Verordnung über die Berufsausbildung zum Bauzeichner/zur Bauzeichnerin

<p>(1) Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, sind die bisherigen Vorschriften weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertragsparteien vereinbaren die Anwendung der Vorschriften dieser Verordnung.</p><p>(2) Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die am 17. Mai 2004 bestehen, ist <a href="/bund/bauzausbv_2002/9" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Abschlussprüfung" data-lli="0" target="_blank">§ 9 Abs. 2</a> in der bis zum 17. Mai 2004 geltenden Fassung weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertragsparteien vereinbaren die Anwendung der Verordnung in der am 18. Mai 2004 geltenden Fassung.</p>

Übergangsregelung

<p>(1) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.</p><p>(2) Der Prüfling soll im Teil A der Prüfung in höchstens insgesamt 14 Stunden zwei praktische Aufgaben, die sich auf ein Projekt beziehen sollen, bearbeiten. Mindestens eine Aufgabe ist rechnergestützt zu fertigen. Eine der Aufgaben ist zu dokumentieren sowie dem Prüfungsausschuss in einem Fachgespräch von höchstens 15 Minuten zu erläutern. Dem Prüfling ist vor der Prüfung Gelegenheit zu geben, das System zur rechnergestützten Zeichnungserstellung, an dem er geprüft wird, in einem angemessenen Zeitraum kennen zu lernen. Die praktischen Aufgaben sind unter Berücksichtigung des Schwerpunktes nach § 5 Absatz 1 Satz 1 aus zwei der nachfolgenden Bereiche zu entnehmen. Die Bereiche, aus denen die Aufgaben entnommen werden, sind vom Prüfling festzulegen. Es kommen folgende Bereiche in Betracht: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>im Schwerpunkt Architektur: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Erstellen von Planunterlagen zur Baueingabe nach Entwurfsskizzen und</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Erstellen von Ausführungsunterlagen für den Rohbau und Ausbau;</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>im Schwerpunkt Ingenieurbau: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Erstellen einer Rohbauzeichnung für ein Tragwerk und</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Erstellen einer Bewehrungszeichnung;</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>im Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Erstellen von Planunterlagen für den Straßen- und Verkehrswegebau,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Erstellen von Ausführungsunterlagen für die Ver- und Entsorgung und</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Erstellen von Ausführungsunterlagen für den Landschaftsbau.</div></dd></dl></div></dd></dl>Durch die Ausführung der Aufgabe, die Dokumentation sowie das Fachgespräch soll der Prüfling zeigen, dass er Arbeitsabläufe selbständig, kunden- und zielorientiert planen, umsetzen und präsentieren sowie qualitätssichernde Maßnahmen durchführen kann.</p><p>(3) Teil B der Prüfung besteht aus folgenden Prüfungsbereichen: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>im Schwerpunkt Architektur:<dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Baueingabe,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Rohbau,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Ausbau,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Wirtschafts- und Sozialkunde.</div></dd></dl></div><div>In den Prüfungsbereichen Baueingabe, Rohbau sowie Ausbau sind fachliche Probleme mit verknüpften informationstechnischen, technologischen und mathematischen Sachverhalten zu analysieren, zu bewerten und geeignete Lösungswege schriftlich darzustellen. Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde kommen Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:</div><div>allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge aus der Berufs- und Arbeitswelt;</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>im Schwerpunkt Ingenieurbau:<dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Tragwerke,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Massivbau,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Stahl- und Holzbau,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Wirtschafts- und Sozialkunde.</div></dd></dl></div><div>In den Prüfungsbereichen Tragwerke, Massivbau sowie Stahl- und Holzbau sind fachliche Probleme mit verknüpften informationstechnischen, technologischen und mathematischen Inhalten zu analysieren, zu bewerten und geeignete Lösungswege schriftlich darzustellen. Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde kommen Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:</div><div>allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge aus der Berufs- und Arbeitswelt;</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>im Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau:<dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Straßenbau,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Ver- und Entsorgung,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Landschaftsbau,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Wirtschafts- und Sozialkunde.