Anlage ABBV

(zu § 2 Absatz 1)

(Fundstelle: BGBl. I 2010, 857 - 871; bzgl. einzelner Änderungen vgl. Fußnote)


Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Begriffe
1.1Bauliche Anlagen
1.2Bauwerksteil, Bauteil
1.3Ingenieurbauwerke
1.4Brücken
1.5Unterbauten von Brücken
1.6Überbauten von Brücken
1.7Rahmenartige Tragwerke
1.8Sonstige Bauwerksteile von Brücken
1.9Tunnel
1.10Trogbauwerke
1.11Stützbauwerke
1.12Lärmschutzbauwerke
1.13Sonstige Ingenieurbauwerke
1.14Fahrwege von Eisenbahnen
1.15Straßen und Wege
1.16Oberbau von Straßen und Wegen
1.17Entwässerung von Straßen und Wegen
1.18Ausstattungen von Straßen und Wegen
1.19Ausstattungen von Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern
Kapitel 2 Berechnung, Kapitalisierung
2.1Ablösungsbetrag
2.2Erhaltungskosten
2.3Berechnungsformeln
2.4Anzuwendender Zinssatz
2.5Theoretische Nutzungsdauer
2.6Verlängerte theoretische Nutzungsdauer
2.7Restnutzungsdauer
2.8Tabellen
Kapitel 3 Kostenermittlung
3.1Ermittlung der Erneuerungskosten
3.2Zusammensetzung der Erneuerungskosten
3.3Reine Baukosten der Ingenieurbauwerke
3.4Reine Baukosten der Fahrwege von Eisenbahnen
3.5Reine Baukosten der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen für Bundeswasserstraßen und sonstige schiffbare Gewässer
3.6Aufteilung der Kosten für Abbruch, Behelfszustände, Betriebserschwernisse, Umleitungsmaßnahmen bei Brückenbauwerken
3.7Aufteilung der Kosten für Abbruch, Behelfszustände, Umleitungsmaßnahmen bei Straßen und Wegen
3.8Zusammensetzung und Ermittlung der Unterhaltungskosten
3.8.1Unterhaltungskosten der Ingenieurbauwerke
3.8.2Unterhaltungskosten der Fahrwege von Eisenbahnen
3.8.3Unterhaltungskosten der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen für Bundeswasserstraßen und sonstige schiffbare Gewässer
3.8.4Winterdienst
3.9Energiekosten
3.10Verwaltungskosten
Kapitel 4 Tabellen der Theoretischen Nutzungsdauern und der Prozentsätze der jährlichen Unterhaltungskosten
Tabelle  1Brücken
Tabelle  2Tunnel
Tabelle  3Trogbauwerke
Tabelle  4Stützbauwerke
Tabelle  5Lärmschutzbauwerke
Tabelle  6Sonstige Ingenieurbauwerke
Tabelle  7Fahrwege von Eisenbahnen
Tabelle  8Oberbau von Straßen und Wegen
Tabelle  9Entwässerung von Straßen und Wegen
Tabelle 10Ausstattungen von Straßen und Wegen sowie Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern
Tabelle 11Geländer, Zäune, Mauern, Böschungsbefestigungen an Straßen und Wegen


