ANHANG IX VO (EU) 2017/2400

ÜBERPRÜFUNG DER DATEN ZU HILFSEINRICHTUNGEN VON LASTKRAFTWAGEN UND BUSSEN

1.
Einführung

In diesem Anhang werden die Bestimmungen hinsichtlich der Angabe der Technologien und anderer relevanter Eingabeinformationen für Hilfssysteme für schwere Nutzfahrzeuge zur Ermittlung der fahrzeugspezifischen CO2-Emissionen beschrieben. Im Simulationsinstrument ist die Leistungsaufnahme der folgenden Hilfseinrichtungstypen unter Verwendung technologiespezifischer durchschnittlicher generischer Modelle für die Leistungsaufnahme zu berücksichtigen:
a)
Motorkühlventilator
b)
Lenkanlage
c)
Elektrisches System
d)
Pneumatisches System
e)
Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage (HLK-Anlage)
f)
Nebenabtrieb (PTO)
Die generischen Werte sind in das Simulationsinstrument integriert und werden auf der Grundlage der entsprechenden Eingabeinformationen gemäß den Bestimmungen dieses Anhangs automatisch verwendet. Die entsprechenden Datenformate für die Eingabe in das Simulationsinstrument sind in Anhang III beschrieben: Der Übersichtlichkeit halber sind die in Anhang III verwendeten dreistelligen Parameter-ID auch in diesem Anhang aufgeführt.“

