ANHANG VO (EU) 2020/1378

Kennnummer des Zusatzstoffs Name des Zulassungsinhabers Zusatzstoff Zusammensetzung, chemische Bezeichnung, Beschreibung, Analysemethode Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Mindestgehalt Höchstgehalt Sonstige Bestimmungen Geltungsdauer der Zulassung
Gehalt des Elements (Cu) in mg/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %
Kategorie: ernährungsphysiologische Zusatzstoffe. Funktionsgruppe: Verbindungen von Spurenelementen
3b415 Kupfer-Lysin-Chelat und Kupfer-Glutaminsäure-Chelat

Zusammensetzung des Zusatzstoffs

Mischung aus Kupfer-Lysin-Chelat und Kupfer-Glutaminsäure-Chelat im Verhältnis 1:1 als Pulver mit

einem Kupfergehalt von 17 bis 19 %,

einem Lysingehalt von 19 bis 21 %,

einem Glutaminsäuregehalt von 19 bis 21 % und höchstens 3 % Feuchtigkeit

Alle Tierarten

Rinder:

Rinder vor dem Wiederkäueralter: 15 (insgesamt),

sonstige Rinder: 30 (insgesamt).

Schafe: 15 (insgesamt).

Ziegen: 35 (insgesamt).

Ferkel:

Saugferkel und Absetzferkel bis 4 Wochen nach dem Absetzen: 150 (insgesamt),

ab der 5. Woche nach dem Absetzen bis 8 Wochen nach dem Absetzen: 100 (insgesamt).

Krustentiere: 50 (insgesamt).

Sonstige Tiere: 25 (insgesamt).

1.
Der Zusatzstoff wird Futtermitteln als Vormischung beigegeben.
2.
Kupfer-Lysin-Chelat und Kupfer-Glutaminsäure-Chelat darf als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung in Verkehr gebracht und verwendet werden.
3.
Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und geeignete organisatorische Maßnahmen festlegen, um potenzielle Risiken durch Einatmen und durch Haut- oder Augenkontakt zu verhüten, insbesondere wegen des Gehalts an Schwermetallen, darunter Nickel. Wenn die Risiken mit diesen Verfahren und Maßnahmen nicht auf ein vertretbares Maß reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormischungen mit geeigneter persönlicher Schutzausrüstung zu verwenden.
4.
In die Kennzeichnung sind folgende Angaben aufzunehmen:

Bei Futtermitteln für Schafe, falls der Kupfergehalt des Futtermittels 10 mg/kg übersteigt:

„Der Kupfergehalt dieses Futtermittels kann bei bestimmten Schafrassen zu Vergiftungen führen.”

Bei Futtermitteln für Rinder nach Erreichen des Wiederkäueralters, falls der Kupfergehalt des Futtermittels weniger als 20 mg/kg beträgt:

„Der Kupfergehalt dieses Futtermittels kann bei Rindern, die auf Weiden mit hohem Molybdän- oder Schwefelgehalt gehalten werden, zu Kupfermangel führen.”

22. Oktober 2030

Charakterisierung der Wirkstoffe

Chemische Formeln:

Kupfer-2,6-Diaminohexansäure, Chlorid- und Hydrogensulfatsalz: C6H15ClCuN2O6S

Kupfer-2-Aminopentandisäure, Natrium- und Hydrogensulfatsalz: C5H9CuNNaO8,5S

Analysemethoden (1)

Zur Quantifizierung des Lysin- und Glutaminsäuregehalts im Futtermittelzusatzstoff:

Ionenaustauschchromatografie gekoppelt mit Nachsäulenderivatisierung und fotometrischer Detektion (IEC-VIS)

Zur Quantifizierung des Gesamtgehalts an Cu im Futtermittelzusatzstoff:

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) — EN 15621 oder

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — ISO 6869

Zum Nachweis der Chelatstruktur des Futtermittelzusatzstoffs:

IR-Spektrometrie im mittleren Infrarotbereich mit Bestimmung des Gehalts des Spurenelements und von Lysin und Glutaminsäure im Futtermittelzusatzstoff

Zur Quantifizierung des Gesamtgehalts an Cu in Vormischungen:

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) — EN 15510 oder EN 15621 oder

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — ISO 6869 oder

Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) — EN 17053

Zur Quantifizierung des Gesamtgehalts an Cu in Einzel- und Mischfuttermitteln:

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) — EN 15510 oder EN 15621 oder

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — Anhang IV Buchstabe C der Verordnung (EG) Nr. 152/2009 der Kommission oder ISO 6869 oder

Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) — EN 17053

Fußnote(n):

(1)

Nähere Informationen zu den Analysemethoden siehe Website des Referenzlabors unter https://ec.europa.eu/jrc/en/eurl/feed-additives/evaluation-reports

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