Arbeitsschutzverordnung zu elektromagnetischen Feldern

Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder

<p>Bei Überschreitung des Expositionsgrenzwertes der lokalen spezifischen Energieabsorption <i>SA</i> für sensorische Wirkungen bei Exposition gegenüber gepulsten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0,3 Gigahertz bis 6 Gigahertz (Mikrowellenhören) nach Anhang 3 Tabelle A3.3 hat der Arbeitgeber, wenn keine geeigneten alternativen Arbeitsverfahren zur Verfügung stehen, dafür zu sorgen, dass nach Durchführung der festgelegten Maßnahmen entsprechend der Gefährdungsbeurteilung <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Überschreitung auf kurzzeitige Einzelereignisse unter definierten Betriebsbedingungen beschränkt ist,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Expositionsgrenzwerte der spezifischen Absorptionsrate <i>SAR</i> für gesundheitliche Wirkungen bei Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 100 Kilohertz bis 6 Gigahertz nach Anhang 3 Tabelle A3.1 und der Expositionsgrenzwert der Leistungsdichte <i>S</i> für gesundheitliche Wirkungen bei Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 6 Gigahertz bis 300 Gigahertz nach <a href="/bund/emfv/anhang_3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Thermische Wirkungen: Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für zeitveränderliche elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 100 kHz bis 300 GHz" data-lli="2" target="_blank">Anhang 3</a> Tabelle A3.2 nicht überschritten werden und</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>unverzüglich weitere Maßnahmen nach <a href="/bund/emfv/6" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung der Gefährdungen von Beschäftigten durch elektromagnetische Felder" data-lli="1" target="_blank">§ 6 Absatz 2</a> ergriffen werden, wenn vorübergehende Symptome nach <a href="/bund/emfv/6" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung der Gefährdungen von Beschäftigten durch elektromagnetische Felder" data-lli="0" target="_blank">§ 6 Absatz 7</a> auftreten.</div></dd></dl></p>

Besondere Festlegungen für die Überschreitung des Expositionsgrenzwertes der lokalen spezifischen Energieabsorption für sensorische Wirkungen von gepulsten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0,3 Gigahertz bis 6 Gigahertz (Mikrowellenhören)

