Bürsten- und Pinselmachermeisterverordnung

Verordnung über die Meisterprüfung in den Teilen I und II im Bürsten- und Pinselmacher-Gewerbe

<p>(1) In der Prüfung in Teil I hat der Prüfling umfängliche und zusammenhängende berufliche Aufgaben zu lösen und dabei nachzuweisen, dass er Tätigkeiten des Bürsten- und Pinselmacher-Gewerbes meisterhaft verrichtet.</p><p>(2) Die Prüfung in Teil I gliedert sich in ein Meisterprüfungsprojekt nach <a href="/bund/buerstpimstrv/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Meisterprüfungsprojekt" data-lli="1" target="_blank">§ 4</a> und ein darauf bezogenes Fachgespräch nach <a href="/bund/buerstpimstrv/5" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Fachgespräch" data-lli="0" target="_blank">§ 5</a>. Das Meisterprüfungsprojekt und das Fachgespräch bilden einen Prüfungsbereich.</p>

Ziel und Gliederung der Prüfung in Teil I

<p>(1) Im Fachgespräch hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die fachlichen Zusammenhänge aufzuzeigen, die dem Meisterprüfungsprojekt zugrunde liegen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>einen Kunden zu beraten, insbesondere im Hinblick auf den individuellen Kundenwunsch, und dabei wirtschaftliche Gesichtspunkte sowie rechtliche und technische Anforderungen in das Beratungsgespräch einzubeziehen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>sein Vorgehen bei der Planung und Durchführung des Meisterprüfungsprojekts zu begründen sowie</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>mit dem Meisterprüfungsprojekt verbundene berufsbezogene Probleme sowie deren Lösungen darzustellen und dabei aktuelle Entwicklungen im Bürsten- und Pinselmacher-Gewerbe zu berücksichtigen.</div></dd></dl></p><p>(2) Das Fachgespräch soll höchstens 30 Minuten dauern.</p>

Fachgespräch

<p>(1) Der Prüfling hat ein Meisterprüfungsprojekt durchzuführen, das einer Produktentwicklung oder einer Produktoptimierung entspricht. Das Meisterprüfungsprojekt besteht aus Planungs-, Durchführungs-, Kontroll- und Dokumentationsarbeiten.</p><p>(2) Als Meisterprüfungsprojekt ist unter Berücksichtigung vorgegebener Kundenanforderungen eines der folgenden Produkte mit erhöhten Anforderungen an die Herstellung oder Verwendung zu entwickeln oder zu verbessern: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>einen Pinsel,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>einen Satz verschiedener Pinsel,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>eine Bürste oder</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>einen Satz verschiedener Bürsten.</div></dd></dl>Die Planungsarbeiten für das nach Satz 1 gewählte Produkt bestehen aus dem Entwurf, der Begründung der Materialauswahl sowie Berechnungen, technischen Zeichnungen und der Preiskalkulation. Auf dieser Grundlage hat der Prüfling einen Prototypen herzustellen. Er hat auf mögliche Störungen im Herstellungsprozess einzugehen, dafür Lösungsalternativen vorzuschlagen und Konsequenzen für eine mögliche Serienherstellung des Produkts zu begründen. Anschließend sind das entwickelte Produkt zu testen, die Qualität des Produkts im Hinblick auf Kundenanforderungen und Qualitätskriterien zu prüfen und die Testergebnisse zu dokumentieren.</p><p>(3) Die Anforderungen an das Meisterprüfungsprojekt im Einzelnen werden vom Meisterprüfungsausschuss festgelegt. Der Meisterprüfungsausschuss soll dabei Vorschläge des Prüflings berücksichtigen.</p><p>(4) Anhand der Anforderungen erarbeitet der Prüfling ein Umsetzungskonzept für die Herstellung oder Optimierung der Produkte einschließlich einer Zeitplanung und einer Materialbedarfsplanung. Das Umsetzungskonzept hat er vor der Durchführung des Meisterprüfungsprojekts dem Meisterprüfungsausschuss zur Genehmigung vorzulegen. Der Meisterprüfungsausschuss prüft, ob das Umsetzungskonzept den Anforderungen entspricht.</p><p>(5) Für die Bearbeitung des Meisterprüfungsprojekts stehen dem Prüfling 15 Arbeitstage zur Verfügung.</p><p>(6) Für die Bewertung des Meisterprüfungsprojekts werden die einzelnen Bestandteile wie folgt gewichtet: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Planungsarbeiten anhand der Planungsunterlagen, bestehend aus dem Entwurf, der Begründung der Materialauswahl, den technischen Zeichnungen und den Berechnungen sowie der Preiskalkulation, mit 40 Prozent,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Durchführungsarbeiten, bestehend aus der Herstellung eines Prototypen, mit 40 Prozent und</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>die Kontroll- und Dokumentationsarbeiten anhand der Dokumentationsunterlagen, bestehend aus der Dokumentation und Beurteilung der Testergebnisse, mit 20 Prozent.</div></dd></dl></p>

Meisterprüfungsprojekt

Gegenstand

Meisterprüfungsberufsbild

Gewichtung; Bestehen der Prüfung in Teil I

Ziel und Gliederung der Prüfung in Teil II

Handlungsfeld „Anforderungen von Kunden eines Bürsten- und Pinselmacher-Betriebs analysieren, Lösungen erarbeiten und anbieten“

Handlungsfeld „Produkte eines Bürsten- und Pinselmacher-Betriebs herstellen, kontrollieren und übergeben“

Handlungsfeld „Einen Bürsten- und Pinselmacher-Betrieb führen und organisieren“

Gewichtung; Bestehen der Prüfung in Teil II

Allgemeine Prüfungs- und Verfahrensregelungen, weitere Regelungen zur Meisterprüfung

Übergangsvorschrift

Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Bundesrecht Deutschland

§ 3 BürstPiMstrV

Ziel und Gliederung der Prüfung in Teil I