ANHANG VO (EU) 2020/1795

Kennnummer des Zusatzstoffs Name des Zulassungsinhabers Zusatzstoff Zusammensetzung, chemische Bezeichnung, Beschreibung, Analysemethode Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Mindestgehalt Höchstgehalt Sonstige Bestimmungen Geltungsdauer der Zulassung
Gehalt des Elements (Fe) in mg/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %
Kategorie: ernährungsphysiologische Zusatzstoffe. Funktionsgruppe: Verbindungen von Spurenelementen
3b111 Eisen-Lysin-Chelat und Eisen-Glutaminsäure-Chelat

Zusammensetzung des Zusatzstoffs

Mischung aus Eisen-Lysin-Chelaten und Eisen-Glutaminsäure-Chelaten im Verhältnis 1:1 als Pulver mit

    einem Eisengehalt von 15 bis 16 %,

    einem Lysingehalt von 19 bis 21 %,

    einem Glutaminsäuregehalt von 18,5 bis 21,5 % und

    höchstens 3 % Feuchtigkeit

Alle Tierarten

Schafe: 500 (insgesamt (2))

Rinder und Geflügel: 450 (insgesamt (2))

Ferkel bis zu 1 Woche vor dem Absetzen: 250 mg/Tag (insgesamt (2))

Heimtiere: 600 (insgesamt (2))

sonstige Arten: 750 (insgesamt (2))

1.
Der Zusatzstoff wird Futtermitteln als Vormischung beigegeben.
2.
Eisen-Lysin-Chelat und Eisen-Glutaminsäure-Chelat darf als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung in Verkehr gebracht und verwendet werden.
3.
Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und geeignete organisatorische Maßnahmen festlegen, um potenzielle Risiken durch Einatmen und durch Haut- oder Augenkontakt zu verhüten. Wenn die Risiken mit diesen Verfahren und Maßnahmen nicht auf ein vertretbares Maß reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormischungen mit geeigneter persönlicher Schutzausrüstung, einschließlich Atemschutz, zu verwenden.
21.12.2030

Charakterisierung der Wirkstoffe

Chemische Formeln:

Eisen-2,6-Diaminohexansäure, Chlorid und Hydrogensulfatsalz:

C6H17ClFeN2O7S

Eisen-2-Aminopentandisäure, Natrium und Hydrogensulfatsalz:

C5H12FeNNaO10S

Analysemethoden (1)

Zur Quantifizierung des Lysin- und Glutaminsäuregehalts im Futtermittelzusatzstoff:

Ionenaustauschchromatografie gekoppelt mit Nachsäulenderivatisierung und fotometrischer Detektion (IEC-VIS)

Zum Nachweis der Chelatstruktur des Futtermittelzusatzstoffs:

IR-Spektrometrie im mittleren Infrarotbereich mit Bestimmung des Gehalts des Spurenelements und von Lysin und Glutaminsäure im Futtermittelzusatzstoff

Zur Quantifizierung des Gesamtgehalts an Eisen im Futtermittelzusatzstoff:

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — EN ISO 6869 oder

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) — EN 15510 oder

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma nach Druckaufschluss (ICP-AES) — EN 15621

Zur Quantifizierung des Gesamtgehalts an Eisen in Vormischungen:

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — EN ISO 6869 oder

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) — EN 15510 oder

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma nach Druckaufschluss (ICP-AES) — EN 15621 oder

Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) — EN 17053

Zur Quantifizierung des Gesamtgehalts an Eisen in Einzel- und Mischfuttermitteln:

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — Anhang IV Teil C der Verordnung (EG) Nr. 152/2009 der Kommission oder

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) — EN ISO 6869 oder

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-AES) — EN 15510 oder

Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma nach Druckaufschluss (ICP-AES) — EN 15621 oder

Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) — EN 17053

Fußnote(n):

(1)

Nähere Informationen zu den Analysemethoden siehe Website des Referenzlabors unter https://ec.europa.eu/jrc/en/eurl/feed-additives/evaluation-reports

(2)

Bei der Berechnung des Gesamteisengehalts im Futtermittel wird die Menge an inertem Eisen nicht berücksichtigt.

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