Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitierung der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen

<p>(1) Ist ein Urteil auch aufgrund anderer als der in <a href="/bund/strrehahomg/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Aufhebung von Urteilen" data-lli="1" target="_blank">§ 1 Absatz 1</a> genannten Strafvorschriften ergangen, so wird der Teil des Urteils aufgehoben, der auf den in <a href="/bund/strrehahomg/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Aufhebung von Urteilen" data-lli="0" target="_blank">§ 1 Absatz 1</a> genannten Strafvorschriften beruht.</p><p>(2) Absatz 1 gilt für strafgerichtliche Unterbringungsanordnungen entsprechend.</p>

Teilaufhebung von Urteilen

<p>(1) Wer wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen als Täter verurteilt wurde, wird rehabilitiert, indem mit diesem Gesetz die strafgerichtlichen Urteile aufgehoben werden, die aufgrund <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>der §§ 175 und 175a Nummer 3 und 4 des Strafgesetzbuches in der Fassung, die in der Bundesrepublik Deutschland bis einschließlich 31. August 1969 und nach dem 8. Mai 1945 in deren späterem Staatsgebiet gegolten hat,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>der §§ 175 und 175a Nummer 3 und 4 des Strafgesetzbuches in der Fassung, die in der Deutschen Demokratischen Republik bis einschließlich 30. Juni 1968 und nach dem 8. Mai 1945 in deren späterem Staatsgebiet gegolten hat,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>des § 175 Absatz 1 Nummer 1 und 3 des Strafgesetzbuches in der vom 1. September 1969 bis einschließlich 27. November 1973 geltenden Fassung,</div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>des <a href="/bund/stgb/175" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="(weggefallen)" data-lli="2" target="_blank">§ 175</a> des <a href="/bund/stgb" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Strafgesetzbuches</a> in der vom 28. November 1973 bis einschließlich 10. Juni 1994 geltenden Fassung und</div></dd><dt style="float: left;">5.</dt><dd><div>des <a href="/bund/stgb/151" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Wertpapiere" data-lli="1" target="_blank">§ 151</a> des <a href="/bund/stgb" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Strafgesetzbuches</a> der Deutschen Demokratischen Republik in der vom 1. Juli 1968 bis einschließlich 30. Juni 1989 geltenden Fassung</div></dd></dl>ergangen sind, es sei denn, den Verurteilungen liegen sexuelle Handlungen mit Personen unter 16 Jahren oder Handlungen zugrunde, die den Tatbestand des § 174, des § 174a, des § 174b, des § 174c oder des <a href="/bund/stgb/182" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen" data-lli="0" target="_blank">§ 182</a> des <a href="/bund/stgb" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Strafgesetzbuches</a> in der am 22. Juli 2017 geltenden Fassung erfüllen.</p><p>(2) Absatz 1 gilt für strafgerichtliche Unterbringungsanordnungen entsprechend.</p><p>(3) Die Aufhebung der Urteile nach den Absätzen 1 und 2 schließt alle darin ausgesprochenen Nebenstrafen und Nebenfolgen sowie alle Maßregeln der Besserung und Sicherung ein, die nicht in Absatz 2 genannt sind.</p><p>(4) Die Verfahren, die den in den Absätzen 1 und 2 genannten Urteilen zugrunde liegen, werden eingestellt.</p><p>(5) Über die Regelungen dieses Gesetzes hinaus entfaltet die Aufhebung der Urteile nach den Absätzen 1 und 2 keine Rechtswirkungen.</p>

§ 2 StrRehaHomG

Teilaufhebung von Urteilen