<p>(1) Der Arbeitgeber hat die nach <a href="/bund/emfv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gefährdungsbeurteilung" data-lli="11" target="_blank">§ 3 Absatz 1 Satz 9</a> festgelegten Maßnahmen nach dem Stand der Technik durchzuführen, um Gefährdungen der Beschäftigten auszuschließen oder so weit wie möglich zu verringern. Dazu sind die Entstehung und die Ausbreitung elektromagnetischer Felder nach dem Stand der Technik vorrangig an der Quelle zu verhindern oder zu reduzieren. Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Expositionsgrenzwerte nach <a href="/bund/emfv/5" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder" data-lli="10" target="_blank">§ 5</a> in Verbindung mit den Anhängen 2 und 3 eingehalten und Gefährdungen aufgrund direkter und indirekter Wirkungen von elektromagnetischen Feldern vermieden oder verringert werden und somit ein sicheres Arbeiten gewährleistet ist. Technische Maßnahmen haben Vorrang vor organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen. Geeignete persönliche Schutzausrüstung ist dann zu verwenden, wenn technische und organisatorische Maßnahmen nicht ausreichen oder nicht anwendbar sind.</p><p>(2) Zu den Maßnahmen nach Absatz 1 gehören insbesondere <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>alternative Arbeitsverfahren, durch die Gefährdungen durch elektromagnetische Felder vermieden oder verringert werden,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Auswahl, Einsatz und Betriebsweise von Arbeitsmitteln, die unter Berücksichtigung der auszuführenden Tätigkeit in geringerem Maße elektromagnetische Felder emittieren,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>technische Maßnahmen zur Verringerung der Gefährdungen durch elektromagnetische Felder, falls erforderlich auch unter Einsatz von Abschirmungen, Verriegelungs- oder anderen Sicherheitseinrichtungen,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>angemessene Abgrenzungs- und Zugangskontrollmaßnahmen, insbesondere Warnhinweise, Signale, Kennzeichnungen, Markierungen oder Schranken,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>bei elektrischen Feldern Maßnahmen und Verfahren zur Vermeidung oder Minimierung von elektrischen Entladungen oder Kontaktströmen,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>angemessene Wartungsprogramme und Kontrollen von Arbeitsmitteln, Arbeitsplätzen und Anlagen,</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätten und Arbeitsplätze,</div></dd><dt style="float: left;">8.</dt><dd><div>organisatorische Maßnahmen zur Begrenzung von Ausmaß und Dauer der Exposition,</div></dd><dt style="float: left;">9.</dt><dd><div>Auswahl und Einsatz von geeigneter persönlicher Schutzausrüstung sowie</div></dd><dt style="float: left;">10.</dt><dd><div>die Verwendung der Arbeitsmittel nach den Herstellerangaben.</div></dd></dl></p><p>(3) Der Arbeitgeber hat Arbeitsbereiche, in denen die Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder nach den Anhängen 2 und 3 überschritten werden, oder Arbeitsbereiche mit Gefährdungen für besonders schutzbedürftige Beschäftigte nach Satz 2 zu kennzeichnen. Die Kennzeichnung muss deutlich erkennbar und dauerhaft sein. Sie kann insbesondere durch Warn-, Hinweis- und Zusatzzeichen sowie Verbotszeichen und Warnleuchten erfolgen. Der Arbeitgeber hat die betreffenden Arbeitsbereiche für die Dauer der Tätigkeit abzugrenzen und den Zugang gegebenenfalls einzuschränken. In diesen Bereichen dürfen Beschäftigte nur tätig werden, wenn das Arbeitsverfahren dies erfordert. Absatz 1 bleibt unberührt.<dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Arbeitsbereiche müssen nicht gekennzeichnet werden, wenn der Zugang auf geeignete Weise beschränkt ist und die Beschäftigten in geeigneter Weise unterwiesen sind.</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>In Arbeitsbereichen mit öffentlich zugänglichen Arbeitsplätzen ist eine Kennzeichnung nach Satz 1 unterhalb der oberen Auslöseschwelle nach <a href="/bund/emfv/anhang_2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Nichtthermische Wirkungen: Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für statische und zeitveränderliche elektrische und magnetische Felder im Frequenzbereich bis 10 MHz" data-lli="9" target="_blank">Anhang 2</a> Tabelle A2.10 nicht erforderlich, wenn gemäß der Gefährdungsbeurteilung nach <a href="/bund/emfv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gefährdungsbeurteilung" data-lli="8" target="_blank">§ 3</a> für an diesen Arbeitsplätzen tätige Beschäftigte mit aktiven Implantaten oder am Körper getragenen medizinischen Geräten ein sicheres Arbeiten gewährleistet ist und die betroffenen Beschäftigten über die Gefährdungen aufgrund der elektromagnetischen Felder unterwiesen sind.