Einkaufsfachwirt-Bachelor Professional in Procurement-Prüfungsverordnung

Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Geprüfter Fachwirt für Einkauf und Geprüfte Fachwirtin für Einkauf-Bachelor Professional in Procurement

<p>(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer die Anforderungen des <a href="/bund/bbig/53c" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Bachelor Professional" data-lli="1" target="_blank">§ 53c</a> des <a href="/bund/bbig" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Berufsbildungsgesetzes</a> erfüllt und Folgendes nachweist: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten dreijährigen kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf oder</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>eine mindestens fünfjährige Berufspraxis.</div></dd></dl></p><p>(2) Die Berufspraxis nach Absatz 1 Nummer 2 und 3 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in <a href="/bund/einkfachwbapropprv/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ziel der Prüfung zum Erwerb des Fortbildungsabschlusses und dessen Bezeichnung" data-lli="0" target="_blank">§ 1 Absatz 3</a> genannten Aufgaben haben.</p><p>(3) Abweichend von Absatz 1 ist zur Prüfung zuzulassen, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) erworben zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.</p>

Zulassungsvoraussetzungen

Berufsbildungsgesetz

<p>(1) Mit der erfolgreich abgelegten Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss „Geprüfter Fachwirt für Einkauf-Bachelor Professional in Procurement“ und „Geprüfte Fachwirtin für Einkauf-Bachelor Professional in Procurement“ wird die auf einen beruflichen Aufstieg abzielende Erweiterung der beruflichen Handlungsfähigkeit auf der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe der höherqualifizierenden Berufsbildung nachgewiesen.</p><p>(2) Die Prüfung wird von der zuständigen Stelle durchgeführt.</p><p>(3) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob die zu prüfende Person in der Lage ist, Fach- und Führungsfunktionen zu übernehmen, in denen zu verantwortende Leitungsprozesse von Organisationen eigenständig gesteuert werden, eigenständig ausgeführt werden und dafür Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geführt werden. Insbesondere ist festzustellen, ob die zu prüfende Person in der Lage ist, eigenständig und verantwortlich die Beschaffung zur Deckung unterschiedlicher Bedarfe auf nationalen und internationalen Märkten innovativ, nachhaltig und wertschöpfend zu gestalten und umzusetzen. Im Rahmen der Sätze 1 und 2 sollen auch soziale, rechtliche und ökologische Bedingungen zielorientiert und situationsbezogen berücksichtigt werden. Im Einzelnen umfasst dies insbesondere folgende Aufgaben: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Bedarfe ermitteln, analysieren und abstimmen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Märkte regelmäßig beobachten und analysieren,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Einkaufsstrategien entwickeln und abstimmen mit dem Ziel, Mehrwerte durch geeignete Einkaufspolitik und -organisation sowie geeignetes Einkaufsmarketing zu schaffen,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Lieferantenmanagement gestalten,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>Aufträge planen und disponieren und Einkaufsvorgänge koordinieren bis hin zu Vertragsverhandlungen mit Lieferanten,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>rechtliche Vertrags- und Haftungsvoraussetzungen prüfen und Einkaufsverträge abschlussreif vorbereiten,</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>Leistungserbringung durch Qualitätsmanagement und Risikomanagement nachhaltig sicherstellen,</div></dd><dt style="float: left;">8.</dt><dd><div>Einkaufserfolge durch Controlling messen und dokumentieren,</div></dd><dt style="float: left;">9.</dt><dd><div>Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen sowie ihre berufliche Entwicklung fördern, einschließlich Ausbildung von Nachwuchskräften, Umsetzen von Teamarbeit und Projektmanagement,</div></dd><dt style="float: left;">10.</dt><dd><div>Berufsausbildung organisieren.</div></dd></dl></p><p>(4) Für den Erwerb der in Absatz 3 bezeichneten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten bedarf es in der Regel eines Lernumfangs von insgesamt mindestens 1 200 Stunden. Der Lerninhalt bestimmt sich nach den Anforderungen der in <a href="/bund/einkfachwbapropprv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gliederung und Durchführung der Prüfung" data-lli="1" target="_blank">§ 3 Absatz 2</a> in Verbindung mit <a href="/bund/einkfachwbapropprv/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Inhalte der Prüfung" data-lli="0" target="_blank">§ 4</a> genannten Handlungsbereiche.</p><p>(5) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zum anerkannten Fortbildungsabschluss „Bachelor Professional in Procurement“. Der Abschlussbezeichnung wird die weitere Abschlussbezeichnung „Geprüfter Fachwirt für Einkauf“ oder „Geprüfte Fachwirtin für Einkauf“ vorangestellt.</p>

Ziel der Prüfung zum Erwerb des Fortbildungsabschlusses und dessen Bezeichnung

<p>(1) Den Fortbildungsabschluss Bachelor Professional erlangt, wer eine Prüfung der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe erfolgreich besteht.</p><p>(2) In der Fortbildungsprüfung der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe wird festgestellt, ob der Prüfling in der Lage ist, Fach- und Führungsfunktionen zu übernehmen, in denen zu verantwortende Leitungsprozesse von Organisationen eigenständig gesteuert werden, eigenständig ausgeführt werden und dafür Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geführt werden. Der Lernumfang für den Erwerb dieser Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten soll mindestens 1 200 Stunden betragen.</p><p>(3) Als Voraussetzung zur Zulassung für eine Prüfung der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe ist als Regelzugang vorzusehen: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>der Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>das Zeugnis der vollständigen Vergleichbarkeit der individuellen beruflichen Handlungsfähigkeit mit der für die Ausübung eines Ausbildungsberufs erforderlichen beruflichen Handlungsfähigkeit nach <a href="/bund/bbig/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ziele und Begriffe der Berufsbildung" data-lli="0" target="_blank">§ 1 Absatz 6</a> oder</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>ein Abschluss der ersten beruflichen Fortbildungsstufe.</div></dd></dl></p><p>(4) Die Bezeichnung eines Fortbildungsabschlusses der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe beginnt mit den Wörtern „Bachelor Professional in“. Die Fortbildungsordnung kann vorsehen, dass dieser Abschlussbezeichnung eine weitere Abschlussbezeichnung vorangestellt wird. Die Abschlussbezeichnung der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe darf nur führen, wer <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Prüfung der zweiten beruflichen Fortbildungsstufe bestanden hat oder</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Prüfung einer gleichwertigen beruflichen Fortbildung auf der Grundlage bundes- oder landesrechtlicher Regelungen, die diese Abschlussbezeichnung vorsehen, bestanden hat.</div></dd></dl></p>

§ 2 EinkFachwBAProPPrV

Zulassungsvoraussetzungen