Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider

Zweiundvierzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes

<p>(Fundstelle: BGBl. I 2017, 2388)</p><br><table><tr><td colspan="8">Checkliste</td><td></td></tr><tr><td colspan="8">Maßnahmen vor Inbetriebnahme/Wiederinbetriebnahme einer Anlage gemäß <a href="/bund/42_bimschv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Allgemeine Anforderungen" data-lli="0" target="_blank">§ 3 Absatz 6</a> der <a href="/bund/42_bimschv" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Verordnung über  Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider (42.</a>42. BImSchV)</td><td></td></tr><tr><td colspan="2"><b>Anlagendaten:</b></td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Anlagen-ID</td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Standort der Anlage</td><td colspan="3"></td><td></td><td colspan="2"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Straße, Hausnummer</td><td colspan="3"></td><td></td><td colspan="2"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>PLZ, Ort</td><td></td><td></td><td colspan="4"></td><td></td></tr><tr><td colspan="2"><b>Betreiber der Anlage</b></td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Name</td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Straße, Hausnummer</td><td colspan="3"></td><td></td><td colspan="2"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>PLZ, Ort</td><td></td><td></td><td></td><td></td><td colspan="2"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Ansprechpartner (Name)</td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td colspan="8"><b>Die Anlage darf erst in Betrieb genommen werden, wenn alle Punkte der Checkliste abgearbeitet sind.</b></td><td></td></tr><tr><td>1.</td><td colspan="6">Verunreinigungen, Ablagerungen in der Anlage sowie ggf. Rückstände von Zusatzstoffen wurden entfernt.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>2.</td><td colspan="6">a) Die chemische und mikrobiologische Beschaffenheit des Zusatzwassers wurde bestimmt.</td><td></td><td></td></tr><tr><td></td><td colspan="6">b) Die Anforderungen gemäß § 3 Abs. 5 der 42. BImSchV werden eingehalten.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>3.</td><td colspan="6">Zwischen dem Vorliegen der Ergebnisse der Zusatzwasseranalyse nach Punkt 2 und dem Beginn des Befüllens der Anlagen liegen nicht mehr als 7 Tage.</td><td></td><td></td></tr><tr><td colspan="7"><b>Die Punkte 2 und 3 entfallen, wenn das Zusatzwasser aus einer überwachungspflichtigen Trinkwasserversorgungsanlage stammt und eine aktuelle Netzanalyse vorliegt.</b></td><td></td><td></td></tr><tr><td>4.</td><td colspan="6">Eine Wasserbehandlung oder Wasseraufbereitung wurde, soweit installiert, entsprechend den Anforderungen an die Wasserqualität bei der Befüllung der Anlage in Betrieb genommen.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>5.</td><td colspan="6">Die hygienerelevante Ausführung der Anlage wurde auf Übereinstimmung mit der Anlagenplanung überprüft, Abweichungen wurden korrigiert; die Anforderungen gemäß § 3 Abs. 2 bis 4 der 42. BImSchV werden eingehalten.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>6.</td><td colspan="6">Die Anlagendokumentation – einschließlich der Dokumentation von Änderungen – sind im Betriebstagebuch nachgewiesen.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>7.</td><td colspan="6">Das Bedienpersonal wurde in den Betrieb der – geänderten – Anlage eingewiesen.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>8.</td><td colspan="6">Die vom Hersteller der Anlage genannten Anforderungen an die Wasserqualität werden erfüllt.</td><td></td><td></td></tr><tr><td>9.</td><td colspan="6">Vorgenannte Einzelschritte wurden vor Wieder-/Inbetriebnahme durchgeführt.</td><td></td><td></td></tr></table><p><table><tr><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td colspan="4">Die vorstehenden Maßnahmen wurden durchgeführt am</td><td></td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td colspan="2">vom <b>Betreiber</b></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td><td></td></tr><tr><td colspan="2">von einem <b>Beauftragten</b></td><td colspan="4"></td><td></td><td colspan="4"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Name</td><td colspan="9"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Straße, Hausnummer</td><td colspan="7"></td><td></td><td></td><td></td></tr><tr><td></td><td>PLZ, Ort</td><td></td><td></td><td colspan="7"></td><td></td></tr><tr><td></td><td>Ansprechpartner (Name)</td><td colspan="9"></td><td></td></tr><tr><td colspan="5">Die Anlage wurde in Betrieb genommen/wieder in Betrieb genommen am</td><td colspan="6"></td><td></td></tr><tr><td colspan="12"><b>Die vollständig ausgefüllte Checkliste ist vom Betreiber – und soweit zutreffend vom Beauftragten – zu unterschreiben.</b></td></tr><tr><td></td><td colspan="2"><br></td><td></td><td colspan="7"></td><td></td></tr><tr><td></td><td colspan="2">Ort, Datum, Unterschrift Beauftragter</td><td></td><td colspan="7">Ort, Datum, Unterschrift Betreiber</td><td></td></tr><tr><td colspan="12"><b>Die unterschriebene Checkliste ist in das Betriebstagebuch einzustellen.</b><br></td></tr></table></p>