2.
Begriffsbestimmungen

Für die Zwecke dieses Anhangs gelten folgende Begriffsbestimmungen. In Klammern ist jeweils der betreffende Hilfseinrichtungstyp angegeben.
(1)
„An der Kurbelwelle angebrachter Ventilator” bezeichnet einen in Fortsetzung der Kurbelwelle angebrachten und von ihr, oft über einen Flansch, angetriebenen Ventilator (Motorkühlventilator).
(2)
„Ventilator mit Riemenantrieb oder Getriebe” bezeichnet einen Ventilator, der so angebracht ist, dass ein zusätzlicher Riemen, ein Spannsystem oder ein Getriebe erforderlich ist (Motorkühlventilator).
(3)
„Hydraulisch angetriebener” Ventilator bezeichnet einen durch Hydraulik angetriebenen Ventilator, der oft entfernt vom Motor angebracht ist. Das Hydrauliksystem mit Ölkreislauf, Pumpe und Ventilen beeinflusst die Verluste im System und seine Effizienz (Motorkühlventilator).
(4)
„Ventilator mit Elektroantrieb” bezeichnet einen vom einem Elektromotor angetriebenen Ventilator. Es wird die Effizienz der vollständigen Energieumwandlung, einschließlich der in die Batterie eingespeisten und von der Batterie abgegebenen Energie, berücksichtigt (Motorkühlventilator).
(5)
„Elektronisch gesteuerte Viscokupplung” bezeichnet eine Kupplung, in der der Flüssigkeitsstrom in der Viscokupplung mithilfe einer Reihe von Sensoreingaben zusammen mit SW-Logik elektronisch ausgelöst wird (Motorkühlventilator).
(6)
„Bimetallgesteuerte Viscokupplung” bezeichnet eine Kupplung, in der eine Temperaturänderung mithilfe einer Bimetallverbindung in mechanische Bewegung umgesetzt wird. Durch die mechanische Bewegung wird anschließend die Viscokupplung betätigt (Motorkühlventilator).
(7)
„Kupplung mit diskreten Stufen” bezeichnet eine mechanische Einrichtung, die eine graduelle Betätigung nur in einzelnen Stufen (nicht kontinuierlich) zulässt (Motorkühlventilator).
(8)
„Ein-Aus-Kupplung” bezeichnet eine mechanische Kupplung, die entweder vollständig betätigt oder vollständig unbetätigt ist (Motorkühlventilator).
(9)
„Pumpe mit variabler Verdrängung” bezeichnet eine Einrichtung, die mechanische Energie in hydraulische Fließenergie verwandelt. Die pro Umdrehung gepumpte Flüssigkeitsmenge kann während des Betriebs der Pumpe verändert werden (Motorkühlventilator).
(10)
„Pumpe mit konstanter Verdrängung” bezeichnet eine Einrichtung, die mechanische Energie in hydraulische Fließenergie verwandelt. Die pro Umdrehung gepumpte Flüssigkeitsmenge kann während des Betriebs der Pumpe nicht verändert werden (Motorkühlventilator).
(11)
„Steuerung mittels Elektromotor” bezeichnet die Verwendung eines Elektromotors zum Antrieb eines Ventilators. Der Elektromotor wandelt elektrische in mechanische Energie um. Leistung und Drehzahl werden durch die konventionelle Technik für Elektromotoren gesteuert (Motorkühlventilator).
(12)
„Pumpe mit fester Verdrängung (Standardtechnik)” bezeichnet eine Pumpe mit interner Durchsatzbegrenzung (Lenkanlage).
(13)
„Elektronisch gesteuerte Pumpe mit fester Verdrängung” bezeichnet eine Pumpe mit elektronisch gesteuertem Durchsatz (Lenkanlage).
(14)
„Duale Verdrängungspumpe” bezeichnet eine Pumpe mit zwei Kammern (mit derselben oder unterschiedlicher Verdrängung) und interner Durchsatzbegrenzung (Lenkanlage).
(14a)
„Elektronisch gesteuerte duale Verdrängungspumpe” bezeichnet eine Pumpe mit zwei Kammern (mit derselben oder unterschiedlicher Verdrängung), die kombiniert oder unter besonderen Bedingungen einzeln genutzt werden können. Der Durchsatz wird mithilfe eines Ventils elektronisch gesteuert (Lenkanlage).
(15)
„Mechanisch gesteuerte Pumpe mit variabler Verdrängung” bezeichnet eine Pumpe, deren Verdrängung intern mechanisch gesteuert wird (interne Druckskalen) (Lenkanlage).
(16)
„Elektrisch gesteuerte Pumpe mit variabler Verdrängung” bezeichnet eine Pumpe, deren Verdrängung elektronisch gesteuert wird (Lenkanlage).
(17)
„Elektrisch angetriebene Pumpe” bezeichnet eine Lenkanlage, die von einem Elektromotor mit ständig zirkulierender Hydraulikflüssigkeit angetrieben wird (Lenkanlage).
(17a)
„Vollelektrisches Lenkgetriebe” bezeichnet eine Lenkanlage, die von einem Elektromotor ohne ständig zirkulierender Hydraulikflüssigkeit angetrieben wird (Lenkanlage).
(18)
-
(19)
„Kompressor mit Energiesparsystem” (ESS: energy saving system) bezeichnet einen Kompressor, der die Leistungsaufnahme beim Abblasen reduziert, indem beispielsweise die Ansaugseite geschlossen wird; das Energiesparsystem wird durch Luftdruck gesteuert (pneumatisches System).
(20)
„Kompressorkupplung (Visco)” bezeichnet einen abkoppelbaren Kompressor, dessen Kupplung durch den Systemluftdruck (keine intelligente Strategie) gesteuert wird; die Viscokupplung verursacht im abgekoppelten Zustand geringfügige Verluste (pneumatisches System).
(21)