Kapitel 1
Begriffe

1.1
Bauliche Anlagen
Ingenieurbauwerke, Fahrwege von Eisenbahnen sowie Straßen und Wege werden als bauliche Anlagen bezeichnet, unabhängig davon, ob es sich um ein Bauwerk oder ein Bauwerksteil handelt.
1.2
Bauwerksteil, Bauteil
Jede Untergliederung eines Ingenieurbauwerks wird mit Bauwerksteil, jede Untergliederung eines Fahrwegs von Eisenbahnen, einer Straße oder eines Weges mit Bauteil bezeichnet.
1.3
Ingenieurbauwerke
Zu den Ingenieurbauwerken gehören Brücken, Tunnel, Trogbauwerke, Stützbauwerke, Lärmschutzbauwerke und sonstige Ingenieurbauwerke.
1.4
Brücken
Brücken gliedern sich in der Regel in Unter- und Überbauten. Zu den Brücken, die nicht in Unter- und Überbauten gegliedert sind, gehören rahmenartige Tragwerke, Gewölbe sowie Wellstahlrohre einschließlich der jeweiligen Flügelwände und Gründungen.
1.5
Unterbauten von Brücken
Zu den Unterbauten von Brücken gehören Widerlager, aufgelöste Widerlager, die zur Durchführung von Verkehrswegen genutzt werden (Hohlwiderlager), Flügelwände, Pfeiler, Stützen, Pylone einschließlich der jeweiligen Flach- oder Tiefgründungen, Abdichtungen und Bauwerksentwässerung. Stützen schließen unter anderem auch Schutzeinrichtungen wie Anprallsockel und Anprallbalken ein. Pylone schließen unter anderem auch Ankerkörper, Seil- und Kabelaufhängungen ein.
1.6
Überbauten von Brücken
Zu den Überbauten von Brücken gehören die Tragkonstruktion einschließlich Lager, Fahrbahnübergänge, Abdichtungen mit Schutzschichten, Kappen, Schutzeinrichtungen wie z. B. Schrammborde, Aufkantungen, Schutzplanken, Schutzwände, Schutzschwellen, Anprallsockel, Geländer, Brüstungen, Einrichtungen für Spritzschutz, Blendschutz, Berührungsschutz über Bahnstrecken mit elektrischer Oberleitung, Lärmschutz, Schneefanggitter und Schutzdächer, Ausstattungen wie z. B. betriebstechnische Beleuchtungen, maschinelle Einrichtungen und Besichtigungseinrichtungen sowie die Bauwerksentwässerung. Zur Bauwerksentwässerung gehören bei Straßenüberführungen nicht die oberirdischen Entwässerungsrinnen neben der Fahrbahn und die Einlaufschächte.
Bei Eisenbahnüberführungen gehören zu den Überbauten Entgleisungsschutz, Schienenauszüge und Vorrichtungen zur Verbindung der Gleise mit den Überbauten.
1.7
Rahmenartige Tragwerke
Zu den rahmenartigen Tragwerken gehören geschlossene Rahmen, unten offene Rahmen und vergleichbare Rahmenkonstruktionen.
1.8
Sonstige Bauwerksteile von Brücken
Zu den sonstigen Bauwerksteilen von Brücken gehören Schutzerdungsanlagen, Oberleitungseinrichtungen (ohne Masten und Ausleger) und sonstige Verankerungen von Leitungen, Berührungsschutzanlagen und Entgleisungsschutz.
1.9
Tunnel
Tunnel werden in geschlossener (bergmännischer) oder offener Bauweise hergestellt. In offener Bauweise erstellte Bauwerke gelten erst ab einer bestimmten Länge als Tunnel: für Eisenbahnen ab 250 m, für Straßen ab 80 m. Kürzere Bauwerke zählen zu den Brücken.
1.10
Trogbauwerke
Zu den Trogbauwerken gehören solche aus Stahlbeton, Pfahlwänden, Schlitzwänden und Stahlspundwänden.
1.11
Stützbauwerke
Zu den Stützbauwerken gehören Stützwände und sonstige Stützkonstruktionen.
1.12
Lärmschutzbauwerke
Zu den Lärmschutzbauwerken gehören Lärmschutzwände und Lärmschutzsteilwälle sowie deren Gründungen.
1.13
Sonstige Ingenieurbauwerke
Zu den sonstigen Ingenieurbauwerken gehören Verkehrszeichenbrücken einschließlich Beschilderungen, Signalausleger, Signalauslegerbrücken sowie Durchlässe.
1.14
Fahrwege von Eisenbahnen
Zu den Fahrwegen von Eisenbahnen gehören im Wesentlichen Schotterbett, Gleisschwellen, Schienen, Weichen, feste Fahrbahnen, Entwässerung, Geländer, Zäune, Mauern und Böschungsbefestigungen, Dienstgehwege einschließlich der erforderlichen Gründungen sowie Bahnübergangssicherungsanlagen.
Für signaltechnische Anlagen sind die Werte der theoretischen Nutzungsdauern m und der Prozentsätze p der jährlichen Unterhaltungskosten im Einzelfall zu vereinbaren. Für Entwässerungsanlagen, Geländer, Zäune, Mauern und Böschungsbefestigungen sind die Werte m und p der Straßen und Wege maßgebend.
1.15
Straßen und Wege
Zu den Straßen und Wegen gehören Oberbau, Entwässerung, Ausstattungen sowie Geländer, Zäune, Mauern und Böschungsbefestigungen einschließlich der erforderlichen Gründungen.
1.16
Oberbau von Straßen und Wegen
Zum Oberbau von Straßen und Wegen gehören Tragschichten, Asphaltbinderschichten, Deckschichten, Decken aus Beton, Oberflächenbehandlungen, Pflasterdecken, Befestigungen von Geh- und Radwegen, Bordsteine.
1.17
Entwässerung von Straßen und Wegen
Zur Entwässerung von Straßen und Wegen gehören die Entwässerungseinrichtungen innerhalb der Straßenkörper, Rohrleitungen zum Vorfluter, Rohrdurchlässe, Rohrleitungen für Abwasser, Druckrohrleitungen mit Pumpanlagen, Sickerrohrleitungen, Sickerbecken, Gräben, Mulden, Straßenabläufe, Prüfschächte, Ablaufschächte, Schachtabdeckungen, mechanische Absetzbecken, Rückhaltebecken, Überlaufbecken sowie Leichtflüssigkeitsabscheider und deren mechanische Einbauten.
1.18
Ausstattungen von Straßen und Wegen
Zu den Ausstattungen von Straßen und Wegen gehören insbesondere Fahrbahnmarkierungssysteme, Fahrzeugrückhaltesysteme, Schutzwände, Verkehrsschilder, Leitpfosten, Straßenbeleuchtungen, Lichtsignalanlagen und Verkehrsbeeinflussungsanlagen.
1.19
Ausstattungen von Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern
Zu den Ausstattungen an Bundeswasserstraßen gehören Leitwerke, Leitpfähle, Dalben, Absetzpfähle und Schifffahrtszeichen.

