ANHANG II VO (EG) 2007/1040

ZUSAMMENFASSUNG

Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

Diese Zusammenfassung enthält zu Informationszwecken die wichtigsten Angaben der Produktspezifikation.

1.
Zuständige Stelle des Mitgliedstaats

Name:
Institut national des appellations d’origine
Anschrift:
51, rue d’Anjou — F-75008 Paris
Tel.:
(33) 153 89 80 00
Fax:
(33) 142 25 57 97
E-Mail:
info@inao.gouv.fr

2.
Vereinigung

Name:
Syndicat Interprofessionnel du Melon du Quercy
Anschrift:
29, avenue du Général-de-Gaulle — F-46170 Castelnau-Montratier
Tel.:
(33) (0) 565 21 96 83
Fax:
(33) (0) 565 21 88 15
E-Mail:
melon-du-quercy@wanadoo.fr
Zusammensetzung:
Erzeuger/Verarbeiter (X) andere ( )

3.
Art des Erzeugnisses

Klasse 1.6—
Obst, Gemüse und Getreide, frisch oder verarbeitet

4.
Spezifikation

(Zusammenfassung der Anforderungen nach Artikel 4 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006)

4.1.
Name

„Melon du Quercy”

4.2.
Beschreibung

Melone mit graugrüner bis gelblicher, glatter oder gemusterter Schale, orangefarbenem Fruchtfleisch und einem Gewicht von 450 g bis 1300 g oder mehr.

4.3.
Geografisches Gebiet

Das Gebiet der geschützten geografischen Angabe „Melon du Quercy” umfasst

    folgende Kantone

    im Département Tarn et Garonne: Bourg de Visa, Caussade, Lafrançaise, Lauzerte, Moissac, Molières, Montaigu de Quercy, Monpezat de Quercy, Monclar de Quercy, Négrepolisse, Villebrumier, Montauban,

    im Département Lot: Castelnau-Montratier, Montcuq, Lalbenque,

    im Département Lot et Garonne: Tournon, Penne, Beauville, Puymirol;

    folgende Gemeinden

    im Département Tarn et Garonne

    Canton de Caylus: Mouillac,

    Canton de Valence d’Agen: Castelsagrat, Goudouville, Saint-clair, Gasque, Montjoi, Perville, Pommevic, Valence d’Agen;

    im Département Lot

    Canton de Cahors Sud: Labastide-Marnhac, Le Montat,

    Canton de Limogne: Concots,

    Canton de Luzech: Cambayrac, Carnac Rouffiac, Villesèque, Sauzet,

    Canton de Puy l’Évêque: Floressas, Lacapelle Cabanac, Sérignac, Mauroux.

4.4.
Ursprungsnachweis

Die Quercy-Melone ist bereits im 16. Jahrhundert im Gebiet Quercy angebaut worden. Ab 1930 hat sich die Erzeugung besonders wegen größerer Anbauflächen und des Verkaufs der Quercy-Melone auf den örtlichen Märkten entwickelt. Die Erzeugung ist in den Jahren 1940—1945 dann weiter angewachsen. Ab 1960 haben die Ferntransporte der Quercy-Melone die Ausbreitung der Erzeugung ermöglicht. Heute ist die Quercy-Melone überall bekannt, und die enge Verbindung der Melone mit dem Standort Quercy lässt sich an der Vielzahl der verwendeten Marken ohne weiteres ablesen. Zu Beginn jedes Wirtschaftsjahres werden die Anbauflächen der einzelnen Erzeuger von den durch die Zertifizierungsstelle beauftragten Fachleuten begutachtet (geografische Lage und Bodenbeschaffenheit). Jede Parzelle wird im Anbauverzeichnis der „Melon du Quercy” erfasst: Gemeinde, Katasterabteilung und -nummer, Fläche in Ar. Eine Ausfertigung dieser Angaben verbleibt im Anbauverzeichnis des Erzeugers, eine weitere wird der Fruchtzentrale und die dritte dem Berufsverband der „Melon du Quercy” zugestellt. Bei jeder Lieferung an die Fruchtzentrale werden Erzeugername, Sorte und Anbauparzellen festgestellt und registriert. In der Zentrale werden die Partien mehrerer Erzeuger gebündelt. Zertifizierte Partien werden bei der Anlieferung in der Zentrale von nicht zertifizierten Partien getrennt und gesondert verpackt, etikettiert und vermarktet.

4.5.
Herstellungsverfahren

Die Quercy-Melone wird aus ausgewählten Sorten gewonnen. Sie wird bei optimaler Reife täglich, möglichst vor 13 Uhr geerntet. Die Quercy-Melonen werden anschließend unmittelbar in Holz- oder Plastikkisten in einer einzigen Schicht dicht, aber druckfrei gepackt. Die Melonen werden nach der Ernte vor Sonne und Witterungseinflüssen geschützt und am selben Tag an die Fruchtzentrale geliefert. Dort werden sie kontrolliert und anhand ihres Aussehens und Zuckergehalts zur Vermarktung zugelassen. Danach werden die Erzeugnisse nach Größe, Gewicht und Farbe sortiert und in vorgeformten Paletten und/oder Papiertüchern verpackt.

4.6.
Zusammenhang

Die besonderen Voraussetzungen des Quercy für die Melonenerzeugung sind der Boden und das Klima. Das typische Klima mit häufigem Wechsel zwischen ozeanischen (frischen und feuchten) und mittelmeerischen (warmen und trockenen) Luftströmen führt tagtäglich zu hohen Temperaturausschlägen. Hierdurch werden der Pflanze hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit optimale Entwicklungsbedingungen geboten. Die Tonkalkböden des Quercy, deren Tonanteil im wesentlichen aus Illiten und Montmorioniten besteht, halten Kalium in den Tonschichten zurück. Auf diesen Böden ist daher die regelmäßige Kaliumversorgung der Pflanze gewährleistet. So erhält das Produkt seinen Wohlgeschmack und seine bodenständigen Merkmale. Das Tonkalkgelände des Quercy mit seiner hohen Feuchtigkeitskapazität ermöglicht die regelmäßige Wasserversorgung der Pflanzen.

4.7.
Kontrollstelle

Name:
Qualisud
Anschrift:
15, avenue de Bayonne — F-40500 Saint Sever
Tel.:
(33) (0) 558 06 53 30
Fax:
(33) (0) 562 88 13 91
E-Mail:
qualisud@wanadoo.fr

4.8.
Etikettierung

Bezeichnung des Erzeugnisses: Melon du Quercy

Bescheinigte Merkmale: Angebaut im Quercy, bei optimaler Reife geerntet.

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