Pflanzentechnologie-Meisterprüfungsverordnung

Verordnung über die Meisterprüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Pflanzentechnologiemeister und Pflanzentechnologiemeisterin

<p>Für die Befreiung von einzelnen Prüfungsteilen nach <a href="/bund/pflanzentechmeistprv/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Gliederung der Meisterprüfung" data-lli="7" target="_blank">§ 3</a> oder von Prüfungen nach den §§ <a href="/bund/pflanzentechmeistprv/6" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Arbeitsprojekt" data-lli="6" target="_blank">6</a> und <a href="/bund/pflanzentechmeistprv/7" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Schriftliche Prüfung" data-lli="5" target="_blank">7</a>, den §§ <a href="/bund/bbig/10" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Vertrag" data-lli="4" target="_blank">10</a> und <a href="/bund/bbig/11" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Vertragsabfassung" data-lli="3" target="_blank">11</a> sowie den §§ <a href="/bund/bbig/14" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Berufsausbildung" data-lli="2" target="_blank">14</a> bis <a href="/bund/bbig/16" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Zeugnis" data-lli="1" target="_blank">16</a> ist § <a href="/bund/bbig/56" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Fortbildungsprüfungen" data-lli="0" target="_blank">56 Absatz 2</a> des <a href="/bund/bbig" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Berufsbildungsgesetzes</a> entsprechend anzuwenden.</p>

Befreiung von Prüfungsleistungen

Berufsbildungsgesetz

<p>(1) Für die Durchführung von Prüfungen im Bereich der beruflichen Fortbildung errichtet die zuständige Stelle Prüfungsausschüsse. <a href="/bund/bbig/37" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Abschlussprüfung" data-lli="7" target="_blank">§ 37 Absatz 2 Satz 1 und Absatz 3 Satz 1</a> sowie <a href="/bund/bbig/39" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsausschüsse, Prüferdelegationen" data-lli="6" target="_blank">§ 39 Absatz 1 Satz 2, Absatz 2 und 3</a> und die §§ <a href="/bund/bbig/40" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Zusammensetzung, Berufung" data-lli="5" target="_blank">40</a>, <a href="/bund/bbig/41" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung" data-lli="4" target="_blank">41</a>, <a href="/bund/bbig/42" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Beschlussfassung, Bewertung der Abschlussprüfung" data-lli="3" target="_blank">42 Absatz 1 bis 5</a> sowie die §§ <a href="/bund/bbig/42a" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Virtuelle Teilnahme von Prüfenden" data-lli="2" target="_blank">42a</a>, <a href="/bund/bbig/46" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Entscheidung über die Zulassung" data-lli="1" target="_blank">46</a> und <a href="/bund/bbig/47" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsordnung" data-lli="0" target="_blank">47</a> sind entsprechend anzuwenden.</p><p>(2) Der Prüfling ist auf Antrag von der Ablegung einzelner Prüfungsbestandteile durch die zuständige Stelle zu befreien, wenn <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>er eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder einer staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich abgelegt hat und</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Anmeldung zur Fortbildungsprüfung innerhalb von zehn Jahren nach der Bekanntgabe des Bestehens der Prüfung erfolgt.</div></dd></dl></p>

Fortbildungsprüfungen

<p>(1) Ausbildende haben den Auszubildenden bei Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses ein schriftliches Zeugnis auszustellen. Das Zeugnis kann mit Einwilligung der Auszubildenden in elektronischer Form erteilt werden. Haben Ausbildende die Berufsausbildung nicht selbst durchgeführt, so soll auch der Ausbilder oder die Ausbilderin das Zeugnis unterschreiben.</p><p>(2) Das Zeugnis muss Angaben enthalten über Art, Dauer und Ziel der Berufsausbildung sowie über die erworbenen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Auszubildenden. Auf Verlangen Auszubildender sind auch Angaben über Verhalten und Leistung aufzunehmen.</p>

