Lebensmittelhandwerkfortbildungsprüfungsverordnung

Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Geprüfter Verkaufsleiter im Lebensmittelhandwerk und Geprüfte Verkaufsleiterin im Lebensmittelhandwerk

<p>Den Erwerb der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen hat die zu prüfende Person nachzuweisen durch <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>eine erfolgreich abgelegte Prüfung nach den §§ <a href="/bund/amvo/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ziel, Gliederung und Inhalt des Teils IV" data-lli="1" target="_blank">4</a> und <a href="/bund/amvo/5" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Prüfungsdauer und Bestehen des Teils IV" data-lli="0" target="_blank">5</a> der <a href="/bund/amvo" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Allgemeinen Meisterprüfungsverordnung</a> in der jeweils geltenden Fassung,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>eine erfolgreich abgelegte Prüfung nach § 4 der Ausbilder-Eignungsverordnung vom 21. Januar 2009 (BGBl. I S. 88) in der jeweils geltenden Fassung oder</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>eine andere erfolgreich abgelegte vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss.</div></dd></dl></p>

Nachweis des Erwerbs der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen

Verordnung über die Meisterprüfung in den Teilen III und IV im Handwerk und in handwerksähnlichen Gewerben

<p>(1) Der schriftliche Teil der Prüfung dauert drei Stunden. Der praktische Teil der Prüfung soll insgesamt höchstens 30 Minuten dauern, wobei die Präsentation oder die praktische Durchführung einer Ausbildungssituation 15 Minuten nicht überschreiten soll.</p><p>(2) Die Bewertung des schriftlichen Teils der Prüfung wird aus dem arithmetischen Mittel der Einzelbewertungen der gleich zu gewichtenden Handlungsfelder gebildet. Der schriftliche und der praktische Teil der Prüfung sind in der Gesamtbewertung gleich zu gewichten.</p><p>(3) Wurden in höchstens zwei der in <a href="/bund/amvo/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ziel, Gliederung und Inhalt des Teils IV" data-lli="0" target="_blank">§ 4 Absatz 3</a> genannten Handlungsfelder jeweils mindestens 30 und weniger als 50 Punkte erreicht, kann in einem dieser Handlungsfelder eine mündliche Ergänzungsprüfung durchgeführt werden, wenn diese das Bestehen der schriftlichen Prüfung des Teils IV der Meisterprüfung ermöglicht.</p><p>(4) Voraussetzung für das Bestehen des Teils IV der Meisterprüfung ist die Bewertung des schriftlichen und des praktischen Teils der Prüfung mit jeweils mindestens 50 Punkten.</p>