„Kompressorkupplung (mechanisch)” bezeichnet einen abkoppelbaren Kompressor, dessen Kupplung durch den Systemluftdruck (keine intelligente Strategie) gesteuert wird (pneumatisches System).
(22)
„Belüftungssystem ” ( „AMS” : air management system) bezeichnet eine elektronische Luftaufbereitungseinheit, in der ein elektronisch gesteuerter Lufttrockner zur Optimierung der Luftregenerierung mit einer unter Freilaufbedingungen bevorzugten Förderleistung kombiniert ist (erfordert eine Kupplung oder ein Energiesparsystem) (pneumatisches System).
(23)
„Leuchtdiode” ( „LED” : light emitting diode) bezeichnet Halbleitereinrichtungen, die sichtbares Licht aussenden, wenn sie von einem elektrischen Strom durchflossen werden (elektrisches System).
(24)
-
(25)
„Nebenabtrieb” ( „PTO” : power take-off) bezeichnet eine Einrichtung an einem Getriebe oder einem Motor, an die eine optionale strombetriebene Einrichtung ( „Verbraucher” ), z. B. eine Hydraulikpumpe, angeschlossen sein kann. Ein Nebenabtrieb ist normalerweise optional (Nebenabtrieb).
(26)
„Nebenabtriebs-Antriebsmechanismus” bezeichnet eine Einrichtung in einem Getriebe, das den Einbau eines Nebenabtriebs (PTO) ermöglicht.
(26a)
„Eingreifendes Zahnrad” bezeichnet ein Zahnrad, das in den Antrieb von Wellen des Motors oder des Getriebes eingreift wenn die PTO-Kupplung (sofern vorhanden) geöffnet ist (PTO).
(27)
„Zahnkupplung” bezeichnet eine Kupplung, bei der das Drehmoment vor allem durch Normalkräfte zwischen ineinander gefügten Zähnen übertragen wird. Eine Zahnkupplung kann entweder ein- oder ausgekuppelt sein. Sie wird nur unbelastet betätigt (z. B. beim Gangwechsel in einem manuellen Getriebe) (Nebenabtrieb).
(28)
„Synchronring” bezeichnet eine Art der Zahnkupplung, bei der die Drehzahl der zu verbindenden drehenden Teile mittels einer Reibungsvorrichtung angeglichen wird (PTO).
(29)
„Mehrscheibenkupplung” bezeichnet eine Kupplung, in der mehrere Reibbeläge parallel angeordnet sind, wobei auf alle Reibungspaare dieselbe Anpresskraft wirkt. Mehrscheibenkupplungen sind kompakt und können unter Last ein- und ausgekuppelt werden. Sie können als Trocken- oder als Feuchtkupplungen konzipiert sein (Nebenabtrieb).
(30)
„Schaltrad” bezeichnet ein als Schaltungselement verwendetes Gangrad, das für den Schaltvorgang auf seiner Welle in den Zahneingriff des betreffenden Ganges hinein- oder aus ihm herausgeschoben wird (PTO).
(31)
„Kupplung mit diskreten Stufen (aus + zwei Stufen)” bezeichnet eine mechanische Einrichtung, die eine graduelle Betätigung nur in zwei einzelnen Stufen sowie ausgeschaltet (nicht kontinuierlich) zulässt (Motorkühlventilator).
(32)
„Kupplung mit diskreten Stufen (aus + drei Stufen)” bezeichnet eine mechanische Einrichtung, die eine graduelle Betätigung nur in drei einzelnen Stufen sowie ausgeschaltet (nicht kontinuierlich) zulässt (Motorkühlventilator).
(33)
„Kompressor-Motor-Verhältnis” bezeichnet bei Vorwärtsgängen das Verhältnis der Motordrehzahl zur Drehzahl des Luftkompressors ohne Schlupf (i = nin/nout) (pneumatisches System).
(34)
„Mechanische Luftfederungssteuerung” bezeichnet ein Luftfederungssystem, bei dem die Luftfederungssteuerventile mechanisch ohne Elektronik und Software betätigt werden (pneumatisches System).
(35)
„Elektronische Luftfederungssteuerung” bezeichnet ein Luftfederungssystem, bei dem mehrere Sensoreingänge zusammen mit Softwarelogik zur elektronischen Betätigung der Luftfederungssteuerventile verwendet werden (pneumatisches System).
(36)
„Pneumatische SCR-Reagensdosierung” bezeichnet die Verwendung von Druckluft zur Dosierung von Reagenzien in die Auspuffanlage (pneumatisches System).
(37)
„Pneumatische Türantriebstechnik” bezeichnet den Betrieb der Fahrgasttüren des Fahrzeugs mit Druckluft (pneumatisches System).
(38)
„Elektrische Türantriebstechnik” bezeichnet den Betrieb der Fahrgasttüren des Fahrzeugs mit einem Elektromotor oder mit einem elektrohydraulischen System (pneumatisches System).
(39)
„Gemischte Türantriebstechnik” bezeichnet die Ausstattung des Fahrzeugs mit sowohl „pneumatischer Türantriebstechnik” als auch „elektrischer Türantriebstechnik” (pneumatisches System).
(40)
„Intelligentes Regenerationssystem” bezeichnet ein pneumatisches System, bei dem der Bedarf an Regenerationsluft im Hinblick auf die erzeugte Trockenluftmenge optimiert wird (pneumatisches System).
(41)
„Intelligentes Kompressionssystem” bezeichnet ein pneumatisches System, bei dem die Luftzufuhr elektronisch gesteuert wird, mit einer unter Freilaufbedingungen bevorzugten Förderleistung (pneumatisches System).
(42)
„Innenleuchten” bezeichnet die Leuchten im Fahrgastraum, die gemäß den Anforderungen in Anhang 3 Absatz 7.8 der UN-Regelung Nr. 107(*) (künstliche Innenbeleuchtung) eingebaut wurden (elektrisches System).
(43)
