Handwerksordnung

Gesetz zur Ordnung des Handwerks

<p>Sofern sich die Umschulungsordnung (<a href="/bund/hwo/42j" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="6" target="_blank">§ 42j</a>) oder eine Regelung der Handwerkskammer (<a href="/bund/hwo/42k" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="5" target="_blank">§ 42k</a>) auf die Umschulung für einen anerkannten Ausbildungsberuf (Gewerbe der Anlage A oder der Anlage B) richtet, sind das Ausbildungsberufsbild (<a href="/bund/hwo/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="4" target="_blank">§ 26 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3</a>), der Ausbildungsrahmenplan (<a href="/bund/hwo/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="3" target="_blank">§ 26 Absatz 1 Satz 1 Nummer 4</a>) und die Prüfungsanforderungen (<a href="/bund/hwo/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="2" target="_blank">§ 26 Absatz 1 Satz 1 Nummer 5</a>) zugrunde zu legen. Die §§ <a href="/bund/hwo/21" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="1" target="_blank">21</a> bis <a href="/bund/hwo/24" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="0" target="_blank">24</a> gelten entsprechend.</p>

<p>(1) Die nach Landesrecht zuständige Behörde kann für eine bestimmte Ausbildungsstätte das Einstellen und Ausbilden untersagen, wenn die Voraussetzungen nach <a href="/bund/hwo/21" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="1" target="_blank">§ 21</a> nicht oder nicht mehr vorliegen.</p><p>(2) Die nach Landesrecht zuständige Behörde hat das Einstellen und Ausbilden zu untersagen, wenn die persönliche oder fachliche Eignung nicht oder nicht mehr vorliegt.</p><p>(3) Vor der Untersagung sind die Beteiligten und die Handwerkskammer zu hören. Dies gilt nicht in den Fällen des <a href="/bund/hwo/22a" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="0" target="_blank">§ 22a Nr. 1</a>.</p>

<p>(1) Lehrlinge (Auszubildende) dürfen nur eingestellt und ausgebildet werden, wenn <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Ausbildungsstätte nach Art und Einrichtung für die Berufsausbildung geeignet ist, und</div></dd> <dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Zahl der Lehrlinge (Auszubildenden) in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl der Ausbildungsplätze oder zur Zahl der beschäftigten Fachkräfte steht, es sei denn, dass anderenfalls die Berufsausbildung nicht gefährdet wird.</div></dd> </dl> </p><p>(2) Eine Ausbildungsstätte, in der die erforderlichen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nicht in vollem Umfang vermittelt werden können, gilt als geeignet, wenn diese durch Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte vermittelt werden.</p>

<p>(1) Die Ausbildungsordnung hat festzulegen <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Bezeichnung des Ausbildungsberufes, der anerkannt wird; sie kann von der Gewerbebezeichnung abweichen, muss jedoch inhaltlich von der Gewerbebezeichnung abgedeckt sein,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Ausbildungsdauer; sie soll nicht mehr als drei und nicht weniger als zwei Jahre betragen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>die beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die mindestens Gegenstand der Berufsausbildung sind (Ausbildungsberufsbild),</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>eine Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Vermittlung der beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (Ausbildungsrahmenplan),</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>die Prüfungsanforderungen.</div></dd></dl>Bei der Festlegung der Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nach Satz 1 Nummer 3 ist insbesondere die technologische und digitale Entwicklung zu beachten.</p><p>(2) Die Ausbildungsordnung kann vorsehen, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>dass die Gesellenprüfung in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen durchgeführt wird,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>dass im Fall einer Regelung nach Nummer 1 bei nicht bestandener Gesellenprüfung in einem drei- oder dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf, der auf einem zweijährigen Ausbildungsberuf aufbaut, der Abschluss des zweijährigen Ausbildungsberufs erworben wird, sofern im ersten Teil der Gesellenprüfung mindestens ausreichende Prüfungsleistungen erbracht worden sind,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>dass Auszubildende bei erfolgreichem Abschluss eines zweijährigen Ausbildungsberufs vom ersten Teil der Gesellenprüfung oder einer Zwischenprüfung eines darauf aufbauenden drei- oder dreieinhalbjährigen Ausbildungsberufs befreit sind,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>dass abweichend von <a href="/bund/hwo/25" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="0" target="_blank">§ 25 Absatz 4</a> die Berufsausbildung in diesem Ausbildungsberuf unter Anrechnung der bereits zurückgelegten Ausbildungszeit fortgesetzt werden kann, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>dass auf die Dauer der durch die Ausbildungsordnung geregelten Berufsausbildung die Dauer einer anderen abgeschlossenen Berufsausbildung ganz oder teilweise anzurechnen ist,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>dass über das in Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 beschriebene Ausbildungsberufsbild hinaus zusätzliche berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden können, die die berufliche Handlungsfähigkeit ergänzen oder erweitern,</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>dass Teile der Berufsausbildung in geeigneten Einrichtungen außerhalb der Ausbildungsstätte durchgeführt werden, wenn und soweit es die Berufsausbildung erfordert (überbetriebliche Berufsausbildung).</div></dd></dl>Im Fall des Satzes 1 Nummer 2 bedarf es eines Antrags der Lehrlinge (Auszubildenden). Im Fall des Satzes 1 Nummer 5 bedarf es der Vereinbarung der Vertragsparteien. Im Rahmen der Ordnungsverfahren soll stets geprüft werden, ob Regelungen nach Satz 1 Nummer 1 bis 3 und 5 sinnvoll und möglich sind.</p>

<p>Soweit Rechtsverordnungen nach <a href="/bund/hwo/42j" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="0" target="_blank">§ 42j</a> nicht erlassen sind, kann die Handwerkskammer Umschulungsprüfungsregelungen erlassen. Die Handwerkskammer regelt die Bezeichnung des Umschulungsabschlusses, Ziel, Inhalt und Anforderungen der Prüfungen, ihre Zulassungsvoraussetzungen sowie das Prüfungsverfahren unter Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse beruflicher Erwachsenenbildung.</p>

<p>Als Grundlage für eine geordnete und einheitliche berufliche Umschulung kann das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nach Anhörung des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung durch Rechtsverordnung, die nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Bezeichnung des Umschulungsabschlusses,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>das Ziel, den Inhalt, die Art und Dauer der Umschulung,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>die Anforderungen der Umschulungsprüfung und ihre Zulassungsvoraussetzungen sowie</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>das Prüfungsverfahren der Umschulung</div></dd></dl>unter Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse der beruflichen Erwachsenenbildung bestimmen (Umschulungsordnung).</p>

Ausübung eines Handwerks
und eines handwerksähnlichen Gewerbes

Erster Teil

Berechtigung zum selbständigen
Betrieb eines zulassungspflichtigen Handwerks

Erster Abschnitt

Verfahren über eine einheitliche Stelle

Handwerksrolle

§ 42l HwO