Graveurausbildungsverordnung

Verordnung über die Berufsausbildung zum Graveur und zur Graveurin *

Abschnitt 1Gegenstand, Dauer<br> und Gliederung der Berufsausbildung<table><tr><td>§  1</td><td>Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes</td></tr><tr><td>§  2</td><td>Dauer der Berufsausbildung</td></tr><tr><td>§  3</td><td>Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan</td></tr><tr><td>§  4</td><td>Struktur der Berufsausbildung, Ausbildungsberufsbild</td></tr><tr><td>§  5</td><td>Ausbildungsplan</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/6" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Schriftlicher Ausbildungsnachweis" data-lli="8" target="_blank">§  6</a></td><td>Schriftlicher Ausbildungsnachweis</td></tr></table>Abschnitt 2Gesellenprüfung<table><tr><td>§  7</td><td>Ziel, Aufteilung in zwei Teile und Zeitpunkt</td></tr><tr><td>§  8</td><td>Inhalt von Teil 1</td></tr><tr><td>§  9</td><td>Prüfungsbereich von Teil 1</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/10" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Inhalt von Teil 2" data-lli="7" target="_blank">§ 10</a></td><td>Inhalt von Teil 2</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/11" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereiche von Teil 2" data-lli="6" target="_blank">§ 11</a></td><td>Prüfungsbereiche von Teil 2</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/12" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Kundenauftrag" data-lli="5" target="_blank">§ 12</a></td><td>Prüfungsbereich Kundenauftrag</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/13" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Fertigungstechnik und Arbeitsplanung" data-lli="4" target="_blank">§ 13</a></td><td>Prüfungsbereich Fertigungstechnik und Arbeitsplanung</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/14" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Gestaltung" data-lli="3" target="_blank">§ 14</a></td><td>Prüfungsbereich Gestaltung</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/15" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde" data-lli="2" target="_blank">§ 15</a></td><td>Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde</td></tr><tr><td><a href="/bund/grausbv/16" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung" data-lli="1" target="_blank">§ 16</a></td><td>Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung</td></tr></table>Abschnitt 3Schlussvorschrift<table><tr><td><a href="/bund/grausbv/17" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Inkrafttreten, Außerkrafttreten" data-lli="0" target="_blank">§ 17</a></td><td>Inkrafttreten, Außerkrafttreten</td></tr></table><p>Anlage: Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Graveur und zur Graveurin</p>

<p>Diese Verordnung tritt am 1. August 2016 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Graveur/zur Graveurin vom 15. Mai 1998 (BGBl. I S. 1020) außer Kraft.</p>

Inkrafttreten, Außerkrafttreten

<p>(1) Die Bewertungen der einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div><table><tr><td>Werkstückherstellung mit</td><td>20 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div><table><tr><td>Kundenauftrag mit</td><td>40 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div><table><tr><td>Fertigungstechnik und Arbeitsplanung<br> mit</td><td>15 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div><table><tr><td>Gestaltung mit</td><td>15 Prozent,</td></tr></table></div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div><table><tr><td>Wirtschafts- und Sozialkunde mit</td><td>10 Prozent.</td></tr></table></div></dd></dl></p><p>(2) Die Gesellenprüfung ist bestanden, wenn die Prüfungsleistungen wie folgt bewertet worden sind: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 mit mindestens „ausreichend“,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>im Ergebnis von Teil 2 mit mindestens „ausreichend“,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>im Prüfungsbereich Kundenauftrag mit mindestens „ausreichend“,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>in mindestens drei Prüfungsbereichen von Teil 2 mit mindestens „ausreichend“ und</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 mit „ungenügend“.</div></dd></dl></p><p>(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der Prüfungsbereiche „Fertigungstechnik und Arbeitsplanung“, „Gestaltung“ oder „Wirtschafts- und Sozialkunde“ durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>der Prüfungsbereich schlechter als mit „ausreichend“ bewertet worden ist und</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Gesellenprüfung den Ausschlag geben kann.</div></dd></dl>Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.</p>

Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung

<p>(1) Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen.</p><p>(2) Die Aufgaben, die dem Prüfling gestellt werden, müssen praxisbezogen sein. Der Prüfling soll die Aufgaben schriftlich bearbeiten.</p><p>(3) Die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde

<p>(1) Im Prüfungsbereich Gestaltung soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Skizzen und Zeichnungen anzufertigen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Herstellungsprozesse für Modelle zu erläutern,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>kunsthistorische und zeitgemäße Formensprache sowie Schriftgestaltung anzuwenden und</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Grundlagen der Heraldik zu erläutern.</div></dd></dl></p><p>(2) Der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten.</p><p>(3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Gestaltung

<p>(1) Im Prüfungsbereich Fertigungstechnik und Arbeitsplanung soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Aufträge und technische Unterlagen zu analysieren und auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>technische Zeichnungen zu erstellen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Berechnungen durchzuführen,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Fertigungsverfahren und Fertigungsabläufe festzulegen und zu erläutern,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>Prüfmethoden und Prüfmittel festzulegen und zu beschreiben,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>das Einrichten des Arbeitsplatzes unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu planen und</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>Qualitäts- und Arbeitsergebnisse zu dokumentieren.</div></dd></dl></p><p>(2) Der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten.</p><p>(3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Fertigungstechnik und Arbeitsplanung

<p>(1) Im Prüfungsbereich Kundenauftrag soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Art und Umfang von Aufträgen zu klären sowie Besonderheiten und Termine mit Kunden abzusprechen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Informationen für die Auftragsabwicklung zu beschaffen, auszuwerten und zu nutzen, technische Entwicklungen zu berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben zu beachten,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte zu planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abzustimmen und Planungsunterlagen zu erstellen,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Aufträge unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Terminvorgaben durchzuführen,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen Arbeitsbereich anzuwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch zu suchen, zu beseitigen und zu dokumentieren und Teilaufträge zu veranlassen und</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>Prüfverfahren und Prüfmittel auszuwählen und anzuwenden, die Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln festzustellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anzuwenden, Ergebnisse zu prüfen und zu dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch zu dokumentieren und Produkte zu übergeben.</div></dd></dl></p><p>(2) Für den Nachweis nach Absatz 1 ist eine der folgenden Tätigkeiten zugrunde zu legen, die der Prüfling auswählt: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Herstellen einer Flachgravur oder</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Herstellen einer Reliefgravur.</div></dd></dl></p><p>(3) Der Prüfling soll ein Prüfungsstück anfertigen. Nach der Anfertigung wird mit ihm ein auftragsbezogenes Fachgespräch über die Anfertigung des Prüfungsstücks geführt.</p><p>(4) Die Prüfungszeit beträgt insgesamt 60 Stunden. Das auftragsbezogene Fachgespräch dauert höchstens 15 Minuten.</p>

Prüfungsbereich Kundenauftrag

<p>Teil 2 der Gesellenprüfung findet in folgenden Prüfungsbereichen statt: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Kundenauftrag,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Fertigungstechnik und Arbeitsplanung,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Gestaltung sowie</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Wirtschafts- und Sozialkunde.</div></dd></dl></p>

Prüfungsbereiche von Teil 2

<p>(1) Teil 2 der Gesellenprüfung erstreckt sich auf <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er den im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten entspricht.</div></dd></dl></p><p>(2) In Teil 2 der Gesellenprüfung sollen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die bereits Gegenstand von Teil 1 der Gesellenprüfung waren, nur insoweit einbezogen werden, als es für die Feststellung der beruflichen Handlungsfähigkeit erforderlich ist.</p>

Inhalt von Teil 2

<p>(1) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Dazu ist ihnen während der Ausbildungszeit Gelegenheit zu geben.</p><p>(2) Die Ausbildenden haben den Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen.</p>

§ 1	Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes
§ 2	Dauer der Berufsausbildung
§ 3	Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan
§ 4	Struktur der Berufsausbildung, Ausbildungsberufsbild
§ 5	Ausbildungsplan
§ 6	Schriftlicher Ausbildungsnachweis

§ 7	Ziel, Aufteilung in zwei Teile und Zeitpunkt
§ 8	Inhalt von Teil 1
§ 9	Prüfungsbereich von Teil 1
§ 10	Inhalt von Teil 2
§ 11	Prüfungsbereiche von Teil 2
§ 12	Prüfungsbereich Kundenauftrag
§ 13	Prüfungsbereich Fertigungstechnik und Arbeitsplanung
§ 14	Prüfungsbereich Gestaltung
§ 15	Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde
§ 16	Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Gesellenprüfung

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