ANHANG V VO (EU) 2017/1938
Vorlage für die nationale Risikobewertung
Allgemeine Angaben
Name der für die Erstellung der vorliegenden Risikobewertung verantwortlichen zuständigen Behörde(1).- 1.
- Beschreibung des Netzes
1.1. Geben Sie eine kurze zusammengefasste Beschreibung des regionalen Gasnetzes für jede Risikogruppe(2), an der der Mitgliedstaat teilnimmt, mit folgenden Angaben:- a)
- die wichtigsten Gasverbrauchszahlen(3): jährlicher Endgasverbrauch (Mrd. m3 und MWh) und Aufschlüsselung nach Art der Kunden(4), Spitzennachfrage (insgesamt und aufgeschlüsselt nach Kategorie der Verbraucher in Mio. m3/Tag),
- b)
- eine Beschreibung der Funktionsweise des/der Gasnetze(s) in den betreffenden Risikogruppen: Hauptgasflüsse (Einspeisung/Ausspeisung/Durchleitung), Kapazität der Infrastruktur der Einspeise-/Ausspeisepunkte für den Transport in die und aus der/den Region(en) der Risikogruppen und je Mitgliedstaat (einschließlich Nutzungsrate), LNG-Anlagen (maximale tägliche Kapazität, Nutzungsrate und Zugangsregelung) usw.,
- c)
- eine prozentuale Aufschlüsselung, soweit möglich, der Gasimportquellen nach Herkunftsland(5),
- d)
- eine Beschreibung der Rolle der für die Risikogruppe relevanten Speicheranlagen, einschließlich des grenzüberschreitenden Zugangs:
- i)
- Speicherkapazität (insgesamt und Arbeitsgas) im Vergleich zur Nachfrage während der Heizperiode,
- ii)
- maximale tägliche Entnahmekapazität bei unterschiedlichen Füllständen (idealerweise bei vollen Speichern und bei Füllständen am der am Ende der Heizperiode);
- e)
- eine Beschreibung der Rolle der heimischen Produktion in der/den Risikogruppe(n):
- i)
- Produktionsmenge im Vergleich zum jährlichen Endgasverbrauch,
- ii)
- maximale tägliche Produktionskapazität sowie eine Beschreibung, wie diese den maximalen täglichen Verbrauch decken kann;
- f)
- eine Beschreibung der Rolle von Gas bei der Stromerzeugung (z. B. Bedeutung und Rolle als Ersatz für erneuerbare Energien) unter Einbeziehung der Erzeugungskapazität von Gaskraftwerken (insgesamt (MWe) und als Prozentsatz der gesamten Erzeugungskapazität) und der Kraft-Wärme-Kopplung (insgesamt (MWe) und als Prozentsatz der gesamten Erzeugungskapazität).