Prüfungsdauer und Bestehen des Teils IV

<p>(1) Durch die Prüfung in Teil IV hat der Prüfling seine berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse nachzuweisen und dass er die zur ordnungsgemäßen Ausbildung von Lehrlingen (Auszubildenden) erforderliche Kompetenz zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren der Berufsausbildung besitzt.</p><p>(2) Die Prüfung in Teil IV besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.</p><p>(3) Im schriftlichen Teil der Prüfung sind fallbezogene Aufgaben in jedem der nachfolgend aufgeführten Handlungsfelder zu bearbeiten: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen<br><br></div><div>Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, Ausbildungsvoraussetzungen auf der Grundlage betrieblicher, berufsbezogener und rechtlicher Bestimmungen zu prüfen und zu bewerten sowie die Ausbildung, auch unter Berücksichtigung außerbetrieblicher Ausbildungszeiten, zu planen. Bei der Aufgabenstellung sollen mehrere der unter den Buchstaben a bis g aufgeführten Qualifikationen verknüpft werden: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Vorteile und Nutzen betrieblicher Ausbildung darstellen und begründen,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>betrieblichen Ausbildungsbedarf auf der Grundlage rechtlicher, tarifvertraglicher und betrieblicher Rahmenbedingungen planen sowie hierzu Entscheidungen vorbereiten und treffen,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Strukturen des Berufsbildungssystems und seine Schnittstellen darstellen,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Ausbildungsberufe für den Betrieb auswählen und Auswahl begründen,</div></dd><dt style="float: left;">e)</dt><dd><div>Eignung des Betriebes für die Ausbildung in angestrebten Ausbildungsberufen prüfen, insbesondere unter Berücksichtigung von Ausbildung im Verbund, überbetrieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung,</div></dd><dt style="float: left;">f)</dt><dd><div>Möglichkeiten des Einsatzes von berufsausbildungsvorbereitenden Maßnahmen prüfen und bewerten,</div></dd><dt style="float: left;">g)</dt><dd><div>innerbetriebliche Aufgabenverteilung für die Ausbildung unter Berücksichtigung von Funktionen und Qualifikationen der an der Ausbildung Mitwirkenden koordinieren;</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Ausbildung vorbereiten und Einstellung von Auszubildenden durchführen<br><br></div><div>Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, Aufgaben der Ausbildungsvorbereitung wahrzunehmen, Auswahlkriterien für Einstellungen festzulegen sowie Einstellungsverfahren durchzuführen, auch unter Berücksichtigung betrieblicher Arbeits- und Geschäftsprozesse sowie rechtlicher Aspekte. Bei der Aufgabenstellung sollen mehrere der unter den Buchstaben a bis f aufgeführten Qualifikationen verknüpft werden: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>auf der Grundlage einer Ausbildungsordnung einen betrieblichen Ausbildungsplan erstellen, der sich insbesondere an berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen orientiert,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung der betrieblichen Interessenvertretungen in der Berufsbildung darstellen und begründen,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Kooperationsbedarf ermitteln und inhaltliche sowie organisatorische Abstimmung mit Kooperationspartnern, insbesondere der Berufsschule, durchführen,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Kriterien und Verfahren zur Auswahl von Auszubildenden auch unter Berücksichtigung ihrer Verschiedenartigkeit anwenden,</div></dd><dt style="float: left;">e)</dt><dd><div>Berufsausbildungsvertrag vorbereiten und abschließen sowie die Eintragung bei der zuständigen Stelle veranlassen,</div></dd><dt style="float: left;">f)</dt><dd><div>Möglichkeiten prüfen, ob Teile der Berufsausbildung im Ausland durchgeführt werden können;</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>Ausbildung durchführen<br><br></div><div>Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, Lernprozesse handlungsorientiert zu planen und zu kontrollieren sowie selbstständiges Lernen zu fördern. Dabei sind berufstypische Arbeits- und Geschäftsprozesse sowie Einsatzmöglichkeiten und Lernvoraussetzungen der Auszubildenden zu berücksichtigen. Bei der Aufgabenstellung sollen mehrere der unter den Buchstaben a bis j aufgeführten Qualifikationen verknüpft werden: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>lernförderliche Bedingungen und motivierende Lernkultur schaffen, Rückmeldungen geben und empfangen,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Probezeit organisieren, gestalten und bewerten,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>aus dem betrieblichen Ausbildungsplan und den berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Ausbildungsmethoden und -medien zielgruppengerecht auswählen und situationsspezifisch einsetzen,</div></dd><dt style="float: left;">e)</dt><dd><div>Auszubildende bei Lernschwierigkeiten durch individuelle Gestaltung der Ausbildung und Lernberatung unterstützen, ausbildungsunterstützende Hilfen einsetzen und Möglichkeiten zur Verlängerung der Ausbildungszeit prüfen,</div></dd><dt style="float: left;">f)</dt><dd><div>für Auszubildende zusätzliche Ausbildungsangebote, insbesondere Zusatzqualifikationen, prüfen und vorschlagen; Möglichkeiten der Verkürzung der Ausbildungsdauer und der vorzeitigen Zulassung zur Abschluss- oder Gesellenprüfung prüfen,</div></dd><dt style="float: left;">g)</dt><dd><div>soziale und persönliche Entwicklungen von Auszubildenden fördern; Probleme und Konflikte rechtzeitig erkennen und auf Lösungen hinwirken,</div></dd><dt style="float: left;">h)</dt><dd><div>Lernen und Arbeiten im Team entwickeln,</div></dd><dt style="float: left;">i)</dt><dd><div>Leistungen von Auszubildenden feststellen und bewerten, Leistungsbeurteilungen Dritter und Prüfungsergebnisse auswerten, Beurteilungsgespräche führen, Rückschlüsse für den weiteren Ausbildungsverlauf ziehen,</div></dd><dt style="float: left;">j)</dt><dd><div>interkulturelle Kompetenzen im Betrieb fördern;</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">4.</dt><dd><div>Ausbildung abschließen<br><br></div><div>Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, die Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen und Perspektiven von weiteren Lern- und Qualifizierungswegen aufzuzeigen. Bei der Aufgabenstellung sollen mehrere der unter den Buchstaben a bis d aufgeführten Qualifikationen verknüpft werden: <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Auszubildende auf die Abschluss- oder Gesellenprüfung unter Berücksichtigung der Prüfungstermine vorbereiten und die Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss führen,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>für die Anmeldung der Auszubildenden zu Prüfungen bei der zuständigen Stelle Sorge tragen und diese auf durchführungsrelevante Besonderheiten hinweisen,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>schriftliche Zeugnisse auf der Grundlage von Leistungsbeurteilungen erstellen,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Auszubildende über betriebliche Entwicklungswege und berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten informieren und beraten.</div></dd></dl></div></dd></dl></p><p>(4) Der praktische Teil der Prüfung besteht aus <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>einer Präsentation oder einer praktischen Durchführung einer Ausbildungssituation und</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>einem Fachgespräch.</div></dd></dl>Für die Präsentation oder die praktische Durchführung wählt der Prüfling eine berufstypische Ausbildungssituation aus. Die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation sind im Fachgespräch zu erläutern.</p>

