Verordnung über den Vorbereitungsdienst für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst in der Bundeswehrverwaltung

<p>Auf Grund des <a href="/bund/gntdbwvvdv/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ausbildungsbeauftragte und Praxisbeauftragte für die Praxismodule" data-lli="3" target="_blank">§ 26 Absatz 1 Nummer 2 und Absatz 2</a> des Bundesbeamtengesetzes, dessen Absatz 1 Nummer 2 durch Artikel 1 Nummer 9 des Gesetzes vom 6. März 2015 (BGBl. I S. 250) geändert worden ist, in Verbindung mit den §§ <a href="/bund/blv/10" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Einrichtung von Vorbereitungsdiensten" data-lli="2" target="_blank">10</a>, <a href="/bund/blv/10a" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Auswahlverfahren für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst" data-lli="1" target="_blank">10a Absatz 8 und Anlage 2 Nummer 24</a> der <a href="/bund/blv" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Bundeslaufbahnverordnung</a>, von denen <a href="/bund/gntdbwvvdv/10" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Auswahlkommission" data-lli="0" target="_blank">§ 10</a> durch Artikel 1 Nummer 2 der Verordnung vom 20. Februar 2013 (BGBl. I S. 316) geändert, § 10a durch Artikel 1 Nummer 3 der Verordnung vom 18. Januar 2017 (BGBl. I S. 89) eingefügt und Anlage 2 durch Artikel 1 Nummer 14 der Verordnung vom 20. Februar 2013 (BGBl. I S. 316) neu gefasst worden ist, verordnet das Bundesministerium der Verteidigung:</p>

Verordnung über die Laufbahnen der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten

<p>(1) Für das Auswahlverfahren richtet die Einstellungsbehörde eine Auswahlkommission ein. Bei Bedarf können mehrere Auswahlkommissionen eingerichtet werden. In diesem Fall stellt die Einstellungsbehörde sicher, dass alle Auswahlkommissionen denselben Bewertungs- und Auswahlmaßstab anlegen.</p><p>(2) Eine Auswahlkommission besteht aus einer oder einem Vorsitzenden und weiteren Mitgliedern.</p><p>(3) Die Mitglieder der Auswahlkommission sind hauptamtlich tätig oder werden für fünf Jahre bestellt. Wiederbestellung ist zulässig. Die Einstellungsbehörde bestellt eine hinreichende Zahl von Ersatzmitgliedern. Eine Angehörige oder ein Angehöriger der Hochschule kann an den Auswahlverfahren als stimmberechtigtes Mitglied der Auswahlkommission teilnehmen.</p><p>(4) Die Mitglieder der Auswahlkommission sind bei ihren Entscheidungen unabhängig und nicht weisungsgebunden.</p><p>(5) Die Auswahlkommission entscheidet mit Stimmenmehrheit. Stimmenthaltung ist nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme der oder des Vorsitzenden den Ausschlag.</p><p>(6) Die Gleichstellungsbeauftragte kann am Auswahlverfahren und an den anschließenden Beratungen der Auswahlkommission teilnehmen. Sie ist nicht stimmberechtigt.</p>

