ANHANG II VO (EU) 2013/262

EINZIGES DOKUMENT

Verordnung (EG) Nr. 510/2006(*)

1.
Name

„Melon du Quercy”

2.
Mitgliedstaat oder Drittland

Frankreich

3.
Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder des Lebensmittels

3.1.
Erzeugnisart

Klasse 1.6:
Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet oder verarbeitet

3.2.
Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt

Melone der Sorte Charentais mit grau-grüner bis gelblicher, glatter oder gemusterter Schale, orangefarbenem Fruchtfleisch und einem Gewicht von mindestens 450 g. Die Früchte sind ganz, gesund, von frischem Aussehen, fest, sauber und von guter Qualität und werden mit dem Stiel geerntet, der höchstens 2 cm lang sein darf. Der Brechungsindex liegt bei mindestens 11° Brix. Im Verkauf werden die „Melons du Quercy” im Ganzen und verpackt angeboten. Bei jedem Packstück darf die größte Melone höchstens 30 % mehr wiegen als die kleinste. Der Inhalt jedes Packstücks muss homogen sein und Melonen mit weitgehend gleichem Entwicklungs- und Reifegrad sowie weitgehend gleicher Farbe enthalten.

3.3.
Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)

3.4.
Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs)

3.5.
Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen

Der Anbau der „Melon du Quercy” erfolgt in dem geografischen Gebiet der g.g.A.

3.6.
Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw.

Abnahme, Sortieren und Verpacken erfolgen innerhalb des geografischen Gebiets der g.g.A. Um die Qualität des Erzeugnisses zu garantieren, werden diese Schritte sehr schnell durchgeführt, so dass die Melonen innerhalb von sechs Tagen nach der Ernte in den Verkauf gelangen. Die Abnahme und das Sortieren erfolgen in dem geografischen Gebiet, da diese Schritte für die richtige Auswahl der Melonen, die für die g.g.A. in Betracht kommen, entscheidend sind. Diese Schritte werden von speziell geschulten Mitarbeitern durchgeführt, die den optimalen Reifegrad der Melonen anhand der Farbe der Schale und des refraktometrisch gemessenen Zuckergehalts beurteilen können. Auch das Verpacken findet vor Ort in dem geografischen Gebiet statt, da es gleichzeitig mit der Abnahme und dem Sortieren erfolgt, und so die Anzahl der Arbeitsschritte verringert wird, durch die die Eigenschaften der „Melon du Quercy” beeinträchtigt werden könnten. Die Rückverfolgbarkeit wird durch eine individuelle Kennzeichnung der Melonen und der Verpackungen mit dem Logo „Melon du Quercy” sowie durch eine spezifische Bestandsbuchführung sichergestellt.

3.7.
Besondere Vorschriften für die Etikettierung

Name des Erzeugnisses: „Melon du Quercy” ,

Bildzeichen für eine g.g.A. oder Vermerk „geschützte geografische Angabe” ,

Logo „Melon du Quercy” auf jeder einzelnen Frucht.

4.
Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets

Das geografische Gebiet der g.g.A. „Melon du Quercy” umfasst

im Département Lot die Kantone Castelnau-Montratier, Lalbenque, Montcuq, sowie die Gemeinden Cambayrac, Carnac-Rouffiac, Concots, Floressas, Labastide-Marnhac, Lacapelle-Cabanac, Mauroux, Le Montat, Sauzet, Sérignac und Villesèque,

im Département Lot-et-Garonne die Kantone Beauville, Penne-d’Agenais, Puymirol und Tournon-d’Agenais,

im Département Tarn-et-Garonne die Kantone Bourg-de-Visa, Caussade, Lafrançaise, Lauzerte, Moissac, Molières, Monclar-de-Quercy, Montaigu-de-Quercy, Montauban, Montpezat-de-Quercy, Négrepelisse, Villebrumier sowie die Gemeinden Castelsagrat, Gasques, Goudourville, Montjoi, Mouillac, Perville, Pommevic, Saint-Clair und Valence.

