ANHANG VO (EU) 2018/1974

Anlage 1

Anrechnung von Theoriekenntnissen

1.
LAPL, PPL, BPL und SPL

1.1. Für die Erteilung einer LAPL werden den Inhabern einer LAPL in einer anderen Luftfahrzeugkategorie die Theoriekenntnisse vollständig auf die allgemeinen Sachgebiete gemäß FCL.120 Buchstabe a angerechnet.

1.2. Ungeachtet Nummer 1.1 müssen Inhaber einer Lizenz in einer anderen Luftfahrzeugkategorie für die Erteilung einer LAPL, PPL, BPL oder SPL Theorieunterricht erhalten und Theorieprüfungen auf dem entsprechenden Niveau in den folgenden Sachgebieten ablegen:

Grundlagen des Fliegens,

betriebliche Verfahren,

Flugleistung und Flugplanung,

allgemeine Luftfahrzeugkunde und

Navigation.

1.3. Für die Erteilung einer PPL, BPL oder SPL wird Bewerbern, die Inhaber einer LAPL in derselben Luftfahrzeugkategorie sind, dies auf die Anforderungen bezüglich des Theorieunterrichts und der Prüfung angerechnet.

1.4. Ungeachtet Nummer 1.2 müssen Inhaber einer LAPL(S) mit TMG-Erweiterung für die Erteilung einer LAPL(A) einen angemessenen Stand der Theoriekenntnisse für die Klasse SEP(Land) gemäß FCL.135.A Buchstabe a Nummer 2 nachweisen.

2.
CPL

2.1. Bewerber um eine CPL, die Inhaber einer CPL in einer anderen Luftfahrzeugkategorie sind, müssen eine Brückenausbildung in Theoriekenntnissen in einem zugelassenen Lehrgang an einer ATO entsprechend den Unterschieden absolvieren, die zwischen den CPL-Lehrplänen für verschiedene Luftfahrzeugkategorien festgestellt wurden.

2.2. Bewerber müssen Theorieprüfungen wie in diesem Anhang (Teil-FCL) definiert für die folgenden Sachgebiete in der entsprechenden Luftfahrzeugkategorie ablegen:

    021 — Allgemeine Luftfahrzeugkunde: Luftfahrzeugzelle und Bordanlagen, Elektrik, Triebwerke und Rettungsmittel,

    022 — Allgemeine Luftfahrzeugkunde: Bordinstrumente,

    032/034 — Leistungsflugzeuge bzw. Hubschrauber

    070 — betriebliche Verfahren und

    080 — Grundlagen des Fliegens.

2.3. Bewerbern um eine CPL, die die entsprechenden Theorieprüfungen für eine IR in derselben Luftfahrzeugkategorie bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse in den Sachgebieten „menschliches Leistungsvermögen” und „Meteorologie” angerechnet, sofern sie nicht den IR-Ausbildungslehrgang nach Anlage 6 Abschnitt Aa dieses Anhangs (Teil-FCL) absolviert haben.

2.4. Bewerbern um eine CPL, die die entsprechenden Theorieprüfungen für eine IR oder EIR in derselben Luftfahrzeugkategorie bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse im Sachgebiet „Kommunikation” angerechnet.

3.
ATPL

3.1. Bewerber um eine ATPL, die Inhaber einer ATPL in einer anderen Luftfahrzeugkategorie sind, müssen eine Brückenausbildung in Theoriekenntnissen in einem zugelassenen Lehrgang bei einer ATO entsprechend den Unterschieden absolvieren, die zwischen den ATPL-Lehrplänen für verschiedene Luftfahrzeugkategorien festgestellt wurden.

3.2. Bewerber müssen Theorieprüfungen wie in diesem Anhang (Teil-FCL) definiert für die folgenden Sachgebiete in der entsprechenden Luftfahrzeugkategorie ablegen:

    021 — Allgemeine Luftfahrzeugkunde: Luftfahrzeugzelle und Bordanlagen, Elektrik, Triebwerke und Rettungsmittel,

    022 — Allgemeine Luftfahrzeugkunde: Bordinstrumente,

    032/034 — Leistungsflugzeuge bzw. Hubschrauber

    070 — betriebliche Verfahren und

    080 — Grundlagen des Fliegens.

3.3. Bewerbern um eine ATPL(A), die die entsprechende Theorieprüfung für eine CPL(A) bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse im Sachgebiet „Kommunikation” angerechnet.

3.4. Bewerbern um eine ATPL(H), die die entsprechenden Theorieprüfungen für eine CPL(H) bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse in den folgenden Sachgebieten angerechnet:

Luftrecht,

Grundlagen des Fliegens (Hubschrauber) und

Kommunikation.

3.5. Bewerbern um eine ATPL(A), die die entsprechende Theorieprüfung für eine IR(A) bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse im Sachgebiet „Kommunikation” angerechnet.

3.6. Bewerbern um eine ATPL(H) mit einer IR(H), die die entsprechenden Theorieprüfungen für eine CPL(H) bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse in den folgenden Sachgebieten angerechnet:

Grundlagen des Fliegens (Hubschrauber) und

Kommunikation.

4.
IR

4.1. Bewerbern um eine IR oder eine EIR, die die entsprechenden Theorieprüfungen für eine CPL in derselben Luftfahrzeugkategorie bestanden haben, wird dies auf die Anforderungen bezüglich der Theoriekenntnisse in den folgenden Sachgebieten angerechnet:

menschliches Leistungsvermögen,

Meteorologie und

Kommunikation.

4.2. Bewerber um eine IR(H), die die entsprechenden Theorieprüfungen für eine ATPL(H) VFR bestanden haben, müssen die folgenden Prüfungsfächer bestehen:

Luftrecht,

Flugplanung und -überwachung und

Funknavigation.

Anlage 9

Ausbildung, praktische Prüfung und Befähigungsüberprüfung für MPL-, ATPL-, Muster- und Klassenberechtigungen sowie Befähigungsüberprüfung für IR

A.
Allgemeines

1. Bewerber um die praktische Prüfung müssen Unterricht in derselben Luftfahrzeugklasse oder demselben Luftfahrzeugmuster erhalten haben, die bzw. das für die Prüfung verwendet wird. Die Ausbildung für MPA- und PL-Musterberechtigungen müssen in einem FFS oder in einer Kombination aus FSTD und FFS absolviert werden. Die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung für MPA- und PL-Musterberechtigungen sowie die Ausstellung einer ATPL und einer MPL ist, wenn möglich, in einem FFS zu abzulegen. Ausbildung, praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für SPA- und Hubschrauber-Klassen- oder Musterberechtigungen sind abzulegen in
a)
einem verfügbaren und zugänglichen FFS oder
b)
einer Kombination aus FSTD und dem Luftfahrzeug, wenn ein FFS nicht vorhanden oder zugänglich ist, oder
c)
in dem Luftfahrzeug, wenn kein FSTD verfügbar oder zugänglich ist.
Werden während der Ausbildung, Prüfung oder Überprüfung FSTD eingesetzt, ist die Eignung der FSTD anhand der geltenden Table of functions and subjective tests und der geltenden Table of FSTD validation tests, die der für dieses Gerät geltenden Primärreferenz zu entnehmen sind, zu prüfen. Alle Be- und Einschränkungen, die auf dem Eignungszertifikat des Geräts angegeben sind, sind zu beachten.

2. Falls nicht alle Prüfungsteile in höchstens zwei Versuchen bestanden werden, muss eine weitere Ausbildung absolviert werden.

3. Die praktische Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden.

INHALT DER AUSBILDUNG, PRAKTISCHEN PRÜFUNG/BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG

4. Sofern nicht in den gemäß Anhang I (Teil-21) der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 (OSD) festgelegten betrieblichen Eignungsdaten etwas anderes festgelegt ist, müssen der Lehrplan für den Flugunterricht, die praktische Prüfung und die Befähigungsüberprüfung diesem Anhang genügen. Auf den Lehrplan, die praktische Prüfung und die Befähigungsüberprüfung dürfen bisherige Erfahrungen auf ähnlichen Flugzeugmustern entsprechend den OSD angerechnet werden.

5. Außer im Falle praktischer Prüfungen für die Erteilung einer ATPL kann, wenn dies in den OSD für das betreffende Luftfahrzeug entsprechend festgelegt ist, eine Anrechnung für Elemente der praktischen Prüfung gewährt werden, die auch in anderen Mustern oder Baureihen vorkommen, für die der Pilot qualifiziert ist.

DURCHFÜHRUNG DER PRÜFUNG/ÜBERPRÜFUNG

6. Der Prüfer hat die Auswahl zwischen verschiedenen Szenarios für die praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung, die simulierte relevante Betriebsabläufe enthalten. Flugsimulatoren (FFS) und sonstige Ausbildungsgeräte sind wie in diesem Anhang (Teil-FCL) festgelegt zu verwenden.

7. Während der Befähigungsüberprüfung muss sich der Prüfer davon überzeugen, dass der Inhaber der Klassen- oder Musterberechtigung einen angemessenen Stand an Theoriekenntnissen besitzt.

8. Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus Gründen abbrechen, die der Prüfer für unangemessen hält, muss der Bewerber die gesamte praktische Prüfung erneut ablegen. Wird die Prüfung aus Gründen abgebrochen, die der Prüfer für angemessen hält, werden nur die nicht abgeschlossenen Abschnitte bei einem weiteren Flug geprüft.

9. Nach dem Ermessen des Prüfers dürfen die Bewerber ein Manöver oder ein Verfahren der Prüfung einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung in jeder Phase beenden, wenn er der Meinung ist, dass die von den Bewerbern gezeigten fliegerischen Fähigkeiten eine vollständige Wiederholung der Prüfung erforderlich machen.

10. Bewerber müssen das Luftfahrzeug von einer Position aus fliegen, in der die relevanten PIC- oder Kopilot-Funktionen durchgeführt werden können. Unter Bedingungen mit einem Piloten wird die Prüfung so durchgeführt als wäre kein anderes Besatzungsmitglied anwesend.

11. Während der Vorbereitung auf die Prüfung vor dem Flug müssen die Bewerber die Leistungseinstellungen und Geschwindigkeiten festlegen. Die Bewerber müssen gegenüber dem Prüfer angeben, welche Überprüfungen und Aufgaben sie ausführen, und die Funkeinrichtungen benennen. Die Überprüfungen werden gemäß der Checkliste für das Luftfahrzeug, auf dem die Prüfung absolviert wird, und ggf. gemäß dem MCC-Konzept durchgeführt. Die Leistungsdaten für Start, Landeanflug und Landung müssen von den Bewerbern gemäß dem Betriebshandbuch oder Flughandbuch für das verwendete Luftfahrzeug berechnet werden. Entscheidungshöhen, Mindest-Sinkflughöhen und Fehlanflugpunkt werden mit dem Prüfer vereinbart.

12. Der Prüfer darf nicht in den Betrieb des Flugzeugs eingreifen, außer wenn dies im Interesse der Sicherheit oder zur Vermeidung einer unannehmbaren Verzögerung für anderen Verkehr notwendig ist.

BESONDERE ANFORDERUNGEN FÜR DIE PRAKTISCHE PRÜFUNG/BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG FÜR MUSTERBERECHTIGUNGEN FÜR LUFTFAHRZEUGE MIT MEHREREN PILOTEN, FÜR MUSTERBERECHTIGUNGEN FÜR FLUGZEUGE MIT EINEM PILOTEN IM BETRIEB MIT MEHREREN PILOTEN, FÜR MPL UND ATPL

13. Die praktische Prüfung für ein Luftfahrzeug mit mehreren Piloten oder ein Flugzeug mit einem Piloten im Betrieb mit mehreren Piloten ist in einer Umgebung mit einer mehrköpfigen Besatzung durchzuführen. Ein weiterer Bewerber oder ein weiterer qualifizierter Pilot mit Musterberechtigung kann die Funktion des zweiten Piloten übernehmen. Wenn ein Luftfahrzeug verwendet wird, ist der zweite Pilot der Prüfer oder ein Lehrberechtigter.

14. Die Bewerber handeln während aller Abschnitte der praktischen Prüfung als PF, außer bei anormalen Verfahren und Notverfahren, die als PF oder PM gemäß MCC durchgeführt werden können. Bewerber um die erstmalige Erteilung einer Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit mehreren Piloten oder einer ATPL müssen auch die Fähigkeit nachweisen, als PM zu handeln. Die Bewerber können wählen, ob sie die praktische Prüfung auf dem linken oder auf dem rechten Sitz absolvieren möchten, sofern alle Prüfungselemente auf dem gewählten Sitz durchgeführt werden können.

15. Die nachfolgenden Punkte sind vom Prüfer bei Bewerbern für die ATPL oder eine Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit mehreren Piloten oder für den Betrieb mit mehreren Piloten in einem Flugzeug mit einem Piloten, die auch die Aufgaben eines PIC umfassen, speziell zu prüfen, unabhängig davon, ob die Bewerber als PF oder PM handeln:
a)
Management der Besatzungskooperation,
b)
allgemeine Überprüfung des Luftfahrzeugbetriebs durch entsprechende Überwachung und
c)
Setzen von Prioritäten und Treffen von Entscheidungen nach Maßgabe von Sicherheitsaspekten und relevanten Regeln und Vorschriften, wie dies der betrieblichen Situation einschließlich Notfällen angemessen ist.

16. Die Prüfung oder Überprüfung muss unter IFR durchgeführt werden, wenn die IR-Berechtigung eingeschlossen ist, und so weit wie möglich in der Umgebung eines simulierten gewerblichen Luftverkehrs. Ein wesentliches zu prüfendes Element ist die Fähigkeit, den Flug anhand von routinemäßigem Briefing-Material zu planen und durchzuführen.

