Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Jagdgesetzes

(1) 
 1Die Mitglieder des Jagdbeirates und je ein Stellvertreter werden durch die Jagdbehörde im Benehmen mit den Fachverbänden bestellt.&nbsp;2Untere Jagdbehörden, die ihren Amtssitz am selben Ort haben, können im gegenseitigen Einvernehmen einen gemeinsamen Jagdbeirat bilden.&nbsp;3Die Mitglieder des Jagdbeirates und ihre Stellvertreter werden durch den Vorsitzenden zur gewissenhaften und unparteiischen Ausübung ihrer Tätigkeit und zur Verschwiegenheit verpflichtet.(2) 
 1Unbeschadet seiner Mitwirkung nach <a href="/bund/bjagdg/21" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Abschußregelung" data-lli="0" target="_blank">§ 21</a> Abs. 2 Satz 1 <a href="/bund/bjagdg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">BJagdG</a> in Verbindung mit <a href="/bayern/bayjg/32" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Regelung der Bejagung" data-lli="1" target="_blank">Art. 32</a> Abs. 1 Satz 1 <a href="/bayern/bayjg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">BayJG</a> übt der Jagdbeirat eine rein beratende Tätigkeit aus.&nbsp;2Er hat dabei auf einen gerechten Ausgleich der Interessen aller am Jagdwesen Beteiligten hinzuwirken.&nbsp;3Die Jagdbehörde soll den Jagdbeirat vor allen wesentlichen Entscheidungen hören.(3) 
 1Sitzungen des Jagdbeirates werden vom Vorsitzenden nach Bedarf oder auf schriftliches Verlangen von mindestens drei, beim Jagdbeirat der höheren Jagdbehörde von mindestens vier und beim Jagdbeirat der obersten Jagdbehörde von mindestens sechs Mitgliedern einberufen; der Jagdberater ist zu jeder Sitzung zu laden.&nbsp;2Die Sitzungen sind nicht öffentlich; der Jagdbeirat kann die Öffentlichkeit beschränkt oder allgemein zulassen.&nbsp;3Der Jagdbeirat faßt seine Empfehlungen mit Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder; bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.&nbsp;4Über jede Sitzung ist eine Niederschrift aufzunehmen, die vom Vorsitzenden und dem von ihm bestimmten Schriftführer zu unterzeichnen und bei der Jagdbehörde zu verwahren ist.&nbsp;5In geeigneten Fällen kann der Vorsitzende eine Entscheidung des Jagdbeirates im schriftlichen Umlaufverfahren ohne Einberufung einer Sitzung herbeiführen.(4) 
 1Die Mitglieder des Jagdbeirats haben Anspruch auf Tage- und Übernachtungsgeld sowie Fahrkostenerstattung nach dem <a href="/bayern/bayrkg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Bayerischen Reisekostengesetz</a>; für die Fahrkostenerstattung werden sie den Beamten der Besoldungsgruppe A 8 bis A 16 gleichgestellt.&nbsp;2Die Aufwandsentschädigung wird von der Jagdbehörde festgesetzt, bei der der Jagdbeirat gebildet ist.