(zu § 3 Absatz 6)

<p>(1) Anlagen im Anwendungsbereich dieser Verordnung sind so auszulegen, zu errichten und zu betreiben, dass Verunreinigungen des Nutzwassers durch Mikroorganismen, insbesondere Legionellen, nach dem Stand der Technik vermieden werden.</p><p>(2) Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass Anlagen so ausgelegt und errichtet werden, dass insbesondere <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die eingesetzten Werkstoffe für die Wasserqualität und die einzusetzenden Betriebsstoffe, einschließlich Desinfektions- und Reinigungsmittel, geeignet sind,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Tropfenauswurf durch geeignete Tropfenabscheider oder gleichwertige Maßnahmen effektiv minimiert wird,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Totzonen, in denen das Wasser während des bestimmungsgemäßen Betriebs stagniert, möglichst vermieden werden,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>wasserführende Bauteile möglichst vollständig entleert werden können,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>Biozide dem Nutzwasser dosiert zugesetzt werden können,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>Vorkehrungen für die regelmäßige Überprüfung relevanter chemischer, physikalischer oder mikrobiologischer Parameter getroffen werden,</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>Vorkehrungen für die regelmäßige Probenahme für mikrobiologische Untersuchungen getroffen werden und</div></dd><dt style="float: left;">8.</dt><dd><div>Vorkehrungen für die Durchführung regelmäßiger Instandhaltungen getroffen werden.</div></dd></dl></p><p>(3) Anlagen nach <a href="/bund/42_bimschv/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anwendungsbereich" data-lli="2" target="_blank">§ 1 Absatz 1</a> dürfen nur mit Betriebsstoffen betrieben werden, die mit den in der Anlage vorhandenen Werkstoffen verträglich sind.</p><p>(4) Der Betreiber hat sicherzustellen, dass vor der Inbetriebnahme oder der Wiederinbetriebnahme für die Anlage eine Gefährdungsbeurteilung unter Beteiligung einer hygienisch fachkundigen Person erstellt wird; diese umfasst die Schritte Risikoanalyse, die mögliche Gefährdungen identifiziert und das Risiko hinsichtlich des potenziellen Schadensausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeiten für Gefährdungen betrachtet, und der Risikobewertung, die Risiken hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die hygienische Sicherheit und die daraus abzuleitenden Maßnahmen priorisiert. Der Betreiber hat vor dem in Satz 1 bestimmten Zeitpunkt die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung im Betriebstagebuch zu dokumentieren.</p><p>(5) Der Betreiber hat sicherzustellen, dass dem Nutzwasser zugesetztes Zusatzwasser die in Anlage 1 genannten Prüfwerte 2 nicht überschreitet. Satz 1 gilt nicht für Anlagen, in denen die Verweilzeit des Kühlwassers nicht mehr als eine Stunde beträgt.</p><p>(6) Der Betreiber hat sicherzustellen, dass vor der Inbetriebnahme oder der Wiederinbetriebnahme einer Anlage die Prüfschritte gemäß Anlage 2 unter Beteiligung einer hygienisch fachkundigen Person durchgeführt wurden. Der Betreiber hat vor dem in Satz 1 bestimmten Zeitpunkt die Durchführung der Prüfschritte im Betriebstagebuch zu dokumentieren. Die Sätze 1 und 2 gelten auch für Anlagen oder Anlagenteile, die nach Trockenlegung oder nach Unterbrechung des Nutzwasserkreislaufs für mehr als eine Woche wieder angefahren werden.</p><p>(7) Der Betreiber hat innerhalb von vier Wochen nach der Inbetriebnahme oder der Wiederinbetriebnahme einer Anlage die erste regelmäßige Laboruntersuchung des Nutzwassers gemäß <a href="/bund/42_bimschv/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ermittlung des Referenzwertes, betriebsinterne Überprüfungen und Laboruntersuchungen in Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheidern" data-lli="1" target="_blank">§ 4 Absatz 2 und 3</a> oder <a href="/bund/42_bimschv/7" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Betriebsinterne Überprüfungen und Laboruntersuchungen in Kühltürmen" data-lli="0" target="_blank">§ 7 Absatz 2</a> durchführen zu lassen (Erstuntersuchung). Der Betreiber einer bestehenden Anlage, für die bei Inkrafttreten dieser Verordnung noch keine Laboruntersuchung entsprechend Satz 1 durchgeführt wurde, hat die erste regelmäßige Laboruntersuchung des Nutzwassers bis zum 16. September 2017 durchführen zu lassen. Bei Anlagen, die bestimmungsgemäß an nicht mehr als 90 aufeinanderfolgenden Tagen im Jahr in Betrieb sind, hat der Betreiber innerhalb von zwei Wochen nach der jährlichen Wiederaufnahme des Betriebs die erste regelmäßige Laboruntersuchung des Nutzwassers durchführen zu lassen. Der Betreiber hat die Erstuntersuchung nach deren Veranlassung und die Ergebnisse der Erstuntersuchung nach deren Vorliegen unverzüglich im Betriebstagebuch zu dokumentieren.</p><p>(8) Der Betreiber hat die Laboruntersuchungen nach dieser Verordnung und die dafür erforderlichen Probenahmen jeweils von einem akkreditierten Prüflaboratorium durchführen zu lassen; die Probenahme und die Untersuchung zur Bestimmung der Legionellen sind nach genormten Verfahren, unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorliegender Empfehlungen des Umweltbundesamtes, durchzuführen. Der Betreiber hat dem Labor und dem Probenehmer den Zeitpunkt einer erfolgten Biozidzugabe sowie die Menge und die Art des Biozids mitzuteilen.</p><p>(9) Der Betreiber hat sicherzustellen, dass während des Betriebs ohne oder mit verminderter Last die Vermehrung von Mikroorganismen und bei Wiederaufnahme des Betriebs unter Last sowie bei Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen eine Freisetzung mikroorganismenhaltiger Aerosole in die Umgebungsluft weitgehend vermieden wird.</p>