Auswahlkommission

<p>(1) Voraussetzung für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Auswahlverfahren. In dem Auswahlverfahren wird die Eignung und Befähigung der Bewerberinnen und Bewerber festgestellt. Dafür können Allgemeinwissen, kognitive, methodische und soziale Fähigkeiten, Intelligenz, Persönlichkeitsmerkmale, Motivation sowie Fachwissen, Sprachkenntnisse, körperliche Fähigkeiten und praktische Fertigkeiten geprüft werden. Die Anforderungen an die Eignung und Befähigung der Bewerberinnen und Bewerber sowie die Auswahlkriterien richten sich nach den Anforderungen des Vorbereitungsdienstes.</p><p>(2) Zum Auswahlverfahren wird zugelassen, wer die Voraussetzungen erfüllt, die in der Ausschreibung für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst bestimmt sind. Ob diese Voraussetzungen erfüllt werden, wird durch eine Auswertung der Bewerbungsunterlagen festgestellt, insbesondere von Zeugnisnoten, Studienleistungen oder Arbeitszeugnissen. Ferner können Tests zur Erfassung von kognitiver Leistungsfähigkeit, sozialen Fähigkeiten, Persönlichkeitsmerkmalen, Motivation oder Sprachkenntnissen durchgeführt werden. Die Tests können unterstützt durch Informationstechnologie durchgeführt werden.</p><p>(3) Übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber, die die in der Ausschreibung bestimmten Voraussetzungen erfüllen, das Dreifache der für den Vorbereitungsdienst angebotenen Plätze, so kann die Zahl der am Auswahlverfahren Teilnehmenden beschränkt werden. Dabei sind jedoch mindestens dreimal so viele Bewerberinnen und Bewerber zuzulassen, wie Plätze für den Vorbereitungsdienst angeboten werden. Zum Auswahlverfahren wird in diesem Fall zugelassen, wer nach den Bewerbungsunterlagen und etwaigen Tests nach Absatz 2 Satz 3 am besten geeignet ist.</p><p>(4) Das Auswahlverfahren besteht aus einem schriftlichen Teil und einem mündlichen Teil, die jeweils aus mehreren Abschnitten bestehen können. Wenn es für die Laufbahn erforderlich ist, können in einem weiteren Teil die körperliche Tauglichkeit oder praktische Fertigkeiten geprüft werden. Ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium Voraussetzung für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst, kann das Auswahlverfahren nur aus einem mündlichen Teil bestehen. Von den in einem Teil oder in einem Abschnitt erbrachten Leistungen kann die Teilnahme am weiteren Auswahlverfahren abhängig gemacht werden.</p><p>(5) Für den schriftlichen Teil ist eines oder eine Kombination der folgenden Auswahlinstrumente anzuwenden: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Aufsatz,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Leistungstest,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Persönlichkeitstest,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Simulationsaufgaben,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>biographischer Fragebogen.</div></dd></dl>Bei besonderen Anforderungen einer Laufbahn kann der schriftliche Teil durch weitere Auswahlinstrumente ergänzt werden. Der schriftliche Teil kann unterstützt durch Informationstechnologie durchgeführt werden. Bei Unterstützung durch Informationstechnologie ist für den Zeitraum bis zum Ablauf der Aufbewahrungsfrist sicherzustellen, dass die dabei anfallenden Daten unverwechselbar und dauerhaft der Bewerberin oder dem Bewerber zugeordnet werden können.</p><p>(6) Für den mündlichen Teil ist eines oder eine Kombination der folgenden Auswahlinstrumente anzuwenden: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>strukturiertes oder halbstrukturiertes Interview,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Referat,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Präsentation,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Simulationsaufgaben,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>Gruppenaufgaben,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>Gruppendiskussion,</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>Fachkolloquium.</div></dd></dl>Bei besonderen Anforderungen einer Laufbahn kann der mündliche Teil durch weitere Auswahlinstrumente ergänzt werden. Der mündliche Teil kann in einer Fremdsprache durchgeführt werden. Wenn geeignete technische Einrichtungen zur Verfügung stehen, kann der mündliche Teil unter Nutzung von Videokonferenztechnik durchgeführt werden.</p><p>(7) Die im Auswahlverfahren erbrachten Leistungen sind mit Punkten oder Noten zu bewerten. Es ist eine Rangfolge der geeigneten Bewerberinnen und Bewerber festzulegen. Die Rangfolge ist für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst maßgeblich.</p><p>(8) In den Rechtsverordnungen nach <a href="/bund/blv/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Übernahme von Richterinnen und Richtern" data-lli="0" target="_blank">§ 26 Absatz 2 Satz 1</a> des Bundesbeamtengesetzes ist zu regeln, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>welche wesentlichen Anforderungen an die Eignung und Befähigung der Bewerberinnen und Bewerber dem Auswahlverfahren zu Grunde liegen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>aus welchen Teilen und Abschnitten das Auswahlverfahren besteht,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>welche Auswahlinstrumente angewendet werden können,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>wie die Teile und Abschnitte bei der Gesamtbewertung der im Auswahlverfahren erbrachten Leistungen gewichtet werden,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>wenn von der Möglichkeit nach Absatz 4 Satz 4 Gebrauch gemacht wird: wovon die weitere Teilnahme abhängig gemacht werden soll,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>wenn von der Möglichkeit nach Absatz 6 Satz 3 Gebrauch gemacht wird: in welcher Fremdsprache der mündliche Teil durchgeführt werden kann.</div></dd></dl></p>

Auswahlverfahren für die Einstellung in den Vorbereitungsdienst

<p>(1) Die Befugnis nach <a href="/bund/bbg/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ermächtigung zum Erlass von Laufbahn- und Vorbereitungsdienstverordnungen" data-lli="0" target="_blank">§ 26 Absatz 2</a> des <a href="/bund/bbg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Bundesbeamtengesetzes</a> wird für die in Anlage 2 genannten fachspezifischen Vorbereitungsdienste den dort genannten obersten Dienstbehörden übertragen.</p><p>(2) Die Rechtsverordnungen nach Absatz 1 müssen insbesondere Inhalt und Dauer der Vorbereitungsdienste sowie die Prüfung und das Prüfungsverfahren regeln. Die vorzusehenden Prüfungsnoten ergeben sich aus Anlage 3.</p><p>(3) Die Rechtsverordnungen nach Absatz 1 können vorsehen, dass mit erfolgreichem Abschluss eines Vorbereitungsdienstes für den mittleren Dienst eine Berufsbezeichnung verliehen wird.</p>