</div></dd></dl></div><div>In den Prüfungsbereichen Straßenbau, Ver- und Entsorgung sowie Landschaftsbau sind fachliche Probleme mit verknüpften informationstechnischen, technologischen und mathematischen Inhalten zu analysieren, zu bewerten und geeignete Lösungswege schriftlich darzustellen. Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde kommen Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht:</div><div>allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge aus der Berufs- und Arbeitswelt.</div></dd></dl>Durch die Ausführung von Teil B der Prüfung soll der Prüfling zeigen, dass er die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit, den Umweltschutz, qualitätssichernde Maßnahmen sowie Grundsätze der Kundenorientierung berücksichtigen, betriebliche Abläufe planen und umsetzen, Unterlagen auswerten sowie Baustoffe, Bauelemente und Bauarten festlegen kann.</p><p>(4) Für den Prüfungsteil B ist von folgenden zeitlichen Höchstwerten auszugehen: <br><table><tr><td>1.</td><td colspan="2">im Schwerpunkt Architektur:</td><td> </td></tr><tr><td> </td><td>a)</td><td>Prüfungsbereich Baueingabe</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>b)</td><td>Prüfungsbereich Rohbau</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>c)</td><td>Prüfungsbereich Ausbau</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>d)</td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>60 Minuten;</td></tr><tr><td>2.</td><td colspan="2">im Schwerpunkt Ingenieurbau:</td><td> </td></tr><tr><td> </td><td>a)</td><td>Prüfungsbereich Tragwerke</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>b)</td><td>Prüfungsbereich Massivbau</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>c)</td><td>Prüfungsbereich Stahl- und Holzbau</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>d)</td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>60 Minuten;</td></tr><tr><td>3.</td><td colspan="2">im Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau:</td><td> </td></tr><tr><td> </td><td>a)</td><td>Prüfungsbereich Straßenbau</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>b)</td><td>Prüfungsbereich Ver- und Entsorgung</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>c)</td><td>Prüfungsbereich Landschaftsbau</td><td>90 Minuten,</td></tr><tr><td> </td><td>d)</td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>60 Minuten.</td></tr></table></p><p>(5) Der Prüfungsteil B ist auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in den einzelnen Prüfungsbereichen durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung der Ergebnisse für die mündlich geprüften Prüfungsbereiche sind die jeweiligen bisherigen Ergebnisse und die entsprechenden Ergebnisse der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.</p><p>(6) Innerhalb des Prüfungsteils B sind die Prüfungsbereiche wie folgt zu gewichten: <br><table><tr><td>1.</td><td colspan="2">im Schwerpunkt Architektur:</td><td> </td></tr><tr><td> </td><td>a)</td><td>Prüfungsbereich Baueingabe</td><td>30 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>b)</td><td>Prüfungsbereich Rohbau</td><td>25 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>c)</td><td>Prüfungsbereich Ausbau</td><td>25 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>d)</td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>20 Prozent;</td></tr><tr><td>2.</td><td colspan="2">im Schwerpunkt Ingenieurbau:</td><td> </td></tr><tr><td> </td><td>a)</td><td>Prüfungsbereich Tragwerke</td><td>25 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>b)</td><td>Prüfungsbereich Massivbau</td><td>30 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>c)</td><td>Prüfungsbereich Stahl- und Holzbau</td><td>25 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>d)</td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>20 Prozent;</td></tr><tr><td>3.</td><td colspan="2">im Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau:</td><td> </td></tr><tr><td> </td><td>a)</td><td>Prüfungsbereich Straßenbau</td><td>30 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>b)</td><td>Prüfungsbereich Ver- und Entsorgung</td><td>25 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>c)</td><td>Prüfungsbereich Landschaftsbau</td><td>25 Prozent,</td></tr><tr><td> </td><td>d)</td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>20 Prozent.</td></tr></table></p><p>(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in den Prüfungsteilen A und B sowie innerhalb des Prüfungsteils B in mindestens zwei der fachbezogenen Prüfungsbereiche mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind. Werden die Prüfungsleistungen in einer der praktischen Aufgaben oder in einem der Prüfungsbereiche mit ungenügend bewertet, so ist die Prüfung nicht bestanden.</p>

§ 10 BauZAusbV 2002

Übergangsregelung