ANHANG III RL 82/883/EWG

ART DER ABFALLBESEITIGUNG: EINLEITUNG IN OBERFLÄCHENSÜSSWASSER

Bereiche Parameter, deren Bestimmung Mindesthäufigkeit der Probenahmen und der Analysen/Jahr Referenzmeßmethoden

obligatorisch

ist

fakultativ

ist

Wassersäule (1)

Ungefiltertes Süßwasser

Temperatur

(°C)

3 Temperaturmessung, In-situ-Messung gleichzeitig mit der Probenahme

Leitfähigkeit bei 20 °C

(μS cm-1)

3 Elektrometrische Messung

pH

(pH-Einheit)

3 Elektrometrie. In-situ-Messung gleichzeitig mit der Probenahme

Gelöstes O2

(mg gelöstes O2/l)

3

Winkler-Methode

Elektrochemische Methode

Trübheitsgrad

(mg Feststoffe/l)

oder

Schwebstoffe

(mg/l)

3

Für Trübung: Trübungsmessung

Für Schwebstoffe: Gravimetrie

Filtrieren durch eine 0,45-μm-Filtermembrane,

Trocknen bei 105 °C und Wiegen

Zentrifugieren (mindestens 5 min, mittlere Beschleunigung 2800 g bis 3200 g),

Trocknen bei 105 °C und Wiegen

Ungefiltertes Süßwasser(2)

Fe (aufgelöst + schwebend)

(mg/l)

3 Nach geeigneter Vorbereitung der Probe; quantitative Bestimmung durch Atomabsorptionsspektrometrie oder durch Molekularabsorptionsspektrophotometrie

Cr, Cd insgesamt, Hg insgesamt

(mg/l)

3

Atomabsorptionsspektrometrie

Molekularabsorptionsspektrophotometrie

Ti

(mg/l)

V, Mn, Ni, Zn

(mg/l)

3 Atomabsorptionsspektrometrie

Cu, Pb

(mg/l)

3

Atomabsorptionsspektrometrie

Polarographie

Durch eine Filtermembrane mit 0,45 μm Porengröße gefiltertes Süßwasser(2)

Fe aufgelöst

(mg/l)

3 Quantitative Bestimmung durch Atomabsorptionsspektrometrie oder Molekularabsorptionsspektrophotometrie

Cr, Cd, Hg

(mg/l)

3

Atomabsorptionsspektrometrie

Molekularabsorptionsspektrophotometrie

Ti, V, Mn, Ni, Zn

(mg/l)

3 Atomabsorptionsspektrometrie

Cu, Pb

(mg/l)

3

Atomabsorptionsspektrometrie

Polarographie

Durch eine Filtermembrane mit 0,45 μm Porengröße zurückgehaltene feste Schwebstoffe

Fe

(mg/l)

Cr, Cd, Hg

(mg/l)

3

Atomabsorptionsspektrometrie

Molekularabsorptionsspektrophotometrie

Ti, V, Mn, Ni, Zn

(mg/l)

3 Atomabsorptionsspektrometrie

Cu, Pb

(mg/l)

3

Atomabsorptionsspektrometrie

Polarographie

Oxidhydrate und Eisenhydroxide

(mg Fe/l)

3

Extraktion der Probe in einem geeigneten saueren Medium; quantitative Bestimmung durch Atomabsorptionsspektrometrie oder durch Molekularabsorptionsspektrophotometrie.

Für alle von der gleichen Stelle stammenden Proben wird dasselbe Säureextraktionsverfahren verwendet.

Sedimente

In der obersten Schicht des Sediments, möglichst nahe an der Oberfläche

Ti, Fe

(mg/kg Trockensubstanz)

V, Cr, Mn, Ni, Cu, Zn, Cd, Hg, Pb

(mg/kg Trockensubstanz)

1

Dieselben Methoden wie bei den Messungen in der Wassersäule.

Nach entsprechender Vorbereitung der Probe (Naß- oder Trockenmineralisierung und Reinigung). Die Metallgehalte sind stets für eine bestimmte granulometrische Klasse zu ermitteln.

Oxidhydrate und Eisenhydroxide

(mg Fe/kg)

1 Dieselben Methoden wie bei den Messungen in der Wassersäule

Lebende Organismen

Repräsentative Arten der Stelle

Ti, Cr, Fe, Ni, Zn, Pb

(mg/kg Naßgewicht und Trokkengewicht)

V, Mn, Cu, Cd, Hg

(mg/kg Naßgewicht und Trokkengewicht)

1

Atomabsorptionsspektrometrie nach entsprechender Vorbereitung der aus zerkleinertem Fleisch bestehenden Probe (Naß- oder Trockenmineralisierung und Reinigung)

Bei Fischen wird das Muskelgewebe oder ein anderes geeignetes Organ auf Metalle untersucht; die Probe muß aus mindestens 10 Individuen bestehen.

Bei Weichtieren und Schalentieren wird das Fleisch auf Metalle untersucht; die Probe muß aus mindestens 50 Individuen bestehen.

Benthonische Fauna Vielfalt und relativer Bestand 1 Qualitatives und quantitatives Sortieren der repräsentativen Arten unter Angabe der Zahl der Individuen je Art, der Dichte und der Dominanz
Planktonfauna Vielfalt und relativer Bestand 1 Qualitatives und quantitatives Sortieren der repräsentativen Arten unter Angabe der Zahl der Individuen je Art, der Dichte und der Dominanz
Flora Vielfalt und relativer Bestand 1 Qualitatives und quantitatives Sortieren der repräsentativen Arten unter Angabe der Zahl der Individuen je Art, der Dichte und der Dominanz
insbesondere Fische Vorhandensein anatomischpathologischer Läsionen bei den Fischen 1 Visuelle Prüfung der repräsentativen Proben der Arten, die zur chemischen Analyse entnommen sind

Fußnote(n):

(1)

Die Proben müssen in der gleichen Jahreszeit und möglichst 50 cm unter der Oberfläche entnommen werden.

(2)

Bei den Substanzen in der Spalte „Parameter” können die Mitgliedstaaten wahlweise entweder ungefiltertes oder gefiltertes Wasser analysieren.

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