 
Kapitel 2
Berechnung, Kapitalisierung

2.1
Ablösungsbetrag
Die einzelnen Bauwerksteile besitzen eine unterschiedliche theoretische Nutzungsdauer und erfordern unterschiedliche Unterhaltungskosten. Für diese Teile müssen deshalb grundsätzlich getrennte Berechnungen aufgestellt werden.
Zur Verwaltungsvereinfachung werden
1.
die unter Nummer 1.5 aufgeführten Bauwerksteile mit den für den Unterbau maßgeblichen Tabellenwerten (Kapitel 4, Tabelle 1, Nummer 1.1) einheitlich abgelöst und
2.
die unter Nummer 1.6 aufgeführten Bauwerksteile mit den für den Überbau maßgeblichen Tabellenwerten (Kapitel 4, Tabelle 1, Nummer 1.2) einheitlich abgelöst,
wenn diese Bauwerksteile zeitgleich mit der Brücke erstellt werden. § 2 Absatz 1 Nummer 3 der Verordnung über Kreuzungsanlagen im Zuge von Bundesfernstraßen vom 2. Dezember 1975 (BGBl. I S. 2984) bleibt unberührt.
Bei der Berechnung der Ablösungsbeträge für Brücken sind Fahrwege (Schiene) und Fahrbahnen (Straße) nicht gesondert abzulösen. In den Fällen, in denen die Erhaltungslast der Brücke und der Fahrbahn bei unterschiedlichen Erhaltungspflichtigen liegt, ist auf Verlangen eines Beteiligten die gesonderte Ablösung vorzunehmen.
Sonstige Bauwerksteile werden nur dann gesondert abgelöst, wenn sie den Brücken nachträglich hinzugefügt werden oder beim Neubau als einzelne Bauwerksteile abzulösen sind, wie dies bei Schutzerdungsanlagen an Straßenbrücken aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Eisenbahnanlage (§ 14 Absatz 3 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes) der Fall ist.
Erdbauwerke (Rampen) für Fahrwege und Fahrbahnen sind nicht abzulösen.
Bei Straßentunnel sind Bauwerk und betriebs- und verkehrstechnische Ausstattungen getrennt abzulösen.
2.2
Erhaltungskosten
Die Erhaltungskosten sind auf der Grundlage einer zeitlich unbegrenzten Erhaltungspflicht zu ermitteln. Besteht in Sonderfällen eine zeitlich begrenzte Erhaltungspflicht, so ist dies bei der Ermittlung der Erhaltungskosten entsprechend zu berücksichtigen.
2.3
Berechnungsformeln
(1) Die kapitalisierten Erhaltungskosten (E) sind zu ermitteln nach der Formel:
 
 
(2) Der Ablösungsbetrag (A) der Erhaltungskosten ist zu ermitteln nach den Formeln:
 
 
(3) Getrennte Ermittlung von Teilbereichen der Erhaltungskosten:
Die Berechnungsformel der kapitalisierten Erhaltungskosten (E)
, wobei gesetzt ist,
 
 
setzt sich zusammen aus dem Anteil für die kapitalisierten Erneuerungskosten (Ee)
 
 
und dem Anteil für die kapitalisierten jährlichen Unterhaltungskosten (Eu)
 
 
Durch Erweiterung des untenstehenden ersten Summanden mit qm – 1 können die kapitalisierten Erhaltungskosten für die Erneuerungskosten (Ee) in den Anteil der kapitalisierten Kosten der nächsten Erneuerung (E e), die erste Erneuerung nach der Ablösungsvereinbarung,
 
 
und den Anteil der kapitalisierten Kosten für die weiteren Erneuerungen (E weie)
 
 
aufgegliedert werden. Für die Aufwendungen der weiteren Erneuerungen steht nach n Jahren, also zum Zeitpunkt der ersten Erneuerung nach der Ablösungsvereinbarung, mathematisch ausgedrückt durch die Multiplikation der Gleichung mit qn, ein Betrag von
 
 
Euro zur Verfügung. Nach weiteren m Jahren, also zum Zeitpunkt der zweiten Erneuerung nach der Ablösungsvereinbarung, mathematisch ausgedrückt durch die Multiplikation der Gleichung mit qm, steht ein Betrag von
 
 
Euro zur Verfügung. Ke wird entnommen, sodass wieder der gleiche Betrag wie nach der ersten Erneuerung zur Verfügung steht und die weiteren Erneuerungen durch Verzinsung bezahlt werden können.
 

 
(4) Ermittlung einer zeitlich unbegrenzten Unterhaltungsverpflichtung:
Bei einer zeitlich unbegrenzten Unterhaltungsverpflichtung können die kapitalisierten jährlichen Unterhaltungskosten Eu durch folgenden Ansatz hergeleitet werden: Das Kapital Eu muss einen Zinsertrag bringen, der die laufenden jährlichen Unterhaltungskosten deckt:
 
 
(5) Ermittlung einer zeitlich begrenzten Unterhaltungsverpflichtung:
Bei einer zeitlich nur begrenzten Unterhaltsverpflichtung über t Jahre ergibt sich die Berechnungsvorschrift für die kapitalisierten jährlichen Unterhaltungskosten (E tu) durch die Betrachtung eines nachschüssigen Ansparmodells mit dem Zeithorizont t:
 
 
Durch den Übergang t → ∞ ergibt sich wiederum die Formel für die zeitlich unbegrenzte Unterhaltungsverpflichtung.

(6) Wenn nur der nicht erhaltungspflichtige Beteiligte eine Änderung verlangt, werden die Restnutzungsdauer der alten baulichen Anlage n und die kapitalisierten Erhaltungskosten der alten baulichen Anlage Ealt abweichend von Absatz 1 nicht mit der theoretischen Nutzungsdauer m, sondern mit der verlängerten theoretischen Nutzungsdauer mv ermittelt.

