Einigungsvertrag

Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands

<p>Folgendes Recht der Deutschen Demokratischen Republik bleibt mit folgenden Änderungen in Kraft: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div><i>Gesetz über die Übertragung des Eigentums und die Verpachtung volkseigener landwirtschaftlich genutzter Grundstücke an Genossenschaften, Genossenschaftsmitglieder und andere Bürger vom 22. Juli 1990 (GBl. I Nr. 49 S. 899):</i><dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div><a href="/bund/einigvtr/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Beitrittsbedingte Änderungen des Grundgesetzes" data-lli="1" target="_blank">§ 4 Abs. 3</a> wird gestrichen. Absatz 4 wird Absatz 3, Absatz 5 wird Absatz 4.</div></dd> <dt style="float: left;">b)</dt><dd><div><a href="/bund/einigvtr/8" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Überleitung von Bundesrecht" data-lli="0" target="_blank">§ 8</a> wird gestrichen.</div></dd> </dl></div></dd> </dl></p>

Anlage II Kapitel VI


<p>Mit dem Wirksamwerden des Beitritts tritt in dem in <a href="/bund/einigvtr/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Inkrafttreten des Grundgesetzes" data-lli="0" target="_blank">Artikel 3</a> genannten Gebiet Bundesrecht in Kraft, soweit es nicht in seinem Geltungsbereich auf bestimmte Länder oder Landesteile der Bundesrepublik Deutschland beschränkt ist und soweit durch diesen Vertrag, insbesondere dessen Anlage I, nichts anderes bestimmt wird.</p>

Überleitung von Bundesrecht

<p>Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland wird wie folgt geändert: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Die Präambel wird wie folgt gefaßt:</div><div>"Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,</div><div>von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.</div><div>Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk."</div></dd>    <dt style="float: left;">2.</dt><dd><div><a href="/bund/einigvtr/23" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Schuldenregelung" data-lli="4" target="_blank">Artikel 23</a> wird aufgehoben.</div></dd> <dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Artikel 51 Abs. 2 des Grundgesetzes wird wie folgt gefaßt:</div><div>"(2) Jedes Land hat mindestens drei Stimmen, Länder mit mehr als zwei Millionen Einwohnern haben vier, Länder mit mehr als sechs Millionen Einwohnern fünf, Länder mit mehr als sieben Millionen Einwohnern sechs Stimmen."</div></dd>  <dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Der bisherige Wortlaut des Artikels 135a wird Absatz 1. Nach Absatz 1 wird folgender Absatz angefügt:</div><div>"(2) Absatz 1 findet entsprechende Anwendung auf Verbindlichkeiten der Deutschen Demokratischen Republik oder ihrer Rechtsträger sowie auf Verbindlichkeiten des Bundes oder anderer Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, die mit dem Übergang von Vermögenswerten der Deutschen Demokratischen Republik auf Bund, Länder und Gemeinden im Zusammenhang stehen, und auf Verbindlichkeiten, die auf Maßnahmen der Deutschen Demokratischen Republik oder ihrer Rechtsträger beruhen."</div></dd>  <dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>In das Grundgesetz wird folgender neuer Artikel 143 eingefügt:<dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div><dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div><dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div><dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div>"Artikel 143</div></dd> </dl></div></dd></dl></div></dd></dl></div></dd></dl></div><div>(1) Recht in dem in <a href="/bund/einigvtr/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Inkrafttreten des Grundgesetzes" data-lli="3" target="_blank">Artikel 3</a> des <a href="/bund/einigvtr" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Einigungsvertrags</a> genannten Gebiet kann längstens bis zum 31. Dezember 1992 von Bestimmungen dieses Grundgesetzes abweichen, soweit und solange infolge der unterschiedlichen Verhältnisse die völlige Anpassung an die grundgesetzliche Ordnung noch nicht erreicht werden kann. Abweichungen dürfen nicht gegen <a href="/bund/einigvtr/19" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Fortgeltung von Entscheidungen der öffentlichen Verwaltung" data-lli="2" target="_blank">Artikel 19 Abs. 2</a> verstoßen und müssen mit den in Artikel 79 Abs. 3 genannten Grundsätzen vereinbar sein.</div><div>(2) Abweichungen von den Abschnitten II, VIII, VIIIa, IX, X und XI sind längstens bis zum 31. Dezember 1995 zulässig.</div><div>(3) Unabhängig von Absatz 1 und 2 haben <a href="/bund/einigvtr/41" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Regelung von Vermögensfragen" data-lli="1" target="_blank">Artikel 41</a> des <a href="/bund/einigvtr" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Einigungsvertrags</a> und Regelungen zu seiner Durchführung auch insoweit Bestand, als sie vorsehen, daß Eingriffe in das Eigentum auf dem in <a href="/bund/einigvtr/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Inkrafttreten des Grundgesetzes" data-lli="0" target="_blank">Artikel 3</a> dieses Vertrags genannten Gebiet nicht mehr rückgängig gemacht werden."</div></dd>    <dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>Artikel 146 wird wie folgt gefaßt:<dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div><dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div><dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div><dl><dt style="float: left;"></dt><dd><div>"Artikel 146</div></dd> </dl></div></dd></dl></div></dd></dl></div></dd></dl></div><div>Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."</div></dd>  </dl></p>

Beitrittsbedingte Änderungen des Grundgesetzes

Wirkung des Beitritts

Kapitel I

Länder

Hauptstadt, Tag der Deutschen Einheit

Grundgesetz

Kapitel II

Inkrafttreten des Grundgesetzes

Künftige Verfassungsänderungen

Ausnahmebestimmung

Finanzverfassung

Rechtsangleichung

Kapitel III

Fortgeltendes Recht der Deutschen Demokratischen Republik

Recht der Europäischen Gemeinschaften

Völkerrechtliche Verträge und Vereinbarungen

Kapitel IV

Verträge der Bundesrepublik Deutschland

Verträge der Deutschen Demokratischen Republik

Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege

Kapitel V

Übergang von Einrichtungen

Gemeinsame Einrichtungen der Länder

Übergangsregelungen für die Landesverwaltung

Übergangsvorschrift bis zur Bildung einer
gesamtberliner Landesregierung

Rehabilitierung

Fortgeltung gerichtlicher Entscheidungen

Fortgeltung von Entscheidungen der öffentlichen Verwaltung

Rechtsverhältnisse im öffentlichen Dienst

Öffentliches Vermögen und Schulden

Kapitel VI

Verwaltungsvermögen

Finanzvermögen

Schuldenregelung

Abwicklung der Forderungen und Verbindlichkeiten
gegenüber dem Ausland und der Bundesrepublik
Deutschland

Anlage II Kap VI B II EinigVtr

Anlage II Kapitel VI

Fußnote(n):