- i)
- Speicherkapazität (insgesamt und Arbeitsgas) im Vergleich zur Nachfrage während der Heizperiode,
- ii)
- maximale tägliche Entnahmekapazität bei unterschiedlichen Füllständen (idealerweise bei vollen Speichern und bei Füllständen am der am Ende der Heizperiode);
- i)
- Produktionsmenge im Vergleich zum jährlichen Endgasverbrauch,
- ii)
- maximale tägliche Produktionskapazität sowie eine Beschreibung, wie diese den maximalen täglichen Verbrauch decken kann;
1.2. Beschreiben Sie das Gasnetz der Risikogruppe kurz mit folgenden Angaben:- a)
- die wichtigsten Gasverbrauchszahlen: jährlicher Endgasverbrauch (Mrd. m3) und Aufschlüsselung nach Art der Kunden, Spitzennachfrage (Mio. m3/Tag),
- b)
- eine Beschreibung der Funktionsweise des Gasnetzes auf nationaler Ebene, einschließlich Infrastruktur (soweit nicht unter Nummer 1.1.b erfasst). Soweit vorhanden, ist das L-Gas-Netz aufzunehmen,
- c)
- die Angabe der für die Versorgungssicherheit relevanten Schlüsselinfrastruktur,
- d)
- eine Aufschlüsselung, soweit möglich, der Gasimportquellen nach Herkunftsland,
- e)
- eine Beschreibung der Rolle der Speicherung mit folgenden Angaben:
- i)
- Speicherkapazität (insgesamt und Arbeitsgas) im Vergleich zur Nachfrage während der Heizperiode,
- ii)
- maximale tägliche Entnahmekapazität bei unterschiedlichen Füllständen (idealerweise bei vollen Speichern und bei Füllständen am Ende der Heizperiode);
- f)
- eine Beschreibung der Rolle der heimischen Produktion mit folgenden Angaben:
- i)
- Produktionsmenge im Vergleich zum jährlichen Endgasverbrauch,
- ii)
- maximale tägliche Produktionskapazität;
- g)
- eine Beschreibung der Rolle von Gas bei der Stromerzeugung (z. B. Bedeutung und Rolle als Ersatz für erneuerbare Energien) unter Einbeziehung der Erzeugungskapazität von Gaskraftwerken (insgesamt (MWe) und als Prozentsatz der gesamten Erzeugungskapazität) und der Kraft-Wärme-Kopplung (insgesamt (MWe) und als Prozentsatz der gesamten Erzeugungskapazität),
- i)
- Speicherkapazität (insgesamt und Arbeitsgas) im Vergleich zur Nachfrage während der Heizperiode,
- ii)
- maximale tägliche Entnahmekapazität bei unterschiedlichen Füllständen (idealerweise bei vollen Speichern und bei Füllständen am Ende der Heizperiode);
- i)
- Produktionsmenge im Vergleich zum jährlichen Endgasverbrauch,
- ii)
- maximale tägliche Produktionskapazität;
- 2.
- Infrastrukturstandard (Artikel 5)
Beschreiben Sie, wie die Einhaltung des Infrastrukturstandards erfolgt, mit Angabe der wichtigsten Werte, die für die N – 1-Formel verwendet werden, ebenso wie alternative Optionen für seine Einhaltung (zusammen mit direkt verbundenen Mitgliedstaaten, nachfrageseitigen Maßnahmen) und die vorhandenen bidirektionalen Kapazitäten wie folgt:- a)
- N – 1-Formel
- i)
- die Benennung der größten einzelnen Gasinfrastruktur,
- ii)
- die Berechnung der N – 1-Formel auf nationaler Ebene,
- iii)
- eine Beschreibung der Werte, die für alle Elemente in der N – 1 Formel verwendet werden, einschließlich der für ihre Berechnung verwendeten Zwischenwerte (z. B: für EPm Angabe der Kapazität aller Einspeisepunkte, die bei diesem Parameter berücksichtigt wurden),
- iv)
- eine Angabe der für die Berechnung der Parameter in der N – 1 Formel (z. B. Dmax) ggf. zugrunde gelegten Methodologien (Verwendung von Anhängen zwecks ausführlicher Erläuterungen),
- v)
- eine Erläuterung der Ergebnisse der Berechnung der N – 1-Formel unter Berücksichtigung eines Volumens der Speicheranlagen von 30 % und von 100 % ihres maximalen Arbeitsvolumens,
- vi)
- eine Erläuterung der wichtigsten Ergebnisse der Simulation der N – 1-Berechnung unter Verwendung eines hydraulischen Modells,
- vii)
- falls vom Mitgliedstaat beschlossen, Berechnung der N – 1-Formel unter Verwendung von nachfrageseitigen Maßnahmen:
- —
Berechnung der N – 1-Formel gemäß Anhang II Nummer 2,
- —