(7) In den Formeln haben die Berechnungsglieder folgende Bedeutung:
VariableBedeutungDimension
AAblösungsbetrag der ErhaltungskostenEuro
EKapitalisierte ErhaltungskostenEuro
EaltKapitalisierte Erhaltungskosten der alten baulichen AnlageEuro
EneuKapitalisierte Erhaltungskosten der neuen baulichen AnlageEuro
KeErneuerungskosten der baulichen AnlageEuro
KuKosten der baulichen Anlage, die der Ermittlung der kapitalisierten Unterhaltungskosten zugrunde zu legen sind
Euro
zZinssatz der Kapitalisierungvom Hundert
qZinsfaktor der Kapitalisierung[–]
mTheoretische Nutzungsdauer der fiktiven baulichen AnlageJahre
mvVerlängerte theoretische Nutzungsdauer der fiktiven baulichen AnlageJahre
nRestnutzungsdauer: Anzahl der Jahre vom Zeitpunkt der Fälligkeit
der Ablösung bis zur nächsten fälligen theoretischen Erneuerung
der alten vorhandenen baulichen Anlage


Jahre
pJährliche Unterhaltungskosten der fiktiven baulichen Anlage
in Hundertteilen der Kosten Ku

vom Hundert
E tuzeitlich begrenzte Unterhaltungskosten über t JahreEuro
tZeit der begrenzten UnterhaltungsverpflichtungJahre
2.4
Anzuwendender Zinssatz
Der Zinssatz z ist mit 4 vom Hundert anzusetzen.
2.5
Theoretische Nutzungsdauer
Die theoretische Nutzungsdauer m der Bauwerksteile und der Bauteile beginnt mit dem Jahr der verkehrsbereiten Fertigstellung der baulichen Anlage. Falls bereits Bauwerksteile oder Bauteile erneuert wurden, gilt für diese das Jahr der letzten Erneuerung.
Die theoretische Nutzungsdauer ist ein Erfahrungswert für die mögliche Nutzungsdauer einer baulichen Anlage, eines Bauwerksteils oder eines Bauteils und ist unabhängig von der tatsächlichen Nutzungsdauer bei der Ablösungsberechnung anzuwenden.
2.6
Verlängerte theoretische Nutzungsdauer
Die verlängerte theoretische Nutzungsdauer berücksichtigt die vorzeitige Erneuerung der baulichen Anlage durch die Änderung des nicht erhaltungspflichtigen Beteiligten. Die verlängerte theoretische Nutzungsdauer ist zu ermitteln nach der Formel:
mv = m ∙ 1,1
Die verlängerte theoretische Nutzungsdauer ist auf volle Jahre kaufmännisch zu runden.
Wird durch die Änderung des nicht erhaltungspflichtigen Beteiligten eine vorgesehene Erneuerungsmaßnahme des Erhaltungspflichtigen zu einer Änderungsmaßnahme, so sind die Restnutzungsdauer der alten baulichen Anlage n und die kapitalisierten Erhaltungskosten der alten baulichen Anlage Ealt mit der theoretischen Nutzungsdauer m nach Nummer 2.5 zu ermitteln.
2.7
Restnutzungsdauer
Die Restnutzungsdauer n ist unabhängig vom tatsächlichen Zustand der baulichen Anlage stets die Anzahl der Jahre vom Zeitpunkt der Ablösung bis zur nächsten fälligen theoretischen Erneuerung. Nach Ablauf der theoretischen Nutzungsdauer ist die Restnutzungsdauer mit Null anzusetzen.
Wird bei der Ermittlung der Erneuerungskosten nach Nummer 3.1 eine nach Unterbau und Überbau gegliederte Brücke im Fiktiventwurf beispielsweise durch ein Rahmenbauwerk ersetzt, so ist eine gemeinsame Restnutzungsdauer aus den Restnutzungsdauern von Unterbau und Überbau abzuleiten.
2.8
Tabellen
Die theoretischen Nutzungsdauern m und die Prozentsätze p der jährlichen Unterhaltungskosten der Ingenieurbauwerke sind in Kapitel 4 in den Tabellen 1 bis 6 festgelegt.
Auf beweglichen Brücken sind die Werte nach Tabelle 1 nicht ohne Weiteres anwendbar. Die hierfür anzusetzenden theoretischen Nutzungsdauern m und die Prozentsätze p der jährlichen Unterhaltungskosten bedürfen gegebenenfalls besonderer Vereinbarung.
Die theoretischen Nutzungsdauern m und die Prozentsätze p der jährlichen Unterhaltungskosten der Fahrwege von Eisenbahnen, der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen von Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern sind in Kapitel 4 in den Tabellen 7 bis 11 festgelegt.