„Tagfahrleuchten” bezeichnet Tagfahrleuchten gemäß Absatz 2.7.25 der UN-Regelung Nr. 48(**) (elektrisches System).
(44)
„Positionsleuchten” bezeichnet „Seitenmarkierungsleuchten” gemäß Absatz 2.7.24 der UN-Regelung Nr. 48 (elektrisches System).
(45)
„Bremsleuchten” bezeichnet Bremsleuchten gemäß Absatz 2.7.12 der UN-Regelung Nr. 48 (elektrisches System).
(46)
„Scheinwerfer” bezeichnet „Scheinwerfer für Abblendlicht” gemäß Absatz 2.7.10 der UN-Regelung Nr. 48 und „Scheinwerfer für Fernlicht” nach Absatz 2.7.9 der UN-Regelung Nr. 48 (elektrisches System).
(47)
„Generator” bezeichnet eine elektrische Maschine zum Laden der Batterie und zur Stromversorgung des elektrischen Hilfssystems, wenn der Verbrennungsmotor des Fahrzeugs läuft. Ein Generator kann nicht zum Antrieb des Fahrzeugs beitragen (elektrisches System).
(48)
„Intelligentes Generatorsystem” bezeichnet ein System aus einem oder mehreren Generatoren in Kombination mit einem oder mehreren speziellen REESS, das elektronisch gesteuert wird, mit einer unter Freilaufbedingungen bevorzugten Erzeugung von elektrischer Energie (elektrisches System).
(49)
„Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage” (HLK-Anlage) bezeichnet eine Anlage, die aktiv heizen und/oder aktiv kühlen und Luft austauschen oder ersetzen kann, um für eine bessere Luftqualität im Fahrgast- und/oder Fahrerraum zu sorgen (HLK-Anlage).
(50)
„HLK-Anlagekonfiguration” bezeichnet eine Kombination von HLK-Anlagebauteilen gemäß Tabelle 13 dieses Anhangs (HLK-Anlage).
(51)
„Thermisches Komfortsystem für den Fahrgastraum” bezeichnet ein System, das mithilfe von Gebläsen die Luft im Fahrzeug umwälzt oder Frischluft in das Fahrzeug bläst, wobei der Luftvolumenstrom zumindest aktiv gekühlt oder geheizt werden kann. Die Luft wird über das Dach des Fahrzeugs und bei Doppeldeckfahrzeug über beide Etagen verteilt. Bei offenen Doppeldeckfahrzeugen erfolgt die Luftverteilung über die untere Etage (HLK-Anlage).
(52)
„Anzahl der Wärmepumpen für den Fahrgastraum” bezeichnet die Anzahl der Wärmepumpen, die im Fahrzeug eingebaut sind, um die Innenraumluft oder die dem Fahrgastraum zugeführte Frischluft zu erwärmen und/oder zu kühlen. Wird eine Wärmepumpe für den Fahrgastraum und den Fahrerraum verwendet, wird nur die für den Fahrgastraum gezählt (HLK-Anlage). Werden verschiedene Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen installiert, wird die Anzahl der Wärmepumpen durch die niedrigere Zahl der beiden getrennten Fälle definiert, d. h. die Anzahl der Wärmepumpen zum Kühlen und die Anzahl der Wärmepumpen zum Heizen werden getrennt betrachtet (so wird beispielsweise bei zwei Wärmepumpen zum Kühlen und einer Wärmepumpe zum Heizen nur eine Wärmepumpe berücksichtigt).
(53)
„Klimaanlage für den Fahrerraum” bezeichnet die Ausstattung eines Fahrzeugs mit einer Anlage, die die Innenraumluft oder die dem Fahrerraum zugeführte Frischluft abkühlen kann (HLK-Anlage).
(54)
„Klimaanlage für den Fahrgastraum” bezeichnet die Ausstattung eines Fahrzeugs mit einer Anlage, die die Innenraumluft oder die dem Fahrgastraum zugeführte Frischluft abkühlen kann (HLK-Anlage).
(55)
„Unabhängige Wärmepumpe für den Fahrerraum” bezeichnet die Ausstattung eines Fahrzeugs mit einer Wärmepumpe, die nur für den Fahrerraum verwendet wird (HLK-Anlage).
(56)
„Zweistufige Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe, die eine graduelle Betätigung nur in zwei Stufen (nicht kontinuierlich) zulässt (HLK-Anlage).
(57)
„Dreistufige Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe, die eine graduelle Betätigung nur in drei Stufen (nicht kontinuierlich) zulässt (HLK-Anlage).
(58)
„Vierstufige Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe, die eine graduelle Betätigung nur in vier Stufen (nicht kontinuierlich) zulässt (HLK-Anlage).
(59)
„Stufenlose Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe, die eine graduelle Betätigung kontinuierlich zulässt oder bei der der Kompressor der Klimaanlage von einem Elektromotor mit stufenlos regelbarer Drehzahl angetrieben wird (HLK-Anlage).
(60)
„Leistung der Zusatzheizung” bezeichnet die Leistung der Zusatzheizung, wie sie auf dem Etikett gemäß Anhang 7 Absatz 4 der UN-Regelung Nr. 122(***) angegeben ist (HLK-Anlage).
(61)
„Doppelverglasung” bezeichnet die Fenster des Fahrgastraums, die aus zwei Glasfensterscheiben bestehen, die durch gasgefüllten Raum oder durch Vakuum getrennt sind. Bei verschiedenen Arten von Fenstern im Fahrgastraum muss der flächenmäßig vorherrschende Fenstertyp ausgewählt werden. Bei der Bewertung des vorherrschenden Fenstertyps werden die Windschutzscheibe, die Heckscheibe, das (die) Fenster auf der Fahrerseite, die Fenster in den Türen, die Fenster über und vor der Vorderachse (Beispiele siehe Abbildung 1) sowie kippbare Fenster nicht berücksichtigt (HLK-Anlage).

