Jugendgerichtsgesetz

<p>Widerruft der Richter die Strafaussetzung nicht, so erläßt er die Jugendstrafe nach Ablauf der Bewährungszeit. <a href="/bund/jgg/26" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Widerruf der Strafaussetzung" data-lli="0" target="_blank">§ 26 Abs. 3 Satz 1</a> ist anzuwenden.</p>

Erlaß der Jugendstrafe

<p>(1) Das Gericht widerruft die Aussetzung der Jugendstrafe, wenn der Jugendliche <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>in der Bewährungszeit eine Straftat begeht und dadurch zeigt, daß die Erwartung, die der Strafaussetzung zugrunde lag, sich nicht erfüllt hat,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>gegen Weisungen gröblich oder beharrlich verstößt oder sich der Aufsicht und Leitung des Bewährungshelfers beharrlich entzieht und dadurch Anlaß zu der Besorgnis gibt, daß er erneut Straftaten begehen wird, oder</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>gegen Auflagen gröblich oder beharrlich verstößt.</div></dd></dl>Satz 1 Nr. 1 gilt entsprechend, wenn die Tat in der Zeit zwischen der Entscheidung über die Strafaussetzung und deren Rechtskraft begangen worden ist. Wurde die Jugendstrafe nachträglich durch Beschluss ausgesetzt, ist auch <a href="/bund/jgg/57" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Entscheidung über die Aussetzung" data-lli="2" target="_blank">§ 57 Absatz 5 Satz 2</a> des Strafgesetzbuches entsprechend anzuwenden.</p><p>(2) Das Gericht sieht jedoch von dem Widerruf ab, wenn es ausreicht, <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>weitere Weisungen oder Auflagen zu erteilen,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die Bewährungs- oder Unterstellungszeit bis zu einem Höchstmaß von vier Jahren zu verlängern oder</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>den Jugendlichen vor Ablauf der Bewährungszeit erneut einem Bewährungshelfer zu unterstellen.</div></dd></dl></p><p>(3) Leistungen, die der Jugendliche zur Erfüllung von Weisungen, Auflagen, Zusagen oder Anerbieten (<a href="/bund/jgg/23" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Weisungen und Auflagen" data-lli="1" target="_blank">§ 23</a>) erbracht hat, werden nicht erstattet. Das Gericht kann jedoch, wenn es die Strafaussetzung widerruft, Leistungen, die der Jugendliche zur Erfüllung von Auflagen oder entsprechenden Anerbieten erbracht hat, auf die Jugendstrafe anrechnen. Jugendarrest, der nach <a href="/bund/jgg/16a" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Jugendarrest neben Jugendstrafe" data-lli="0" target="_blank">§ 16a</a> verhängt wurde, wird in dem Umfang, in dem er verbüßt wurde, auf die Jugendstrafe angerechnet.</p>

Widerruf der Strafaussetzung

Anwendungsbereich

Erster Teil

Persönlicher und sachlicher Anwendungsbereich

Ziel des Jugendstrafrechts; Anwendung des allgemeinen Strafrechts

Jugendliche

Zweiter Teil

Verfehlungen Jugendlicher und ihre Folgen

Erstes Hauptstück

Allgemeine Vorschriften

Erster Abschnitt

Verantwortlichkeit

Rechtliche Einordnung der Taten Jugendlicher

Die Folgen der Jugendstraftat

Nebenfolgen

Maßregeln der Besserung und Sicherung

Verbindung von Maßnahmen und Jugendstrafe

Erziehungsmaßregeln

Zweiter Abschnitt

Arten

Weisungen

Laufzeit und nachträgliche Änderung von Weisungen;

Hilfe zur Erziehung

Zuchtmittel

Dritter Abschnitt

Arten und Anwendung

Verwarnung

Auflagen

Jugendarrest

Jugendarrest neben Jugendstrafe

Die Jugendstrafe

Vierter Abschnitt

Form und Voraussetzungen

Dauer der Jugendstrafe

Aussetzung der Jugendstrafe zur Bewährung

Fünfter Abschnitt

Strafaussetzung

Bewährungszeit

Weisungen und Auflagen

Bewährungshilfe

Bestellung und Pflichten des Bewährungshelfers

Aussetzung der Verhängung der Jugendstrafe

Sechster Abschnitt

Voraussetzungen

Verhängung der Jugendstrafe;

Mehrere Straftaten

Siebenter Abschnitt

Mehrere Straftaten eines Jugendlichen

Mehrere Straftaten in verschiedenen Alters- und Reifestufen

Jugendgerichtsverfassung und Jugendstrafverfahren

Zweites Hauptstück

Jugendgerichtsverfassung

Jugendgerichte

Besetzung des Jugendschöffengerichts

Besetzung der Jugendkammer

Aufgaben des Jugendrichters

Jugendschöffen

Jugendstaatsanwalt

Auswahl der Jugendrichter und Jugendstaatsanwälte

Zusammenarbeit in gemeinsamen Gremien

Jugendgerichtshilfe

Zuständigkeit

Sachliche Zuständigkeit des Jugendrichters

Sachliche Zuständigkeit des Jugendschöffengerichts

Sachliche Zuständigkeit der Jugendkammer

Örtliche Zuständigkeit

Jugendstrafverfahren

Das Vorverfahren

Erster Unterabschnitt

Umfang der Ermittlungen

Vernehmung des Beschuldigten bei zu erwartender Jugendstrafe

Absehen von der Verfolgung

Wesentliches Ergebnis der Ermittlungen

Anklage vor Berichterstattung der Jugendgerichtshilfe

Das Hauptverfahren

Zweiter Unterabschnitt

Einstellung des Verfahrens durch den Richter

Vorrang der Jugendgerichte

Nichtöffentlichkeit

Anwesenheit in der Hauptverhandlung

Zeitweilige Ausschließung von Beteiligten

Neubeginn der Hauptverhandlung

Berücksichtigung von Untersuchungshaft bei Jugendarrest

Anrechnung von Untersuchungshaft bei Jugendstrafe

Überweisung an das Familiengericht

Urteilsgründe

Rechtsmittelverfahren

Dritter Unterabschnitt

Anfechtung von Entscheidungen

Teilvollstreckung einer Einheitsstrafe

Verfahren bei Aussetzung der Jugendstrafe zur Bewährung

Vierter Unterabschnitt

Entscheidung über die Aussetzung

Weitere Entscheidungen

Anfechtung

Bewährungsplan

Vorbehalt der nachträglichen Entscheidung über die Aussetzung

Frist und Zuständigkeit für die vorbehaltene Entscheidung

Weitere Entscheidungen bei Vorbehalt der Entscheidung über die Aussetzung

Verfahren bei Aussetzung der Verhängung der Jugendstrafe

Fünfter Unterabschnitt

Entscheidungen

Ergänzende Entscheidungen

Sechster Unterabschnitt

Nachträgliche Entscheidungen über Weisungen und Auflagen

Ergänzung rechtskräftiger Entscheidungen bei mehrfacher Verurteilung

Gemeinsame Verfahrensvorschriften

Siebenter Unterabschnitt

Stellung der Erziehungsberechtigten und der gesetzlichen Vertreter

Bundesrecht Deutschland

§ 26a JGG

Erlaß der Jugendstrafe