 
Kapitel 3
Kostenermittlung

3.1
Ermittlung der Erneuerungskosten
Die Ermittlung der Erneuerungskosten (Ke) erfolgt auf der Grundlage von Fiktiventwürfen. Im Falle der erstmaligen Herstellung einer baulichen Anlage ist ein Fiktiventwurf für die zukünftige Erneuerung zu erstellen. Im Falle der Änderung einer bestehenden baulichen Anlage sind zwei Fiktiventwürfe erforderlich, von denen der eine für die zukünftige Erneuerung der vorhandenen baulichen Anlage und der andere für die zukünftige Erneuerung der geänderten baulichen Anlage aufzustellen ist. Dabei werden jeweils der Preisstand zum Zeitpunkt der Ablösung und die baulichen Anlagen mit den vorhandenen Grundmaßen in einer zum Zeitpunkt der Ablösung üblichen, wirtschaftlichen Bauweise zugrunde gelegt.
Wenn der zukünftige Erhaltungspflichtige kein Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes ist (z. B. Bund als Straßenbaulastträger), sind bei den anzusetzenden Kosten, sofern es sich um Unternehmerleistungen handelt, die Bruttokosten zugrunde zu legen. Ist der zukünftige Erhaltungspflichtige Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes, ist die Berechnung auf Basis von Nettokosten durchzuführen.
Eigenleistungen sind auf der Grundlage von Unternehmerleistungen zu veranschlagen. Soweit Kostenanteile der Erneuerung nicht anhand von Unternehmerleistungen ermittelt werden können, sind diese Kostenanteile in geeigneter Weise nachzuweisen.
Sind bei Lichtsignalanlagen die Erstellungskosten an Instandhaltungsverträge gebunden, so sind die Erneuerungskosten auf der Grundlage von Marktpreisen zu ermitteln.
Erlöse aus der Verwertung oder der Wert nicht mehr benötigter Bauwerksteile und Altstoffe sind von den Kosten abzusetzen.
Alle einmaligen Kosten, die nur bei der Erstellung oder Änderung anfallen, jedoch bei einer späteren Erneuerung nicht wiederkehren (z. B. Hebung von Gleisen, Absenkung von Straßen, Bodenaushub des Verkehrsraums, Rampen) sind bei der Ermittlung der Erneuerungskosten (Ke) und damit bei der Ablösung nicht zu berücksichtigen.
3.2
Zusammensetzung der Erneuerungskosten
Die Erneuerungskosten (Ke) für bauliche Anlagen setzen sich aus den reinen Baukosten nach Nummer 3.3 bis Nummer 3.5, den Kosten für Abbruch, Behelfszustände, Betriebserschwernisse, Umleitungsmaßnahmen und Sicherungsposten zusammen. Zu den Erneuerungskosten gehören auch die Verwaltungskosten gemäß Nummer 3.10.
Bei der Ermittlung der Erneuerungskosten beziehen sich die Kosten für den Abbruch jeweils auf das abzulösende fiktive Bauwerk und nicht auf das alte vorhandene Bauwerk. Das alte vorhandene Bauwerk dient nur der Bestimmung der Restnutzungsdauer.
3.3
Reine Baukosten der Ingenieurbauwerke
Die reinen Baukosten der Ingenieurbauwerke umfassen die Aufwendungen für die Herstellung aller Bauwerksteile die zum dauernden Bestand der Ingenieurbauwerke gehören. Dies sind insbesondere die Kosten für zugehörige Erdbauarbeiten, Gründungen, Betonarbeiten, Stahlbauarbeiten, Korrosionsschutz, Abdichtungen und Bauwerksentwässerung. Ebenso gehören hierzu die Kosten für Traggerüste mit Ausnahme der Verschubbahnen (Nummer 3.6), Baugrubenverbau, Wasserhaltung, Baustelleneinrichtung und -räumung sowie die Kosten für die Erstellung der Ausführungsunterlagen (insbesondere statische Berechnungen, Konstruktions- und Ausführungszeichnungen, Baugrunduntersuchungen).
3.4
Reine Baukosten der Fahrwege von Eisenbahnen
Die reinen Baukosten der Fahrwege von Eisenbahnen umfassen neben den Aufwendungen für die Fahrwegsbestandteile im Sinne von Nummer 1.14, die auf den Bau des Fahrwegs entfallenden Kosten für Baustelleneinrichtung und -räumung sowie die Kosten für die Erstellung der Ausführungsunterlagen.
3.5
Reine Baukosten der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen für Bundeswasserstraßen und sonstige schiffbare Gewässer
Die reinen Baukosten der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen für Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern umfassen neben den Aufwendungen für die Straßen- und Wegebestandteile im Sinne von Nummer 1.16 bis 1.19, die auf den Bau der Straßen und Wege entfallenden Kosten für Baustelleneinrichtung und -räumung.
Die Kosten für Baustelleneinrichtung und -räumung werden bei Oberbauarbeiten gemäß Nummer 1.16 durch einen Zuschlag von 4 vom Hundert, bei Erd-, Entwässerungs- und Oberbauarbeiten gemäß Nummer 1.16 bis 1.18 durch einen Zuschlag von 8 vom Hundert zu den reinen Baukosten berücksichtigt, sofern sie nicht in die Kosten der abzulösenden Leistungen eingerechnet sind.
3.6
Aufteilung der Kosten für Abbruch, Behelfszustände, Betriebserschwernisse, Umleitungsmaßnahmen bei Brückenbauwerken
Bei Ingenieurbauwerken sind die Kosten für Abbruch und für die während der nächsten Erneuerung zur Aufrechterhaltung des Verkehrs notwendigen Behelfszustände einschließlich der Verschubbahnen, Betriebserschwernisse von Eisenbahnen, Umleitungsmaßnahmen und Sicherungsposten auf Unterbau und Überbau entsprechend den Anteilen dieser Bauwerksteile an den reinen Baukosten zu verteilen.
3.7
Aufteilung der Kosten für Abbruch, Behelfszustände, Umleitungsmaßnahmen bei Straßen und Wegen
Bei Straßen und Wegen sind die Kosten für die Aufnahme oder die Teilaufnahme des alten Oberbaus sowie die Kosten für die während der nächsten Erneuerung zur Aufrechterhaltung des Verkehrs notwendigen Behelfszustände und Umleitungsmaßnahmen im Verhältnis der Dicke der zu erneuernden Schichten auf diese aufzuteilen.
3.8
Zusammensetzung und Ermittlung der Unterhaltungskosten
Die jährlichen Unterhaltungskosten werden mit pauschalen Prozentsätzen p von Ku ermittelt und kapitalisiert. Für die Ermittlung der Unterhaltungskosten ist der Preisstand zur Zeit der Ablösung maßgebend. Nummer 3.1 gilt entsprechend.
Die Bezugsgröße Ku, die der Ermittlung der kapitalisierten Unterhaltungskosten nach Nummer 3.8.1 bis Nummer. 3.8.3 zugrunde zu legen ist, setzt sich aus den reinen Baukosten nach Nummer 3.3 bis Nummer 3.5 und den anrechenbaren Verwaltungskosten zusammen.
Die Unterhaltungskosten berücksichtigen alle Aufwendungen, die notwendig sind, damit die baulichen Anlagen die theoretische Nutzungsdauer erreichen können. Außerdem beinhalten die Unterhaltungskosten die Aufwendungen für die laufende Überwachung einschließlich Bauwerksprüfungen sowie für Behelfszustände, Betriebserschwernisse und Umleitungsmaßnahmen, die in diesem Zusammenhang anfallen.
3.8.1
Unterhaltungskosten der Ingenieurbauwerke
Zu den Unterhaltungskosten der Brücken zählen insbesondere die Aufwendungen für das Auswechseln von Lagern, die Erneuerung von Abdichtungen und Geländern, die Beseitigung von Setzungsdifferenzen, das Auspressen von Fugen sowie die Instandsetzung von Außenflächen, Kappen und Schutzeinrichtungen.
3.8.2
Unterhaltungskosten der Fahrwege von Eisenbahnen
Zu den Unterhaltungskosten der Fahrwege von Eisenbahnen gehören insbesondere Aufwendungen zur Unterhaltung der Fahrwegsbestandteile gemäß Nummer 1.14 Absatz 1.
3.8.3
Unterhaltungskosten der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen für Bundeswasserstraßen und sonstige schiffbare Gewässer
Zu den Unterhaltungskosten der Straßen und Wege sowie der Ausstattungen für Bundeswasserstraßen und sonstige schiffbare Gewässer gehören insbesondere Aufwendungen zur Unterhaltung des Oberbaus, der zugehörigen Entwässerung und der Ausstattungen.
Die Unterhaltungskosten für Straßen und Wege enthalten auch die Aufwendungen für deren Reinigung.
3.8.4
Winterdienst
Die Ablösung von Winterdienstaufgaben ist wegen der außerordentlich unterschiedlichen Gegebenheiten der Einzelfälle nicht Bestandteil dieser Verordnung.
3.9
Energiekosten
Kosten für den durch die bauliche Anlage bedingten Energieverbrauch, wie etwa bei Bahnübergängen und Lichtsignalanlagen, sind in den jährlichen Unterhaltungskosten nicht enthalten. Der Aufwand eines Jahres ist nach der Berechnungsvorschrift für Unterhaltungskosten in Nummer 2.3 zu kapitalisieren und den Unterhaltungskosten zuzuschlagen. § 15 Absatz 3 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes bleibt unberührt.
Bei der Berechnung der kapitalisierten Energiekosten gemäß dem zweiten Summanden der Formel in Nummer 2.3 entspricht die Bezugsgröße Ku dem Aufwand eines Jahres zuzüglich Verwaltungskosten in Höhe von 10 vom Hundert dieses Aufwandes nach Nummer 3.10. Anstelle von p ist der Wert 100 anzusetzen.
3.10
Verwaltungskosten
Mit den Verwaltungskosten in Höhe von 20 Prozent der Kosten nach Nummer 3.3 bis 3.7 sind insbesondere die Aufwendungen für Vorarbeiten, Vorentwürfe, die Bearbeitung des vergabereifen Bauentwurfs, die Vergabe der Bauarbeiten, die Prüfung der statischen Berechnungen und der Ausführungspläne, die Einholung behördlicher Genehmigungen, die örtliche Bauaufsicht (Bauüberwachung) und Bauleitung (Baulenkung), ferner die Stellung von Prüf- und Messgeräten, Messfahrzeugen, Hilfsfahrzeugen für die Bauaufsicht und Bauleitung und von Fahrzeugen für die Probebelastung sowie sonstige Verwaltungstätigkeiten einschließlich des Rechnungs- und Kassendienstes abgegolten.
Ferner sind damit die Aufwendungen für Umweltverträglichkeitsprüfungen, landschaftspflegerische Begleitpläne, schalltechnische Berechnungen sowie die Erstellung und Prüfung von Berechnungen der Ablösungsbeträge der Erhaltungskosten abgegolten.