Abbildung 1

(62)
„Wärmepumpe” bezeichnet ein System, bei dem ein Kältemittel in einem Kreislaufprozess zur Übertragung von Wärmeenergie aus der Umgebung in den Fahrgast- und/oder Fahrerraum und/oder zur Übertragung von Wärmeenergie in die entgegengesetzte Richtung (Kühl- und/oder Heizfunktion) mit einem Leistungskoeffizienten größer als 1 verwendet wird (HLK-Anlage).
(63)
„Wärmepumpe unter Verwendung von R-744” bezeichnet eine Wärmepumpe, bei der das Kältemittel R-744 als Arbeitsmedium verwendet wird (HLK-Anlage).
(64)
„Wärmepumpe ohne Verwendung von R-744” bezeichnet eine Wärmepumpe, bei der ein anderes Arbeitsmedium als das Kältemittel R-744 verwendet wird. Für die mögliche graduelle Betätigung (zweistufig, dreistufig, vierstufig, stufenlos) gelten die Begriffsbestimmungen in den Nummern 56 bis 59 (HLK-Anlage).
(65)
„Einstellbarer Kühlmittelthermostat” bezeichnet einen Kühlmittelthermostat, dessen Eigenschaften durch mindestens einen zusätzlichen Eingang neben der Kühlmitteltemperatur beeinflusst werden, z. B. durch eine aktive elektrische Beheizung des Thermostats (HLK-Anlage).
(66)
„Einstellbare Zusatzheizung” bezeichnet eine brennstoffbetriebene Heizung mit mindestens zwei Heizleistungsstufen außer „Aus” , die in Abhängigkeit von der erforderlichen Heizungsleistung im Bus geregelt werden kann (HLK-Anlage).
(67)
„Motorabgas-Wärmetauscher” bezeichnet einen Wärmetauscher, der die Wärmeenergie des Motorabgases zur Beheizung des Kühlkreislaufs nutzt (HLK-Anlage).
(68)
„Getrennte Luftverteilungskanäle” bezeichnet einen oder mehrere Luftkanäle, die an ein thermisches Komfortsystem angeschlossen sind, um die klimatisierte Luft gleichmäßig im Fahrgastraum zu verteilen. Zu den Luftkanälen können Lautsprecher oder die Wasserversorgung und die elektrische Verkabelung der HLK-Anlage gehören. In diesem Kanal/diesen Kanälen dürfen keine Druckluftbehälter installiert werden. Mit diesem Modellparameter berücksichtigt das Simulationsinstrument geringere Wärmeübertragungsverluste an die Umgebung oder an Bauteile innerhalb des Kanals. Bei den HLK-Anlagekonfigurationen 8, 9 und 10 in den Fahrzeuggruppen 31, 33, 35, 37 und 39 ist dieser Parameter auf „true” zu setzen, da diese Konfigurationen von geringeren Verlusten profitieren, weil gekühlte Luft auch ohne Luftkanal direkt in den Innenraum des Fahrzeugs geblasen wird. Für alle HLK-Anlagekonfigurationen in den Fahrzeuggruppen 32, 34, 36, 38 und 40 ist dieser Parameter auf „true” zu setzen, da dies dem Stand der Technik entspricht (HLK-Anlage).
(69)
„Elektrisch angetriebener Kompressor” bezeichnet einen Kompressor, der von einem Elektromotor angetrieben wird (pneumatisches System).
(70)
„Elektrisches Wasserheizgerät” bezeichnet eine Einrichtung, die elektrische Energie zum Aufheizen des Kühlmittels des Fahrzeugs verwendet, einen Leistungskoeffizienten von weniger als 1 hat und während des Fahrbetriebs des Fahrzeugs aktiv für die Heizfunktion verwendet wird (HLK-Anlage).
(71)
„Elektrisches Luftheizgerät” bezeichnet eine Einrichtung, die elektrische Energie zur Erwärmung der Luft im Fahrgast- und/oder Fahrerraum verwendet und einen Leistungskoeffizienten von weniger als 1 hat (HLK-Anlage).
(72)
„Sonstige Heiztechnik” bezeichnet jede vollelektrische Technik zur Beheizung des Fahrgast- und/oder Fahrerraums, die nicht unter die in den Ziffern 62, 70 oder 71 definierten Technologien fällt (HLK-System).
(73)
„Konventionelle Blei-Säure-Batterie” bezeichnet eine Bleibatterie, die nicht unter die Begriffsbestimmung in Ziffer 74 oder 75 fällt (elektrisches System).
(74)
„Blei-Säure-Batterie mit AGM-Technologie” (AGM: Absorbent Glass Mat – absorbierende Glasmatte) bezeichnet eine Blei-Säure-Batterie, bei der in Elektrolyt getränkte Glasfasermatten als Separatoren zwischen den negativen und positiven Platten verwendet werden (elektrisches System).
(75)
„Blei-Säure-Batterie mit Gel-Technologie” bezeichnet eine Blei-Säure-Batterie, dem Elektrolyt ein Siliziumdioxid-Geliermittel beigemischt ist (elektrisches System).
(76)
„Lithium-Ionen-Batterie – hohe Leistung” bezeichnet eine Lithium-Ionen-Batterie, bei der das numerische Verhältnis zwischen Nennstrom in [A] und der Nennkapazität in [Ah] gleich oder größer ist als 10 (elektrisches System).
(77)
„Lithium-Ionen-Batterie – hohe Energie” bezeichnet eine Lithium-Ionen-Batterie, bei der das numerische Verhältnis zwischen Nennstrom in [A] und der Nennkapazität in [Ah] weniger beträgt als 10 (elektrisches System).
(78)
„Kondensator mit Gleichstromwandler” bezeichnet einen Energiespeicher in Form eines (Ultra-)Kondensators in Kombination mit einer Gleichstromeinheit, die das Spannungsniveau anpasst und den Strom zum und vom elektrischen Verbrauchernetz steuert (elektrisches System).
(79)
„Gelenkbus” ’ bezeichnet einen schweren Bus, bei dem es sich um ein unvollständiges Fahrzeug, ein vollständiges Fahrzeug oder ein vervollständigtes Fahrzeug handelt, das aus mindestens zwei starren Teilen besteht, die durch einen Gelenkteil miteinander verbunden sind. Die Teile müssen nur in einer Werkstatt miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt werden können. Bei schweren Bussen als vollständiges bzw. vervollständigtes Fahrzeug muss der Gelenkteil die freie Bewegung der Fahrgäste zwischen den starren Teilen ermöglichen.

3.
Beschreibung zusätzlicher relevanter Eingabeinformationen für das Simulationsinstrument

3.1.
Motorkühlventilator

Die Informationen zur Motorkühlventilatortechnologie sind auf der Grundlage der geltenden Kombinationen von Ventilatorantriebs- und Ventilatorsteuerungstechnologie gemäß Tabelle 4 zu machen. Wenn eine neue Technologie innerhalb einer Ventilatorantriebsgruppe (z. B. an der Kurbelwelle angebracht) nicht in der Liste enthalten ist, so ist die Technologie anzugeben, die „default for fan drive cluster” zugeordnet ist. Wenn eine neue Technologie nicht in einer Ventilatorantriebsgruppe enthalten ist, so ist die Technologie anzugeben, die „default overall” zugeordnet ist.

Tabelle 4

Motorkühlventilatortechnologien (P181)

X: trifft zu, DC: Standard für Ventilatorantriebsgruppe, DO: Standard insgesamt

VentilatorantriebsgruppeVentilatorsteuerungMittelschwere und schwere LastkraftwagenSchwere Busse
an der Kurbelwelle angebrachtelektronisch gesteuerte ViscokupplungXX
bimetallgesteuerte ViscokupplungX (DC)X
Kupplung mit diskreten StufenX
Kupplung mit diskreten Stufen (aus + 2 Stufen)X
Kupplung mit diskreten Stufen (aus + 3 Stufen)X
Ein-Aus-KupplungXX (DC, DO)
Antrieb per Riemen oder Getriebeelektronisch gesteuerte ViscokupplungXX
bimetallgesteuerte ViscokupplungX (DC)X
Kupplung mit diskreten StufenX
Kupplung mit diskreten Stufen (aus + 2 Stufen)X
Kupplung mit diskreten Stufen (aus + 3 Stufen)X
Ein-Aus-KupplungXX (DC)
hydraulisch angetriebenPumpe mit variabler VerdrängungXX
Pumpe mit konstanter VerdrängungX (DC, DO)X (DC)
elektrisch angetriebenSteuerung mittels ElektromotorX (DC)X (DC)

3.2.
Lenkanlage

Die Lenkanlagentechnologie ist gemäß Tabelle 5 für jede aktive gelenkte Achse des Fahrzeugs anzugeben. Wenn eine neue Technologie innerhalb einer Lenkanlagentechnologiegruppe(z. B. mechanisch angetrieben) nicht in der Liste enthalten ist, so ist die Technologie anzugeben, die „default for steering technology cluster’ zugeordnet ist. Wenn eine neue Technologie nicht in einer Lenkanlagentechnologiegruppe enthalten ist, so ist die Technologie anzugeben, die ” default overall’ zugeordnet ist.