</div></dd></dl></p><p>(4) Die Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen nach <a href="/bund/emfv/5" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder" data-lli="7" target="_blank">§ 5</a> in Verbindung mit den Anhängen 2 und 3 dürfen nur überschritten werden, wenn <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Überschreitung auf kurzzeitige Einzelereignisse unter definierten Betriebsbedingungen beschränkt ist,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>keine geeigneten alternativen Arbeitsverfahren zur Verfügung stehen, bei denen die Exposition der Beschäftigten minimiert oder beseitigt werden kann,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>die besonderen Festlegungen nach den §§ <a href="/bund/emfv/7" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen bei Tätigkeiten im statischen Magnetfeld über 2 Tesla" data-lli="6" target="_blank">7</a>, <a href="/bund/emfv/14" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen im Frequenzbereich bis 400 Hertz" data-lli="5" target="_blank">14</a>, <a href="/bund/emfv/17" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Besondere Festlegungen für die Überschreitung des Expositionsgrenzwertes der lokalen spezifischen Energieabsorption für sensorische Wirkungen von gepulsten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0,3 Gigahertz bis 6 Gigahertz (Mikrowellenhören)" data-lli="4" target="_blank">17</a> und <a href="/bund/emfv/18" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Besondere Festlegungen für die Überschreitung von Expositionsgrenzwerten bei medizinischen Anwendungen von Magnetresonanzverfahren" data-lli="3" target="_blank">18</a> umgesetzt sind und</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>ein sicheres Arbeiten dadurch gewährleistet ist, dass nach Durchführung der entsprechend dem Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung festgesetzten Maßnahmen Gefährdungen durch direkte und indirekte Wirkungen ausgeschlossen sind.</div></dd></dl></p><p>(5) Die Expositionsgrenzwerte für gesundheitliche Wirkungen nach <a href="/bund/emfv/5" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder" data-lli="2" target="_blank">§ 5</a> in Verbindung mit den Anhängen 2 und 3 dürfen bei medizinischen Anwendungen von Magnetresonanzverfahren überschritten werden, wenn die besonderen Festlegungen nach <a href="/bund/emfv/18" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Besondere Festlegungen für die Überschreitung von Expositionsgrenzwerten bei medizinischen Anwendungen von Magnetresonanzverfahren" data-lli="1" target="_blank">§ 18</a> umgesetzt sind.</p><p>(6) Werden abweichend von Absatz 4 und 5 die Expositionsgrenzwerte für sensorische oder gesundheitliche Wirkungen überschritten, hat der Arbeitgeber unverzüglich die Gründe zu ermitteln und weitere Maßnahmen nach Absatz 2 zu ergreifen, um die Exposition auf einen Wert unterhalb der Expositionsgrenzwerte zu senken und ein erneutes Überschreiten der Expositionsgrenzwerte zu verhindern.</p><p>(7) Treten trotz aller durchgeführten Maßnahmen bei Beschäftigten vorübergehende Symptome auf, so hat der Arbeitgeber unverzüglich die Gefährdungsbeurteilung und die nach <a href="/bund/emfv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gefährdungsbeurteilung" data-lli="0" target="_blank">§ 3 Absatz 1 Satz 9</a> festgelegten Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten zu überprüfen und erforderlichenfalls zu aktualisieren. Vorübergehende Symptome können Folgendes umfassen: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>durch die Bewegung im statischen Magnetfeld hervorgerufene Wirkungen, insbesondere Schwindelgefühl oder Übelkeit,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>durch zeitveränderliche elektromagnetische Felder hervorgerufene Sinnesempfindungen, insbesondere Magnetophosphene oder Mikrowellenhören, sowie Wirkungen auf die im Kopf gelegenen Teile des Zentralnervensystems oder</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Wirkungen durch Entladungen oder Kontaktströme in elektromagnetischen Feldern.</div></dd></dl></p>

Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung der Gefährdungen von Beschäftigten durch elektromagnetische Felder

<p>(Fundstelle: BGBl. I 2016, 2546 - 2547)</p><br><p><dl><dt style="float: left;"><b>1.</b></dt><dd><div><wide><b>Expositionsgrenzwerte</b></wide></div><div><table><b>Tabelle A3.1<br> Expositionsgrenzwerte der spezifischen<br> Absorptionsrate <i>SAR</i> für gesundheitliche Wirkungen<br> von elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 100 kHz bis 6 GHz</b><thead><tr><td>Expositionsgrenzwerte für gesundheitliche Wirkungen</td><td>Spezifische Absorptionsrate <i>SAR</i> (W/kg)</td></tr></thead><tr><td>Ganzkörpermittelwert der <i>SAR</i></td><td>0,4</td></tr><tr><td>Lokale <i>SAR</i>-Wärmebelastung für Kopf und Rumpf</td><td>10</td></tr><tr><td>Lokale <i>SAR</i>-Wärmebelastung für Gliedmaßen</td><td>20</td></tr></table><dl><dt style="float: left;">Anmerkung 1:</dt><dd><div>Die <i>SAR</i>-Werte sind über ein Sechs-Minuten-Intervall zu mitteln.</div></dd><dt style="float: left;">Anmerkung 2:</dt><dd><div>Lokale <i>SAR</i>-Werte sind über 10 g eines beliebigen zusammenhängenden Körpergewebes zu mitteln.</div></dd></dl></div><div><table><b>Tabelle A3.2<br> Expositionsgrenzwert der Leistungsdichte <i>S</i><br> für gesundheitliche Wirkungen bei Exposition gegenüber<br> elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 6 GHz bis 300 GHz</b><thead><tr><td>Frequenzbereich</td><td>Expositionsgrenzwert der Leistungsdichte <i>S</i> (W/m<sup>2</sup>)</td></tr></thead><tr><td>6 GHz ≤<i>f</i>≤ 300 GHz</td><td>50</td></tr></table><dl><dt style="float: left;">Anmerkung:</dt><dd><div>Die Leistungsdichte wird über jedes Flächenelement von 20 cm<sup>2</sup> gemittelt. Die maximale örtliche Leistungsdichte, gemittelt über 1 cm<sup>2</sup>, darf das 20-fache des Wertes von 50 W/m<sup>2</sup>, also 1 kW/m<sup>2</sup>, nicht überschreiten. Leistungsdichten im Frequenzbereich von 6 GHz bis 10 GHz werden über Sechs-Minuten-Intervalle gemittelt. Oberhalb von 10 GHz wird die Leistungsdichte über ein beliebiges Zeitintervall von jeweils 68/<i>f</i><sup>1,05</sup>-Minuten gemittelt (wobei <i>f</i> die Frequenz in GHz ist).</div></dd></dl></div><div><table><b>Tabelle A3.3<br> Expositionsgrenzwert der lokalen spezifischen<br> Energieabsorption <i>SA</i> für sensorische Wirkungen von gepulsten<br> elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0,3 GHz bis 6 GHz (Mikrowellenhören)</b><thead><tr><td>Frequenzbereich</td><td>Expositionsgrenzwert der lokalen<br> spezifischen Energieabsorption <i>SA</i> (mJ/kg)</td></tr></thead><tr><td>0,3 GHz ≤<i>f</i>≤ 6 GHz</td><td>10</td></tr></table><dl><dt style="float: left;">Anmerkung 1:</dt><dd><div>Die zu mittelnde Gewebemasse für lokale <i>SA</i> beträgt 10 g.</div></dd><dt style="float: left;">Anmerkung 2:</dt><dd><div>Die sensorische Wirkung des Mikrowellenhörens kann nur bei Pulsbreiten kleiner als 30 µs auftreten.</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;"><b>2.