Geflügel-Salmonellen-Verordnung

Verordnung zur Bekämpfung von Salmonellen beim Haushuhn und bei Puten

<p>(1) Sind in einem Legehennenbetrieb Salmonellen der Kategorie 1 festgestellt worden, dürfen <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Hühner aus dem Betrieb oder der betroffenen Herde nur verbracht werden <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>zu diagnostischen Zwecken,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>unmittelbar zur Schlachtung nach Maßgabe des Anhangs III Abschnitt II Kapitel I Nummer 2 der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 oder</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>zur Tötung und unschädlichen Beseitigung,</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Eier aus dem Betrieb oder der betroffenen Herde nur <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>unmittelbar zur Verarbeitung in einen nach <a href="/eu/vo_eg_2004_853/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Eintragung und Zulassung von Betrieben" data-lli="2" target="_blank">Artikel 4 Absatz 2</a> der <a href="/eu/vo_eg_2004_853" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Verordnung (EG) Nr. 853/2004</a> zugelassenen Verarbeitungsbetrieb für Eiprodukte,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>als Eier der Klasse B nach <a href="/eu/vo_eg_2008_589/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Qualitätsmerkmale von Eiern" data-lli="1" target="_blank">Artikel 2 Absatz 4</a> der <a href="/eu/vo_eg_2008_589" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Verordnung (EG) Nr. 589/2008</a> oder</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>zur unschädlichen Beseitigung</div></dd></dl>verbracht werden.</div></dd></dl>Satz 1 gilt im Falle einer Untersuchung, die nach Maßgabe der Nummer 2.1 Satz 4 des Anhangs der <a href="/eu/vo_eu_2011_517" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Verordnung (EU) Nr. 517/2011</a> durchgeführt wird, entsprechend.</p><p>(2) Die zuständige Behörde kann auf Basis einer Mitteilung nach <a href="/bund/gflsalmov/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Mitteilungspflicht" data-lli="0" target="_blank">§ 4 Absatz 2</a> auch vor der Serotypisierung der Salmonellen Maßnahmen nach Absatz 1 anordnen.</p>

Maßregeln nach Feststellung von Salmonellen

Verordnung (EG) Nr. 589/2008 der Kommission vom 23. Juni 2008 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 des Rates hinsichtlich der Vermarktungsnormen für Eier

Verordnung (EG) Nr. 853/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs

<p>(1) Der Unternehmer hat folgende Feststellungen nach <a href="/bund/gflsalmov/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begriffsbestimmungen" data-lli="2" target="_blank">§ 1 Absatz 2 Nummer 1</a> unverzüglich der zuständigen Behörde mitzuteilen: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Salmonellen der Kategorie 1 oder 2 oder von Salmonella Gallinarum Pullorum in Hühnerzuchtbetrieben oder Hühnerbrütereien,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Salmonellen der Kategorie 1 oder von Salmonella Gallinarum Pullorum in Hühneraufzuchtbetrieben, Legehennenbetrieben, Hähnchenmastbetrieben, Putenzuchtbetrieben, Putenmastbetrieben oder Putenbrütereien.</div></dd></dl></p><p>(2) Unbeschadet der Mitteilungspflicht nach Absatz 1 hat der Unternehmer eines Legehennenbetriebes Feststellungen von Salmonellen vor ihrer serologischen Identifizierung (Serotypisierung) unverzüglich der zuständigen Behörde mitzuteilen.</p><p>(3) Untersuchungseinrichtungen im Sinne des <a href="/bund/gflsalmov/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begriffsbestimmungen" data-lli="1" target="_blank">§ 1 Absatz 1 Nummer 6</a> haben bei Untersuchungen auf Betreiben des Unternehmers eines Hühnerzuchtbetriebes oder einer Hühnerbrüterei Feststellungen von Salmonellen der Kategorie 1 oder 2 oder von Salmonella Gallinarum Pullorum nach <a href="/bund/gflsalmov/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begriffsbestimmungen" data-lli="0" target="_blank">§ 1 Absatz 2 Nummer 1</a> unverzüglich der zuständigen Behörde mitzuteilen.</p>

Mitteilungspflicht

<p><p><span>(1) </span>Eier der Klasse A haben folgende Qualitätsmerkmale:</p>
            <dl>
              <dt style="float: left">
                a)
              </dt>
              <dd>
                Schale und Kutikula: sauber, unbeschädigt, normale Form;
              </dd>
              <dt style="float: left">
                b)
              </dt>
              <dd>
                Luftkammer: Höhe nicht über 6 mm, unbeweglich; bei Eiern, die unter der Bezeichnung  „Extra”  vermarktet werden, jedoch nicht über 4 mm;
              </dd>
              <dt style="float: left">
                c)
              </dt>
              <dd>
                Dotter: beim Durchleuchten nur schattenhaft und ohne deutliche Umrisslinie sichtbar; beim Drehen des Eis nicht wesentlich von der zentralen Lage abweichend;
              </dd>
              <dt style="float: left">
                d)
              </dt>
              <dd>
                Eiklar: klar, durchsichtig;
              </dd>
              <dt style="float: left">
                e)
              </dt>
              <dd>
                Keim: nicht sichtbar entwickelt;
              </dd>
              <dt style="float: left">
                f)
              </dt>
              <dd>
                fremde Ein- und Auflagerungen: nicht zulässig;
              </dd>
              <dt style="float: left">
                g)
              </dt>
              <dd>
                Fremdgeruch: nicht zulässig.
              </dd>
            </dl></p><p><p><span>(2) </span>Eier der Klasse A dürfen weder vor noch nach der Sortierung gewaschen oder anderweitig gereinigt werden, ausgenommen in Fällen gemäß Artikel 3.</p></p><p><p><span>(3) </span>Eier der Klasse A dürfen weder haltbar gemacht noch in Räumen oder Anlagen mit einer künstlich unter + 5 °C gehaltenen Temperatur gekühlt werden. Die Eier gelten jedoch nicht als gekühlt, wenn sie während höchstens 24-stündiger Beförderung oder in Verkaufsräumen nicht länger als 72 Stunden bei einer Temperatur von unter + 5 °C aufbewahrt worden sind.</p></p><p><p><span>(4) </span>Eier, die nicht die Qualitätsmerkmale gemäß Absatz 1 aufweisen, werden in die Klasse B eingestuft. Eier der Klasse A, die diese Merkmale nicht mehr aufweisen, können in die Klasse B herabgestuft werden.</p></p>

