Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Jagdgesetzes

(1) 
 1Bei der Jagd auf Schwarzwild, dem Haarwild unterfallendes Raubwild und Nutria dürfen künstliche Lichtquellen, Vorrichtungen zum Anstrahlen oder Beleuchten des Ziels und Nachtzielgeräte, die einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen und für Schusswaffen bestimmt sind, verwendet werden.&nbsp;2Waffenrechtliche Vorschriften bleiben hiervon unberührt.(2) 
 1Abs. 1 Satz 1 gilt vorbehaltlich Satz 3 nicht für Tierarten nach Anhang IV und V der Richtlinie 92/43/EWG.&nbsp;2Bei einer für die Tierarten nach Satz 1 erforderlichen Ausnahme nach <a href="/bayern/bayjg/29" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sachliche Gebote und Verbote" data-lli="0" target="_blank">Art. 29</a> Abs. 5 Satz 2 <a href="/bayern/bayjg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">BayJG</a> sind die in Art. 16 Abs. 1 der Richtlinie 92/43/EWG genannten Anforderungen einzuhalten.&nbsp;3Bei Fischottern dürfen beim Erlegen Nachtzielgeräte, die einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen und für Schusswaffen bestimmt sind, sowie im Zusammenhang mit dem Fang und dem anschließenden Erlegen künstliche Lichtquellen im erforderlichen Umfang verwendet werden.

Jagdlicher Einsatz von Nachtsichttechnik

Bayerisches Jagdgesetz

(1) Auf krankgeschossenes Wild ist zeitgerecht und fachgemäß nachzusuchen.(2) Verboten ist – in Ergänzung zu <a href="/bund/bjagdg/19" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sachliche Verbote" data-lli="0" target="_blank">§ 19</a> des Bundesjagdgesetzes1) –
 <dl>
 <dt style="float: left;">1.</dt><dd>
 
 Wild, insbesondere zur Abrichtung und Prüfung von Jagdhunden, absichtlich krankzuschießen,
 </dd>
 <dt style="float: left;">2.</dt><dd>
 
 die Jagd auf Wild mit Fanggeräten oder Fangvorrichtungen auszuüben; dies gilt vorbehaltlich des <a href="/bayern/bayjg/29a" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Jagd mit Fallen" data-lli="1" target="_blank">Art. 29a</a> nicht für die Jagd auf Raubwild und Wildkaninchen,
 </dd>
 <dt style="float: left;">3.</dt><dd>
 
 die Jagd auf sonstiges Haarwild, mit Ausnahme von Schwarzwild und Raubwild, zur Nachtzeit (<a href="/bund/bjagdg/19" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sachliche Verbote" data-lli="2" target="_blank">§ 19</a> Abs. 1 Nr. 4 des Bundesjagdgesetzes) auszuüben,
 </dd>
 <dt style="float: left;">4.</dt><dd>
 
 die Jagd auf Schalenwild, mit Ausnahme von Schwarzwild, als Treibjagd auszuüben,
 </dd>
 <dt style="float: left;">5.</dt><dd>
 
 das Wild durch Lappen oder sonstige Mittel zu hindern, aus seinen oder in seine Tageseinstände zu wechseln,
 </dd>
 <dt style="float: left;">6.</dt><dd>
 
 auf Wild, das durch Überflutungen, Lawinen oder sonstige Naturkatastrophen in Not geraten oder zum Verlassen der Einstände gezwungen worden ist, die Jagd auszuüben; dies gilt nicht, soweit die Not des Wildes nur durch Erlegung beendet werden kann,
 </dd>
 <dt style="float: left;">7.</dt><dd>
 
 die Jagd unter Verwendung von Betäubungs- oder Lähmungsmitteln, Sprengstoffen, Gasen oder von Schußwaffen mit Schalldämpfern auszuüben,
 </dd>
 <dt style="float: left;">8.</dt><dd>
 
 Wild aus Luftfahrzeugen, Kraftfahrzeugen oder maschinengetriebenen Wasserfahrzeugen zu beschießen; das Verbot umfasst nicht das Beschießen von Wild aus Kraftfahrzeugen durch Körperbehinderte mit Erlaubnis der Jagdbehörde.
 </dd>
 </dl>(3) Die Jagdbehörde kann Ausnahmen zulassen
 <dl>
 <dt style="float: left;">1.</dt><dd>
 
 in besonderen Einzelfällen, insbesondere zur Durchführung von Hegemaßnahmen oder zu wissenschaftlichen Zwecken, von dem Verbot des Absatzes 2 Nr. 2, soweit es sich nicht um die Verwendung von Schlagfallen (<a href="/bayern/bayjg/29a" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Jagd mit Fallen" data-lli="3" target="_blank">Art. 29a</a>) handelt,
 </dd>
 <dt style="float: left;">2.</dt><dd>
 
 in begründeten Einzelfällen von den Verboten der Verwendung von Betäubungs- oder Lähmungsmittel oder von Schusswaffen mit Schalldämpfern (Abs. 2 Nr. 7),
 </dd>
 <dt style="float: left;">3.</dt><dd>
 
