ANHANG VIII IED (RL 2010/75/EU)
Technische Bestimmungen für Titandioxid produzierende Anlagen
TEIL 1
1. Im Fall von Anlagen, die das Sulfatverfahren anwenden (im Jahresdurchschnitt): 550 kg Sulfat pro Tonne erzeugtes Titanoxid.
2. Im Fall von Anlagen, die das Chloridverfahren anwenden (im Jahresdurchschnitt):- a)
- 130 kg Chlorid pro Tonne erzeugtes Titandioxid bei Verwendung von natürlichem Rutil,
- b)
- 228 kg Chlorid pro Tonne erzeugtes Titandioxid bei Verwendung von synthetischem Rutil,
- c)
- 330 kg Chlorid pro Tonne erzeugtes Titandioxid bei Verwendung von Schlacke ( „slag” ). Für Anlagen, bei denen eine Einleitung in Salzgewässer (Mündungsgebiete, Küstengebiete, Hohe See) erfolgt, kann ein Emissionsgrenzwert von 450 kg Chlorid pro Tonne erzeugtes Titandioxid bei Verwendung von Schlacke ( „slag” ) festgelegt werden.
3. Im Fall von Anlagen, die das Chloridverfahren und mehr als eine Art Erz verwenden, gelten die Emissionsgrenzwerte gemäß Nummer 2 proportional zu der Menge der verwendeten Erze.
TEIL 2
1. Die Emissionsgrenzwerte in Massenkonzentration pro Kubikmeter (Nm3) werden bei einer Temperatur von 273,15 K, und einem Druck von 101,3 kPa berechnet.
2. Für Staub: 50 mg/Nm3 (Stundenmittel) aus größeren Quellen und 150 mg/Nm3 (Stundenmittel) aus anderen Quellen.
3. Für bei Aufschluss und Kalzinierung anfallendes gasförmiges Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid, einschließlich Säuretröpfchen, berechnet in SO2-Äquivalent:- a)
- 6 kg pro Tonne erzeugtes Titanoxid (Jahresdurchschnitt);
- b)
- 500 mg/Nm3 (Stundenmittel) bei Anlagen für die Konzentration von sauren Abfällen.
4. Für Chlor im Fall von Anlagen, die das Chloridverfahren anwenden:- a)
- 5 mg/Nm3 (Tagesdurchschnitt);
- b)
- 40 mg/Nm3 jederzeit.
TEIL 3
Die Überwachung der Emissionen in die Luft umfasst zumindest die kontinuierliche Überwachung von- a)
- bei Aufschluss und Kalzinierung anfallendem gasförmigem Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid aus Anlagen für die Konzentration von Gebrauchtsäuren bei Anlagen, die das Sulfatverfahren anwenden;
- b)
- Chlor aus größeren Quellen bei Anlagen, die das Chloridverfahren anwenden;
- c)
- Staub aus größeren Quellen.
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