Kapitel 4
Tabellen
der Theoretischen Nutzungsdauern
und der Prozentsätze der jährlichen Unterhaltungskosten


Tabelle 1
Brücken

lfd. Nr.BauwerksteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
1.Brücken
1.1Unterbauten
(Widerlager einschließlich Flügelwände, Pfeiler, Stützen, Pylone, jeweils einschließlich Gründungen)
1.1.1aus Mauerwerk, Beton, Stahlbeton1100,5
1.1.2aus Pfahlwänden, Schlitzwänden 900,5
1.1.3aus Stahlspundwänden
1.1.3.1ohne Korrosionsschutz 500,6
1.1.3.2mit Korrosionsschutz 700,5
1.1.4aus Stahl1000,8
1.1.5aus Holz 502,0
1.2Überbauten
(Balken, Platten, Bögen, Kastenquerschnitte)
1.2.1aus Stahlbeton 700,8
1.2.2aus Spannbeton
1.2.2.1mit internen Spanngliedern 701,3
1.2.2.2mit externen Spanngliedern 701,1
1.2.3aus Stahl1001,5
1.2.4aus Stahl-Beton-Verbundwerkstoffen
1.2.4.1Stahltragwerke mit Betonplatte 701,2
1.2.4.2Walzträger in Beton1000,8
1.2.4.3Stahlträger in Beton im Doppelverbund1000,6
1.2.5aus Holz
1.2.5.1für Geh- und Radwege (nicht geschützt) 302,5
1.2.5.2für Geh- und Radwege (geschütztes Haupttragwerk) 602,0
1.2.5.3für Straßen (geschütztes Haupttragwerk) 602,0
1.3Rahmenartige Tragwerke
(einschließlich Gründungen und Flügelwände)
1.3.1aus Stahlbeton 700,6
1.3.2aus Spannbeton 701,0
1.3.3aus Stahl1001,3
1.4Gewölbe (einschließlich Gründungen)
1.4.1aus Mauerwerk, Beton1300,6
1.4.2aus Stahlbeton1100,5
1.5Wellstahlrohre 700,8
1.6Sonstige Bauwerksteile
1.6.1Schutzerdungsanlagen
Kontaktschienen, Bügelanschlagschienen, Erdleitungen 305,0
1.6.2Fahrleitungseinrichtungen und sonstige Verankerungen von Leitungen an Straßenbrücken
Leitungen der Bahn (einschließlich Fahrdrahtaufhängern) 305,0
1.6.3Berührungsschutzanlagen
1.6.3.1Schutzplatten aus Stahlbeton 300,8
1.6.3.2Schutzplatten aus Stahl 301,2
1.6.3.3Aufhöhung von Geländern und lückenlose Verkleidung der Geländerteile
 30