 von dem Verbot des <a href="/bund/bjagdg/19" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sachliche Verbote" data-lli="4" target="_blank">§ 19</a> Abs. 1 Nr. 4 des Bundesjagdgesetzes für die Nachtjagd auf Rotwild, soweit es die Landeskultur erfordert.
 </dd>
 </dl>(4) Das Verbot des <a href="/bund/bjagdg/19" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sachliche Verbote" data-lli="5" target="_blank">§ 19</a> Abs. 1 Nr. 10 des Bundesjagdgesetzes gilt nicht für Kirrungen.(5) 
 1Das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung die Verbote des <a href="/bund/bjagdg/19" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Sachliche Verbote" data-lli="6" target="_blank">§ 19</a> Abs. 1 des <a href="/bund/bjagdg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Bundesjagdgesetzes</a>1), mit Ausnahme der Nummer 16, zu erweitern oder aus besonderen Gründen, insbesondere aus Gründen der Wildseuchenbekämpfung und Landeskultur, zur Beseitigung kranken oder kümmernden Wildes, zur Vermeidung von übermäßigen Wildschäden, zu wissenschaftlichen Zwecken, Lehr- und Forschungszwecken oder bei Störung des biologischen Gleichgewichts einzuschränken; soweit Federwild betroffen ist, ist die Einschränkung nur aus den in Art. 9 Abs. 1 der Richtlinie 79/409/EWG genannten Gründen und nach den in Art. 9 Abs. 2 dieser Richtlinie genannten Maßgaben zulässig.&nbsp;2Unter den gleichen Voraussetzungen kann die Jagdbehörde die Verbote auch durch Einzelanordnung einschränken.&nbsp;3Die tierseuchenrechtlichen Vorschriften bleiben unberührt.

Sachliche Gebote und Verbote

Zu Art. 6 Abs. 3 BayJG:

Jagdhandlungen in befriedeten Bezirken

Zu Art. 8 Abs. 1 Satz 1, Art. 10 Abs. 1 Satz 1, Art. 15 Abs. 1 Satz 1 und Art. 16 Abs. 1 Satz 1 BayJG:

Abgrenzung des Hochgebirges mit seinen Vorbergen

Überschneidungen von Hochgebirgs- und Jagdreviergrenzen

Zu Art. 10 Abs. 1 Satz 2 BayJG:

Mindestgröße von Gemeinschaftsjagdrevieren

Zu Art. 11 Abs. 2 Sätze 2 und 4 und Abs. 6 BayJG:

Satzung der Jagdgenossenschaft

Zu Art. 12 Abs. 1 Satz 4 und Art. 14 Abs. 4 Satz 1 BayJG:

Zwingende Vorschriften, Anzeige von Jagdpachtverträgen

Zu Art. 13 Abs. 4 BayJG:

Abgrenzung des räumlichen Wirkungsbereichs der Hegegemeinschaften

Zu Art. 14 Abs. 2 Satz 1 und Art. 41 Abs. 5 Satz 3 BayJG:

Hochwildreviere

Zu Art. 17 Abs. 2 BayJG:

Jagderlaubnis

Zu Art. 21 Abs. 3 und 4 BayJG:

Kennzeichnung der Schutzgebiete

Zu Art. 29 Abs. 5 Satz 1 BayJG:

Ausübung der Jagd auf Wasserfederwild an und über Gewässern

Zu Art. 29 Abs. 5 Satz 1 und Art. 31 Abs. 1 Satz 2 BayJG:

Ausübung der Jagd in Wildparken

Zu Art. 29a Abs. 1 und Abs. 4 Satz 1 BayJG:

Fallen für den Lebendfang

Fallen für den Totfang

Zu Art. 29a Abs. 3, 4 Satz 1 BayJG:

Anzeigepflicht

Zu Art. 29a Abs. 1 Satz 2Nr. 1 und Abs. 4 BayJG:

Überprüfung der Fangeisen

Zu Art. 29a Abs. 1 Satz 2Nr. 2 und Abs. 4 BayJG:

Kennzeichnung und Registrierung der Fangeisen

Zu Art. 29a Abs. 4 BayJG:

Prüfstelle, Aufsicht

Zu Art. 32 Abs. 7 Nrn. 1 und 2 BayJG:

Wildbestandsermittlung

Aufstellung und Einreichung der Abschußpläne

Bestätigung oder Festsetzung der Abschußpläne

Abschußplanerfüllung, Überwachung, Streckenliste, statistische Nachweisung

Zu Art. 32 Abs. 7 Nr. 3 und Art. 34 Abs. 3 BayJG:

Rotwildgebiete

Zu Art. 33 Abs. 1 Nr. 1 BayJG:

Tierarten

Zu Art. 33 Abs. 1 Nrn. 1, 2 und 3 und Abs. 4 BayJG:

Jagdzeiten

Zu Art. 34 Abs. 3 BayJG:

Aussetzen von Tierarten

Zu Art. 37 Abs. 6 BayJG:

Anerkannte Nachsuchengespanne

Zu Art. 39 Abs. 1 und 3 BayJG:

Brauchbarkeit von Jagdhunden

Zu Art. 41 Abs. 5 Satz 4 BayJG:

Berufsjäger, forstlich Ausgebildete

Zu Art. 41 Abs. 6 Sätze 2 und 3 BayJG:

Dienstabzeichen

Zu Art. 43 Abs. 2 Satz 2 BayJG:

Mißbräuchliche Wildfütterung

Zu Art. 47a Abs. 2 BayJG:

Wildschadensschätzer

Schadensanmeldung, Vorverfahren, Zurückweisungsbescheid

Termin am Schadensort, gütliche Einigung

Schadensfestsetzung, Kosten

Zwangsvollstreckung

Gerichtliches Verfahren

Zu Art. 47 Nr. 3 BayJG:

Erhebung von Daten über die Wildschadenssituation

Zu Art. 49 Abs. 3 BayJG:

Jagdberater

Zu Art. 50 Abs. 6 BayJG:

Jagdbeirat

Zu Art. 51 BayJG:

Vereinigungen der Jäger

Zu Art. 56 Abs. 1 Nr. 15 BayJG:

Ordnungswidrigkeiten

Inkrafttreten

Schlussformel

Satzung der Jagdgenossenschaft ……………

 (aufgehoben)

Landesrecht Bayern

§ 11a AVBayJG

Jagdlicher Einsatz von Nachtsichttechnik