Zeugnis

<p>(1) Ausbildende haben <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>dafür zu sorgen, dass den Auszubildenden die berufliche Handlungsfähigkeit vermittelt wird, die zum Erreichen des Ausbildungsziels erforderlich ist, und die Berufsausbildung in einer durch ihren Zweck gebotenen Form planmäßig, zeitlich und sachlich gegliedert so durchzuführen, dass das Ausbildungsziel in der vorgesehenen Ausbildungszeit erreicht werden kann,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>selbst auszubilden oder einen Ausbilder oder eine Ausbilderin ausdrücklich damit zu beauftragen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Auszubildenden kostenlos die Ausbildungsmittel, insbesondere Werkzeuge, Werkstoffe und Fachliteratur zur Verfügung zu stellen, die zur Berufsausbildung und zum Ablegen von Zwischen- und Abschlussprüfungen, auch soweit solche nach Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses stattfinden, erforderlich sind; die für das digitale mobile Ausbilden nach <a href="/bund/bbig/28" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Eignung von Ausbildenden und Ausbildern oder Ausbilderinnen" data-lli="1" target="_blank">§ 28 Absatz 2 Satz 2</a> zusätzlich erforderliche Hard- und Software sind für die Auszubildenden kostenlos zur Verfügung zu stellen,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Auszubildende zum Besuch der Berufsschule anzuhalten,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>dafür zu sorgen, dass Auszubildende charakterlich gefördert sowie sittlich und körperlich nicht gefährdet werden.</div></dd></dl></p><p>(2) Ausbildende haben Auszubildende zum Führen der Ausbildungsnachweise nach <a href="/bund/bbig/13" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verhalten während der Berufsausbildung" data-lli="0" target="_blank">§ 13 Satz 2 Nummer 7</a> anzuhalten und diese regelmäßig durchzusehen. Den Auszubildenden ist Gelegenheit zu geben, den Ausbildungsnachweis am Arbeitsplatz zu führen.</p><p>(3) Auszubildenden dürfen nur Aufgaben übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen und ihren körperlichen Kräften angemessen sind.</p>

Berufsausbildung

<p>(1) Ausbildende haben unverzüglich nach Abschluss des Berufsausbildungsvertrages, spätestens vor Beginn der Berufsausbildung, den wesentlichen Inhalt des Vertrages gemäß Satz 2 in Textform abzufassen. In die Vertragsabfassung sind mindestens aufzunehmen <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Name und Anschrift der Ausbildenden sowie der Auszubildenden, bei Minderjährigen zusätzlich Name und Anschrift ihrer gesetzlichen Vertreter oder Vertreterinnen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Art, sachliche und zeitliche Gliederung sowie Ziel der Berufsausbildung, insbesondere die Berufstätigkeit, für die ausgebildet werden soll,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Beginn und Dauer der Berufsausbildung,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>die Ausbildungsstätte und Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte,</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit,</div></dd><dt style="float: left;">6.</dt><dd><div>Dauer der Probezeit,</div></dd><dt style="float: left;">7.</dt><dd><div>Zahlung und Höhe der Vergütung sowie deren Zusammensetzung, sofern sich die Vergütung aus verschiedenen Bestandteilen zusammensetzt,</div></dd><dt style="float: left;">8.</dt><dd><div>Vergütung oder Ausgleich von Überstunden,</div></dd><dt style="float: left;">9.</dt><dd><div>Dauer des Urlaubs,</div></dd><dt style="float: left;">10.</dt><dd><div>Voraussetzungen, unter denen der Berufsausbildungsvertrag gekündigt werden kann,</div></dd><dt style="float: left;">11.</dt><dd><div>ein in allgemeiner Form gehaltener Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen, die auf das Berufsausbildungsverhältnis anzuwenden sind,</div></dd><dt style="float: left;">12.</dt><dd><div>die Form des Ausbildungsnachweises nach <a href="/bund/bbig/13" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verhalten während der Berufsausbildung" data-lli="0" target="_blank">§ 13 Satz 2 Nummer 7</a>.</div></dd></dl></p><p>(2) Ausbildende haben den Auszubildenden und deren gesetzlichen Vertretern und Vertreterinnen die Vertragsabfassung unverzüglich nach deren Erstellung auszuhändigen oder nach Maßgabe des Satzes 2 zu übermitteln. Bei elektronischer Abfassung ist die Vertragsabfassung so zu übermitteln, dass die Empfänger und Empfängerinnen nach Satz 1 diese speichern und ausdrucken können. Ausbildende haben den Empfang durch die Empfänger und Empfängerinnen nach Satz 1 nachzuweisen. Die Vertragsabfassung und den Empfangsnachweis haben Ausbildende nach Ablauf des Jahres, in dem das Ausbildungsverhältnis beendet wurde, drei Jahre lang aufzubewahren.</p><p>(3) Bei Änderungen des Berufsausbildungsvertrages gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend.</p><p>(4) (weggefallen)</p>

