Gesetz über die psychosoziale Prozessbegleitung im Strafverfahren

<p>Dieses Gesetz regelt für die psychosoziale Prozessbegleitung nach § 406g der Strafprozessordnung <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die Grundsätze der psychosozialen Prozessbegleitung (<a href="/bund/psychpbg/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Grundsätze" data-lli="0" target="_blank">§ 2</a>),</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Anforderungen an die Qualifikation des psychosozialen Prozessbegleiters (§§ 3 und 4) sowie</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>die Vergütung des psychosozialen Prozessbegleiters (§§ 5 bis 10).</div></dd></dl></p>

Regelungsgegenstand

<p>(1) Psychosoziale Prozessbegleitung ist eine besondere Form der nicht rechtlichen Begleitung im Strafverfahren für besonders schutzbedürftige Verletzte vor, während und nach der Hauptverhandlung. Sie umfasst die Informationsvermittlung sowie die qualifizierte Betreuung und Unterstützung im gesamten Strafverfahren mit dem Ziel, die individuelle Belastung der Verletzten zu reduzieren und ihre Sekundärviktimisierung zu vermeiden.</p><p>(2) Psychosoziale Prozessbegleitung ist geprägt von Neutralität gegenüber dem Strafverfahren und der Trennung von Beratung und Begleitung. Sie umfasst weder die rechtliche Beratung noch die Aufklärung des Sachverhalts und darf nicht zu einer Beeinflussung des Zeugen oder einer Beeinträchtigung der Zeugenaussage führen. Der Verletzte ist darüber sowie über das fehlende Zeugnisverweigerungsrecht des psychosozialen Prozessbegleiters von diesem zu Beginn der Prozessbegleitung zu informieren.</p>

§ 1 PsychPbG

Regelungsgegenstand