Tabelle 5

Lenkanlagentechnologien (P182)

X: trifft zu, DC: Standard für Lenkanlagentechnologiegruppe, DO: Standard insgesamt

LenkanlagentechnologiegruppeTechnologieMittelschwere und schwere LastkraftwagenSchwere Busse
mechanisch angetriebenfeste VerdrängungX (DC, DO)X (DC, DO)
feste Verdrängung, elektrische SteuerungXX
duale VerdrängungspumpeXX
elektronisch gesteuerte duale VerdrängungspumpeXX
variable Verdrängung, mechanische SteuerungXX
variable Verdrängung, elektrische SteuerungXX
elektrischelektrisch angetriebene PumpeX (DC)X (DC)
Vollelektrisches LenkgetriebeXX

3.3.
Elektrisches System

3.3.1.
Mittelschwere und schwere Lastkraftwagen

Die Technologie für das elektrische System ist gemäß Tabelle 6 anzugeben. Wenn die im Fahrzeug verwendete Technologie nicht aufgeführt ist, muss die „Standardtechnologie” in das Simulationsinstrument eingegeben werden.

Tabelle 6

Elektrische Systemtechnologien für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen (P183)

Technologie
Standardtechnologie
Standardtechnologie – LED-Scheinwerfer

3.3.2.
Schwere Busse

Die Technologie für das elektrische System ist gemäß Tabelle 7 anzugeben.

Tabelle 7

Elektrische Systemtechnologien für schwere Busse

Elektrische SystemgruppeParameterParameter-IDEingabe in das SimulationsinstrumentErläuterungen
Generator „Alternator technology” P294 „conventional” / „smart” / „no alternator”

„smart” ist für Systeme anzugeben, die der Begriffsbestimmung in Nummer 2 Ziffer 48 entsprechen;

„no alternator” ist für HEV ohne Generator im elektrischen Hilfssystem anzugeben. Für PEV ist keine Eingabe erforderlich.

„Smart alternator – maximum rated current” P295Wert in [A]

Maximaler Nennstrom bei Nenndrehzahl gemäß Herstellerkennzeichnung oder Datenblatt oder gemessen nach ISO 8854:2012

Eingabe pro intelligenten Generator

„Smart alternator – rated voltage” P296Wert in [V]

Zulässige Werte: „12” , „24” , „48”

Eingabe pro intelligenten Generator

Batterien für intelligente GeneratorsystemeTechnologieP297 „lead-acid battery – conventional” / „lead-acid battery – AGM” / „lead-acid battery – gel” / „li-ion battery – high power” / „li-ion battery – high energy”

Eingabe pro durch ein intelligentes Generatorsystem aufgeladene Batterie

Wenn eine Batterietechnologie nicht in der Liste enthalten ist, ist „lead-acid battery – conventional” anzugeben.

NennspannungP298Wert in [V]

Zulässige Werte: „12” , „24” , „48”

Eingabe pro durch ein intelligentes Generatorsystem aufgeladene Batterie

Bei Batterien in Reihenschaltung (z. B. zwei 12-V-Einheiten für ein 24-V-System), ist die tatsächliche Nennspannung der einzelnen Batterieeinheiten (in diesem Beispiel 12 V) anzugeben.

NennkapazitätP299Wert in [Ah]

Kapazität in Ah gemäß Herstellerkennzeichnung oder Datenblatt

Eingabe pro durch ein intelligentes Generatorsystem aufgeladene Batterie

Kondensatoren für intelligente KondensatorsystemeTechnologieP300 „with DC/DC converter” Eingabe pro durch ein intelligentes Generatorsystem aufgeladene Batterie
NennkapazitätP301Wert in [F]

Kapazität in Farad (F) gemäß Herstellerkennzeichnung oder Datenblatt

Eingabe pro durch ein intelligentes Generatorsystem aufgeladenen Kondensator

NennspannungP302Wert in [V]

Nennbetriebsspannung gemäß Herstellerkennzeichnung oder Datenblatt

Eingabe pro durch ein intelligentes Generatorsystem aufgeladenen Kondensator

Elektrische Hilfsenergieversorgung „Supply of electric auxiliaries from HEV REESS possible” P303 „true” / „false”

Auf „true” zu setzen, wenn das Fahrzeug mit einer gesteuerten Leistungsverbindung ausgestattet ist, die die Übertragung von elektrischer Energie von einem HEV-Antriebsenergiespeichersystem zum elektrischen Verbrauchernetz ermöglicht.

Eingabe nur für HEV erforderlich.

Innenleuchten „Interior lights LED” P304 „true” / „false” Die Parameter sind nur dann auf „true” zu setzen, wenn alle Leuchten der Kategorie den Begriffsbestimmungen in Nummer 2 Ziffern 42 bis 46 entsprechen.
Außenleuchten „Day running lights LED” P305 „true” / „false”
LED-PositionsleuchtenP306 „true” / „false”
LED-BremsleuchtenP307 „true” / „false”
LED-ScheinwerferP308 „true” / „false”

3.4.
Pneumatisches System

3.4.1.
Pneumatische Systeme, die mit Überdruck arbeiten

3.4.1.1.
Menge der Luftzufuhr
Für pneumatische Systeme, die mit Überdruck arbeiten, ist die Menge der Luftzufuhr gemäß Tabelle 8 anzugeben.