Vertragsabfassung

<p>(1) Wer andere Personen zur Berufsausbildung einstellt (Ausbildende), hat mit den Auszubildenden einen Berufsausbildungsvertrag zu schließen.</p><p>(2) Auf den Berufsausbildungsvertrag sind, soweit sich aus seinem Wesen und Zweck und aus diesem Gesetz nichts anderes ergibt, die für den Arbeitsvertrag geltenden Rechtsvorschriften und Rechtsgrundsätze anzuwenden.</p><p>(3) Schließen die gesetzlichen Vertreter oder Vertreterinnen mit ihrem Kind einen Berufsausbildungsvertrag, so sind sie von dem Verbot des <a href="/bund/bgb/181" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Insichgeschäft" data-lli="0" target="_blank">§ 181</a> des <a href="/bund/bgb" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Bürgerlichen Gesetzbuchs</a> befreit.</p><p>(4) Ein Mangel in der Berechtigung, Auszubildende einzustellen oder auszubilden, berührt die Wirksamkeit des Berufsausbildungsvertrages nicht.</p><p>(5) Zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen der Ausbildenden können mehrere natürliche oder juristische Personen in einem Ausbildungsverbund zusammenwirken, soweit die Verantwortlichkeit für die einzelnen Ausbildungsabschnitte sowie für die Ausbildungszeit insgesamt sichergestellt ist (Verbundausbildung).</p>

Vertrag

<p>(1) Die schriftliche Prüfung besteht aus einer unter Aufsicht anzufertigenden Arbeit mit komplexen praxisbezogenen Aufgaben aus den Prüfungsinhalten nach <a href="/bund/pflanzentechmeistprv/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anforderungen und Prüfungsinhalte" data-lli="0" target="_blank">§ 4 Absatz 3</a>.</p><p>(2) Die Bearbeitungszeit für die schriftliche Prüfung beträgt 180 Minuten.</p>

Schriftliche Prüfung

<p>(1) Mit der Durchführung des Arbeitsprojekts soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, ausgehend von konkreten betrieblichen Situationen die komplexen Zusammenhänge der Pflanzenkultur, Verfahrenstechnik, Untersuchungstechnik und Dienstleistung zu erfassen und zu analysieren sowie Lösungsvorschläge für betriebliche Probleme zu erstellen und umzusetzen.</p><p>(2) Die Aufgabe für das Arbeitsprojekt soll sich auf den laufenden Betrieb eines Unternehmens der Pflanzenzüchtung, des pflanzenbaulichen Untersuchungswesens, der Pflanzenkultur oder der Pflanzenuntersuchung beziehen und für dessen weitere Entwicklung von Bedeutung sein. Bei der Wahl der Aufgabe für das Projekt sollen Vorschläge des Prüflings berücksichtigt werden.</p><p>(3) Stellt der Prüfungsausschuss fest, dass das geplante Arbeitsprojekt in dem gewählten Unternehmen nicht durchgeführt werden kann, so hat er in Abstimmung mit dem Prüfling eine gleichwertige Aufgabe für ein Arbeitsprojekt in einem geeigneten Unternehmen zu stellen.</p><p>(4) Der Prüfling hat das Arbeitsprojekt schriftlich zu planen, den Verlauf der Bearbeitung sowie die Ergebnisse zu dokumentieren und in einem Fachgespräch zu erläutern. Das Fachgespräch erstreckt sich auf den Verlauf und die Ergebnisse des Arbeitsprojekts sowie auf die Prüfungsinhalte nach <a href="/bund/pflanzentechmeistprv/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anforderungen und Prüfungsinhalte" data-lli="0" target="_blank">§ 4 Absatz 3</a>.</p><p>(5) Für die Durchführung des Arbeitsprojekts steht dem Prüfling ein Zeitraum von zwölf Monaten zur Verfügung. Das Fachgespräch soll nicht länger als 90 Minuten dauern.</p>

Arbeitsprojekt

<p>Die Meisterprüfung umfasst die folgenden Prüfungsteile: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Pflanzenkultur, Verfahrenstechnik, Untersuchungstechnik und Dienstleistung,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Betriebs- und Unternehmensführung sowie</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Berufsausbildung und Mitarbeiterführung.</div></dd></dl></p>

§ 17 PflanzentechMeistPrV

Befreiung von Prüfungsleistungen