Beschreibung der Werte, die für alle Elemente in der N – 1 Formel verwendet werden, einschließlich der für die Berechnung verwendeten Zwischenwerte (falls diese von den unter Nummer 2 Buchstabe a Unternummer iii beschriebenen Werten abweichen),
- —
Angabe der für die Berechnung der Parameter in der N – 1 Formel (z. B. Dmax) gegebenenfalls zugrunde gelegten Methodologien (Verwendung von Anhängen zwecks ausführlicher Erläuterungen),
- —
Erläuterung der zum Ausgleich einer Störung der Gasversorgung getroffenen/zu treffenden marktbasierten nachfrageseitigen Maßnahmen und ihrer voraussichtlichen Auswirkungen (Deff),
- viii)
- Falls mit den zuständigen Behörden der betreffenden Risikogruppen(n) oder mit direkt verbundenen Mitgliedstaaten vereinbart, gemeinsame Berechnung(en) des N – 1-Formel:
- —
Berechnung der N – 1-Formel gemäß Anhang II Nummer 5,
- —
Beschreibung der Werte, die für alle Elemente in der N – 1 Formel verwendet werden, einschließlich der für ihre Berechnung verwendeten Zwischenwerte (falls diese von den unter Nummer 2 Buchstabe a Unternummer iii beschriebenen Werten abweichen),
- —
Angabe der für die Berechnung der Parameter in der N – 1 Formel (z. B. Dmax) zugrunde gelegten Methodologien und etwaigen Annahmen (Verwendung von Anhängen zwecks ausführlicher Erläuterungen)
- —
Erläuterung der Vereinbarungen, die getroffen wurden, um die Einhaltung der N – 1-Formel sicherzustellen;
- b)
- Bidirektionale Kapazitäten:
- i)
- Angabe der Netzkopplungspunkte, die über bidirektionale Kapazitäten verfügen, und der Höchstkapazität der Gasflüsse in beide Richtungen,
- ii)
- Angabe der Regelungen, die für die Nutzung der Kapazitäten für den Umkehrfluss gelten (z. B. unterbrechbare Kapazität),
- iii)
- Angabe der Netzkopplungspunkte, für die eine Ausnahme gemäß Artikel 5 Absatz 4 gewährt wurde, der Dauer der Ausnahme und der Gründe für ihre Erteilung.
- 3.
- Ermittlung von Risiken
Beschreibung der Risikofaktoren, die negative Auswirkungen auf die Sicherheit der Gasversorgung in dem Mitgliedstaat haben könnten, ihrer Wahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen. Nicht erschöpfende Liste der in die Bewertung einzubeziehenden Arten von Risikofaktoren — nur falls der betreffenden zuständigen Behörde zufolge zutreffend:- a)
- Politischer Art
- —
Störung der Gasversorgung aus Drittländern aus unterschiedlichen Gründen,
- —
politische Unruhen (entweder im Herkunfts- oder im Transitland),
- —
Krieg/Bürgerkrieg (entweder im Herkunfts- oder im Transitland),
- —
Terrorismus;
- b)
- Technologischer Art
- —
Explosion/Brände,
- —
Brände (innerhalb einer bestimmten Anlage),
- —
Leckagen,
- —
Fehlen angemessener Instandhaltung,
- —
Funktionsstörung der Ausrüstung (Nichtanspringen, Defekt während des Betriebs usw.),
- —
Fehlende Stromversorgung (oder einer anderen Energiequelle),
- —
IKT-Störung (Hardware- oder Software-Fehler, Internet, SCADA-Probleme usw.),
- —
Cyberangriff,
- —
Folgen von Aushubarbeiten (Grabungen, Anbringen von Spundwänden.), Bodenarbeiten usw.;
- c)
- Kommerzieller/marktbezogener/finanzieller Art
- —
Vereinbarungen mit Lieferanten aus Drittländern,
- —
Handelsstreitigkeiten,
- —
Kontrolle der für die Versorgungssicherheit relevanten Infrastruktur durch Einrichtungen aus Drittländern, was u. a. mit dem Risiko unzureichender Investitionen, dem Risiko einer Beeinträchtigung der Diversifizierung oder dem Risiko der Nichteinhaltung von Unionsrecht verbunden sein kann,
- —
Preisvolatilität,
- —
unzureichende Investitionen,
- —
plötzliche, unerwartete Nachfragespitzen,
- —
sonstige Risiken, die zu strukturellen Defiziten führen könnten;
- d)
- Sozialer Art
- —
Streiks (in verschiedenen verwandten Branchen, z. B. im Gassektor, im Hafen- und im Transportsektor usw.),
- —
Sabotage,
- —
Vandalismus,
- —
Diebstahl;
- e)
- Natürlicher Art
- —
Erdbeben,
- —
Erdrutsche,
- —
Überschwemmungen (starke Regenfälle, Hochwasser bei Flüssen),
- —
Stürme (See),
- —
Lawinen,
- —
extreme Witterungsbedingungen,
- —
Brände (außerhalb der Anlage, z. B. in nahe gelegenen Wäldern, angrenzendem Grünland usw.).