17. Wenn der Musterberechtigungslehrgang weniger als 2 Stunden Flugausbildung auf dem Luftfahrzeug umfasste, kann die praktische Prüfung in einem FFS durchgeführt und vor der Flugausbildung auf dem Luftfahrzeug absolviert werden. Die zugelassene Flugausbildung ist von einem qualifizierten Lehrberechtigten durchzuführen und zwar unter der Verantwortung
a)
einer ATO oder
b)
einer Organisation, die Inhaberin einer nach Anhang III (Teil-ORO) der Verordnung (EU) Nr. 965/2012 ausgestellten AOC ist und über eine Zulassung speziell für diese Ausbildung verfügt, oder
c)
des Lehrberechtigten in den Fällen, in denen keine Flugausbildung für ein SP-Luftfahrzeug bei einer ATO oder beim Inhaber eines AOC zugelassen ist und die Flugausbildung auf einem Luftfahrzeug von der zuständigen Behörde des Bewerbers genehmigt wurde.
Bevor die neue Musterberechtigung in der Lizenz des Bewerbers eingetragen wird, erhält die zuständige Behörde ein Zeugnis über den Abschluss des Musterberechtigungslehrgangs einschließlich der Flugausbildung auf dem Luftfahrzeug.

18. Für die Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände bedeutet ein „Strömungsabriss” entweder eine „Annäherung an den Strömungsabriss” oder einen „Strömungsabriss” . Um die Beendigung eines Strömungsabrisses zu trainieren oder die musterspezifischen Merkmale eines Strömungsabrisses aufzuzeigen oder für beide Zwecke kann die ATO einen FFS einsetzen, sofern
a)
der FFS nach den besonderen Evaluierungsanforderungen in den FSTD(A)-Zulassungsspezifikationen (CS-FSTD(A)) zugelassen ist und
b)
die ATO erfolgreich gegenüber der zuständigen Behörde nachgewiesen hat, dass etwaige nachteilige Ausbildungstransfers abgemildert werden.

B.
Besondere Anforderungen an die Kategorie Flugzeug

PRÜFUNGSMAẞSTÄBE

1. Im Falle von Flugzeugen mit einem Piloten mit Ausnahme von technisch komplizierten Hochleistungsflugzeugen mit einem Piloten müssen Bewerber alle Abschnitte der praktischen Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber ein Element eines Prüfungsteils nicht, gilt der gesamte Prüfungsteil als nicht bestanden. Bestehen die Bewerber nur einen Prüfungsteil nicht, müssen sie nur diesen Prüfungsteil wiederholen. Bestehen Bewerber mehr als einen Prüfungsteil nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Wird ein Abschnitt bei der Wiederholungsprüfung oder der Wiederholungsüberprüfung — einschließlich jener Abschnitte, die bei einem früheren Versuch bestanden wurden — nicht bestanden, so ist die gesamte Prüfung oder Überprüfung zu wiederholen. Bei mehrmotorigen Flugzeugen mit einem Piloten muss Abschnitt 6 der entsprechenden Prüfung oder Überprüfung, der sich auf einen einseitigen Triebwerkausfall bezieht, bestanden werden.

2. Im Falle von technisch komplizierten Hochleistungsflugzeugen mit mehreren Piloten und mit einem Piloten müssen die Bewerber alle Abschnitte der praktischen Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die höchstens fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung bzw. Wiederholungsüberprüfung — einschließlich jener Elemente, die bei einem früheren Versuch bestanden wurden — nicht bestanden, so ist die gesamte Prüfung oder Überprüfung zu wiederholen. Abschnitt 6 ist nicht Bestandteil der praktischen ATPL- oder MPL-Prüfung. Wenn Bewerber nur Abschnitt 6 nicht bestehen oder nicht absolvieren, wird die Musterberechtigung ohne CAT II- oder CAT III-Rechte erteilt. Zur Erweiterung der Musterberechtigung auf CAT II oder CAT III müssen die Bewerber Abschnitt 6 auf dem entsprechenden Luftfahrzeugmuster bestehen.

TESTFLUGTOLERANZEN

3. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
a)
Betreiben des Flugzeugs innerhalb seiner Grenzen,
b)
reibungslose und genaue Durchführung sämtlicher Manöver,
c)
Handeln mit gutem Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer,
d)
Anwendung luftfahrttechnischer Kenntnisse,
e)
Beherrschung des Flugzeugs zu jedem Zeitpunkt und in einer solchen Weise, dass der erfolgreiche Abschluss eines Verfahrens oder Manövers zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt ist,
f)
ggf. Verständnis und Beherrschung der Besatzungskoordinations- und Besatzungsausfallverfahren und
g)
ggf. effektive Kommunikation mit den anderen Besatzungsmitgliedern.

4. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Flugzeugs zu berücksichtigen:

    Höhe

    im Allgemeinen± 100 Fuß
    Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß
    Mindest-Sinkflughöhe/MAPt/Höhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß

    Einhalten eines Kurses über Grund

    auf Funknavigationshilfen± 5°
    für WinkelabweichungenHalbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad (z. B. LPV, ILS, MLS, GLS)
    Laterale 2D- (LNAV) und 3D-Abweichungen (LNAV/VNAV)Der seitliche Fehler/die seitliche Abweichung vom Kurs darf normalerweise nicht mehr als ± 12 des dem Verfahren zugeordneten RNP-Wertes betragen. Kurze Abweichungen von diesem Standard bis zu maximal dem Einfachen des RNP-Wertes sind zulässig.
    Vertikale 3D-Abweichungen (z. B. RNP APCH (LNAV/VNAV) unter Verwendung von Baro-VNAV)maximal – 75 Fuß unter dem vertikalen Profil zu jeder Zeit und maximal + 75 Fuß über dem vertikalen Profil in oder unterhalb von 1000 Fuß über dem Flugplatz.

    Steuerkurs

    alle Triebwerke arbeiten± 5°
    bei simuliertem Triebwerkausfall± 10°

    Geschwindigkeit

    alle Triebwerke arbeiten± 5 Knoten
    bei simuliertem Triebwerkausfall+ 10 Knoten/– 5 Knoten

INHALT DER AUSBILDUNG, PRAKTISCHEN PRÜFUNG/BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG

5. Flugzeuge mit einem Piloten, ausgenommen technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge
a)
Die folgenden Symbole bedeuten:

P =ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM
OTD =Für diese Übung können sonstige Ausbildungsgeräte verwendet werden.
X =Für diese Übung sind FFS zu verwenden; andernfalls ist ein Flugzeug zu verwenden, falls für das Manöver oder das Verfahren zweckmäßig.
P# =Die Ausbildung muss um eine Außenkontrolle des Flugzeuges vor dem Start ergänzt werden.

b)
Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (—>) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.

Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:

A =Aeroplane (Flugzeug)
FFS =Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FSTD =Flight Simulation Training Device (Flugsimulationsübungsgerät)

c)
Die mit einem Sternchen (*) bezeichneten Punkte von Abschnitt 3B und — bei mehrmotorigen Flugzeugen — Abschnitt 6 müssen ausschließlich nach Instrumenten geflogen werden, wenn die praktische Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung eine Verlängerung/Erneuerung einer IR einschließt. Wenn die mit einem Sternchen (*) bezeichneten Punkte während der praktischen Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung nicht ausschließlich nach Instrumenten geflogen werden und wenn keine Anrechnung von IR-Rechten erfolgt, ist die Klassen- oder Musterberechtigung auf VFR beschränkt.
d)
Abschnitt 3A muss zur Verlängerung einer Musterberechtigung oder einer Klassenberechtigung für mehrmotorige Flugzeuge — nur VFR — absolviert werden, wenn die erforderliche Erfahrung von 10 Streckenabschnitten innerhalb der letzten 12 Monate nicht erfüllt ist. Abschnitt 3A ist nicht erforderlich, wenn Abschnitt 3B erfüllt ist.
e)
Der Buchstabe „M” in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich (mandatory) ist oder dass eine Auswahlmöglichkeit besteht, wenn mehr als eine Übung erscheint.
f)
Für die praktische Ausbildung für Musterberechtigungen oder Klassenberechtigungen für mehrmotorige Flugzeuge ist ein FSTD zu verwenden, wenn dieses Teil eines genehmigten Lehrgangs zum Erwerb einer Klassen- oder Musterberechtigung ist. Bei der Genehmigung eines solchen Lehrgangs wird Folgendes berücksichtigt:

i)
die Qualifizierung des FSTD gemäß den einschlägigen Anforderungen von Anhang VI (Teil-ARA) und Anhang VII (Teil-ORA),
ii)
die Qualifikationen der Lehrberechtigten,
iii)
der Umfang der FSTD-Ausbildung während des Lehrgangs sowie
iv)
die Qualifikation und die bisherige Erfahrung des auszubildenden Piloten auf ähnlichen Mustern.

g)
Wird die Erlangung von Rechten für den Betrieb mit mehreren Piloten erstmals angestrebt, müssen Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit einem Piloten sind,

(1)
bei einer ATO einen Brückenlehrgang absolvieren, der auch MCC-Manöver und -Verfahren sowie die Übungen von Abschnitt 7, bei denen Bedrohungs- und Fehlermanagement (Threat and Error Management, TEM), CRM und menschliche Faktoren zum Einsatz kommen, sowie
(2)
eine Befähigungsüberprüfung im Betrieb mit mehreren Piloten bestehen.

h)
Wird die Erlangung von Rechten für den Betrieb mit einem Piloten erstmals angestrebt, müssen Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit mehreren Piloten sind, eine Ausbildung bei einer ATO absolvieren und auf die folgenden zusätzlichen Manöver und Verfahren im Betrieb mit einem Piloten geprüft werden:

(1)
für SE-Flugzeuge, 1.6, 4.5, 4.6, 5.2 und ggf. ein Anflug von Abschnitt 3.B sowie
(2)
für ME-Flugzeuge, 1.6, Abschnitt 6 und ggf. ein Anflug von Abschnitt 3.B.

i)
Piloten, die Inhaber von Rechten sowohl für den Betrieb mit einem Piloten als auch für den Betrieb mit mehreren Piloten nach den Buchstaben g und h sind, können ihre Rechte für beide Betriebsarten verlängern lassen, indem sie eine Befähigungsüberprüfung im Betrieb mit mehreren Piloten zusätzlich zu den in Buchstabe h Nummern 1 bzw. 2 genannten Übungen im Betrieb mit einem Piloten ablegen.
j)
Wird eine praktische Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung nur im Betrieb mit mehreren Piloten abgelegt, ist die Musterberechtigung auf den Betrieb mit mehreren Piloten beschränkt. Die Beschränkung wird aufgehoben, wenn Piloten dem Buchstaben h genügen.
k)
Ausbildung, Prüfung und Überprüfung erfolgen entsprechend der nachstehenden Tabelle.

(1)
Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung zur Erlangung der Rechte für den Betrieb mit einem Piloten
(2)
Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung zur Erlangung der Rechte für den Betrieb mit mehreren Piloten
(3)
Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung für Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit einem Piloten sind und erstmals Rechte für den Betrieb mit mehreren Piloten beantragen (Brückenlehrgang)
(4)
Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung für Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit mehreren Piloten sind und erstmals Rechte für den Betrieb mit einem Piloten beantragen (Brückenlehrgang)
(5)
Ausbildung an einer ATO und Prüfungsanforderungen für die Verlängerung und Erneuerung von Rechten für den Betrieb mit einem und mit mehreren Piloten

(1)(2)(3)(4)(5)
Art des BetriebsSPMPSP → MP (erstmalig)MP → SP (erstmalig)SP + MP
AusbildungPrüfung/ÜberprüfungAusbildungPrüfung/ÜberprüfungAusbildungPrüfung/ÜberprüfungAusbildung, Prüfung und Überprüfung (einmotorige (SE) Flugzeuge)Ausbildung, Prüfung und Überprüfung (mehrmotorige (ME) Flugzeuge)SE-FlugzeugeME-Flugzeuge
Erstmalige AusstellungAbschnitte 1-6Abschnitte 1-6Abschnitte 1-7Abschnitte 1-7

MCC

CRM

Menschliche Faktoren

TEM

Abschnitt 7

Abschnitte 1-71.6, 4.5, 4.6, 5.2 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B1.6, Abschnitt 6 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B
Technisch komplizierte Flugzeuge mit einem Piloten (SP complex)1-71-7
Verlängerungn/zAbschnitte 1-6n/zAbschnitte 1-7n/zn/zn/zn/z

MPO:

Abschnitte 1-7

SPO:

1.6, 4.5, 4.6, 5.2 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B

MPO:

Abschnitte 1-7

SPO:

1.6, Abschnitt 6 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B

Technisch komplizierte Flugzeuge mit einem Piloten (SP complex)1-71-7
ErneuerungFCL.740Abschnitte 1-6FCL.740Abschnitte 1-6n/zn/zn/zn/zAusbildung: FCL.740Ausbildung: FCL.740
Technisch komplizierte Flugzeuge mit einem Piloten (SP complex)1-71-7Überprüfung: wie für die VerlängerungÜberprüfung: wie für die Verlängerung

l)
Für die Erteilung oder Wahrung von PBN-Rechten muss einer der Landeanflüge als RNP APCH erfolgen. Ist ein RNP APCH nicht möglich, muss er in einem entsprechend ausgerüsteten FSTD durchgeführt werden.

ABSCHNITT 1ABSCHNITT 2ABSCHNITT 3AABSCHNITT 3BABSCHNITT 4ABSCHNITT 5ABSCHNITT 6ABSCHNITT 7
TMG UND FLUGZEUGE MIT EINEM PILOTEN, AUSGENOMMEN TECHNISCH KOMPLIZIERTE HOCHLEISTUNGSFLUGZEUGEPRAKTISCHE AUSBILDUNGPRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG FÜR DIE KLASSEN- ODER MUSTERBERECHTIGUNG
Manöver/VerfahrenFSTDAParaphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der AusbildungGeprüft oder überprüft auf FSTD oder AParaphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung oder Überprüfung

1.

1.1

Abflug

Vorflugkontrolle einschließlich:

Dokumentation

Masse und Schwerpunktlage

Flugwetterbriefing und

NOTAM

OTD
1.2Kontrollen vor dem Start
1.2.1Außen

OTD

P#

PM
1.2.2Innen

OTD

P#

PM
1.3

Anlassen des Triebwerks:

Normal Störungen

P---->---->M
1.4RollenP---->---->M
1.5

Überprüfungen vor dem Abflug:

Hochfahren des Triebwerks (falls zutreffend)

P---->---->M
1.6

Startverfahren:

Normal mit Klappeneinstellungen gemäß Flughandbuch und

Seitenwind (falls Bedingungen vorhanden)

P---->---->M
1.7

Steigflug:

Vx/Vy

Kurven auf Steuerkurse sowie

Übergang in Horizontalflug

P---->---->M
1.8Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der SprechfunkverfahrenP---->M

2.