Ziel, Gliederung und Inhalt des Teils IV

Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Fortbildungsabschlusses

Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung

Teile des Fortbildungsabschlusses

Nachweis des Erwerbs der betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Qualifikationen

Inhalte der Prüfung „Schwerpunktspezifische Verkaufsleitungsqualifikationen“

Handlungsbereich „Informationen zu Rohstoffen und Herstellungsweisen aufbereiten und weitergeben“

Handlungsbereich „Vertriebskonzepte entwickeln“

Handlungsbereich „Warenströme und Retourenmanagement organisieren“

Handlungsbereich „Qualitätsmanagement gestalten, Maßstäbe für die Lebensmittelqualität bestimmen und die Einhaltung von Qualitätsvorgaben systematisch überwachen“

Handlungsbereich „Betriebswirtschaftliche Kennzahlen ermitteln und für die Verkaufsleitung nutzen“

Handlungsbereich „Marketing- und Präsentationskonzepte planen, umsetzen und optimieren“

Handlungsbereich „Gastronomiekonzepte für Imbiss, Café und Außer-Haus-Service ausgestalten und realisieren“

Handlungsbereich „Verkaufs-, Verhandlungs- und Beratungsgespräche fachlich vorbereiten, führen und auswerten“

Handlungsbereich „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen, fördern und schulen“

Gliederung der Prüfung „Schwerpunktspezifische Verkaufsleitungsqualifikationen“

Schriftliche Prüfung

Praktische Prüfung

Projektarbeit

Arbeitsaufgabe

Gesprächssimulation

Befreiung von einzelnen Prüfungsbestandteilen

Bewerten der Prüfungsleistungen

Bestehen der Prüfung, Gesamtnote

Zeugnisse

Übergangsvorschriften

Wiederholung der Prüfung „Schwerpunktspezifische Verkaufsleitungsqualifikationen“

Inkrafttreten

(zu den §§ 23 und 24)

(zu § 25)

Bundesrecht Deutschland

§ 5 LmhFortbPrüfV

Nachweis des Erwerbs der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen

Fußnote(n):