</b></dt><dd><div><wide><b>Auslöseschwellen</b></wide></div><div><table><b>Tabelle A3.4<br> Auslöseschwellen für elektromagnetische<br> Felder im Frequenzbereich von 100 kHz bis 300 GHz</b><thead><tr><td>Frequenzbereich</td><td>Effektivwert der<br> elektrischen Feldstärke<br><i>E</i> (V/m)</td><td>Effektivwert der<br> magnetischen Feldstärke<br><i>H</i> (A/m)</td><td>Mittelwert<br> der Leistungsdichte<br><i>S</i> (W/m<sup>2</sup>)</td></tr></thead><tr><td>100 kHz ≤<i>f</i> &lt; 1 MHz</td><td>614</td><td>1,63 · 10<sup>6</sup> / <i>f</i></td><td>–</td></tr><tr><td>1 MHz ≤<i>f</i> &lt; 10 MHz</td><td>614 · 10<sup>6</sup> / <i>f</i></td><td>1,63 · 10<sup>6</sup> / <i>f</i></td><td>–</td></tr><tr><td>10 MHz ≤<i>f</i> &lt; 400 MHz</td><td>61,4</td><td>0,163</td><td>10</td></tr><tr><td>400 MHz ≤<i>f</i> &lt; 2 GHz</td><td>3,07 · 10<sup>–3</sup> · √<i>f</i></td><td>8,14 · 10<sup>–6</sup> · √<i>f</i></td><td>25 · 10<sup>–9</sup> ·<i>f</i></td></tr><tr><td>2 GHz ≤<i>f</i> &lt; 300 GHz</td><td>137,3</td><td>0,364</td><td>50</td></tr></table><dl><dt style="float: left;">Anmerkung 1:</dt><dd><div><i>f</i> ist die Frequenz in Hertz (Hz).</div></dd><dt style="float: left;">Anmerkung 2:</dt><dd><div>Die Auslöseschwellen für <i>E</i>, <i>H</i> und <i>S</i> werden bis 10 GHz über ein Sechs-Minuten-Intervall gemittelt. Über 10 GHz werden die Auslöseschwellen für <i>E</i>, <i>H</i> und <i>S</i> über ein beliebiges Zeitintervall von jeweils 68/<i>f</i><sup>1,05</sup>-Minuten gemittelt (wobei <i>f</i> die Frequenz in GHz ist).</div></dd><dt style="float: left;">Anmerkung 3:</dt><dd><div>Die Leistungsdichte wird über ein beliebiges exponiertes Flächenelement von 20 cm<sup>2</sup> gemittelt. Die maximale örtliche Leistungsdichte, gemittelt über 1 cm<sup>2</sup>, sollte das 20-fache des Wertes von 50 W/m<sup>2</sup>, also 1 kW/m<sup>2</sup>, nicht überschreiten.</div></dd><dt style="float: left;">Anmerkung 4:</dt><dd><div>Bei Hochfrequenzpulsen im Frequenzbereich zwischen 100 kHz und 10 MHz berechnen sich die Spitzenwerte für die elektrischen Feldstärken <i>E</i> durch Interpolation des 1,5-fachen Wertes der Auslöseschwelle bei 100 kHz und des 32-fachen Wertes bei 10 MHz in Tabelle A3.4. Bei Frequenzen über 10 MHz überschreitet die über die Impulsbreite gemittelte Leistungsdichte <i>S<b><sub>eq</sub></b></i> nicht das Tausendfache der Auslöseschwellen oder die Feldstärken nicht das 32-fache der entsprechenden Auslöseschwellen.</div></dd><dt style="float: left;">Anmerkung 5:</dt><dd><div>Zur Vereinfachung der im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach <a href="/bund/emfv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gefährdungsbeurteilung" data-lli="0" target="_blank">§ 3</a> durchzuführenden Bewertung der Exposition können Mess- oder Berechnungsverfahren mit definierter räumlicher Mittlung nach dem Stand der Technik angewendet werden.</div></dd></dl></div><div><table><b>Tabelle A3.5<br> Auslöseschwellen für stationäre Kontaktströme <i>I<sub>K</sub></i> und<br> induzierte Ströme durch die Gliedmaßen <i>I<sub>G</sub></i> im Frequenzbereich von 100 kHz bis 110 MHz</b><thead><tr><td>Frequenzbereich</td><td>Effektivwert des stationären<br> zeitveränderlichen Kontaktstroms<br><i>I<sub>K</sub></i> (mA)</td><td>Effektivwert des induzierten<br> Stroms durch eine beliebige Gliedmaße<br><i>I<sub>G</sub></i> (mA)</td></tr></thead><tr><td>100 kHz ≤<i>f</i> &lt; 10 MHz</td><td>40</td><td>–</td></tr><tr><td>10 MHz ≤<i>f</i>≤ 110 MHz</td><td>40</td><td>100</td></tr></table><dl><dt style="float: left;">Anmerkung:</dt><dd><div>Die Auslöseschwellen <i>I<sub>K</sub></i> und <i>I<sub>G</sub></i> werden jeweils über ein Sechs-Minuten-Intervall gemittelt.</div></dd></dl></div></dd></dl></p>

