Nichtthermische Wirkungen: Expositionsgrenzwerte und Auslöseschwellen für statische und zeitveränderliche elektrische und magnetische Felder im Frequenzbereich bis 10 MHz
Die Expositionsgrenzwerte in Tabelle A2.1 sind räumliche Maximalwerte für statische Magnetfelder zur Begrenzung der Wirkungen bei Beschäftigten, die in dem statischen Magnetfeld tätig werden. Wirkungen können insbesondere bei Bewegungen in den Bereichen mit hohen räumlichen Magnetfeldgradienten auftreten.
Anmerkung 2:
Bei Tätigkeiten in einem statischen Magnetfeld mit einer magnetischen Flussdichte B bis 2 T sind die Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen nach Tabelle A2.4 für normale Arbeitsbedingungen im Frequenzbereich bis 10 Hz eingehalten.
Anmerkung 3:
Ist bei Tätigkeiten in einem statischen Magnetfeld mit einer magnetischen Flussdichte B bis 8 T die Exposition nur auf die Gliedmaßen beschränkt, so sind die Expositionsgrenzwerte für sensorische Wirkungen nach Tabelle A2.4 im Frequenzbereich bis 10 Hz eingehalten.
Anmerkung 4:
Bei Tätigkeiten in einem statischen Magnetfeld mit einer magnetischen Flussdichte B bis 8 T sind die Expositionsgrenzwerte für sensorische und gesundheitliche Wirkungen nach Tabelle A2.3 im Frequenzbereich bis 10 Hz nur für kontrollierte Arbeitsbedingungen eingehalten.
Tabelle A2.2 Expositionsgrenzwert für die externe elektrische Feldstärke Ee von statischen elektrischen Feldern
Maximalwert der externen elektrischen Feldstärke Ee (V/m)
2,82 · 104
Anmerkung:
Der Expositionsgrenzwert in Tabelle A2.2 ist ein räumlicher Maximalwert für statische elektrische Felder zur Begrenzung der Wirkungen bei Beschäftigten, die in dem statischen elektrischen Feld tätig werden.
Tabelle A2.3 Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen Feldstärke Ei für gesundheitliche Wirkungen im Frequenzbereich bis 10 MHz
Frequenzbereich
Spitzenwert der internen elektrischen Feldstärke Ei (V/m)
0 Hz < f < 3 kHz
1,1
3 kHz ≤f≤ 10 MHz
0,38 · 10–3 · f
Anmerkung 1:
f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Anmerkung 2:
Die Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen Feldstärke Ei für gesundheitliche Wirkungen sind räumliche Maximalwerte im Körper von Beschäftigten.
Tabelle A2.4 Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen Feldstärke Ei für sensorische Wirkungen im Frequenzbereich bis 400 Hz
Frequenzbereich
Spitzenwert der internen elektrischen Feldstärke Ei (V/m)
0 Hz < f < 25 Hz
0,07
25 Hz ≤f≤ 400 Hz
2,8 · 10–3 · f
Anmerkung 1:
f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Anmerkung 2:
Die Expositionsgrenzwerte der internen elektrischen Feldstärke Ei für sensorische Wirkungen in Tabelle A2.4 sind räumliche Maximalwerte im Kopf von Beschäftigten.
Tabelle A2.5 Expositionsgrenzwerte für kontinuierliche Kontaktströme IK bei greifendem Kontakt
Frequenz
Spitzenwert des stationären zeitveränderlichen Kontaktstroms IK (mA)
Bis 3 kHz
5
3 kHz ≤f < 45 kHz
f / 600
45 kHz ≤f < 100 kHz
75
100 kHz ≤f≤ 10 MHz
75
Anmerkung 1:
f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Anmerkung 2:
Durch den greifenden Kontakt wird die Kontaktfläche größer als bei berührendem Kontakt.