Tabelle 8

Pneumatische Systeme mit Überdruck – Menge der Luftzufuhr

Menge der LuftzufuhrMittelschwere und schwere Lastkraftwagen (Teil von P184)Schwere Busse (P309)
Kleiner Hubraum ≤ 250 cm3; 1 Zylinder/2 ZylinderXX
Mittlerer 250 cm3 < Hubraum ≤ 500 cm3; 1 Zylinder/2 Zylinder einstufigXX
Mittlerer 250 cm3 < Hubraum ≤ 500 cm3; 1 Zylinder/2 Zylinder zweistufigXX
Großer Hubraum> 500 cm3; 1 Zylinder/2 Zylinder einstufig/zweistufigX, DO
Großer Hubraum> 500 cm3; EinstufigX, DO
Großer Hubraum> 500 cm3; ZweistufigX
Bei einem zweistufigen Kompressor ist die Verdrängung der ersten Stufe zu verwenden, um die Größe der Kompressoranlage zu beschreiben. Bei Nicht-Kolbenkompressoren ist als Technologie „default overall” (DO – Standard insgesamt) anzugeben. Bei schweren Bussen mit elektrisch angetriebenen Kompressoren ist für die Menge der Luftzufuhr „not applicable” anzugeben, da dieser Parameter vom Simulationsinstrument nicht berücksichtigt wird.
3.4.1.2.
Technologien zur Kraftstoffersparnis
Technologien zur Kraftstoffersparnis sind gemäß den in Tabelle 9 für mittlere und schwere Lastkraftwagen und Tabelle 10 für schwere Busse aufgeführten Kombinationen anzugeben.

Tabelle 9

Pneumatische Systeme mit Überdruck – Technologien zur Kraftstoffersparnis für schwere und mittelschwere Lastkraftwagen (Teil von P184)

Kombination Nr.KompressorantriebKompressorkupplungLuftkompressor mit Energiesparsystem (ESS)Belüftungssystem mit optimaler Regeneration (AMS)
1mechanischneinneinnein
2mechanischneinjanein
3mechanischVisconeinnein
4mechanischmechanischneinnein
5mechanischneinjaja
6mechanischVisconeinja
7mechanischmechanischneinja
8elektrischneinneinnein
9elektrischneinneinja

Tabelle 10

Pneumatische Systeme mit Überdruck – Technologien zur Kraftstoffersparnis für schwere Busse

Kombination Nr.Kompressorantrieb (P310)Kompressorkupplung (P311)Intelligentes Regenerationssystem (P312)Intelligentes Kompressionssystem (P313)
1mechanischneinneinnein
2mechanischneinjanein
3mechanischneinneinja
4mechanischneinjaja
5mechanischVisconeinnein
6mechanischViscojanein
7mechanischVisconeinja
8mechanischViscojaja
9mechanischmechanischneinnein
10mechanischmechanischjanein
11mechanischmechanischneinja
12mechanischmechanischjaja
13elektrischneinneinnein
14elektrischneinjanein
3.4.1.3.
Weitere Merkmale des pneumatischen Systems bei schweren Bussen
Bei schweren Bussen sind die Angaben zu weiteren Merkmalen des pneumatischen Systems gemäß Tabelle 11 zu machen.

Tabelle 11

Weitere Merkmale des pneumatischen Systems bei schweren Bussen

ParameterParameter-IDEingabe in das SimulationsinstrumentErläuterungen
„Ratio compressor to engine” P314Wert in [-]Verhältnis = Kompressordrehzahl/Motordrehzahl. Gilt nur für mechanisch angetriebene Kompressoren
„Entrance height in non-kneeled position” P290Wert in [mm]

Gemäß der Begriffsbestimmung in Anhang III Nummer 2 Ziffer 10.

Die Dokumentation dieses Wertes muss durch Zeichnungen zum Fahrzeugaufbau erfolgen, die bei der Parametrisierung der Luftfederungssteuerung des Fahrzeugs verwendet werden. Der Wert entspricht der normalen Fahrhöhe, mit der das Fahrzeug dem Kunden geliefert wird. Dieser Parameter ist nur für schwere Busse relevant.

„Air suspension control” P315 „mechanically” / „electronically”
„Pneumatic SCR reagent dosing” P316 „true” / „false” Siehe Nummer 2 Ziffer 36.
„Door drive technology” P291 „pneumatic” / „mixed” / „electric”

3.4.2.
Pneumatische Systeme, die mit Vakuum arbeiten

Bei Fahrzeugen mit pneumatischen Systemen, die mit Vakuum (relativem negativem Druck) arbeiten, ist entweder „Vacuum pump” oder „Vacuum pump + elec. driven” als Eingabe in das Simulationsinstrument zu verwenden (P184). Diese Technologie ist für schwere Busse nicht anwendbar.

3.5.
HLK-Anlage

3.5.1.
HLK-Anlage für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen

Die Technologie für die HLK-Anlage ist gemäß Tabelle 12 anzugeben.

Tabelle 12

HLK-Anlagentechnologien für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen (P185)

Technologie
Keine (keine Klimaanlage für den Fahrerraum)
Standard

3.5.2.
HLK-Anlage für schwere Busse

Die HLK-Anlagenkonfiguration ist gemäß den Definitionen in Tabelle 13 anzugeben. Abbildung 2 enthält eine grafische Darstellung der verschiedenen Konfigurationen.