Analyse:
- a)
- Ermittlung der für den Mitgliedstaat relevanten Risikofaktoren, einschließlich ihrer Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen,
- b)
- Beschreibung der Kriterien, die verwendet wurden, um festzustellen, ob ein Netz hohen/inakzeptablen Risiken ausgesetzt ist,
- c)
- Erstellung einer Liste relevanter Risikoszenarien entsprechend den Risikofaktoren und ihrer Wahrscheinlichkeit und Beschreibung, wie die Auswahl erfolgte.
- 4.
- Risikoanalyse und -bewertung
Analyse der gemäß Nummer 3 ermittelten relevanten Risikoszenarien. In die Simulation der Risikoszenarien sind die bestehenden Maßnahmen zur Sicherung der Gasversorgung, darunter der Infrastrukturstandard, der mit der N – 1-Formel gemäß Anhang II Nummer 2 berechnet wurde, und der Standard für die Gasversorgung, aufzunehmen. Für jedes Risikoszenario ist Folgendes vorzusehen:- a)
- ausführliche Beschreibung des Risikoszenarios mit allen Annahmen und ggf. den ihrer Berechnung zugrunde gelegten Methodologien,
- b)
- ausführliche Beschreibung der Ergebnisse der durchgeführten Simulation mit einer Quantifizierung der Auswirkungen (z. B. nicht ausgelieferte Gasmengen, die sozioökonomischen Auswirkungen, die Auswirkungen auf die Fernwärmeversorgung, die Auswirkungen auf die Stromerzeugung).
- 5.
- Schlussfolgerungen
Beschreibung der wichtigsten Ergebnisse der gemeinsamen Risikobewertung, an der die Mitgliedstaaten beteiligt waren, einschließlich der ermittelten Risikoszenarien, die weitere Maßnahmen erfordern.Fußnote(n):
- (1)
Sofern diese Aufgabe von der zuständigen Behörde delegiert wurde, ist der Name der Stelle(n) anzugeben, die in ihrem Auftrag für die Erstellung der vorliegenden Risikobewertung verantwortlich ist (sind).
- (2)
Der Einfachheit halber stellen Sie die Informationen nach Möglichkeit auf der höchsten Ebene der Risikogruppen dar; Einzelheiten sind nach Bedarf zusammenzufassen.
- (3)
Für die erste Bewertung sind Daten der letzten beiden Jahre aufzunehmen. Für Aktualisierungen sind Daten der letzten vier Jahre aufzunehmen.
- (4)
Einschließlich industrieller Kunden, Stromerzeugung, Fernwärme, Wohnsektor sowie Dienstleistungssektor und sonstige (bitte geben Sie die Art der hier erfassten Kunden an). Geben Sie außerdem den Verbrauch der geschützten Kunden an.
- (5)
Beschreiben Sie die angewandte Methodik.
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