2.1

Verfahrensweisen in der Luft (Sichtwetterbedingungen (visual meteorological conditions (VMC))

Horizontaler Geradeausflug bei verschiedenen Geschwindigkeiten einschließlich Flug bei kritisch niedriger Fluggeschwindigkeit mit und ohne Flügelklappen (einschließlich Annäherung an VMCA, soweit zutreffend)

P---->---->
2.2Steilkurven (360° nach links und rechts mit 45° Querneigung)P---->---->M
2.3

Strömungsabrisse und deren Beendigung:

i)
Strömungsabriss in Reisekonfiguration,
ii)
Annäherung an den Strömungsabriss bei Sinkflugkurve mit Querneigung bei Landeanflugkonfiguration und -leistung,
iii)
Annäherung an den Strömungsabriss bei Landungskonfiguration und -leistung und
iv)
Annäherung an den Strömungsabriss, Steigflugkurve mit Startklappe und Steigflugleistung (nur einmotorige Flugzeuge)
P---->---->M
2.4Handling mit Autopilot und Flugkommandoanlage (kann in Abschnitt 3 durchgeführt werden), falls zutreffendP---->---->M
2.5Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der SprechfunkverfahrenP---->---->M

3A

3A.1

Strecken-VFR-Verfahren

(siehe B.5 Buchstaben c und d)

Flugplan, Koppelnavigation und Gebrauch der Navigationskarten

P---->---->
3A.2Einhaltung von Höhe, Steuerkurs und FluggeschwindigkeitP---->---->
3A.3Orientierung, zeitliche Planung und Korrektur der ETAP---->---->
3A.4Verwendung von Funknavigationshilfen (falls zutreffend)P---->---->
3A.5Flugmanagement (Flugdurchführungsplan, routinemäßige Überprüfungen einschließlich Treibstoff, Bordanlagen und Vereisung)P---->---->
3A.6Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der SprechfunkverfahrenP---->---->

3B

3B.1*

Instrumentenflug

Abflug-IFR

P---->---->M
3B.2*Strecken-IFRP---->---->M
3B.3*WarteverfahrenP---->---->M
3B.4*3D-Betrieb auf Entscheidungshöhe DH/A 200 Fuß (60 m) oder zu höheren Minima, falls im Landeanflugverfahren vorgeschrieben (Autopilot kann bis zum Schnittpunkt Endanflugsegment/vertikaler Pfad verwendet werden)P---->---->M
3B.5*2D-Betrieb auf Mindest-Sinkflughöhe (MDH/A)P---->---->M
3B.6*

Flugübungen einschließlich simulierter Ausfall von Kompass und Fluglageanzeiger:

Standardkurven sowie

Beenden von ungewöhnlichen Fluglagen

P---->---->M
3B.7*Ausfall von Landekurssender oder GleitweganzeigerP---->---->
3B.8*Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der SprechfunkverfahrenP---->---->M
absichtlich frei gelassen

4.

4.1

Anflug und Landungen

Anflugverfahren auf den Flugplatz

P---->---->M
4.2Normale LandungP---->---->M
4.3Landung ohne FlügelklappenP---->---->M
4.4Seitenwindlandung (unter geeigneten Bedingungen)P---->---->
4.5Landeanflug und Landung im Leerlauf aus einer Höhe von bis zu 2000 Fuß über der Startbahn (nur einmotorige Flugzeuge)P---->---->
4.6Durchstarten aus der MindesthöheP---->---->M
4.7Durchstarten und Landung bei Nacht (falls zutreffend)P---->---->
4.8Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der SprechfunkverfahrenP---->---->M
5.Anormale Verfahren und Notverfahren (Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 4 kombiniert werden.)
5.1Startabbruch bei angemessener GeschwindigkeitP---->---->M
5.2Simulierter Triebwerkausfall nach dem Start (nur einmotorige Flugzeuge)PM
5.3Simulierte Notlandung ohne Motorhilfe (nur einmotorige Flugzeuge)PM
5.4

Simulierte Notfälle:

i)
Feuer oder Rauch im Flug und
ii)
Störung der Bordanlagen, wie erforderlich
P---->---->
5.5Nur ME-Flugzeuge und TMG-Ausbildung: Triebwerkabschaltung und -neustart (in sicherer Höhe, falls im Luftfahrzeug durchgeführt)P---->---->
5.6Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren

6.

6.1*

Simulierter einseitiger Triebwerkausfall

(Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 5 kombiniert werden.)

Simulierter Triebwerkausfall während des Starts (in einer sicheren Höhe, falls nicht in einem FFS oder FNPT II durchgeführt)

P---->--->XM
6.2*Asymmetrischer Landeanflug und asymmetrisches DurchstartenP---->---->M
6.3*Asymmetrischer Landeanflug und Landen bis zum vollständigen StillstandP---->---->M
6.4Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der SprechfunkverfahrenP---->---->M
7.UPRT
7.1Flugmanöver und Verfahren
7.1.1

Manuelle Flugsteuerung mit und ohne Flugkommandoanlage

(kein Autopilot, keine automatische Schubregelung und ggfs. bei unterschiedlichen Regelungsalgorithmen)

P----->---->
7.1.1.1Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (einschließlich Langsamflug) und Höhen im Rahmen der FSTD-AusbildungP----->---->
7.1.1.2Steilkurven mit 45° Querneigung, 180° bis 360°, links und rechtsP----->---->
7.1.1.3Kurven mit und ohne Stör-/BremsklappenP----->---->
7.1.1.4Instrumentenflugverfahren, einschließlich Instrumentenabflug und -anflug sowie SichtanflugP----->---->

7.2

7.2.1

Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände

Beendigung des Strömungsabrisses bei:

Startkonfiguration,

Reisekonfiguration in niedriger Höhe,

Reisekonfiguration nahe der maximalen Betriebshöhe und

Landekonfiguration

P----->---->
7.2.2

Die folgenden Übungen mit ungewünschten Flugzuständen:

Beendigung des gezogenen Flugzustandes mit verschiedenen Querneigungswinkeln und

Beendigung des gedrückten Flugzustandes mit verschiedenen Querneigungswinkeln.

P

Für diesen Ausbildungszweck sind nur FFS zugelassen.

X

Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden.

Nur FFS.
7.3Durchstarten mit allen Triebwerken* in verschiedenen Phasen während eines InstrumentenanflugsP---->----->
7.4

Abbruch des Landeanflugs mit allen Triebwerken in Funktion:

in verschiedenen Höhen unter DH/MDH 15 m (50 Fuß) über der Pistenschwelle

nach dem Aufsetzen (abgebrochene Landung)

In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, ist der Landeabbruch mit allen Triebwerken in Funktion unter MDH/A oder nach dem Aufsetzen einzuleiten.

P----->----->

6. Flugzeuge mit mehreren Piloten und technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten
a)
Die folgenden Symbole bedeuten:

P =ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.
OTD =Für diese Übung können sonstige Ausbildungsgeräte verwendet werden.
X =Für diese Übung sind FFS zu verwenden; andernfalls ist ein Flugzeug zu verwenden, falls für das Manöver oder das Verfahren zweckmäßig.
P# =Die Ausbildung muss um eine Außenkontrolle des Flugzeuges vor dem Start ergänzt werden.

b)
Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (—>) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.

Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:

A =Aeroplane (Flugzeug)
FFS =Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FSTD =Flight Simulation Training Device (Flugsimulationsübungsgerät)

c)
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen.
d)
Der Buchstabe „M” in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.
e)
Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FFS zu verwenden, wenn der FFS Teil eines genehmigten Musterberechtigungslehrgangs ist. Bei der Genehmigung eines solchen Lehrgangs wird Folgendes berücksichtigt:

i)
die Qualifikationen der Lehrberechtigten,
ii)
die Qualifikation und der Umfang der Ausbildung, die in dem Lehrgang in einem FSTD angeboten wird, und
iii)
die Qualifikation und die bisherige Erfahrung des auszubildenden Piloten auf ähnlichen Mustern.

f)
Manöver und Verfahren müssen die MCC für Flugzeuge mit mehreren Piloten und für technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten im Betrieb mit mehreren Piloten beinhalten.
g)
Manöver und Verfahren müssen in der Rolle als alleiniger Pilot für technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten im Einpilotenbetrieb durchgeführt werden.
h)
Bei technisch komplizierten Hochleistungsflugzeugen mit einem Piloten ist die Musterberechtigung, wenn eine praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung im Betrieb mit mehreren Piloten durchgeführt wird, auf den Betrieb mit mehreren Piloten beschränkt. Wenn Rechte als Pilot im Betrieb mit einem Piloten beantragt werden, müssen die Manöver bzw. Verfahren gemäß den Abschnitten 2.5, 3.8.3.4, 4.4 und 5.5 sowie mindestens ein Manöver bzw. Verfahren aus Abschnitt 3.4 zusätzlich als alleiniger Pilot durchgeführt werden.
i)
Im Falle einer gemäß FCL.720.A Buchstabe e ausgestellten beschränkten Musterberechtigung müssen die Bewerber abgesehen von den praktischen Übungen in Bezug auf Start- und Landephasen die gleichen Anforderungen erfüllen wie andere Bewerber um eine Musterberechtigung.
j)
Für die Erteilung oder Wahrung von PBN-Rechten muss einer der Landeanflüge als RNP APCH erfolgen. Ist ein RNP APCH nicht möglich, muss er in einem entsprechend ausgerüsteten FSTD durchgeführt werden.

ABSCHNITT 1ABSCHNITT 2ABSCHNITT 3ABSCHNITT 4ABSCHNITT 5ABSCHNITT 6
FLUGZEUGE MIT MEHREREN PILOTEN UND TECHNISCH KOMPLIZIERTE FLUGZEUGE MIT EINEM PILOTENPRAKTISCHE AUSBILDUNGPRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG FÜR ATPL/MPL/MUSTERBERECHTIGUNG
Manöver/VerfahrenFSTDAParaphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der AusbildungGeprüft oder überprüft auf FSTD oder AParaphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung oder Überprüfung
1.
Flugvorbereitung
1.1.
Flugleistungsberechnung

OTD

P

1.2.
Außenkontrolle, Lage der zu kontrollierenden Punkte und Zweck der Kontrolle
OTD P#P
1.3.
Cockpitkontrolle
P----->----->
1.4.
Gebrauch der Checkliste vor dem Anlassen der Triebwerke, Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und Sprechfunkfrequenzen
P----->----->M
1.5.
Rollen nach Anweisung der Flugverkehrskontrollstelle oder des Lehrberechtigten
P----->----->
1.6.
Kontrollen vor dem Start
P----->----->M
2.
Starts
2.1.
Normalstarts mit verschiedenen Klappenstellungen einschließlich beschleunigtem Startverfahren
P----->----->
2.2*
Start nach Instrumenten; Übergang zum Instrumentenflug während des Rotierens oder unmittelbar nach dem Abheben
P----->----->
2.3.
Start bei Seitenwind
P----->----->
2.4.
Start mit höchstzulässiger Startmasse (tatsächlich oder simuliert)
P----->----->
2.5.
Starts mit simuliertem Triebwerkausfall:
2.5.1*
kurz nach Erreichen von V2
P----->----->
(In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge oder als Zubringerflugzeuge zugelassen sind, darf der Triebwerkausfall nicht vor Erreichen einer Mindesthöhe von 500 Fuß über dem Pistenende simuliert werden. In Flugzeugen, die unter Berücksichtigung von Startmasse und Dichtehöhe Flugleistungswerte wie Verkehrsflugzeuge aufweisen, kann der Lehrberechtigte den Triebwerkausfall kurz nach Erreichen von V2 simulieren.)
2.5.2*
zwischen V1 und V2
PXM nur FFS
2.6.
Startabbruch bei angemessener Geschwindigkeit vor Erreichen von V1
P----->---->XM
3.
Flugmanöver und Verfahren
3.1.
Manuelle Flugsteuerung mit und ohne Flugkommandoanlage

(kein Autopilot, keine automatische Schubregelung und ggfs. bei unterschiedlichen Regelungsalgorithmen)

P----->---->
3.1.1.
Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (einschließlich Langsamflug) und Höhen im Rahmen der FSTD-Ausbildung
P----->---->
3.1.2.
Steilkurven mit 45° Querneigung, 180° bis 360°, links und rechts
P----->---->
3.1.3.
Kurven mit und ohne Stör-/Bremsklappen
P----->---->
3.1.4.
Instrumentenflugverfahren, einschließlich Instrumentenabflug und -anflug sowie Sichtanflug
P----->---->
3.2.
Instabilitätseffekt (Tuck under) und Druckstöße (Mach Buffet) (falls zutreffend) und andere besondere Eigenheiten des Flugzeuges, z. B. Taumelschwingungen (Dutch Roll)
P----->

---->X

Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden.