Tabelle A2.6 Expositionsgrenzwerte für den Entladungspuls eines Kontaktstroms
Maximale übertragene Entladungsenergie W (mJ)
Maximale übertragene Ladung Q (µC)
350
50
2.
Auslöseschwellen
Tabelle A2.7 Auslöseschwellen für externe elektrische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 10 MHz
Frequenzbereich
Spitzenwert der externen elektrischen Feldstärke Ee (V/m)
Untere Auslöseschwelle
Obere Auslöseschwelle
0 Hz ≤f < 25 Hz
2,82 · 104
2,82 · 104
25 Hz ≤f < 50 Hz
7,07 · 105 / f
2,82 · 104
50 Hz ≤f < 1,635 kHz
7,07 · 105 / f
1,41 · 106 / f
1,635 kHz ≤f < 3 kHz
7,07 · 105 / f
8,62 · 102
3 kHz ≤f≤ 10 MHz
2,36 · 102
8,62 · 102
Anmerkung 1:
f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Anmerkung 2:
Die Auslöseschwellen für die Exposition gegenüber elektrischen Feldern stellen die gemessenen oder berechneten räumlichen Maximalwerte am Arbeitsplatz von Beschäftigten dar.
Anmerkung 3:
Zur Vereinfachung der im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach § 3 durchzuführenden Bewertung der Exposition können Mess- oder Berechnungsverfahren mit definierter räumlicher Mittelung nach dem Stand der Technik angewendet werden.
Tabelle A2.8 Auslöseschwellen für magnetische Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 10 MHz
Frequenzbereich
Spitzenwert der magnetischen Flussdichte B (T)
Untere Auslöseschwelle
Obere Auslöseschwelle
Auslöseschwelle für die Exposition von Gliedmaßen
0 Hz ≤f < 0,0175 Hz
2
2
8
0,0175 Hz ≤f < 0,1575 Hz
35 · 10–3 / f
2
8
0,1575 Hz ≤f < 0,21 Hz
35 · 10–3 / f
2
1,26 / f
0,21 Hz ≤f < 25 Hz
35 · 10–3 / f
0,42 / f
1,26 / f
25 Hz ≤f < 300 Hz
1,4 · 10–3
0,42 / f
1,26 / f
300 Hz ≤f < 3 kHz
0,42 / f
0,42 / f
1,26 / f
3 kHz ≤f≤ 10 MHz
0,14 · 10–3
0,14 · 10–3
0,42 · 10–3
Anmerkung 1:
f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Anmerkung 2:
Die Auslöseschwellen für die Exposition gegenüber magnetischen Feldern stellen die gemessenen oder berechneten räumlichen Maximalwerte am Arbeitsplatz von Beschäftigten dar.
Anmerkung 3:
Zur Vereinfachung der im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach § 3 durchzuführenden Bewertung der Exposition können Mess- oder Berechnungsverfahren mit definierter räumlicher Mittelung nach dem Stand der Technik angewendet werden.
Tabelle A2.9 Auslöseschwellen für Kontaktströme IK bei berührendem Kontakt
Frequenz
Spitzenwert des stationären zeitveränderlichen Kontaktstroms IK (mA)
Bis 3 kHz
1
3 kHz ≤f < 45 kHz
f / 3 000
45 kHz ≤f < 100 kHz
15
100 kHz ≤f≤ 10 MHz
15
Anmerkung:
f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Tabelle A2.10 Auslöseschwellen der magnetischen Flussdichte B bei statischen Magnetfeldern für die Beeinflussung von implantierten aktiven oder am Körper getragenen medizinischen Geräten, z. B. Herzschrittmacher
Magnetische Flussdichte B (mT)
Untere Auslöseschwelle
Obere Auslöseschwelle
0,5
1
Tabelle A2.11 Auslöseschwellen der magnetischen Flussdichte B für die Projektilwirkung von ferromagnetischen Gegenständen im Streufeld von Anlagen mit hohen statischen Magnetfeldern (> 100 mT)