ANHANG I VO (EU) 2012/129

Die folgenden Änderungen der Spezifikation der geschützten Ursprungsbezeichnung „Queso Manchego” werden genehmigt:

Rohstoffe

Bei den analytischen Eigenschaften der Milch wurden die Referenzwerte auf Grundlage der Prüfsystematik aktualisiert, die in dem amtlichen Laboratorium zum Einsatz kommt, in dem die bei den Erzeugern entnommenen Proben untersucht werden. Auf die Bestimmung des Laktoseanteils und der Dichte wird verzichtet, da diese keinen Einfluss auf die Qualität des Verarbeitungserzeugnisses haben und sich deren Analyse auf eine Art der Erzeugung bezog, die der heutigen Praxis in den Viehhaltungsbetrieben nicht mehr entspricht. Außerdem wird der Säuregrad der Milch durch Bestimmung des pH-Wertes und nicht in Grad Dornic gemessen, weshalb dies in der Spezifikation ersetzt wird. Des Weiteren wurden aufgrund des technischen Fortschritts in den Verarbeitungsbetrieben die Kontrollen der Parameter verbessert, die für die Endqualität des Verfahrens entscheidend sind; aus diesem Grund ist die frühere Fassung für einige Phasen des Verarbeitungsverfahrens veraltet. Der entsprechende Absatz wird wie folgt geändert:

Absatz E. —
Herstellung des Erzeugnisses

Im Abschnitt „Corte de la cuajada” (Schneiden der Dickete) wurde die Größenangabe des entstehenden Bruchkorns gestrichen, da dies als ein Kriterium betrachtet wird, das jeder Betrieb gemäß seinem Verfahren festlegen soll. Die Dickete muss eine geeignete Konsistenz aufweisen, damit die Molke je nach erzeugtem Käse ordnungsgemäß abläuft; hierfür ist nicht die Angabe einer genauen Größe des Bruchkorns, sondern die Kontrolle während der Verarbeitung und die Erfahrung des Herstellers ausschlaggebend. Im Abschnitt „Prensado” (Pressung) wird die für den Pressvorgang festgelegte Dauer hinzugefügt, die in der aktuellen Spezifikation fälschlicherweise im Abschnitt „Desmoldado” (Herausnehmen aus der Form) angegeben ist. Für die Pressung wird eine Dauer von 1 bis 6 Stunden festgelegt. Die Presszeit hat sich durch den technischen Fortschritt bei den Pressverfahren gegenüber der ursprünglichen Dauer verkürzt, d. h. die langen Presszeiten, die sich negativ auf Erzeugnisse von geringerer Größe auswirken, entfallen. Angesichts der verschiedenen Erzeugnisgrößen und der verschiedenen Ausführungen von Pressen wird eine Zeitspanne festgelegt, so dass es dem Hersteller überlassen bleibt, den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem das Erzeugnis aus der Form herausgenommen und in Salzlake eingelegt wird. Dieser Zeitpunkt wird nicht anhand der verstrichenen Zeit, sondern anhand des gemessenen pH-Werts ermittelt, da dieser Wert angibt, in welchem Zustand sich das Erzeugnis befindet. Die Abschnitte „Maduración” und „Conservación” ( „Reifung” und „Lagerung” ) werden unter „Maduración” (Reifung) zusammengefasst und der Abschnitt „Conservación” (Lagerung) wird gestrichen, da das Erzeugnis seinen Reifungsprozess in den Lagerräumen nicht unterbricht; das heißt, die Reifung findet während der gesamten Lebensdauer des Erzeugnisses statt, so dass das Erzeugnis immer weiter reift, sofern es unter korrekten kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen gelagert wird. Somit werden die Temperatur- und Feuchtigkeitsangaben zusammengefasst, wobei für die Temperatur ein Bereich von 3 °C bis 16 °C und für die Feuchtigkeit ein Bereich von 75 % bis 90 % festgelegt wird. Für die Temperatur wird der Mindestwert von 1 °C auf 3 °C heraufgesetzt, da das Erzeugnis bei dieser Temperatur die beste Haltbarkeit aufweist und sichergestellt ist, dass die Gesundheitsanforderungen erfüllt werden, während bei einer Temperatur von 1 °C Beeinträchtigungen des Erzeugnisses auftreten können. Als Höchstwert wird ein Bezugswert von 16 °C festgelegt, um eine optimale Reifung des Erzeugnisses und die Ausbildung seiner organoleptischen Merkmale zu gewährleisten. Der für die Feuchtigkeit festgelegte Bereich entspricht dem Gesamtwert, der für die beiden Phasen als angemessen gilt.

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