Elektromaschinenbauerausbildungsverordnung HwO

Verordnung über die Berufsausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik nach der Handwerksordnung und zur Elektronikerin für Maschinen und Antriebstechnik nach der Handwerksordnung*

Abschnitt 1<p></p>Gegenstand, Dauer<br> und Gliederung der Berufsausbildung<p></p><table><tr><td>§  1</td><td>Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes</td></tr><tr><td>§  2</td><td>Dauer der Berufsausbildung</td></tr><tr><td>§  3</td><td>Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan</td></tr><tr><td>§  4</td><td>Struktur der Berufsausbildung, Ausbildungsberufsbild</td></tr><tr><td>§  5</td><td>Ausbildungsplan</td></tr></table><p></p>Abschnitt 2<p></p>Gesellenprüfung<p></p><table><tr><td>§  6</td><td>Aufteilung in zwei Teile und Zeitpunkt</td></tr><tr><td>§  7</td><td>Inhalt von Teil 1</td></tr><tr><td>§  8</td><td>Prüfungsbereich von Teil 1</td></tr><tr><td>§  9</td><td>Inhalt von Teil 2</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/10" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereiche von Teil 2" data-lli="6" target="_blank">§ 10</a></td><td>Prüfungsbereiche von Teil 2</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/11" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Kundenauftrag" data-lli="5" target="_blank">§ 11</a></td><td>Prüfungsbereich Kundenauftrag</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/12" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Systementwurf" data-lli="4" target="_blank">§ 12</a></td><td>Prüfungsbereich Systementwurf</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/13" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Funktions- und Systemanalyse" data-lli="3" target="_blank">§ 13</a></td><td>Prüfungsbereich Funktions- und Systemanalyse</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/14" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde" data-lli="2" target="_blank">§ 14</a></td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/15" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung" data-lli="1" target="_blank">§ 15</a></td><td>Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung</td></tr><tr><td><a href="/bund/elekmaschbhwoausbv/16" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Mündliche Ergänzungsprüfung" data-lli="0" target="_blank">§ 16</a></td><td>Mündliche Ergänzungsprüfung</td></tr></table><p></p><table><tr><td>Anlage<br> (zu § 3 Absatz 1<br> Satz 1)</td><td>Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik nach der Handwerksordnung und zur Elektronikerin für Maschinen und Antriebstechnik nach der Handwerksordnung</td></tr></table>

<p>(1) Der Prüfling kann in einem Prüfungsbereich eine mündliche Ergänzungsprüfung beantragen.</p><p>(2) Dem Antrag ist stattzugeben, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>wenn er für einen der folgenden Prüfungsbereiche gestellt worden ist: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Systementwurf,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Funktions- und Systemanalyse oder</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Wirtschafts- und Sozialkunde,</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>wenn der Prüfungsbereich nach Nummer 1 Buchstabe a, b oder c schlechter als mit „ausreichend“ bewertet worden ist und</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>wenn die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Gesellenprüfung den Ausschlag geben kann.</div></dd></dl>Die mündliche Ergänzungsprüfung darf nur in einem der Prüfungsbereiche nach Satz 1 Nummer 1 Buchstabe a, b oder c durchgeführt werden.</p><p>(3) Die mündliche Ergänzungsprüfung soll mindestens 15 Minuten dauern.</p><p>(4) Bei der Ermittlung des Ergebnisses für den Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.</p>

Mündliche Ergänzungsprüfung

<p>(1) Die Bewertungen der einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div><table><tr><td>Elektrotechnische Anlagen<br> und Betriebsmittel</td><td>mit 30 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div><table><tr><td>Kundenauftrag</td><td>mit 36 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div><table><tr><td>Systementwurf</td><td>mit 12 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div><table><tr><td>Funktions- und Systemanalyse</td><td>mit 12 Prozent sowie</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div><table><tr><td>Wirtschafts- und Sozialkunde</td><td>mit 10 Prozent.</td></tr></table></div></dd></dl></p><p>(2) Die Gesellenprüfung ist bestanden, wenn die Prüfungsleistungen – auch unter Berücksichtigung einer mündlichen Ergänzungsprüfung nach § 16 – wie folgt bewertet worden sind: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 mit mindestens „ausreichend“,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>im Ergebnis von Teil 2 mit mindestens „ausreichend“,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>im Prüfungsbereich Kundenauftrag mit mindestens „ausreichend“,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>in mindestens zwei weiteren Prüfungsbereichen von Teil 2 mit mindestens „ausreichend“ und</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 mit „ungenügend“.</div></dd></dl>Über das Bestehen nach Satz 1 ist ein Beschluss nach § 35a Absatz 1 Nummer 3 der Handwerksordnung zu fassen.</p>

Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung

<p>(1) Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen.</p><p>(2) Die Prüfungsaufgaben müssen praxisbezogen sein. Der Prüfling hat die Aufgaben schriftlich zu bearbeiten.</p><p>(3) Die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde

<p>(1) Im Prüfungsbereich Funktions- und Systemanalyse hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Schaltungsunterlagen auszuwerten und Mess- und Prüfverfahren auszuwählen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>funktionelle Zusammenhänge in elektrischen Maschinen und den zugehörigen Steuerungs- und Überwachungsgeräten zu analysieren und Signale an Schnittstellen funktionell zuzuordnen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Fehlerursachen zu bestimmen und elektrische Schutzmaßnahmen zu bewerten.</div></dd></dl></p><p>(2) Der Prüfling hat Aufgaben schriftlich zu bearbeiten.</p><p>(3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Funktions- und Systemanalyse

<p>(1) Im Prüfungsbereich Systementwurf hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>eine technische Situationsanalyse durchzuführen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>unter der Einhaltung von Vorschriften und der Berücksichtigung von technischen Regelwerken und Richtlinien Lösungskonzepte zu entwickeln,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>mechanische, elektrische oder wickeltechnische Komponenten auszuwählen, elektronische Systemkomponenten zu parametrieren und</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Installations-, Wickel- oder Montagepläne anzupassen und Standardsoftware zur Steuerung anzuwenden.</div></dd></dl></p><p>(2) Der Prüfling hat Aufgaben schriftlich zu bearbeiten.</p><p>(3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Systementwurf

<p>(1) Im Prüfungsbereich Kundenauftrag hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Kundenaufträge zu analysieren, Informationen zu beschaffen, technische und organisatorische Schnittstellen zu klären und Lösungsvarianten unter technischen, betriebswirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten zu bewerten und auszuwählen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Teilaufgaben festzulegen, den Auftragsablauf zu planen und abzustimmen, Planungsunterlagen zu erstellen, Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten am Einsatzort zu berücksichtigen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Wicklungen herzustellen,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Kundenaufträge, die die Herstellung einer analogen oder digitalen Steuerung sowie deren Systemintegration beinhalten, durchzuführen, Funktion und Sicherheit zu prüfen und zu dokumentieren, Normen und Spezifikationen zur Qualität und Sicherheit der Produkte zu beachten sowie Ursachen von Fehlern und Mängeln systematisch zu suchen und zu beheben,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>Produkte freizugeben und an Kunden und Kundinnen zu übergeben, Fachauskünfte an Kunden und Kundinnen zu erteilen, Abnahmeprotokolle anzufertigen, Arbeitsergebnisse und Leistungen zu dokumentieren und zu bewerten, Leistungen abzurechnen und Systemdaten und -unterlagen zu dokumentieren,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit, die Digitalisierung der Arbeitswelt, die betriebliche und technische Kommunikation, das Planen und Organisieren der Arbeit, das Bewerten der Arbeitsergebnisse und deren Qualität zu berücksichtigen sowie die Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln zu beurteilen.</div></dd></dl></p><p>(2) Für den Nachweis nach Absatz 1 kommt insbesondere das Herstellen oder Instandsetzen eines Antriebssystems in Betracht. Der Prüfungsausschuss legt fest, welche Tätigkeiten zugrunde gelegt werden.</p><p>(3) Der Prüfling hat eine praktische Arbeitsaufgabe durchzuführen und mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren sowie darüber ein situatives Fachgespräch zu führen. Die Durchführung der Arbeitsaufgabe mit Dokumentation beträgt 16 Stunden, dabei ist innerhalb dieser Zeit mit dem Prüfling das situative Fachgespräch zu führen, das höchstens 20 Minuten dauert.</p>

Prüfungsbereich Kundenauftrag

<p>Teil 2 der Gesellenprüfung findet in den folgenden Prüfungsbereichen statt: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Kundenauftrag,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Systementwurf,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Funktions- und Systemanalyse sowie</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Wirtschafts- und Sozialkunde.</div></dd></dl></p>

§ 1	Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes
§ 2	Dauer der Berufsausbildung
§ 3	Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan
§ 4	Struktur der Berufsausbildung, Ausbildungsberufsbild
§ 5	Ausbildungsplan

§ 6	Aufteilung in zwei Teile und Zeitpunkt
§ 7	Inhalt von Teil 1
§ 8	Prüfungsbereich von Teil 1
§ 9	Inhalt von Teil 2
§ 10	Prüfungsbereiche von Teil 2
§ 11	Prüfungsbereich Kundenauftrag
§ 12	Prüfungsbereich Systementwurf
§ 13	Prüfungsbereich Funktions- und Systemanalyse
§ 14	Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde
§ 15	Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung
§ 16	Mündliche Ergänzungsprüfung

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