Nur FFS
3.3.
Normalbetrieb von Systemen und Bedienelementen, für die der Flugingenieur/Bordtechniker (falls zutreffend) verantwortlich ist

OTD

P----->

----->
3.4.
Normaler und anormaler Betrieb folgender Systeme:
MAus 3.4.0 bis einschl. 3.4.14 sind zwingend mindestens 3 anormale Elemente auszuwählen.
3.4.0.
Triebwerk (gegebenenfalls mit Propelleranlage)

OTD

P----->

----->
3.4.1.
Druckkabine und Klimaanlage

OTD

P----->

----->
3.4.2.
Pitot-Anlage/statische Druckanlage

OTD

P----->

----->
3.4.3.
Kraftstoffsystem

OTD

P----->

----->
3.4.4.
Elektrische Anlage

OTD

P----->

----->
3.4.5.
Hydraulikanlage

OTD

P----->

----->
3.4.6.
Steuer- und Trimmanlage

OTD

P----->

----->
3.4.7.
Eisverhütungs- und Enteisungsanlage, Scheibenheizung

OTD

P----->

----->
3.4.8.
Autopilot/Flugkommandoanlage

OTD

P----->

----->

M

(nur für einen Piloten)

3.4.9.
Anzeigen zur Warnung vor einem Strömungsabriss oder zu dessen Vermeidung sowie Stabilisierungsanlagen (SAS)

OTD

P----->

----->
3.4.10.
Bodenannäherungswarnanlage, Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder
P----->----->
3.4.11
Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, Flugmanagementsysteme

OTD

P----->

----->
3.4.12
Fahrwerk und Bremssystem

OTD

P----->

----->
3.4.13
Vorflügel, Klappen
OTD----->
3.4.14
Hilfstriebwerke (APUs)

OTD

P----->

----->
absichtlich frei gelassen
3.6.
Anormale Verfahren und Notverfahren
MAus 3.6.1 bis einschl. 3.6.9 sind zwingend mindestens 3 Elemente auszuwählen.
3.6.1.
Maßnahmen bei Feuer von z. B. Triebwerk, APU, Kabine, Frachtraum, Cockpit, Tragfläche oder elektrischen Anlagen einschließlich Evakuierung
P----->----->
3.6.2.
Rauchbekämpfung und Rauchentfernung
P----->----->
3.6.3.
Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen in sicherer Höhe
P----->----->
3.6.4.
Kraftstoff ablassen (simuliert)
P----->----->
3.6.5.
Windscherung bei Start/Landung
PXNur FFS
3.6.6.
Simulierter Kabinendruckausfall/Not-Sinkflug
P----->----->
3.6.7.
Ausfall eines Mitglieds der Flugbesatzung
P----->----->
3.6.8.
Sonstige Notverfahren gemäß Flugzeug-Flughandbuch (Aeroplane Flight Manual/AFM)
P----->----->
3.6.9.
TCAS-Ereignis

OTD

P----->

Ein Flugzeug darf nicht verwendet werden.Nur FFS
3.7.
Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände
3.7.1.
Beendigung des Strömungsabrisses bei:

Startkonfiguration,

Reisekonfiguration in niedriger Höhe,

Reisekonfiguration nahe der maximalen Betriebshöhe und

Landekonfiguration

P

Für diesen Ausbildungszweck sind nur FFS zugelassen.

X

Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden.

3.7.2.
Die folgenden Übungen mit ungewünschten Flugzuständen:

Beendigung des gezogenen Flugzustandes mit verschiedenen Querneigungswinkeln und

Beendigung des gedrückten Flugzustandes mit verschiedenen Querneigungswinkeln

P

Für diesen Ausbildungszweck sind nur FFS zugelassen.

X

Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden.

Nur FFS
3.8.
Instrumentenflugverfahren
3.8.1.*
Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-Anweisungen
P----->----->M
3.8.2*
Warteverfahren
P----->----->
3.8.3*
3D-Betrieb auf DH/A 200 Fuß (60 m) oder zu höheren Minima, falls im Landeanflugverfahren vorgeschrieben

Hinweis: Gemäß AFM können „RNP APCH” -Verfahren die Verwendung des Autopiloten oder der Flugkommandoanlage erfordern. Bei der Wahl des manuell zu fliegenden Verfahrens sind Beschränkungen dieser Art zu berücksichtigen (z. B. Wahl eines ILS für 3.8.3.1, falls das AFM eine solche Beschränkung vorschreibt).

3.8.3.1.
*Manuell, ohne Flugkommandoanlage
P----->----->

M

(nur praktische Prüfung)

3.8.3.2.
*Manuell, mit Flugkommandoanlage
P----->----->
3.8.3.3.
*mit Autopilot
P----->----->
3.8.3.4.
*Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Erreichen einer Höhe von 1000 Fuß über dem Flugplatz bis zum Aufsetzen oder während des ganzen Fehlanflugverfahrens simuliert werden. In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, sind der Anflug mit simuliertem Triebwerkausfall und darauf folgendem Durchstarten in Verbindung mit dem Nicht-Präzisionsanflug gemäß 3.8.4 auszuführen. Das Durchstarten ist beim Erreichen der veröffentlichten Hindernisfreihöhe (OCH/A) auszuführen, auf keinen Fall aber später als beim Erreichen einer MDH/A von 500 Fuß über der Pistenschwelle. Bei Flugzeugen, die in Bezug auf Startmasse und Dichtehöhe Flugleistungswerte wie Verkehrsflugzeuge aufweisen, kann der Lehrberechtigte den Triebwerkausfall gemäß 3.8.3.4 simulieren.
P----->----->M
3.8.3.5.
*Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs nach Überflug des Voreinflugzeichens (Outer Marker, OM) innerhalb einer Entfernung von höchstens 4 NM bis zum Aufsetzen oder während des ganzen Fehlanflugverfahrens simuliert werden.

In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, sind der Anflug mit simuliertem Triebwerkausfall und darauf folgendem Durchstarten in Verbindung mit dem Nicht-Präzisionsanflug gemäß 3.8.4 auszuführen. Das Durchstarten ist beim Erreichen der veröffentlichten Hindernisfreihöhe (OCH/A) auszuführen, auf keinen Fall aber später als beim Erreichen einer (MDH/A) von 500 Fuß über der Pistenschwelle. Bei Flugzeugen, die in Bezug auf Startmasse und Dichtehöhe Flugleistungswerte wie Verkehrsflugzeuge aufweisen, kann der Lehrberechtigte den Triebwerkausfall gemäß 3.8.3.4 simulieren.

P----->----->M
3.8.4*
* 2D-Betrieb bis zur MDH/A
P*--->----->M
3.8.5.
Anflug zu einer versetzten Piste (Circling Approach) unter folgenden Bedingungen:

a)*
Anflug bis zur genehmigten Anflughöhe für einen Anflug zu einer versetzten Piste (Circling Approach Altitude) am betreffenden Flugplatz in Übereinstimmung mit den örtlichen Instrumentenanflug-Einrichtungen unter simulierten Instrumentenflugbedingungen

gefolgt von:

b)
einem Anflug zu einer versetzten Piste mindestens 90° abweichend von der Endanflugrichtung unter Buchstabe a, in der genehmigten Mindesthöhe für einen Anflug zu einer versetzten Piste (Minimum Circling Approach Altitude)

Anmerkung: Wenn die Bedingungen unter Buchstaben a und b aus Gründen der Flugverkehrskontrolle nicht möglich sind, kann ein Anflug mit simulierter niedriger Flugsicht simuliert werden.

P*--->----->
3.8.6.
Sichtanflug
P---->----->
4.
Fehlanflugverfahren
4.1.
Durchstarten mit allen Triebwerken* während des 3D-Betriebs bei Erreichen der Entscheidungshöhe
P*--->----->
4.2.
Durchstarten mit allen Triebwerken* in verschiedenen Phasen während eines Instrumentenanflugs
P*--->----->
4.3.
Sonstige Fehlanflugverfahren
P*--->----->
4.4*
Manuelles Durchstarten mit simuliertem Ausfall des kritischen Triebwerkes nach einem Instrumentenanflug bei Erreichen der Entscheidungshöhe, MDH oder MAPt
P*----->----->M
4.5.
Abbruch des Landeanflugs mit allen Triebwerken in Funktion:

in verschiedenen Höhen unter DH/MDH

nach dem Aufsetzen (abgebrochene Landung)

In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, ist der Landeabbruch mit allen Triebwerken in Funktion unter MDH/A oder nach dem Aufsetzen einzuleiten.

P----->----->
5.
Landungen
5.1.
Normale Landungen* mit Sicht bei Erreichen der DA/H nach einem Instrumentenanflug
P
5.2.
Landung mit simuliertem blockiertem Höhentrimmsystem in vertrimmter Stellung
P----->Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden.Nur FFS
5.3.
Seitenwindlandungen (Flugzeug, soweit möglich)
P----->----->
5.4.
Platzrunden und Landungen ohne oder mit teilweise ausgefahrenen Klappen und Vorflügeln
P----->----->
5.5.
Landung mit simuliertem Ausfall des kritischen Triebwerks
P----->----->M
5.6.
Landung mit Ausfall zweier Triebwerke:

Flugzeuge mit drei Triebwerken: das mittlere und ein äußeres Triebwerk, soweit gemäß AFM-Daten möglich und

Flugzeuge mit vier Triebwerken: zwei Triebwerke auf einer Seite

PX

M

Nur FFS

(nur praktische Prüfung)

Allgemeine Anmerkungen:

Besondere Anforderungen bestehen für die Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis zu einer Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß), z. B. CAT II/III-Betrieb.

Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III)

Die nachfolgenden Manöver und Verfahren sind die Mindest-Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der folgenden Instrumentenanflug- und Fehlanflugverfahren ist die gesamte Ausrüstung, die entsprechend der Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) notwendig ist, zu verwenden.

6.1*
Startabbruch bei genehmigter Mindestpistensichtweite
P*----->

---->X

Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden.

M*
6.2*
CAT II/III Landeanflüge:

unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur geltenden Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Standardverfahren der Zusammenarbeit der Flugbesatzung (Aufgabenverteilung, Ausrufverfahren (Call Out), gegenseitige Überwachung, Informationsaustausch und Unterstützung) sind zu berücksichtigen.

P----->----->M
6.3*
Durchstarten:

nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der Entscheidungshöhe.

Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten.

P----->----->M*
6.4*
Landung(en):

mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen.

P----->----->M

ANMERKUNG: CAT II/III-Betrieb ist gemäß den entsprechenden Flugbetriebsanforderungen durchzuführen.

7.
Klassenberechtigungen — Wasserflugzeuge

Abschnitt 6 muss zur Verlängerung einer Klassenberechtigung für mehrmotorige Wasserflugzeuge, nur VFR, absolviert werden, wenn die erforderliche Erfahrung von 10 Streckenabschnitten innerhalb der vorangegangenen 12 Monate nicht erfüllt ist.ABSCHNITT 1ABSCHNITT 2ABSCHNITT 3ABSCHNITT 4ABSCHNITT 5ABSCHNITT 6
KLASSENBERECHTIGUNG WASSERFLUGZEUGEPRAKTISCHE AUSBILDUNGPRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG FÜR DIE KLASSENBERECHTIGUNG
Manöver/VerfahrenParaphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der AusbildungParaphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung
1.
Abflug
1.1.
Vorflugkontrolle einschließlich:

Dokumentation,

Masse und Schwerpunktlage,

Flugwetterbriefing und

NOTAM

1.2.
Kontrollen vor dem Start

Außen/innen

1.3.
Anlassen und Abstellen der Triebwerke

Normal Störungen

1.4.
Rollen
1.5.
Schrittrollen
1.6.
Festmachen:

Strand

Pier/Mole

Tonne

1.7.
Segelflug mit abgestelltem Triebwerk
1.8.
Überprüfungen vor dem Abflug:

Hochfahren des Triebwerks (falls zutreffend)

1.9.
Startverfahren:

Normal mit Klappeneinstellungen gemäß Flughandbuch und

Seitenwind (falls Bedingungen vorhanden)

1.10.
Steigflug:

Kurven auf Steuerkurse

Übergang in Horizontalflug

1.11.
Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren
2.
Verfahrensweisen in der Luft (VFR)
2.1.
Horizontaler Geradeausflug bei verschiedenen Geschwindigkeiten einschließlich Flug bei kritisch niedriger Fluggeschwindigkeit mit und ohne Flügelklappen (einschließlich Annäherung an VMCA, soweit zutreffend)
2.2.
Steilkurven (360° nach links und rechts mit 45° Querneigung)
2.3.
Strömungsabrisse und deren Beendigung:

i)
Strömungsabriss in Reisekonfiguration;
ii)
Annäherung an den Strömungsabriss bei Sinkflugkurve mit Querneigung bei Landeanflugkonfiguration und -leistung;
iii)
Annäherung an den Strömungsabriss bei Landungskonfiguration und -leistung und
iv)
Annäherung an den Strömungsabriss, Steigflugkurve mit Startklappe und Steigflugleistung (nur einmotoriges Flugzeug)

2.4.
Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren
3.
Strecken-VFR-Verfahren
3.1.
Flugplan, Koppelnavigation und Gebrauch der Navigationskarten
3.2.
Einhaltung von Höhe, Steuerkurs und Fluggeschwindigkeit
3.3.
Orientierung, zeitliche Planung und Korrektur von ETA
3.4.
Verwendung von Funknavigationshilfen (falls zutreffend)
3.5.
Flugmanagement (Flugdurchführungsplan, routinemäßige Überprüfungen einschließlich Treibstoff, Bordanlagen und Vereisung)
3.6.
Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren
4.
Ankünfte und Landungen
4.1.
Anflugverfahren auf den Flugplatz (nur Amphibienflugzeuge)
4.2.
Normale Landung
4.3.
Landung ohne Flügelklappen
4.4.
Seitenwindlandung (unter geeigneten Bedingungen)
4.5.
Landeanflug und Landung im Leerlauf aus einer Höhe von bis zu 2000 Fuß über dem Wasser (nur einmotorige Flugzeuge)
4.6.
Durchstarten aus der Mindesthöhe
4.7.
Landung auf glasigem Wasser

Landung auf rauem Wasser

4.8.
Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren
5.
Anormale Verfahren und Notverfahren

(Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 4 kombiniert werden.)

5.1.
Startabbruch bei angemessener Geschwindigkeit
5.2.
Simulierter Triebwerkausfall nach dem Start (nur einmotorige Flugzeuge)
5.3.
Simulierte Notlandung ohne Motorhilfe (nur einmotorige Flugzeuge)
5.4.
Simulierte Notfälle:

i)
Feuer oder Rauch im Flug und
ii)
Störung der Bordanlagen, wie erforderlich

5.5.
Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren
6.
Simulierter einseitiger Triebwerkausfall

(Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 5 kombiniert werden.)

6.1.
Simulierter Triebwerkausfall während des Starts (in einer sicheren Höhe, falls nicht in einem FFS und FNPT II durchgeführt)
6.2.
Triebwerkabschaltung und -neustart (nur praktische Prüfung ME)
6.3.
Asymmetrischer Landeanflug und asymmetrisches Durchstarten
6.4.
Asymmetrischer Landeanflug und Landen bis zum vollständigen Stillstand
6.5.
Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle — Einhaltung der Sprechfunkverfahren

C.
Besondere Anforderungen an die Kategorie Hubschrauber

1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen und die ATPL müssen Bewerber die Abschnitte 1 bis 4 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung oder Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden oder wird ein anderes Element nicht bestanden, das bereits bestanden war, müssen die Bewerber die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Alle Abschnitte der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.