Allgemeine Anforderungen

Allgemeine Vorschriften

Abschnitt 1

Anwendungsbereich

Begriffsbestimmungen

Anforderungen an die Errichtung, die Beschaffenheit und den Betrieb

Abschnitt 2

Anforderungen an den Betrieb von Verdunstungs- kühlanlagen und Nassabscheidern

Abschnitt 3

Ermittlung des Referenzwertes, betriebsinterne Überprüfungen und Laboruntersuchungen in Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheidern

Maßnahmen bei einem Anstieg der Konzentration der allgemeinen Koloniezahl

Maßnahmen bei einer Überschreitung der Prüfwerte in Verdunstungskühlanlagen und Nassabscheidern

Anforderungen an den Betrieb von Kühltürmen

Abschnitt 4

Betriebsinterne Überprüfungen und Laboruntersuchungen in Kühltürmen

Maßnahmen bei einer Überschreitung der Prüfwerte in Kühltürmen

Anforderungen bei Überschreitung der Maßnahmen- werte oder bei Störung des Betriebs

Checkliste
Maßnahmen vor Inbetriebnahme/Wiederinbetriebnahme einer Anlage gemäß § 3 Absatz 6 der Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider (42.42. BImSchV)
Anlagendaten:
	Anlagen-ID
	Standort der Anlage
	Straße, Hausnummer
	PLZ, Ort
Betreiber der Anlage
	Name
	Straße, Hausnummer
	PLZ, Ort
	Ansprechpartner (Name)
Die Anlage darf erst in Betrieb genommen werden, wenn alle Punkte der Checkliste abgearbeitet sind.
1.	Verunreinigungen, Ablagerungen in der Anlage sowie ggf. Rückstände von Zusatzstoffen wurden entfernt.
2.	a) Die chemische und mikrobiologische Beschaffenheit des Zusatzwassers wurde bestimmt.
	b) Die Anforderungen gemäß § 3 Abs. 5 der 42. BImSchV werden eingehalten.
3.	Zwischen dem Vorliegen der Ergebnisse der Zusatzwasseranalyse nach Punkt 2 und dem Beginn des Befüllens der Anlagen liegen nicht mehr als 7 Tage.
Die Punkte 2 und 3 entfallen, wenn das Zusatzwasser aus einer überwachungspflichtigen Trinkwasserversorgungsanlage stammt und eine aktuelle Netzanalyse vorliegt.
4.	Eine Wasserbehandlung oder Wasseraufbereitung wurde, soweit installiert, entsprechend den Anforderungen an die Wasserqualität bei der Befüllung der Anlage in Betrieb genommen.
5.	Die hygienerelevante Ausführung der Anlage wurde auf Übereinstimmung mit der Anlagenplanung überprüft, Abweichungen wurden korrigiert; die Anforderungen gemäß § 3 Abs. 2 bis 4 der 42. BImSchV werden eingehalten.
6.	Die Anlagendokumentation – einschließlich der Dokumentation von Änderungen – sind im Betriebstagebuch nachgewiesen.
7.	Das Bedienpersonal wurde in den Betrieb der – geänderten – Anlage eingewiesen.
8.	Die vom Hersteller der Anlage genannten Anforderungen an die Wasserqualität werden erfüllt.
9.	Vorgenannte Einzelschritte wurden vor Wieder-/Inbetriebnahme durchgeführt.


Die vorstehenden Maßnahmen wurden durchgeführt am
vom Betreiber
von einem Beauftragten
	Name
	Straße, Hausnummer
	PLZ, Ort
	Ansprechpartner (Name)
Die Anlage wurde in Betrieb genommen/wieder in Betrieb genommen am
Die vollständig ausgefüllte Checkliste ist vom Betreiber – und soweit zutreffend vom Beauftragten – zu unterschreiben.

	Ort, Datum, Unterschrift Beauftragter	Ort, Datum, Unterschrift Betreiber
Die unterschriebene Checkliste ist in das Betriebstagebuch einzustellen.

Anlage 2 42. BImSchV

(zu § 3 Absatz 6)