Jagdbeirat

Bundesjagdgesetz

Bayerisches Jagdgesetz

(1) Der Abschuß des Wildes ist so zu regeln, daß die berechtigten Ansprüche der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft auf Schutz gegen Wildschäden voll gewahrt bleiben sowie die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege berücksichtigt werden. Innerhalb der hierdurch gebotenen Grenzen soll die Abschußregelung dazu beitragen, daß ein gesunder Wildbestand aller heimischen Tierarten in angemessener Zahl erhalten bleibt und insbesondere der Schutz von Tierarten gesichert ist, deren Bestand bedroht erscheint.(2) Schalenwild (mit Ausnahme von Schwarzwild) sowie Auer-, Birk- und Rackelwild dürfen nur auf Grund und im Rahmen eines Abschußplanes erlegt werden, der von der zuständigen Behörde im Einvernehmen mit dem Jagdbeirat (<a href="/bund/bjagdg/37" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="" data-lli="0" target="_blank">§ 37</a>) zu bestätigen oder festzusetzen ist. Seehunde dürfen nur auf Grund und im Rahmen eines Abschußplanes bejagt werden, der jährlich nach näherer Bestimmung der Länder für das Küstenmeer oder Teile davon auf Grund von Bestandsermittlungen aufzustellen ist. In gemeinschaftlichen Jagdbezirken ist der Abschußplan vom Jagdausübungsberechtigten im Einvernehmen mit dem Jagdvorstand aufzustellen. Innerhalb von Hegegemeinschaften sind die Abschußpläne im Einvernehmen mit den Jagdvorständen der Jagdgenossenschaften und den Inhabern der Eigenjagdbezirke aufzustellen, die der Hegegemeinschaft angehören. Das Nähere bestimmt die Landesgesetzgebung. Der Abschußplan für Schalenwild muß erfüllt werden. Die Länder treffen Bestimmungen, nach denen die Erfüllung des Abschußplanes durch ein Abschußmeldeverfahren überwacht und erzwungen werden kann; sie können den körperlichen Nachweis der Erfüllung des Abschußplanes verlangen.(3) Der Abschuß von Wild, dessen Bestand bedroht erscheint, kann in bestimmten Bezirken oder in bestimmten Revieren dauernd oder zeitweise gänzlich verboten werden.(4) Den Abschuß in den Staatsforsten regeln die Länder.