1,5
1.6.3.4Stahlkonsolen mit Verbundsicherheitsglas 301,0
1.6.4Entgleisungsschutz 201,0
1.6.5Aufzüge 153,0


Tabelle 2
Tunnel

lfd. Nr.BauwerksteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
2.Tunnel
2.1Herstellung in geschlossener Bauweise
2.1.1mit Entwässerungsanlagen1300,9
2.1.2ohne Entwässerungsanlagen1300,6
2.2Herstellung in offener Bauweise 900,6
2.3Betriebstechnische und verkehrstechnische Ausstattungen
für Straßentunnel

(Beleuchtung, Lüftung, Sicherheitseinrichtungen, zentrale Anlagen, Wechselverkehrszeichen für dynamische Geschwindigkeitsbeschränkungen und Fahrstreifensignalisierung, Schranken (vor dem Tunnelportal) usw.)

 20

2,0


Tabelle 3
Trogbauwerke

lfd. Nr.BauwerksteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
3.Trogbauwerke
3.1aus Stahlbeton1100,5
3.2aus Pfahlwänden, Schlitzwänden 900,5
3.3aus Stahlspundwänden 700,5


Tabelle 4
Stützbauwerke

lfd. Nr.BauwerksteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
4.Stützbauwerke
4.1Stützwände
4.1.1aus Mauerwerk, Beton, Stahlbeton1100,5
4.1.2aus Pfahlwänden, Schlitzwänden 900,5
4.1.3aus Stahlspundwänden, Trägerbohlwänden 700,5
4.2Sonstige Stützkonstruktionen
4.2.1aus mit Erdreich gefüllten Formteilen, vernetztem Erdmaterial 601,0
4.2.2aus Drahtgitterkörben mit Steinfüllung (Gabionen) 500,2


Tabelle 5
Lärmschutzbauwerke

lfd. Nr.BauwerksteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
5.Lärmschutzbauwerke
5.1Gründungen1000  
5.2Lärmschutzwände
5.2.1aus Stahlbeton 601,0
5.2.2aus Holz 301,0
5.2.3aus Acryl- oder Verbundglas 301,0
5.2.4aus Aluminium 401,0
5.3Lärmschutzsteilwälle 601,0


Tabelle 6
Sonstige Ingenieurbauwerke

lfd. Nr.BauwerksteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
6.Sonstige Ingenieurbauwerke
6.1Verkehrszeichenbrücken (einschließlich Beschilderungen) 305,0
6.2Durchlässe
aus Mauerwerk, Beton, Stahlbeton, Wellstahl 700,8
6.3Leitwerke 304,0


Tabelle 7
Fahrwege von Eisenbahnen

lfd. Nr.BauteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
7.Fahrwege von Eisenbahnen
7.1Schotterbett, Gleisschwellen, Schienen 304,0
7.2Weichen 205,0
7.3Feste Fahrbahnen 601,0
7.4Befestigungen an Bahnübergängen
7.4.1schwere Befestigungen 302,0
7.4.2mittelschwere Befestigungen 204,0
7.4.3übrige Befestigungen 206,0
7.5Sicherungen an Bahnübergängen
7.5.1Lichtzeichen mit Schranken 304,0
7.5.2Lichtzeichen 303,0
7.5.3elektrische Schranken 354,0
7.5.4sonstige Absperrvorrichtungen 252,0
7.6Oberleitung
7.6.1Oberleitungsmasten 601,5
7.6.2Oberleitungen einschließlich Befestigungskonstruktionen 304,0


Tabelle 8
Oberbau von Straßen und Wegen

lfd. Nr.BauteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
8.Oberbau von Straßen und Wegen
8.1Tragschichten
8.1.1ohne Bindemittel 800  
8.1.2mit hydraulischen Bindemitteln 350  
8.1.3aus Asphalt 400  
8.2Asphaltbinderschichten 200  
8.3Deckschichten
8.3.1aus Asphaltbeton, Splittmastixasphalt 152,0
8.3.2aus Gussasphalt 251,5
8.3.3aus offenporigem Asphalt 103,0
8.4Decken aus Beton 301,5
8.5Asphaltbauweisen – Bauliche Erhaltung
8.5.1Oberflächenbehandlungen  63,0
8.5.2dünne Asphaltdeckschichten  82,0
8.6Pflasterdecken (einschließlich Bettungen)
8.6.1für Fahrverkehrsflächen 253,0
8.6.2für Flächen mit überwiegend ruhendem Verkehr, Fußgängerzonen 600,5
8.7Befestigungen von Gehwegen, Radwegen 252,5
8.8Ländliche Wege
8.8.1Fundationsschichten 350  
8.8.2Tragschichten
8.8.2.1ohne Bindemittel1000  
8.8.2.2mit hydraulischen Bindemitteln 350  
8.8.2.3aus Asphalt 400  
8.8.3Asphalttragdeckschichten, Asphaltspurwege 252,0
8.8.4hydraulisch gebundene Tragdeckschichten, Betonspurwege 251,5
8.8.5Deckschichten
8.8.5.1ohne Bindemittel 255,0
8.8.5.2mit hydraulischen Bindemitteln 301,5
8.8.5.3aus Asphalt 352,0
8.8.5.4aus Beton 401,0
8.8.6Pflasterdecken (einschließlich Bettungen) 301,5
8.9Bordsteine
8.9.1aus Naturstein 800,5
8.9.2aus Beton 400,5