Qualitätsmerkmale von Eiern

<p><p><span>(1) </span>Lebensmittelunternehmer dürfen in der Gemeinschaft hergestellte Erzeugnisse tierischen Ursprungs nur in Verkehr bringen, wenn sie ausschließlich in Betrieben bearbeitet und behandelt worden sind, … die</p>
              <dl>
                <dt style="float: left">
                  a)
                </dt>
                <dd>
                  den einschlägigen Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 852/2004, denen der Anhänge II und III der vorliegenden Verordnung und anderen einschlägigen lebensmittelrechtlichen Vorschriften genügen
                  <p>und</p>
                </dd>
                <dt style="float: left">
                  b)
                </dt>
                <dd>
                  von der zuständigen Behörde registriert oder — sofern dies nach Absatz 2 erforderlich ist — zugelassen worden sind.
                </dd>
              </dl></p><p><p><span>(2) </span>Unbeschadet des Artikels 6 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 dürfen Betriebe, die Erzeugnisse tierischen Ursprungs behandeln, für die die Anforderungen in Anhang III dieser Verordnung festgelegt sind, erst nach Zulassung durch die zuständige Behörde gemäß Absatz 3 dieses Artikels ihre Tätigkeit aufnehmen; ausgenommen sind Betriebe, die lediglich</p>
              <dl>
                <dt style="float: left">
                  a)
                </dt>
                <dd>
                  Primärproduktion,
                </dd>
                <dt style="float: left">
                  b)
                </dt>
                <dd>
                  Transporttätigkeiten,
                </dd>
                <dt style="float: left">
                  c)
                </dt>
                <dd>
                  die Lagerung von Erzeugnissen, deren Lagerung keiner Temperaturregelung bedarf,
                  <p>oder</p>
                </dd>
                <dt style="float: left">
                  d)
                </dt>
                <dd>
                  andere Einzelhandelstätigkeiten als die, die gemäß Artikel 1 Absatz 5 Buchstabe b) unter die vorliegende Verordnung fallen, betreiben.
                </dd>
              </dl></p><p><p><span>(3) </span>Ein gemäß Absatz 2 zulassungspflichtiger Betrieb darf seine Tätigkeit erst aufnehmen, wenn die zuständige Behörde gemäß der Verordnung (EG) Nr. 854/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 mit spezifischen Vorschriften für die amtliche Überwachung von zum menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen tierischen Ursprungs<sup>(1)</sup></p>
              <dl>
                <dt style="float: left">
                  a)
                </dt>
                <dd>
                  dem Betrieb nach einer Kontrolle vor Ort die Zulassung erteilt hat
                  <p>oder</p>
                </dd>
                <dt style="float: left">
                  b)
                </dt>
                <dd>
                  dem Betrieb eine vorläufige Zulassung erteilt hat.
                </dd>
              </dl></p><p><p><span>(4) </span>Die Lebensmittelunternehmer arbeiten gemäß der Verordnung (EG) Nr. 854/2004 mit den zuständigen Behörden zusammen. Die Lebensmittelunternehmer sorgen insbesondere dafür, dass ein Betrieb seine Tätigkeit einstellt, wenn die zuständige Behörde seine Zulassung widerruft oder — im Falle einer vorläufigen Zulassung — diese nicht verlängert oder nicht durch eine unbefristete Zulassung ersetzt.</p></p><p><p><span>(5) </span>Dieser Artikel hindert einen Betrieb nicht daran, zwischen dem Beginn der Anwendung dieser Verordnung und der ersten darauf folgenden Kontrolle durch die zuständige Behörde Lebensmittel in Verkehr zu bringen, wenn der Betrieb:</p>
              <dl>
                <dt style="float: left">
                  a)
                </dt>
                <dd>
                  gemäß Absatz 2 zulassungspflichtig ist und Erzeugnisse tierischen Ursprungs unmittelbar vor Beginn der Anwendung dieser Verordnung gemäß den gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften in Verkehr gebracht hat,
                  <p>oder</p>
                </dd>
                <dt style="float: left">
                  b)
                </dt>
                <dd>
                  zu einer Art von Betrieben gehört, für die vor Beginn der Anwendung dieser Verordnung eine Zulassung nicht erforderlich war.
                </dd>
              </dl></p>

§ 20 GflSalmoV

Maßregeln nach Feststellung von Salmonellen

Fußnote(n):