Abschußregelung

(1) 
1Der Abschußplan (<a href="/bund/bjagdg/21" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Abschußregelung" data-lli="0" target="_blank">§ 21</a> Abs. 2 des Bundesjagdgesetzes1)) ist für den Zeitraum von ein bis drei Jahren zahlenmäßig getrennt nach Wildart und Geschlecht vom Revierinhaber im Einvernehmen mit dem Jagdvorstand, bei verpachteten Eigenjagdrevieren im Einvernehmen mit dem Jagdberechtigten aufzustellen und von der Jagdbehörde im Einvernehmen mit dem Jagdbeirat (<a href="/bayern/bayjg/50" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Jagdbeirat" data-lli="1" target="_blank">Art. 50</a> Abs. 2 und 6) zu bestätigen oder festzusetzen.
2Bei der Abschußplanung ist neben der körperlichen Verfassung des Wildes vorrangig der Zustand der Vegetation, insbesondere der Waldverjüngung zu berücksichtigen.
3Den zuständigen Forstbehörden ist vorher Gelegenheit zu geben, sich auf der Grundlage eines forstlichen Gutachtens über eingetretene Wildschäden an forstlich genutzten Grundstücken zu äußern und ihre Auffassung zur Situation der Waldverjüngung darzulegen.
4Ist zwischen der Jagdbehörde und dem Jagdbeirat ein Einvernehmen nicht zu erzielen, so entscheidet die nächsthöhere Jagdbehörde.(2) 
1Der Revierinhaber ist verpflichtet, den Abschußplan für Schalenwild notfalls unter Hinzuziehung anderer Jagdscheininhaber zu erfüllen.
2Die Jagdbehörde trifft die zur Erfüllung des Abschußplans erforderlichen Anordnungen.
3Die Vorschrift des <a href="/bund/bjagdg/27" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verhinderung übermäßigen Wildschadens" data-lli="2" target="_blank">§ 27</a> Abs. 2 des <a href="/bund/bjagdg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Bundesjagdgesetzes</a> findet entsprechende Anwendung; <a href="/bayern/vwzvg/32" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ersatzvornahme" data-lli="3" target="_blank">Art. 32</a> Satz 2 des Bayerischen Verwaltungszustellungs- und Vollstreckungsgesetzes gilt nicht.
4Ein für den Fall der nicht ordnungsgemäßen Erfüllung des Abschußplans angedrohtes Zwangsgeld kann auch beigetrieben werden, wenn nach Ablauf der Jagdzeit feststeht, daß der Abschußplan nicht mehr erfüllt werden kann.(3) 
1Anordnungen nach Absatz 2 Satz 2 ergehen im Fall des <a href="/bayern/bayjg/7" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verantwortlicher Revierinhaber" data-lli="4" target="_blank">Art. 7</a> Abs. 4 an den Bevollmächtigten, der auf die Erfüllung des Abschußplans durch die Mitpächter oder die verantwortlichen Personen im Sinn des <a href="/bayern/bayjg/7" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verantwortlicher Revierinhaber" data-lli="5" target="_blank">Art. 7</a> Abs. 2 hinzuwirken hat.
2Handlungen des Bevollmächtigten, die zur Erfüllung des Abschußplans erforderlich sind, haben die übrigen Mitpächter oder verantwortlichen Personen zu dulden.(4) 
1Über erlegtes und verendetes Schalenwild mit Ausnahme des vor Beginn seiner Jagdzeit gefallenen Jungwildes ist<dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>der Jagdbehörde eine schriftliche Abschußmeldung zu erstatten und</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>eine Streckenliste zu führen, die der Jagdbehörde auf Verlangen jederzeit vorzulegen ist.</div></dd></dl>
2Die Jagdbehörde kann vom Revierinhaber verlangen, ihr oder einem von ihr Beauftragten das erlegte Wild oder Teile desselben vorzulegen.(5) 
1Die Erlegung von krankem Wild außerhalb der Jagdzeiten sowie innerhalb der Jagdzeiten über den Abschußplan hinaus ist der Jagdbehörde unter Angabe der Art der Erkrankung oder Verletzung unverzüglich mitzuteilen.
2Auf Verlangen ist das erlegte Wild der Jagdbehörde oder einem von ihr Beauftragten vorzuzeigen.(6) 
1Für bestimmte Jagdreviere können zu wissenschaftlichen Zwecken, Lehr- und Forschungszwecken durch Einzelanordnung Ausnahmen von den Vorschriften über die Hege und Bejagung, insbesondere die zulässige Wilddichte zugelassen werden.
2Die Ausnahme darf nur erteilt werden, wenn dadurch weder eine Störung des biologischen Gleichgewichts noch eine Schädigung der Landeskultur zu befürchten ist und wenn der Revierinhaber und der Jagdberechtigte oder die Jagdgenossenschaft zugestimmt haben.
3Die Zustimmung ist unwiderruflich.(7) Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung<dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>nähere Vorschriften über die Abschußplanung sowie über die Bestätigung und Festsetzung der Abschußpläne, ferner über die Überwachung ihrer Durchführung und über die Erzwingung ihrer Erfüllung zu erlassen (<a href="/bund/bjagdg/21" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Abschußregelung" data-lli="6" target="_blank">§ 21</a> Abs. 2 Satz 7 des Bundesjagdgesetzes),</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Vorschriften über die Erhebung von Daten über die Revierverhältnisse und das erlegte Wild, ferner über die Erhebung des Bestands der Wildarten sowie der Abschuß- und Fangergebnisse zu erlassen,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Gebiete für die Hege und Bejagung von Schalenwild festzulegen, diese Gebiete in Bezirke zu unterteilen, ferner die Jagd- und Forstbehörden zu bestimmen, die für die Abschußplanung in diesen Gebieten zuständig sind und erforderlichenfalls gemeinsame Jagdbeiräte vorzusehen.</div></dd></dl>(8) Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten kann Richtlinien für die Hege und Bejagung des Wildes erlassen.(9) Ohne Abschußplan bejagt werden darf Schalenwild in Gebieten, in denen die Hege auf Grund einer Verordnung nach Absatz 7 Nr. 3 untersagt ist.

Regelung der Bejagung

Zu Art. 6 Abs. 3 BayJG:

Jagdhandlungen in befriedeten Bezirken

Zu Art. 8 Abs. 1 Satz 1, Art. 10 Abs. 1 Satz 1, Art. 15 Abs. 1 Satz 1 und Art. 16 Abs. 1 Satz 1 BayJG:

Abgrenzung des Hochgebirges mit seinen Vorbergen

Überschneidungen von Hochgebirgs- und Jagdreviergrenzen

Zu Art. 10 Abs. 1 Satz 2 BayJG:

Mindestgröße von Gemeinschaftsjagdrevieren

Zu Art. 11 Abs. 2 Sätze 2 und 4 und Abs. 6 BayJG:

Satzung der Jagdgenossenschaft

Zu Art. 12 Abs. 1 Satz 4 und Art. 14 Abs. 4 Satz 1 BayJG:

Zwingende Vorschriften, Anzeige von Jagdpachtverträgen

Zu Art. 13 Abs. 4 BayJG:

Abgrenzung des räumlichen Wirkungsbereichs der Hegegemeinschaften

Zu Art. 14 Abs. 2 Satz 1 und Art. 41 Abs. 5 Satz 3 BayJG:

Hochwildreviere

Zu Art. 17 Abs. 2 BayJG:

Jagderlaubnis

Zu Art. 21 Abs. 3 und 4 BayJG:

Kennzeichnung der Schutzgebiete

Zu Art. 29 Abs. 5 Satz 1 BayJG:

Ausübung der Jagd auf Wasserfederwild an und über Gewässern

Nachtsichttechnik bei der Jagd auf den Fischotter

Zu Art. 29 Abs. 5 Satz 1 und Art. 31 Abs. 1 Satz 2 BayJG:

Ausübung der Jagd in Wildparken

Zu Art. 29a Abs. 1 und Abs. 4 Satz 1 BayJG:

Fallen für den Lebendfang

Fallen für den Totfang

Zu Art. 29a Abs. 3, 4 Satz 1 BayJG:

Anzeigepflicht

Zu Art. 29a Abs. 1 Satz 2Nr. 1 und Abs. 4 BayJG:

Überprüfung der Fangeisen

Zu Art. 29a Abs. 1 Satz 2Nr. 2 und Abs. 4 BayJG:

Kennzeichnung und Registrierung der Fangeisen

Zu Art. 29a Abs. 4 BayJG:

Prüfstelle, Aufsicht

Zu Art. 32 Abs. 7 Nrn. 1 und 2 BayJG:

Wildbestandsermittlung

Aufstellung und Einreichung der Abschußpläne

Bestätigung oder Festsetzung der Abschußpläne

Abschußplanerfüllung, Überwachung, Streckenliste, statistische Nachweisung

Zu Art. 32 Abs. 7 Nr. 3 und Art. 34 Abs. 3 BayJG:

Rotwildgebiete

Zu Art. 33 Abs. 1 Nr. 1 BayJG:

Tierarten

Zu Art. 33 Abs. 1 Nrn. 1, 2 und 3 und Abs. 4 BayJG:

Jagdzeiten

Zu Art. 34 Abs. 3 BayJG:

Aussetzen von Tierarten

Zu Art. 37 Abs. 6 BayJG:

Anerkannte Nachsuchengespanne

Zu Art. 39 Abs. 1 und 3 BayJG:

Brauchbarkeit von Jagdhunden

Zu Art. 41 Abs. 5 Satz 4 BayJG:

Berufsjäger, forstlich Ausgebildete

Zu Art. 41 Abs. 6 Sätze 2 und 3 BayJG:

Dienstabzeichen

Zu Art. 43 Abs. 2 Satz 2 BayJG:

Mißbräuchliche Wildfütterung

Zu Art. 47a Abs. 2 BayJG:

Wildschadensschätzer

Schadensanmeldung, Vorverfahren, Zurückweisungsbescheid

Termin am Schadensort, gütliche Einigung

Schadensfestsetzung, Kosten

Zwangsvollstreckung

Gerichtliches Verfahren

Zu Art. 47 Nr. 3 BayJG:

Erhebung von Daten über die Wildschadenssituation

Zu Art. 49 Abs. 3 BayJG:

Jagdberater

Zu Art. 50 Abs. 6 BayJG:

Zu Art. 51 BayJG:

Vereinigungen der Jäger

Zu Art. 56 Abs. 1 Nr. 15 BayJG:

Ordnungswidrigkeiten

Inkrafttreten

Schlussformel

Satzung der Jagdgenossenschaft ……………

 (aufgehoben)

Landesrecht Bayern

§ 31 AVBayJG

Jagdbeirat