2. Bei einer Befähigungsüberprüfung für eine IR müssen die Bewerber Abschnitt 5 der Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als drei Elemente nicht, müssen sie den gesamten Abschnitt 5 wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als drei Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsüberprüfung oder ein anderes Element von Abschnitt 5 nicht bestanden wird, das bereits bestanden war, müssen die Bewerber die gesamte Überprüfung wiederholen.

TESTFLUGTOLERANZEN

3. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
a)
Betreiben des Hubschraubers innerhalb seiner Grenzen,
b)
reibungslose und genaue Durchführung sämtlicher Manöver,
c)
Handeln mit gutem Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer,
d)
Anwendung luftfahrttechnischer Kenntnisse,
e)
Beherrschung des Hubschraubers zu jedem Zeitpunkt und in einer solchen Weise, dass der erfolgreiche Abschluss eines Verfahrens oder Flugmanövers zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt ist,
f)
ggf. Verständnis und Beherrschung der Besatzungskoordinations- und Besatzungsausfallverfahren und
g)
ggf. effektive Kommunikation mit den anderen Besatzungsmitgliedern.

4. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt wurden, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Hubschraubers zu berücksichtigen.
a)
Grenzen IFR-Flug

    Höhe

    im Allgemeinen± 100 Fuß
    Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß
    Mindest-Sinkflughöhe/MAPt/Höhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß

    Einhalten eines Kurses über Grund

    auf Funknavigationshilfen± 5°
    für WinkelabweichungenHalbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad (z. B. LPV, ILS, MLS, GLS)
    Laterale 2D- (LNAV) und 3D-Abweichungen (LNAV/VNAV)Der seitliche Fehler/die seitliche Abweichung vom Kurs darf normalerweise nicht mehr als ± 12 des dem Verfahren zugeordneten RNP-Wertes betragen. Kurze Abweichungen von diesem Standard bis zu maximal dem Einfachen des RNP-Wertes sind zulässig.
    Vertikale 3D-Abweichungen (z. B. RNP APCH (LNAV/VNAV) unter Verwendung von Baro-VNAV)maximal – 75 Fuß unter dem vertikalen Profil zu jeder Zeit und maximal + 75 Fuß über dem vertikalen Profil in oder unterhalb von 1000 Fuß über dem Flugplatz

    Steuerkurs

    alle Triebwerke arbeiten± 5°
    bei simuliertem Triebwerkausfall± 10°

    Geschwindigkeit

    alle Triebwerke arbeiten± 5 Knoten
    bei simuliertem Triebwerkausfall+ 10 Knoten/– 5 Knoten

b)
Grenzen VFR-Flug

Höhe
im Allgemeinen± 100 Fuß
Steuerkurs
Normalbetrieb± 5°
anormaler Betrieb/Notfälle± 10°
Geschwindigkeit
im Allgemeinen± 10 Knoten
bei simuliertem Triebwerkausfall+ 10 Knoten/– 5 Knoten
Bodendrift
Schwebeflug beim Start (HIGE)± 3 Fuß
Landung± 2 Fuß (mit 0 Fuß Rückwärts- oder Seitwärtsflug)

INHALT DER AUSBILDUNG, PRAKTISCHEN PRÜFUNG/BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG

ALLGEMEINES

5. Die folgenden Symbole bedeuten:
P=
ausgebildet als PIC für die Erteilung einer Musterberechtigung für SPH oder ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung für MPH.

6. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (—>) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden. Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS =Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FTD =Flight Training Device (Flugübungsgerät)
HHubschrauber

7. Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Übungen sind nur von Bewerbern unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen zu fliegen, die eine IR(H) erneuern, verlängern oder diese Rechte auf ein anderes Muster ausdehnen möchten.

8. Instrumentenflugverfahren (Abschnitt 5) sind nur von Bewerbern durchzuführen, die eine IR(H) für Hubschrauber erneuern, verlängern oder diese Rechte auf ein anderes Muster ausdehnen möchten. Zu diesem Zweck kann ein FFS oder ein FTD 2/3 verwendet werden.

9. Der Buchstabe „M” in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.

10. Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FSTD zu verwenden, wenn das FSTD Teil einer genehmigten Ausbildung zum Erwerb einer Musterberechtigung ist. Für den Lehrgang wird Folgendes berücksichtigt:
a)
die Qualifizierung des FSTD gemäß den einschlägigen Anforderungen von Anhang VI (Teil-ARA) und Anhang VII (Teil-ORA),
b)
die Qualifikation des Lehrberechtigten und Prüfers,
c)
der Umfang der FSTD-Ausbildung während des Lehrgangs,
d)
die Qualifikation und die bisherige Erfahrung des auszubildenden Piloten auf ähnlichen Mustern und
e)
der Umfang an überwachter Flugerfahrung nach der Erteilung der neuen Musterberechtigung.

HUBSCHRAUBER MIT MEHREREN PILOTEN

11. Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Hubschrauber mit mehreren Piloten und ATPL(H) müssen nur die Abschnitte 1 bis 4 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.

12. Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Hubschrauber mit mehreren Piloten müssen nur die Abschnitte 1 bis 4 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.ABSCHNITT 1 — Flugvorbereitung und VorflugkontrollenABSCHNITT 2 — Flugmanöver und -verfahrenABSCHNITT 3 — Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und VerfahrenABSCHNITT 4 — Anormale Verfahren und NotverfahrenABSCHNITT 5 — Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen)ABSCHNITT 6 — Gebrauch der Zusatzausrüstung
HUBSCHRAUBER MIT NUR EINEM/MEHREREN PILOTENPRAKTISCHE AUSBILDUNGPRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG
Manöver/VerfahrenFSTDHParaphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der AusbildungGeprüft in FSTD oder HParaphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung
1.1Außenkontrolle des Hubschraubers, Lage der zu kontrollierenden Punkte und Zweck der KontrollePM (falls im Hubschrauber durchgeführt)
1.2CockpitkontrolleP---->M
1.3Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und SprechfunkfrequenzenP---->M
1.4Rollen/Schwebeflug nach Anweisung der Flugverkehrskontrollstelle oder des LehrberechtigtenP---->M
1.5Verfahren und Kontrollen vor dem StartP---->M
2.1Starts (verschiedene Abflugprofile)P---->M
2.2Schrägabflüge und -landungen oder bei SeitenwindP---->
2.3Start mit höchstzulässiger Startmasse (tatsächlich oder simuliert)P---->
2.4Start mit simuliertem Triebwerkausfall kurz vor Erreichen von TDP oder DPATOP---->M
2.4.1Start mit simuliertem Triebwerkausfall kurz nach Erreichen von TDP oder DPATOP---->M
2.5Steig- und Sinkflugkurven auf bestimmte SteuerkurseP---->M
2.5.1Kurven mit 30° Querneigung, 180° bis 360° links und rechts ausschließlich nach InstrumentenP---->M
2.6AutorotationssinkflugP---->M
2.6.1Bei einmotorigen Hubschraubern (SEH) Autorotationslandung oder bei mehrmotorigen Hubschraubern (MEH) und Abfangen mit MotorhilfeP---->M
2.7Landungen (verschiedene Anflugprofile)P---->M
2.7.1Durchstarten oder Landung mit simuliertem Triebwerkausfall vor LDP oder DPBLP---->M
2.7.2Landung mit simuliertem Triebwerkausfall nach LDP oder DPBLP---->M
3.Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und VerfahrenMMindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden
3.1MotorP---->
3.2Klimaanlage (Heizung und Lüftung)P---->
3.3Pitot-Anlage/statische DruckanlageP---->
3.4KraftstoffsystemP---->
3.5Elektrische AnlageP---->
3.6HydraulikanlageP---->
3.7Steuer- und TrimmanlageP---->
3.8Eisverhütungs- und EnteisungsanlageP---->
3.9Autopilot/FlugkommandoanlageP--->
3.10Stabilisierungsanlage (SAS)P---->
3.11Wetterradar, Funkhöhenmesser, TransponderP---->
3.12FlächennavigationssystemP---->
3.13FahrwerkP----->
3.14APUP---->
3.15Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, FlugmanagementsystemeP---->
4.Anormale Verfahren und NotverfahrenMMindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden
4.1Feuerbekämpfung (einschließlich Evakuierung soweit zutreffend)P---->
4.2Rauchbekämpfung und RauchentfernungP---->
4.3Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen in sicherer HöheP---->
4.4Kraftstoff ablassen (simuliert)P---->
4.5Ausfall der Heckrotorsteuerung (falls anwendbar)P---->
4.5.1Ausfall des Heckrotors (falls anwendbar)PFür diese Übung darf kein Hubschrauber verwendet werden.
4.6Ausfall eines Mitglieds der Besatzung — nur MPHP---->
4.7Störung der Kraftübertragung (Getriebe)P---->
4.8Sonstige Notverfahren gemäß FlughandbuchP---->
5.1Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem AbhebenP*---->
5.1.1Simulierter Triebwerkausfall während des AbflugsP*---->M*
5.2Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-AnweisungenP*---->M*
5.3WarteverfahrenP*---->
5.43D-Betrieb auf DH/A 200 Fuß (60 m) oder zu höheren Minima, falls im Landeanflugverfahren vorgeschriebenP*---->
5.4.1

Manuell, ohne Flugkommandoanlage

Hinweis: Gemäß AFM können „RNP APCH” -Verfahren die Verwendung des Autopiloten oder der Flugkommandoanlage erfordern. Bei der Wahl des manuell zu fliegenden Verfahrens sind Beschränkungen dieser Art zu berücksichtigen (z. B. Wahl eines ILS für 5.4.1, falls das AFM eine solche Beschränkung vorschreibt).

P*---->M*
5.4.2Manuell, mit FlugkommandoanlageP*---->M*
5.4.3Mit gekoppeltem AutopilotP*---->
5.4.4Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Erreichen einer Höhe von 1000 Fuß über dem Flugplatz bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werdenP*---->M*
5.5* 2D-Betrieb bis zur MDA/HP*---->M*
5.6Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDHP*---->
5.6.1Sonstige FehlanflugverfahrenP*---->
5.6.2Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/H oder MDA/MDHP*---->M*
5.7Autorotation unter IMC und Abfangen mit MotorhilfeP*---->M*
5.8Aufrichten aus ungewöhnlichen FluglagenP*---->M*
6.Gebrauch der ZusatzausrüstungP---->

D.
Besondere Anforderungen an die Kategorie Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit

1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen für Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit müssen die Bewerber die Abschnitte 1 bis 5 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung oder Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden oder wird ein anderes Element nicht bestanden, das bereits bestanden war, müssen die Bewerber die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Alle Abschnitte der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.

TESTFLUGTOLERANZEN

2. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
a)
Betreiben des Luftfahrzeugs mit vertikaler Start- und Landefähigkeit innerhalb seiner Grenzen,
b)
reibungslose und genaue Durchführung sämtlicher Manöver,
c)
Handeln mit gutem Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer,
d)
Anwendung luftfahrttechnischer Kenntnisse,
e)
Beherrschung des Luftfahrzeugs mit vertikaler Start- und Landefähigkeit zu jedem Zeitpunkt und in einer solchen Weise, dass der erfolgreiche Abschluss eines Verfahrens oder Flugmanövers zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt ist,
f)
Verständnis und Anwendung der Besatzungskoordinations- und Besatzungsausfallverfahren und
g)
effektive Kommunikation mit den anderen Besatzungsmitgliedern.

3. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Luftfahrzeugs mit vertikaler Start- und Landefähigkeit zu berücksichtigen.
a)
Grenzen IFR-Flug

Höhe
im Allgemeinen± 100 Fuß
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß
Mindest-Sinkflughöhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß
Einhalten eines Kurses über Grund
auf Funknavigationshilfen± 5°
PräzisionsanflugHalbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad

Steuerkurs
Normalbetrieb± 5°
anormaler Betrieb/Notfälle± 10°
Geschwindigkeit
im Allgemeinen± 10 Knoten
bei simuliertem Triebwerkausfall+ 10 Knoten/– 5 Knoten

b)
Grenzen VFR-Flug:

Höhe
im Allgemeinen± 100 Fuß
Steuerkurs
Normalbetrieb± 5°
anormaler Betrieb/Notfälle± 10°
Geschwindigkeit
im Allgemeinen± 10 Knoten
bei simuliertem Triebwerkausfall+ 10 Knoten/– 5 Knoten
Bodendrift
Schwebeflug beim Start (HIGE)± 3 Fuß
Landung± 2 Fuß (mit 0 Fuß Rückwärts- oder Seitwärtsflug)

INHALT DER AUSBILDUNG, PRAKTISCHEN PRÜFUNG/BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG

4. Die folgenden Symbole bedeuten:
P=
ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.

5. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (—>) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.

6. Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS =Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FTD =Flight Training Device (Flugübungsgerät)
OTD =Other Training Device (sonstiges Übungsgerät)
PL =Luftfahrzeug mit vertikaler Start- und Landefähigkeit
a)
Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
b)
Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 und/oder 7 bestehen.
c)
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen. Wird diese Bedingung während der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung nicht erfüllt, wird die Musterberechtigung auf Flüge nach Sichtflugregeln (VFR) beschränkt.

7. Der Buchstabe „M” in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.

8. Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FSTD zu verwenden, wenn das FSTD Teil eines genehmigten Musterberechtigungslehrgangs ist. Bei der Genehmigung eines solchen Lehrgangs wird Folgendes berücksichtigt:
a)
die Qualifizierung des FSTD gemäß den einschlägigen Anforderungen von Anhang VI (Teil-ARA) und Anhang VII (Teil-ORA) und
b)
die Qualifikationen des Lehrberechtigten.