Tabelle 9
Entwässerung von Straßen und Wegen

lfd. Nr.BauteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
9.Entwässerung von Straßen und Wegen
9.1Entwässerungseinrichtungen innerhalb der Straßenkörper 800,5
9.2Rohrleitungen zum Vorfluter, Rohrdurchlässe 802,0
9.3Rohrleitungen für Abwasser
9.3.1aus Steinzeug1002,0
9.3.2aus duktilem Guss 801,0
9.3.3aus Beton, Stahl, Kunststoff 602,0
9.4Druckrohrleitungen mit Pumpanlagen
9.4.1Druckrohrleitungen 501,0
9.4.2Pumpenanlagen (maschinen- und elektrotechnischer Teil) 152,0
9.5Sickerrohrleitungen 602,0
9.6Gräben, Mulden 505,0
9.7Pflasterrinnen zur Wasserführung (z. B. vor Borden)
9.7.1aus Naturstein (z. B. Granit) 601,0
9.7.2aus Beton (z. B. Betonleistenstein) 301,0
9.8Straßenabläufe, Prüfschächte, Ablaufschächte, Schacht-
abdeckungen

 50

1,0
9.9Mechanische Absetzbecken, Rückhaltebecken, Überlaufbecken, Versickerbecken, Leichtflüssigkeitsabscheider
9.9.1aus Beton 601,0
9.9.2als Erdbauwerk 902,0
9.10Mechanische Einbauten in Leichtflüssigkeitsabscheidern 252,5


Tabelle 10
Ausstattungen von Straßen und Wegen sowie
Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern

lfd. Nr.BauteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
10.Ausstattungen von Straßen und Wegen sowie Bundeswasser-
straßen und sonstigen schiffbaren Gewässern
10.1Nicht vorgefertigte Markierungssysteme
10.1.1Farben (High-Solid-Dispersionen)
10.1.1.1für stark beanspruchte Systeme  10
10.1.1.2für schwach beanspruchte Systeme  30
10.1.2Reaktive Stoffe (Kaltplastik wie z. B. Agglomerate), thermoplastische Stoffe
10.1.2.1für stark beanspruchte Systeme  30
10.1.2.2für schwach beanspruchte Systeme  50
10.2Vorgefertigte Markierungssysteme (Folien)
10.2.1für stark beanspruchte Systeme  40
10.2.2für schwach beanspruchte Systeme  70
10.3Fahrzeugrückhaltesysteme
10.3.1Stahlschutzplanken 30 0,5
10.3.2Schutzwände aus Beton, Stahl 40 2,0
10.4Verkehrszeichen
10.4.1Verkehrsschilder (einschließlich Aufstellvorrichtungen) – auch für Schifffahrt
10.4.1.1bis 1 m2 10 3,0
10.4.1.2über 1 m2 15 3,0
10.4.2Radarreflektoren (für die Schifffahrt) 30 3,0
10.5Leitpfosten u. Ä.
10.5.1Leitpfosten an Straßen und Wegen 1010,0
10.5.2Leitpfähle, Dalben und Absetzpfähle im Bereich von Bundeswasserstraßen und sonstigen schiffbaren Gewässern
 15

  5,0
10.6Straßenbeleuchtung 30  1,0
10.7Lichtsignalanlagen
10.7.1Signalmaste 30 2
10.7.2Signalgeber 20 4
10.7.3Signalsteuergerät 15 4
10.7.4Kabel 30 0
10.7.5Kabelschächte 
10.7.5.1aus Kunststoff 30 0
10.7.5.2aus Beton 50 0
10.7.6Induktionsschleifen  7 0
10.7.7Infrarotdetektoren 15 1
10.7.8Radardetektoren 10 1
10.7.9Videokameras 10 2
10.8Verkehrsbeeinflussungsanlagen 15 6
10.9Amphibienleiteinrichtungen aus Stahl 30  0,5


Tabelle 11
Geländer, Zäune, Mauern, Böschungsbefestigungen an Straßen und Wegen

lfd. Nr.BauteilTheoretische
Nutzungs-
dauer
m [Jahre]
Jährliche
Unterhaltungs-
kosten
p [v. H.]
1234
11.Geländer, Zäune, Mauern, Böschungsbefestigungen an Straßen und Wegen
11.1Geländer (nicht auf Ingenieurbauwerken)
11.1.1aus Stahl 50 1,2
11.1.2aus Aluminium 50 0,6
11.1.3aus Holz 20 2,5
11.2Zäune
11.2.1mit Holzpfosten 15 2,0
11.2.2mit Betonpfosten, Stahlpfosten 30 1,5
11.2.3Wildschutzzäune 20 5,0
11.2.4Blendschutzzäune 30 2,0
11.2.5Steinschlagschutzzäune mit Fangnetz 50 3,0
11.3Mauern, Begrenzungen
aus Mauerwerk, Beton, Stahlbeton110 0,5
11.4Böschungsbefestigungen
11.4.1aus Pflaster110 0,5
11.4.2aus Rasen (einschließlich Oberboden)100 8,0

Tipp: Verwenden Sie die Pfeiltasten der Tastatur zur Navigation zwischen Normen.