5.
Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

5.1.
Besonderheit des geografischen Gebiets

Das Klima ist durch den Wechsel zwischen (frischen und feuchten) Luftströmen vom Ozean und (warmen und trockenen) Luftmassen aus dem Mittelmeerraum gekennzeichnet, was zu hohen Temperaturunterschieden führt. Dieses gemäßigte Klima eignet sich gut für den Melonenanbau. Bei den Anbauflächen handelt es sich um Tonkalkböden. Diese sind für den Melonenanbau besonders geeignet.

5.2.
Besonderheit des Erzeugnisses

Die „Melon du Quercy” ist aus Charentais-Sorten hervorgegangen, die eine glatte oder gemusterte Schale mit mehr oder weniger tiefen Rillen aufweisen. Sie zeichnet sich durch orangefarbenes, saftiges, festes und zugleich zartes Fruchtfleisch aus. Die Auswahl der Sorten nach agronomischen und aromatischen (Aroma, Geschmack usw.) Kriterien in Verbindung mit den Tonkalkböden, dem besonderen Klima und den Erntekriterien (optimaler Reifegrad) sind entscheidende Faktoren für die Erzeugung von Früchten, die ihr gesamtes Potenzial entfalten: süßer Geschmack (mindestens 11° Brix), ausgeprägte Geruchs- und Geschmacksnoten, kräftige und charakteristische Aromen.

5.3.
Ursächlicher Zusammenhang zwischen dem geografischen Gebiet und der Qualität oder den Merkmalen des Erzeugnisses (im Falle einer g.U.) bzw. einer bestimmten Qualität, dem Ansehen oder sonstigen Eigenschaften des Erzeugnisses (im Falle einer g.g.A.)

Die Boden- und Klimaverhältnisse in dem geografischen Gebiet tragen zur Erzeugung aromatischer Früchte bei. Einerseits ermöglichen die ausgewogenen und gut durchlüfteten Tonkalkböden ein regelmäßiges Pflanzenwachstum und einen ausgewogenen Mineraliengehalt der Früchte. Andererseits wirkt sich das besondere Klima des Quercy auf den Fruchtansatz aus, was zu einer optimalen Zahl von Früchten pro Pflanze führt. So wird jede Frucht besser mit Nährstoffen versorgt. Darüber hinaus fördern die — insbesondere im Sommer — vorherrschenden (warmen und trockenen) Luftströmungen aus dem Mittelmeerraum die Reifung der Früchte. Die Qualität der „Melon du Quercy” beruht auch auf dem Know-how der in diesem Bereich tätigen Betriebe, das sich insbesondere in der Auswahl von für das Anbaugebiet besonders geeigneten Sorten, der Ernte bei optimalem Reifegrad und der für die Aufbereitung der Melonen nach der Ernte optimierten Zeitspanne niederschlägt. Das Ansehen des Erzeugnisses ist darauf zurückzuführen, dass die Hersteller die „Melon du Quercy” bereits seit 1994 unter diesem Namen vermarkten. Die zahlreichen Veranstaltungen zur Vermarktung des Erzeugnisses tragen ebenfalls zu seinem Bekanntheitsgrad bei; hierzu zählen beispielsweise das Mitte August stattfindende Fest in Belfort du Quercy und die Saisoneröffnung im Juli 1994 auf den Messen in der Präfektur Lot, über die in der lokalen Presse ausführlich berichtet wurde. Im Juli 1996 titelte die Zeitung Dépêche du Midi „Herausragende Qualität der Melon du Quercy” .

Hinweis auf die Veröffentlichung der Spezifikation

(Artikel 5 Absatz 7 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006) https://www.inao.gouv.fr/fichier/CDCIGPMelonDuQuercy.pdf

Fußnote(n):

(*)

Ersetzt durch die Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. November 2012 über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel.

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