ABSCHNITT 1 — Flugvorbereitung und VorflugkontrollenABSCHNITT 2 — Flugmanöver und -verfahrenABSCHNITT 3 — Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und VerfahrenABSCHNITT 4 — Anormale Verfahren und NotverfahrenABSCHNITT 5 — Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen)ABSCHNITT 6 — Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III)ABSCHNITT 7 — Zusatzausrüstung
KATEGORIE LUFTFAHRZEUGE MIT VERTIKALER START- UND LANDEFÄHIGKEITPRAKTISCHE AUSBILDUNGPRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG
Manöver/VerfahrenParaphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der AusbildungGeprüft in FFS PLParaphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung
OTDFTDFFSPL
1.1

Außenkontrolle des Luftfahrzeugs mit vertikaler Start- und Landefähigkeit,

Lage der zu kontrollierenden Punkte und Zweck der Kontrolle

P
1.2CockpitkontrolleP---->---->---->
1.3Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und SprechfunkfrequenzenP---->---->---->M
1.4Rollen nach Anweisung der Flugverkehrskontrollstelle oder eines LehrberechtigtenP---->---->
1.5Verfahren und Überprüfungen vor dem Abflug einschl. LeistungsprüfungP---->---->---->M
2.1

Normale VFR-Startprofile

    Landebahnbetrieb (STOL und VTOL) einschließlich Seitenwind

    Erhöhte Hubschrauberlandeplätze

    Hubschrauberbodenlandeplätze

P---->---->M
2.2Start mit höchstzulässiger Startmasse (tatsächlich oder simuliert)P---->
2.3.1

Startabbruch:

bei Landebahnbetrieb

bei Betrieb auf erhöhten Hubschrauberlandeplätzen und

bei Betrieb auf Hubschrauberbodenlandeplätzen

P---->M
2.3.2

Start mit simuliertem Triebwerkausfall nach Passieren des Entscheidungspunktes:

    bei Landebahnbetrieb

    bei Betrieb auf erhöhten Hubschrauberlandeplätzen und

    bei Betrieb auf Hubschrauberbodenlandeplätzen

P---->M
2.4Autorotationssinkflug im Hubschraubermodus auf den Boden (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)P---->---->

M

Nur

FFS

2.4.1Sinkflug mit im Fahrtwind mitdrehendem Rotor im Flugzeugmodus auf den Boden (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)P---->

M

Nur

FFS

2.5

Normale VFR-Landeprofile,

    Landebahnbetrieb (STOL und VTOL)

    Erhöhte Hubschrauberlandeplätze

    Hubschrauberbodenlandeplätze

P---->---->M
2.5.1

Landung mit simuliertem Triebwerkausfall nach Erreichen des Entscheidungspunktes:

bei Landebahnbetrieb

bei Betrieb auf erhöhten Hubschrauberlandeplätzen und

bei Betrieb auf Hubschrauberbodenlandeplätzen

2.6Durchstarten oder Landung nach simuliertem Triebwerkausfall vor Erreichen des EntscheidungspunktesP---->M
3.Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren (kann in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen)MMindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden
3.1MotorP---->---->
3.2Drucksystem und Klimaanlage (Heizung und Lüftung)P---->---->
3.3Pitot-Anlage/statische DruckanlageP---->---->
3.4KraftstoffsystemP---->---->
3.5Elektrische AnlageP---->---->
3.6HydraulikanlageP---->---->
3.7Steuer- und TrimmanlageP---->---->
3.8Eisverhütungs- und Enteisungsanlage, Scheibenheizung (falls vorhanden)P---->---->
3.9Autopilot/FlugkommandoanlageP--->--->
3.10Anzeigen zur Warnung vor einem Strömungsabriss oder zu dessen Vermeidung sowie Stabilisierungsanlagen (SAS)P---->---->
3.11Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder, Bodenannäherungswarnanlage (falls vorhanden)P---->---->
3.12FahrwerkP----->----->
3.13APUP---->---->
3.14Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, FlugmanagementsystemeP---->---->
3.15FlügelklappenanlageP---->---->
4.

Anormale Verfahren und Notverfahren

(können in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen)

MMindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden
4.1Verfahren bei Ausbruch eines Feuers, Triebwerk-, APU-, Frachtraum-, Cockpit- und elektrische Brände, einschließlich Evakuation, falls zutreffendP---->---->
4.2Rauchbekämpfung und RauchentfernungP---->---->
4.3

Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen

(für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) einschließlich Übergang vom Hubschrauber- zum Flugzeugmodus und umgekehrt

P---->---->

Nur

FFS

4.4Kraftstoff ablassen (simuliert, wenn vorhanden)P---->---->
4.5Windscherung bei Start und Landung (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)P

Nur

FFS

4.6Simulierter Kabinendruckausfall/Not-Sinkflug (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)P---->---->

Nur

FFS

4.7

ACAS-Ereignis

(für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)

P---->---->

Nur

FFS

4.8Ausfall eines Mitglieds der BesatzungP---->---->
4.9Störung der Kraftübertragung (Getriebe)P---->---->

Nur

FFS

4.10Beenden eines vollständigen Strömungsabrisses (Ein- und Ausschalten der Triebwerke) in Steigflug-, Reiseflug- und Landeanflug-Konfiguration, nachdem eine Strömungsabrisswarnanzeige aktiviert wurde (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)P---->---->

Nur

FFS

4.11Sonstige Notverfahren gemäß FlughandbuchP---->---->
5.1Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem AbhebenP*---->---->
5.1.1Simulierter Triebwerkausfall während des Abflugs nach Passieren des EntscheidungspunktesP*---->---->M*
5.2Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-AnweisungenP*---->---->M*
5.3WarteverfahrenP*---->---->
5.4Präzisionslandeanflug bis zu einer Entscheidungshöhe von nicht weniger als 60 m (200 Fuß)P*---->---->
5.4.1Manuell, ohne FlugkommandoanlageP*---->---->M* (nur praktische Prüfung)
5.4.2Manuell, mit FlugkommandoanlageP*---->---->
5.4.3Mit AutopilotP*---->---->
5.4.4Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Überflug des Voreinflugzeichens (OM) und bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werdenP*---->---->M*
5.5Nicht-Präzisionsanflug bis zur MDA/HP*---->---->M*
5.6Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDHP*---->---->
5.6.1Sonstige FehlanflugverfahrenP*---->---->
5.6.2Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/H oder MDA/MDHP*M*
5.7Autorotation unter IMC und Abfangen mit Motorhilfe zum Landen auf der Startbahn nur im Hubschraubermodus (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden)P*---->---->

M*

Nur FFS

5.8Aufrichten aus ungewöhnlichen Fluglagen (diese Übung hängt von der Leistungsfähigkeit des FFS ab)P*---->---->M*
6.

Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (CAT II/III)

Die nachfolgenden Manöver und Verfahren sind die Mindest- Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der nachfolgenden Instrumentenanflüge und Fehlanflugverfahren müssen alle Geräte von Luftfahrzeugen mit vertikaler Start- und Landefähigkeit verwendet werden, die für die Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine DH von weniger als 60 m (200 Fuß) erforderlich sind.

6.1Startabbruch bei genehmigter MindestpistensichtweiteP---->M*
6.2

ILS-Landeanflüge:

unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur geltenden Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Standardbetriebsverfahren der Besatzungskoordinierung sind einzuhalten

P---->---->M*
6.3

Durchstarten:

nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der Entscheidungshöhe. Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten.

P---->---->M*
6.4

Landung(en):

mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen.

P---->M*
7.Gebrauch der ZusatzausrüstungP---->---->

E.
Besondere Anforderungen für die Kategorie Luftschiff

1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen für Luftschiffe muss der Bewerber die Abschnitte 1 bis 5 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung oder Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden oder ein anderes Element wird nicht bestanden, das bereits bestanden war, muss der Bewerber die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Alle Abschnitte der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.

TESTFLUGTOLERANZEN

2. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
a)
Betreiben des Luftschiffs innerhalb seiner Grenzen,
b)
reibungslose und genaue Durchführung sämtlicher Manöver,
c)
Handeln mit gutem Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer,
d)
Anwendung luftfahrttechnischer Kenntnisse,
e)
Beherrschung des Luftschiffs zu jedem Zeitpunkt und in einer solchen Weise, dass der erfolgreiche Abschluss eines Verfahrens oder Flugmanövers zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt ist,
f)
Verständnis und Anwendung der Besatzungskoordinations- und Besatzungsausfallverfahren und
g)
effektiv Kommunikation mit den anderen Besatzungsmitgliedern.

3. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Luftschiffs zu berücksichtigen.
a)
Grenzen IFR-Flug:

Höhe
im Allgemeinen± 100 Fuß
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß
Mindest-Sinkflughöhe+ 50 Fuß/– 0 Fuß
Einhalten eines Kurses über Grund
auf Funknavigationshilfen± 5°
PräzisionsanflugHalbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad
Steuerkurs
Normalbetrieb± 5°
anormaler Betrieb/Notfälle± 10°

b)
Grenzen VFR-Flug:

Höhe
im Allgemeinen± 100 Fuß
Steuerkurs
Normalbetrieb± 5°
anormaler Betrieb/Notfälle± 10°

INHALT DER AUSBILDUNG, PRAKTISCHEN PRÜFUNG/BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG

4. Die folgenden Symbole bedeuten:
P=
ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.

5. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (—>) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.

6. Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS =Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FTD =Flight Training Device (Flugübungsgerät)
OTD =Other Training Device (sonstiges Übungsgerät)
As =Luftschiff
a)
Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Luftschiffe müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
b)
Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Luftschiffe müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
c)
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen. Wird diese Bedingung während der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung nicht erfüllt, wird die Musterberechtigung auf Flüge nach Sichtflugregeln (VFR) beschränkt.

7. Der Buchstabe „M” in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.

8. Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FSTD zu verwenden, wenn das FSTD Teil eines genehmigten Musterberechtigungslehrgangs ist. Für den Lehrgang wird Folgendes berücksichtigt:
a)
die Qualifizierung des FSTD gemäß den einschlägigen Anforderungen von Anhang VI (Teil-ARA) und Anhang VII (Teil-ORA) und
b)
die Qualifikationen des Lehrberechtigten.

ABSCHNITT 1 — Flugvorbereitung und VorflugkontrollenABSCHNITT 2 — Flugmanöver und -verfahrenABSCHNITT 3 — Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und VerfahrenABSCHNITT 4 — Anormale Verfahren und NotverfahrenABSCHNITT 5 — Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen)ABSCHNITT 6 — Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III)ABSCHNITT 7 — Zusatzausrüstung
LUFTSCHIFFKATEGORIEPRAKTISCHE AUSBILDUNGPRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG
Manöver/VerfahrenParaphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der AusbildungGeprüft inParaphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung
OTDFTDFFSAsFFS As
1.1BereitstellungsarbeitenP
1.2CockpitkontrolleP---->---->---->
1.3Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und SprechfunkfrequenzenP---->---->M
1.4Abmastverfahren und BodenmanöverP---->M
1.5Verfahren und Kontrollen vor dem StartP---->---->---->M
2.1Normale VFR-StartprofileP---->M
2.2Start mit simuliertem TriebwerkausfallP---->M
2.3Start mit Schwere > 0 (schwerer T/O)P---->
2.4Start mit Schwere < 0 (leichter T/O)P---->
2.5Normales SteigflugverfahrenP---->
2.6Flug auf DruckhöheP---->
2.7Erkennen der DruckhöheP---->
2.8Flug auf oder nahe DruckhöheP---->M
2.9Normaler Sinkflug und LandeanflugP---->
2.10Normale VFR-LandeprofileP---->M
2.11Landung mit Schwere > 0 (schwere Landung)P---->M
2.12Landung mit Schwere < 0 (leichte Landung)P---->M
absichtlich frei gelassen
3.Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren (kann in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen):MMindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden
3.1MotorP---->---->---->
3.2Aufblasen der HülleP---->---->---->
3.3Pitot-Anlage/statische DruckanlageP---->---->---->
3.4KraftstoffsystemP---->---->---->
3.5Elektrische AnlageP---->---->---->
3.6HydraulikanlageP---->---->---->
3.7Steuer- und TrimmanlageP---->---->---->
3.8BallonettsystemP---->---->---->
3.9Autopilot/FlugkommandoanlageP--->--->---->
3.10Stabilisierungsanlage (SAS)P---->---->---->
3.11Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder, Bodenannäherungswarnanlage (falls vorhanden)P---->---->---->
3.12FahrwerkP----->----->---->
3.13APUP---->---->---->
3.14Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, FlugmanagementsystemeP---->---->---->
absichtlich frei gelassen
4.

Anormale Verfahren und Notverfahren

(können in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen)

MMindestens drei Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden.
4.1Verfahren bei Ausbruch eines Feuers, Triebwerk-, APU-, Frachtraum-, Cockpit- und elektrische Brände, einschließlich Evakuation, falls zutreffendP---->---->---->
4.2Rauchbekämpfung und RauchentfernungP---->---->---->
4.3

Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen

In bestimmten Flugphasen, einschl. Ausfall mehrerer Triebwerke

P---->---->---->
4.4Ausfall eines Mitglieds der BesatzungP---->---->---->
4.5Störung der Kraftübertragung (Getriebe)P---->---->---->Nur FFS
4.6Sonstige Notverfahren gemäß FlughandbuchP---->---->---->
5.1Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem AbhebenP*---->---->---->
5.1.1Simulierter Triebwerkausfall während des AbflugsP*---->---->---->M*
5.2Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-AnweisungenP*---->---->---->M*
5.3WarteverfahrenP*---->---->---->
5.4Präzisionslandeanflug bis zu einer Entscheidungshöhe von nicht weniger als 60 m (200 Fuß)P*---->---->---->
5.4.1Manuell, ohne FlugkommandoanlageP*---->---->---->

M*

(nur praktische Prüfung)

5.4.2Manuell, mit FlugkommandoanlageP*---->---->---->
5.4.3Mit AutopilotP*---->---->---->
5.4.4Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Überflug des Voreinflugzeichens (OM) und bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werdenP*---->---->---->M*
5.5Nicht-Präzisionsanflug bis zur MDA/HP*---->---->---->M*
5.6Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDHP*---->---->---->
5.6.1Sonstige FehlanflugverfahrenP*---->---->---->
5.6.2Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/H oder MDA/MDHP*M*
5.7

Aufrichten aus ungewöhnlichen Fluglagen

(dies hängt von der Qualität des FFS ab)

P*---->---->---->M*
6.

Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III)

Die nachfolgenden Manöver und Verfahren sind die Mindest- Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der folgenden Instrumentenanflug- und Fehlanflugverfahren ist die gesamte Ausrüstung von Luftschiffen, die für die Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine DH von weniger als 60 m (200 Fuß) erforderlich ist, zu verwenden.

6.1Startabbruch bei genehmigter MindestpistensichtweiteP---->M*
6.2

ILS-Landeanflüge:

unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur geltenden Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Die SOP für die Koordinierung der Besatzung sind zu beachten.

P---->M*
6.3

Durchstarten

nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der DH.

Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten.

P---->M*
6.4

Landung(en):

mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen.

P---->M*
7.Gebrauch der ZusatzausrüstungP---->

Anhang I der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 (Teil-FCL) wird wie folgt geändert:

(1)
Punkt FCL.010 wird wie folgt geändert:

a)
Der einleitende Satz erhält folgende Fassung:

„Für die Zwecke dieses Anhangs (Teil-FCL) gelten folgende Begriffsbestimmungen:” ;

b)
vor der Begriffsbestimmung für „Kunstflug” wird die folgende Definition des neuen Begriffs „zugänglich” (accessible) eingefügt:

„Zugänglich” bedeutet, dass ein Gerät genutzt werden kann durch:

die zugelassene Ausbildungsorganisation (ATO), mit deren Genehmigung ein Lehrgang für eine Klassen- oder Musterberechtigung durchgeführt wird, oder

den Prüfer, der die Kompetenz, die praktischen Fähigkeiten oder die Befähigung für Beurteilungs-, Test- oder Prüfzwecke bewertet.;

c)
die Definition des Begriffs „Kunstflug” erhält folgende Fassung:

„Kunstflug” bezeichnet ein absichtliches Manöver in Form einer abrupten Änderung der Fluglage eines Luftfahrzeugs, einer anormalen Fluglage oder einer anormalen Beschleunigung, die für einen normalen Flug oder für die Unterweisung für Lizenzen, Zulassungen bzw. Zeugnisse oder Berechtigungen außer der Kunstflugberechtigung nicht notwendig sind.;

d)
nach der Definition des Begriffs „Flugzeug, das mit einem Kopiloten betrieben werden muss” wird folgende Definition des neuen Begriffs „Ausbildung zur Vermeidung und Beendigung ungewünschter Flugzustände” eingefügt:

„Ausbildung zur Vermeidung und Beendigung ungewünschter Flugzustände von Flugzeugen” (Aeroplane upset prevention and recovery training, UPRT)“ bezeichnet eine Ausbildung, die Folgendes umfasst:

Ausbildung zur Vermeidung ungewünschter Flugzustände von Flugzeugen: eine Kombination von Theorieunterricht und Flugausbildung mit dem Ziel, der Flugbesatzung die notwendigen Kompetenzen zur Vermeidung ungewünschter Flugzustände zu vermitteln, und

Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände: eine Kombination von Theorieunterricht und Flugausbildung mit dem Ziel, der Flugbesatzung die notwendigen Kompetenzen zur Beendigung unkontrollierter Flugzustände zu vermitteln,;

e)
nach der Definition des Begriffs „Luftschiff” wird folgende Definition des neuen Begriffs „verfügbares FSTD” eingefügt:

„Verfügbares FSTD” bezeichnet ein Flugsimulationsübungsgerät (flight simulation training device, FSTD), das dem FSTD-Betreiber oder dem Kunden jederzeit zur Verfügung steht..

(2)
Punkt FCL.310 erhält folgende Fassung:

FCL.310 CPL — Theorieprüfung

Bewerber um eine CPL müssen Kenntnisse nachweisen, die den verliehenen Rechten in den nachfolgenden Sachgebieten entsprechen:
a)
Luftrecht,
b)
allgemeine Luftfahrzeugkunde — Luftfahrzeugzelle/Bordanlagen/Triebwerk,
c)
allgemeine Luftfahrzeugkunde — Bordinstrumente,
d)
Masse und Schwerpunktlage,
e)
Leistungsfähigkeit,
f)
Flugplanung und -überwachung,
g)
menschliches Leistungsvermögen,
h)
Meteorologie,
i)
allgemeine Navigation,
j)
Funknavigation,
k)
betriebliche Verfahren,
l)
Grundlagen des Fliegens und
m)
Kommunikation..

(3)
Punkt FCL.410.A erhält folgende Fassung:

FCL.410.A MPL — Ausbildungslehrgang und Theorieprüfung

a)
Lehrgang

Bewerber um eine MPL müssen einen Theorielehrgang und Flugunterricht bei einer ATO gemäß Anlage 5 dieses Anhangs (Teil-FCL) absolviert haben.

b)
Prüfung

Bewerber um eine MPL müssen einen für Inhaber einer ATPL(A) gemäß FCL.515 und Inhaber einer Mehrpiloten-Musterberechtigung angemessenen Stand von Theoriekenntnissen nachgewiesen haben..

(4)
Punkt FCL.515 erhält folgende Fassung:

FCL.515 ATPL — Ausbildungslehrgang und Theorieprüfung

a)
Lehrgang

Bewerber um eine ATPL müssen einen Ausbildungslehrgang bei einer ATO absolviert haben. Der Lehrgang muss entweder ein integrierter Ausbildungslehrgang oder ein modularer Lehrgang gemäß Anlage 3 dieses Anhangs (Teil-FCL) sein.

b)
Prüfung

Bewerber um eine ATPL müssen Kenntnisse nachweisen, die den verliehenen Rechten in den nachfolgenden Sachgebieten entsprechen:
1.
Luftrecht,
2.
allgemeine Luftfahrzeugkunde — Luftfahrzeugzelle/Bordanlagen/Triebwerk,
3.
allgemeine Luftfahrzeugkunde — Bordinstrumente,
4.
Masse und Schwerpunktlage,
5.
Leistungsfähigkeit,
6.
Flugplanung und -überwachung,
7.
menschliches Leistungsvermögen,
8.
Meteorologie,
9.
allgemeine Navigation,
10.
Funknavigation,
11.
betriebliche Verfahren,
12.
Grundlagen des Fliegens und
13.
Kommunikation..

(5)
Punkt FCL.615 erhält folgende Fassung:

FCL.615 IR — Theoriekenntnisse und Flugunterricht

a)
Lehrgang

Bewerber um eine IR müssen einen Theorielehrgang und Flugunterricht bei einer ATO absolviert haben. Der Lehrgang muss
1.
ein integrierter Ausbildungslehrgang sein, der die Ausbildung für die IR gemäß Anlage 3 dieses Anhangs (Teil-FCL) umfasst, oder
2.
ein modularer Lehrgang gemäß Anlage 6 dieses Anhangs (Teil-FCL) sein.

b)
Prüfung

Bewerber müssen Theoriekenntnisse entsprechend den verliehenen Rechten in den nachfolgenden Sachgebieten nachweisen:
1.
Luftrecht,
2.
allgemeine Luftfahrzeugkunde — Bordinstrumente,
3.
Flugplanung und -überwachung,
4.
menschliches Leistungsvermögen,
5.
Meteorologie,
6.
Funknavigation und
7.
Kommunikation..

(6)
Punkt FCL.725 Buchstabe d erhält folgende Fassung:

d)
Bei Bewerbern, die bereits eine Musterberechtigung für das Führen eines Luftfahrzeugmusters entweder mit einem Piloten oder mit mehreren Piloten besitzen, gelten die theoretischen Anforderungen als bereits erfüllt, wenn sie einen Antrag auf Hinzufügung des Rechts für die jeweils andere Betriebsform auf demselben Luftfahrzeugmuster stellen. Diese Bewerber haben für die andere Betriebsform bei einer ATO oder einem AOC-Inhaber, der speziell für eine solche Ausbildung über eine Zulassung der zuständigen Behörde verfügt, eine zusätzliche Flugausbildung zu absolvieren. Die Betriebsform wird in die Lizenz eingetragen..

(7)
Punkt FCL.720.A erhält folgende Fassung:

FCL.720.A Anforderungen bezüglich der Erfahrung und Voraussetzungen für die Erteilung von Klassen- oder Musterberechtigungen — Flugzeuge

Sofern nicht in den gemäß Anhang I (Teil-21) der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 (OSD) festgelegten betrieblichen Eignungsdaten etwas anderes festgelegt ist, müssen Bewerber um eine Klassen- oder Musterberechtigung die folgenden Anforderungen bezüglich der Erfahrung und Voraussetzungen für die Erteilung der betreffenden Berechtigung erfüllen:

a)
Flugzeuge mit einem Piloten:

Bewerber, die erstmals eine Klassen- oder Musterberechtigung für ein Flugzeug mit einem Piloten beantragen und die Berechtigung, das Flugzeug im Betrieb mit mehreren Piloten zu führen, erlangen wollen, müssen die Anforderungen in Buchstabe b Nummern 4 und 5 erfüllen. Zusätzlich gilt für

1.
mehrmotorige Flugzeuge mit einem Piloten:

Bewerber, die erstmals eine Klassen- oder Musterberechtigung für ein mehrmotoriges Flugzeug mit einem Piloten beantragen, müssen mindestens 70 Stunden als verantwortlicher Pilot (PIC) auf Flugzeugen absolviert haben.

2.
technisch nicht komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten:

Vor dem Beginn der Flugausbildung müssen Bewerber um eine Klassen- oder Musterberechtigung für ein Flugzeug mit einem Piloten, das als Hochleistungsflugzeug eingestuft ist,
i)
mindestens insgesamt 200 Stunden Flugerfahrung besitzen, davon 70 Stunden als verantwortlicher Pilot (PIC) auf Flugzeugen, und
ii)
einer der folgenden Anforderungen genügen:

A)
Inhaber eines Zeugnisses über den zufriedenstellenden Abschluss eines Lehrgangs für zusätzliche Theoriekenntnisse sein, der bei einer ATO absolviert wurde, oder
B)
die ATPL(A)-Theorieprüfungen gemäß diesem Anhang (Teil-FCL) bestanden haben oder
C)
zusätzlich zu einer Lizenz, die gemäß diesem Anhang (Teil-FCL) erteilt wurde, Inhaber einer ATPL(A) oder CPL(A)/IR mit Anrechnung der Theoriekenntnisse für ATPL(A) sein, die gemäß Anhang 1 des Abkommens von Chicago erteilt wurde;

3.
technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten:

Bewerber um die Erteilung einer Musterberechtigung für ein technisch kompliziertes Flugzeug mit einem Piloten, das als Hochleistungsflugzeug eingestuft ist, müssen zusätzlich zu den Anforderungen von Nummer 2 Inhaber einer IR(A) für ein ein- oder mehrmotoriges Flugzeug gemäß Abschnitt G sein bzw. gewesen sein und die Anforderungen von Buchstabe b Nummer 5 erfüllen.

b)
Flugzeuge mit mehreren Piloten:

Bewerber um die erstmalige Erteilung einer Musterberechtigung für ein Flugzeug mit mehreren Piloten müssen Flugschüler sein, die derzeit eine Ausbildung in einem MPL-Ausbildungslehrgang durchlaufen oder die folgenden Anforderungen erfüllen:
1.
mindestens insgesamt 70 Stunden Flugerfahrung als verantwortlicher Pilot (PIC) auf Flugzeugen besitzen;
2.
Inhaber einer IR(A)-Berechtigung für mehrmotorige Flugzeuge sein oder gewesen sein;
3.
die ATPL(A)-Theorieprüfungen gemäß diesem Anhang (Teil-FCL) bestanden haben und
4.
sofern der Musterberechtigungslehrgang nicht mit einem MCC-Lehrgang kombiniert wird,

i)
Inhaber eines Zeugnisses über den zufriedenstellenden Abschluss eines MCC-Lehrgangs in Flugzeugen sein oder
ii)
Inhaber eines Zeugnisses über den zufriedenstellenden Abschluss eines MCC-Lehrgangs in Hubschraubern sein und mehr als 100 Stunden Flugerfahrung als Pilot auf Hubschraubern mit mehreren Piloten besitzen oder
iii)
mindestens 500 Stunden als Pilot auf Hubschraubern mit mehreren Piloten absolviert haben oder
iv)
mindestens 500 Stunden als Pilot im Betrieb mit mehreren Piloten auf mehrmotorigen Flugzeugen mit einem Piloten im gewerblichen Luftverkehr gemäß den einschlägigen Flugbetriebsanforderungen absolviert haben und

5.
den in FCL.745.A genannten Ausbildungslehrgang abgeschlossen haben.

c) Unbeschadet Buchstabe b kann ein Mitgliedstaat eine Musterberechtigung mit beschränkten Rechten für Flugzeuge mit mehreren Piloten erteilen, die deren Inhaber berechtigt, oberhalb der Flugfläche 200 als Kopilot, der zur Ablösung im Reiseflug qualifiziert ist, tätig zu sein, sofern zwei weitere Besatzungsmitglieder eine Musterberechtigung gemäß Buchstabe b innehaben.

d) Soweit dies in den betrieblichen Eignungsdaten (OSD) entsprechend bestimmt ist, kann die Ausübung der Rechte einer Musterberechtigung anfänglich auf Fliegen unter der Aufsicht eines Lehrberechtigten beschränkt werden. Die Flugstunden unter Aufsicht müssen in das Flugbuch des Piloten oder ein gleichwertiges Dokument eingetragen und vom Lehrberechtigten unterzeichnet werden. Die Beschränkung wird aufgehoben, wenn der Pilot nachweist, dass die gemäß den betrieblichen Eignungsdaten (OSD) festgelegten Flugstunden unter Aufsicht absolviert wurden..