Thermische Wirkungen: Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für zeitveränderliche elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 100 kHz bis 300 GHz

Anwendungsbereich und Begriffsbestimmungen

Abschnitt 1

Anwendungsbereich

Begriffsbestimmungen

Gefährdungsbeurteilung; Fachkundige Personen; Messungen, Berechnungen und Bewertungen

Abschnitt 2

Gefährdungsbeurteilung

Fachkundige Personen; Messungen, Berechnungen und Bewertungen

Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen; Festlegungen zum Schutz vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder

Abschnitt 3

Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen; allgemeine Festlegungen zum Schutz vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder

Unterabschnitt 1

Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder

Besondere Festlegungen zum Schutz vor Gefährdungen durch statische Magnetfelder

Unterabschnitt 2

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen bei Tätigkeiten im statischen Magnetfeld über 2 Tesla

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Auslöseschwellen für die Projektilwirkung von ferromagnetischen Gegenständen im Streufeld von Anlagen mit hohem statischen Magnetfeld (

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der oberen Auslöseschwelle für die Beeinflussung von implantierten aktiven oder am Körper getragenen medizinischen Geräten in statischen Magnetfeldern

Besondere Festlegungen zum Schutz vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hertz bis 10 Megahertz

Unterabschnitt 3

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der unteren Auslöseschwellen für externe elektrische Felder im Frequenzbereich von 0 Hertz bis 10 Megahertz

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der oberen Auslöseschwellen für externe elektrische Felder im Frequenzbereich von 0 Hertz bis 10 Megahertz

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der unteren Auslöseschwellen für magnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hertz bis 10 Megahertz

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Auslöseschwellen für Kontaktströme bei berührendem Kontakt

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen im Frequenzbereich bis 400 Hertz

Besondere Festlegungen zum Schutz vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 100 Kilohertz bis 300 Gigahertz

Unterabschnitt 4

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 100 Kilohertz bis 300 Gigahertz

Besondere Festlegungen für die Überschreitung der Auslöseschwellen für stationäre Kontaktströme oder induzierte Ströme durch die Gliedmaßen im Frequenzbereich von 100 Kilohertz bis 110 Megahertz

Besondere Festlegungen zum Schutz vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder bei medizinischen Anwendungen von Magnetresonanzverfahren

Unterabschnitt 5

Besondere Festlegungen für die Überschreitung von Expositionsgrenzwerten bei medizinischen Anwendungen von Magnetresonanzverfahren

Unterweisung der Beschäftigten; Beratung durch den Ausschuss für Betriebssicherheit

Abschnitt 4

Unterweisung der Beschäftigten

Beratung durch den Ausschuss für Betriebssicherheit

Ausnahmen; Straftaten und Ordnungswidrigkeiten

Abschnitt 5

Ausnahmen

Straftaten und Ordnungswidrigkeiten

Physikalische Größen im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern

Nichtthermische Wirkungen: Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für statische und zeitveränderliche elektrische und magnetische Felder im Frequenzbereich bis 10 MHz

Bundesrecht Deutschland

§ 17 EMFV

Besondere Festlegungen für die Überschreitung des Expositionsgrenzwertes der lokalen spezifischen Energieabsorption für sensorische Wirkungen von gepulsten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0,3 Gigahertz bis 6 Gigahertz (Mikrowellenhören)