§ 10 EAG-BehandV

Anforderungen an die Behandlung von Photovoltaikmodulen

(1) Siliziumbasierte und nicht-siliziumbasierte Photovoltaikmodule sind getrennt voneinander zu behandeln. Photovoltaikmodule aus Tandem- oder Mehrfach-Solarzellen gelten als nicht-siliziumbasierte Photovoltaikmodule.

(2) Bei der Behandlung von siliziumbasierten Photovoltaikmodulen dürfen folgende Schadstoffgehalte in den Fraktionen nicht überschritten werden:

1.
in der Glasfraktion:
a)
ein Bleigehalt von 100 Milligramm je Kilogramm sowie
b)
ein Selen- und Cadmiumgehalt von jeweils einem Milligramm je Kilogramm;
2.
in den weiteren Fraktionen zur Verwertung:
a)
ein Bleigehalt von 200 Milligramm je Kilogramm sowie
b)
ein Selen- und Cadmiumgehalt von jeweils einem Milligramm je Kilogramm.

(3) Bei der Behandlung von nicht-siliziumbasierten Photovoltaikmodulen darf folgender Schadstoffgehalt in der Glasfraktion sowie in den weiteren Fraktionen zur Verwertung nicht überschritten werden:

1.
ein Bleigehalt von zehn Milligramm je Kilogramm sowie
2.
ein Selen- und Cadmiumgehalt von jeweils einem Milligramm je Kilogramm.
Satz 1 gilt nicht für die Halbleiterfraktion.

(4) Abweichend von Absatz 1 Satz 1 sind Verfahren für die gemeinsame Behandlung von siliziumbasierten und nicht-siliziumbasierten Photovoltaikmodulen zulässig, wenn folgender Schadstoffgehalt in der Glasfraktion sowie in den weiteren Fraktionen zur Verwertung nicht überschritten wird:

1.
ein Bleigehalt von zehn Milligramm je Kilogramm sowie
2.
ein Selen- und Cadmiumgehalt von jeweils einem Milligramm je Kilogramm.
Satz 1 gilt nicht für die Halbleiterfraktion.

(5) Bei der Behandlung von Photovoltaikmodulen sind Aluminium und Cadmium-Tellurid zu trennen und einem Recycling zuzuführen.

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