(8)
Punkt FCL.725.A erhält folgende Fassung:

FCL.725.A Theorie- und Flugunterricht für die Erteilung von Klassen- und Musterberechtigungen — Flugzeuge

Sofern nicht in den in Anhang I (Teil-21) der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 festgelegten betrieblichen Eignungsdaten anderweitig festgelegt, gilt
a)
für mehrmotorige Flugzeuge mit einem Piloten:

1.
Der Theorielehrgang für eine Klassenberechtigung für mehrmotorige Flugzeuge mit einem Piloten umfasst mindestens 7 Stunden Ausbildung auf einem mehrmotorigen Flugzeug und
2.
die Flugausbildung für eine Klassen- oder Musterberechtigung für mehrmotorige Flugzeuge mit einem Piloten umfasst mindestens 2 Stunden und 30 Minuten Flugausbildung mit Fluglehrer unter normalen Bedingungen auf einem mehrmotorigen Flugzeug und mindestens 3 Stunden 30 Minuten Flugausbildung mit Fluglehrer in Triebwerkausfallverfahren und asymmetrischen Flugtechniken.

b)
für Wasserflugzeuge mit einem Piloten:

1.
Der Ausbildungslehrgang für die Berechtigung für Wasserflugzeuge mit einem Piloten muss Theorie- und Flugunterricht umfassen und
2.
die Flugausbildung für eine Klassen- oder Musterberechtigung „Wasserflugzeug” für Wasserflugzeuge mit einem Piloten muss mindestens 8 Stunden Flugausbildung mit Fluglehrer, wenn die Bewerber Inhaber der Land-Version der betreffenden Klassen- oder Musterberechtigung sind, bzw. 10 Stunden umfassen, wenn die Bewerber nicht Inhaber einer solchen Berechtigung sind, und

c)
für technisch komplizierte Nicht-Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten, für technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten und Flugzeuge mit mehreren Piloten, dass die Ausbildungslehrgänge UPRT-Theorie- und -Flugunterricht entsprechend den klassen- oder musterspezifischen Besonderheiten umfassen müssen..

(9)
Folgender neuer Punkt FCL.745.A wird eingefügt:

FCL.745.A Fortgeschrittener UPRT-Lehrgang — Flugzeuge

a)
Der fortgeschrittene UPRT-Lehrgang ist bei einer ATO zu absolvieren und muss mindestens Folgendes umfassen:

1.
5 Stunden Theorieunterricht,
2.
Besprechungen vor und nach dem Flug sowie
3.
3 Stunden Flugunterricht mit einem Fluglehrer, der nach Punkt FCL.915 Buchstabe e für Flugzeuge lehrberechtigt ist (FI(A)) und fortgeschrittener UPRT-Unterricht in einem Flugzeug, das für den Ausbildungszweck geeignet ist.

b)
Nach Abschluss des UPRT-Lehrgangs erhalten Bewerber ein von der ATO ausgestelltes Abschlusszeugnis..

(10)
Punkt FCL.900 Buchstabe b Nummer 1 erhält folgende Fassung:

1.
Die zuständige Behörde kann ein besonderes Zeugnis ausstellen, das Flugunterrichtsrechte gewährt, wenn die Einhaltung der in diesem Abschnitt festgelegten Anforderungen nicht möglich ist und zwar aufgrund der Einführung

i)
neuer Luftfahrzeuge in den Mitgliedstaaten oder in der Flotte eines Betreibers oder
ii)
neuer Ausbildungslehrgänge in diesem Anhang (Teil-FCL).

Ein solches Zeugnis ist auf die Schulungsflüge beschränkt, die für die Einführung des neuen Luftfahrzeugmusters oder des neuen Lehrgangs notwendig sind, und seine Gültigkeit ist auf höchstens 1 Jahr beschränkt..

(11)
Punkt FCL.915 wird wie folgt geändert:

FCL.915 Allgemeine Anforderungen an Lehrberechtigte

a)
Allgemeines

Bewerber um eine Lehrberechtigung müssen mindestens 18 Jahre alt sein.

b)
Zusätzliche Anforderungen an Lehrberechtigte, die Flugunterricht in einem Luftfahrzeug erteilen:

Wer eine Lehrberechtigung beantragt oder innehat, die zum Erteilen von Flugunterricht in einem Luftfahrzeug berechtigt, muss
1.
für die Lizenzausbildung Inhaber mindestens der Lizenz oder, im Falle von Punkt FCL.900 Buchstabe c, Inhaber einer gleichwertigen Lizenz sein, für die der Flugunterricht erteilt werden soll;
2.
für die Berechtigungsausbildung Inhaber der entsprechenden Berechtigung oder, im Falle von Punkt FCL.900 Buchstabe c, Inhaber einer gleichwertigen Berechtigung sein, für die der Flugunterricht erteilt werden soll;
3.
außer im Falle von Testfluglehrberechtigten (FTI)

i)
mindestens 15 Flugstunden als Pilot der Luftfahrzeugklasse oder des Luftfahrzeugmusters absolviert haben, auf dem Flugunterricht erteilt werden soll, davon höchstens 7 Stunden in einem FSTD, das die Luftfahrzeugklasse oder das Luftfahrzeugmuster nachbildet, falls zutreffend, oder
ii)
eine Kompetenzbeurteilung für die betreffende Lehrberechtigtenkategorie auf dieser Luftfahrzeugklasse oder diesem Luftfahrzeugmuster bestanden haben sowie

4.
berechtigt sein, als verantwortlicher Pilot (PIC) auf dem Luftfahrzeug während eines solchen Flugunterrichts tätig zu sein.

c)
Anrechnung auf weitere Berechtigungen und für die Zwecke einer Verlängerung:

1.
Bewerbern für weitere Lehrberechtigungen kann eine Anrechnung der praktischen Lehr- und Lernfähigkeiten gewährt werden, die sie bereits für die Lehrberechtigung nachgewiesen haben, die sie besitzen.
2.
Stunden, die als Prüfer während praktischer Prüfungen oder Befähigungsüberprüfungen geflogen wurden, werden vollständig auf Verlängerungsanforderungen für alle vorhandenen Lehrberechtigungen angerechnet.

d) Bei der Anrechnung für die Erweiterung auf weitere Muster müssen die einschlägigen Elemente berücksichtigt werden, die in den gemäß Anhang I (Teil-21) der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 (OSD) festgelegten betrieblichen Eignungsdaten definiert sind.

e) Zusätzliche Anforderungen an die Lehrberechtigung in einem Ausbildungslehrgang nach FCL.745.A:
1.
Bevor sie als Lehrberechtigte für einen Ausbildungslehrgang nach Punkt FCL.745.A tätig werden, müssen Inhaber einer Lehrberechtigung zusätzlich zu Buchstabe b

i)
mindestens 500 Flugstunden als Pilot auf Flugzeugen absolviert haben, davon 200 Stunden Flugunterricht;
ii)
an einer ATO einen Ausbildungslehrgang zum UPRT-Lehrberechtigten absolviert haben, bei dem die Kompetenz der Bewerber laufend bewertet wurde, nachdem sie die Anforderungen an die Erfahrung nach Buchstabe e Nummer 1 Ziffer i erfüllt haben, und
iii)
nach Abschluss des Lehrgangs ein Abschlusszeugnis erhalten haben, das von der ATO ausgestellt wurde, deren Ausbildungsleiter (HT) die in Buchstabe e Nummer 1 aufgeführten Rechte in das Flugbuch der Bewerber eingetragen hat.

2.
Die in Buchstabe e Nummer 1 aufgeführten Rechte dürfen von den Lehrberechtigten nur dann ausgeübt werden, wenn sie im vorangegangenen Jahr an einer ATO eine Auffrischungsschulung absolviert haben, in deren Verlauf ihre Fähigkeit, Unterricht nach Punkt FCL.745.A zu erteilen, zur Zufriedenheit des Ausbildungsleiters festgestellt wurde.
3.
Lehrberechtigte, die die in Buchstabe e Nummer 1 genannten Rechte innehaben, können in einem in Buchstabe e Nummer 1 Ziffer ii genannten Lehrgang Unterricht erteilen, sofern sie

i)
über 25 Stunden Erfahrung mit Flugunterricht während der Ausbildung nach Punkt FCL745.A verfügen,
ii)
sich einer Beurteilung ihrer Kompetenz für dieses Recht unterzogen haben und
iii)
den zeitlichen Anforderungen nach Buchstabe e Nummer 2 genügen.

4.
Diese Rechte sind in das Flugbuch des Lehrberechtigten einzutragen und vom Prüfer zu unterzeichnen..

(12)
Anlage 1 erhält folgende Fassung:

.

(13)
Anlage 3 Abschnitt A wird wie folgt geändert:

a)
Nummer 4 erhält folgende Fassung:

4.
Der Lehrgang muss Folgendes beinhalten:

a)
Theorieunterricht bis auf ATPL(A)-Kenntnisstand,
b)
Ausbildung in Sicht- und Instrumentenflug,
c)
Ausbildung in MCC für den Betrieb von Flugzeugen mit mehreren Piloten und
d)
UPRT nach FCL.745.A., sofern die Bewerber diesen Ausbildungslehrgang nicht bereits vor Beginn des integrierten ATP-Lehrgangs absolviert haben.;

b)
Nummer 5 erhält folgende Fassung:

5.
Bewerber, die nicht den gesamten ATP(A)-Lehrgang absolvieren oder nicht absolvieren können, können bei der zuständigen Behörde einen Antrag auf Prüfung der Theoriekenntnisse und eine praktische Prüfung für eine Lizenz mit geringeren Rechten und eine IR stellen, wenn die entsprechenden Anforderungen erfüllt sind.;

c)
die bisherige Nummer 7 wird zu Nummer „7.1” , und die folgende neue Nummer 7.2 wird hinzugefügt:

7.2.
Der Theorieunterricht in UPRT ist nach FCL.745.A zu erteilen.;

d)
Nummer 9 erhält folgende Fassung:

9.
Die Flugausbildung ohne die Ausbildung für die Musterberechtigung muss insgesamt mindestens 195 Stunden umfassen und alle Fortschrittsprüfungen beinhalten, von denen bis zu 55 Stunden für den gesamten Lehrgang Instrumentenbodenzeit sein können. Innerhalb der insgesamt 195 Stunden müssen Bewerber mindestens Folgendes absolvieren:

a)
95 Stunden Ausbildung mit Fluglehrer, wovon bis zu 55 Stunden Instrumentenbodenzeit sein dürfen,
b)
70 Stunden als PIC einschließlich VFR-Flug- und Instrumentenflugzeit als SPIC. Die Instrumentenflugzeit als SPIC kann nur bis zu höchstens 20 Stunden als PIC-Flugzeit gerechnet werden,
c)
50 Stunden Überlandflug als PIC einschließlich eines VFR-Überlandflugs von mindestens 540 km (300 NM), wobei Landungen bis zum vollständigen Stillstand auf zwei anderen Flugplätzen als dem Startflugplatz durchgeführt werden müssen,
d)
5 Flugstunden Flugzeit bei Nacht, einschließlich 3 Stunden Ausbildung mit Fluglehrer, die mindestens Folgendes umfassen muss:

1.
1 Stunde Überlandflug,
2.
fünf Alleinstarts und
3.
fünf Alleinlandungen bis zum vollständigen Stillstand,

e)
UPRT-Flugunterricht nach FCL.745.A,
f)
115 Stunden Instrumentenflugzeit, die mindestens Folgendes beinhalten müssen:

1.
20 Stunden als SPIC,
2.
15 Stunden MCC, wofür ein FFS oder ein FNPT II verwendet werden kann,
3.
50 Stunden Instrumentenflug-Ausbildung, wovon bis zu:

i)
25 Stunden Instrumentenbodenzeit in einem FNPT I sein können oder
ii)
40 Stunden Instrumentenbodenzeit in einem FNPT II, FTD 2 oder FFS, wovon bis zu 10 Stunden in einem FNPT I durchgeführt werden dürfen.

Bewerbern, die Inhaber eines Zeugnisses über den Abschluss des Instrumentenflug-Grundmoduls sind, werden bis zu 10 Stunden auf die erforderliche Instrumentenausbildungszeit angerechnet. In einem BITD absolvierte Stunden werden nicht angerechnet;

g)
5 Stunden in einem Flugzeug, das

1.
für die Beförderung von mindestens 4 Personen zugelassen ist und
2.
mit einem Verstellpropeller und Einziehfahrwerk ausgerüstet ist.;

(14)
Anlage 5 wird wie folgt geändert:

a)
Nummer 7 erhält folgende Fassung:

7.
Ein zugelassener MPL-Theorielehrgang muss mindestens 750 Stunden Unterricht für den ATPL(A)-Kenntnisstand sowie die Stunden umfassen, die erforderlich sind für

a)
den Theorieunterricht für die entsprechende Musterberechtigung gemäß Abschnitt H und
b)
UPRT-Theorieunterricht nach FCL.745.A.;

b)
Nummer 8 erhält folgende Fassung:

8.
Die Flugausbildung muss insgesamt mindestens 240 Stunden umfassen, die aus Stunden als PF und PM im tatsächlichen und simulierten Flug zusammengesetzt sind und die folgenden vier Ausbildungsphasen beinhalten:

a)
Phase 1 — Grundausbildung

Besondere einfache Ausbildung in einem Flugzeug mit einem Piloten.

b)
Phase 2 — Aufbaustufe

Einführung in den Betrieb mit einer mehrköpfigen Besatzung und Instrumentenflug.

c)
Phase 3 — Mittelstufe

Anwendung des Betriebs mit einer mehrköpfigen Besatzung auf mehrmotorige Turbinenflugzeuge, die als Hochleistungsflugzeug gemäß Anhang I (Teil-21) der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 zugelassen sind.

d)
Phase 4 — Fortgeschrittene Stufe

Musterberechtigungsausbildung in einer an Fluggesellschaften orientierten Umgebung.

MCC-Anforderungen müssen in den entsprechenden oben genannten Phasen enthalten sein.

Ausbildung im Flug mit einseitigem Triebwerkausfall muss entweder in einem Flugzeug oder einem FFS erteilt werden.;

c)
die folgende neue Nummer 8a wird eingefügt:

8a.
Flugerfahrung im tatsächlichen Flug beinhaltet

a)
alle Erfahrungsanforderungen von Abschnitt H,
b)
UPRT-Flugunterricht nach FCL.745.A,
c)
UPRT-Übungen mit einem Flugzeug in Bezug auf die musterspezifischen Besonderheiten nach FCL.725.A Buchstabe c,
d)
Nachtflug,
e)
Flug ausschließlich nach Instrumenten und
f)
die für die Erlangung der einschlägigen Flugkompetenz (Verhalten als Luftfahrer) erforderliche Erfahrung.;

(15)
Anlage 9 erhält folgende Fassung:

.

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