Einrichtung von Vorbereitungsdiensten

<p>(1) Für die Praxismodule bestimmt die Einstellungsbehörde im Benehmen mit der Hochschule Ausbildungsbeauftragte in den Ausbildungsdienststellen. Die Ausbildungsbeauftragten sollen über einen Hochschulabschluss verfügen.</p><p>(2) Die Ausbildungsbeauftragten lenken und überwachen die Ausbildung und stellen eine sorgfältige Ausbildung sicher.</p><p>(3) Die Hochschule bestimmt für die Praxismodule zudem eine Praxisbeauftragte oder einen Praxisbeauftragten. Die oder der Praxisbeauftragte ist Ansprechperson für die Ausbildungsdienststellen und für die Einstellungsbehörde.</p>

Ausbildungsbeauftragte und Praxisbeauftragte für die Praxismodule

Allgemeines

Abschnitt 1

Studium

Ziele des Studiums

Einstellungsbehörde

Dienstaufsicht

Nachteilsausgleich

Erholungsurlaub

Elektronisches Informations- und Kommunikationssystem

Auswahlverfahren und Einstellung

Abschnitt 2

Auswahlverfahren und Zulassung zum Auswahlverfahren

Anforderungen im Auswahlverfahren und Auswahlinstrumente

Ergänzende Festlegungen

Bestandteile des Auswahlverfahrens

Schriftlicher Teil des Auswahlverfahrens

Zulassung zum mündlichen Teil des Auswahlverfahrens

Mündlicher Teil des Auswahlverfahrens

Bewertung der Eignungsmerkmale

Gesamtergebnis und Rangfolge

Einstellung in den Vorbereitungsdienst

Studienordnung

Abschnitt 3

Dauer des Studiums

ECTS-Leistungspunkte

Module

Verteilung und Inhalt der Module

Durchführungsort der Fachmodule

Ziel der Praxismodule

Durchführungsort der Praxismodule

Bachelorprüfung

Abschnitt 4

Allgemeine Bestimmungen

Unterabschnitt 1

Laufbahnprüfung und Bestandteile

Prüfungsamt

Bewertung der Prüfungsleistungen

Modulprüfungen

Unterabschnitt 2

Module mit Modulprüfungen

Prüfungszeitpunkt

Prüfende

Prüfungsformen und Praxisbeurteilung

Grundsätze zu den einzelnen Prüfungsformen

Gesamtbewertung eines Moduls

Sprachprüfung und Sprachprüfungszeugnis

Bestehen einer Modulprüfung

Wiederholung nichtbestandener Modulprüfungen

Abschlussarbeit

Unterabschnitt 3

Bestandteile der Abschlussarbeit

Ziel der Bachelorthesis

Thema und Bearbeitungszeit der Bachelorthesis

Prüfende für die Bachelorthesis und die Verteidigung der Bachelorthesis

Freistellung und Betreuung bei der Bachelorthesis

Abgabe der Bachelorthesis

Bewertung und Bestehen der Bachelorthesis

Wiederholung der Bachelorthesis

Zulassung zur Verteidigung der Bachelorthesis und Termin

Bestandteile der Verteidigung der Bachelorthesis und Protokoll

Bewertung und Bestehen der Verteidigung der Bachelorthesis

Zuhörende bei der Verteidigung der Bachelorthesis

Wiederholung der Verteidigung der Bachelorthesis

Note der Abschlussarbeit

Weitere gemeinsame Vorschriften

Unterabschnitt 4

Bestehen der Bachelorprüfung und akademischer Grad

Rangpunktzahl der Bachelorprüfung und Abschlussnote

Abschlusszeugnis, Bachelorurkunde und Diploma Supplement

Bescheid über die nichtbestandene Bachelorprüfung

Verhinderung

Täuschung und Ordnungsverstoß

Prüfungsakten und Einsichtnahme

Anerkennung und Anrechnung von außerhalb des Studiengangs erworbenen Kompetenzen

Abschnitt 5

Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen

Anrechnung von nicht an einer Hochschule erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten

Eingangsformel GntDBwVVDV