Tabelle 13

HLK-Anlagenkonfiguration für schwere Busse (P317)

HLK-AnlagenkonfigurationThermisches Komfortsystem für den FahrgastraumAnzahl der Wärmepumpen für den Fahrgastraum gemäß Nummer 2 Ziffer 52Versorgung des Fahrerraums durch Wärmepumpe(n) für den FahrgastraumUnabhängige Wärmepumpe(n) für den Fahrerraum
Starre BauweiseGelenkbauweise
1Nein00NeinNein
2Nein00NeinJa
3Ja00NeinNein
4Ja00NeinJa
5Ja11 oder 2NeinNein
6Ja11 oder 2JaNein
7Ja11 oder 2NeinJa
8Ja> 1> 2NeinNein
9Ja> 1> 2NeinJa
10Ja> 1> 2JaNein

Abbildung 2

Die HLK-Anlagenparameter sind gemäß Tabelle 14 anzugeben.

Tabelle 14

HLK-Anlagenparameter (schwere Busse)

ParameterParameter-IDEingabe in das SimulationsinstrumentErläuterungen
„Heat pump type for cooling driver compartment” P318 „none” / „not applicable” / „R-744” / „non R-744 2-stage” / „non R-744 3-stage” / „non R-744 4-stage” / „non R-744 continuous” Für die HLK-Anlagekonfigurationen 6 und 10 ist aufgrund der Versorgung durch die Wärmepumpe auf der Beifahrerseite „nicht applicable” anzugeben.
„Heat pump type for heating driver compartment” P319 „none” / „not applicable” / „R-744” / „non R-744 2-stage” / „non R-744 3-stage” / „non R-744 4-stage” / „non R-744 continuous” Für die HLK-Anlagekonfigurationen 6 und 10 ist aufgrund der Versorgung durch die Wärmepumpe auf der Beifahrerseite „nicht applicable” anzugeben.
„Heat pump type for cooling passenger compartment” P320 „none” / „not applicable” / „R-744” / „non R-744 2-stage” / „non R-744 3-stage” / „non R-744 4-stage” / „non R-744 continuous” Bei mehreren Wärmepumpen mit unterschiedlichen Technologien zur Kühlung des Fahrgastraums ist die vorherrschende Technologie anzugeben (z. B. entsprechend der verfügbaren Leistung oder der bevorzugten Nutzung im Betrieb).
„Heat pump type for heating passenger compartment” P321 „none” / „not applicable” / „R-744” / „non R-744 2-stage” / „non R-744 3-stage” / „non R-744 4-stage” / „non R-744 continuous” Bei mehreren Wärmepumpen mit unterschiedlichen Technologien zur Beheizung des Fahrgastraums ist die vorherrschende Technologie anzugeben (z. B. entsprechend der verfügbaren Leistung oder der bevorzugten Nutzung im Betrieb).
„Auxiliary heater power” P322Wert in [W]

Nennleistung gemäß den Spezifikationen für die Vorrichtung.

Wenn keine Zusatzheizung installiert ist, ist „0” anzugeben.

„Double glazing” P323 „true” / „false”
„Adjustable coolant thermostat” P324 „true” / „false”
„Adjustable auxiliary heater” P325 „true” / „false”
„Engine waste gas heat exchanger” P326 „true” / „false”
„Separate air distribution ducts” P327 „true” / „false”
„Water electric heater” P328 „true” / „false” Eingabe nur für HEV und PEV erforderlich
„Air electric heater” P329 „true” / „false” Eingabe nur für HEV und PEV erforderlich
„Other heating technology” P330 „true” / „false” Eingabe nur für HEV und PEV erforderlich

3.6.
Nebenabtrieb (PTO)

Bei schweren Lastkraftwagen, deren Getriebe einen Nebenabtrieb und/oder einen Nebenabtriebs-Antriebsmechanismus aufweist, ist die Leistungsaufnahme durch festgelegte generische Werte zu berücksichtigen. Diese stellen diese Leistungsverluste im normalen Antriebsmodus dar, wenn der Verbraucher, der an einen Nebenabtrieb angeschlossen ist, z. B. eine Hydraulikpumpe, abgeschaltet/unbetätigt ist. Anwendungsbezogene Leistungsaufnahmen bei zugeschaltetem Verbraucher werden vom Simulationsinstrument addiert und werden im Folgenden nicht beschrieben.

Tabelle 12

Mechanischer Leistungsbedarf von Nebenabtrieben mit abgeschalteten Verbrauchern für schwere Lastkraftwagen

Bauartvarianten hinsichtlich Leistungsverlusten (im Vergleich zu einem Getriebe ohne Nebenabtrieb und/oder Nebenabtriebs-Antriebsmechanismus)Leistungsverlust
Zusätzliche für Schleppverluste maßgebliche Teile
Wellen/Zahnräder (P247)Sonstige Elemente (P248)[W]
Nur ein eingreifendes Zahnrad, über dem angegebenen Ölstand gelegen (ohne zusätzlichen Zahneingriff)0
Nur Antriebswelle des NebenabtriebsZahnkupplung (inkl. Synchronring) oder Schieberad50
Nur Antriebswelle des NebenabtriebsMehrscheibenkupplung350
Nur Antriebswelle des NebenabtriebsMehrscheibenkupplung mit spezieller Pumpe für Nebenabtriebskupplung3000
Antriebswelle und/oder bis zu 2 eingreifende ZahnräderZahnkupplung (inkl. Synchronring) oder Schieberad150
Antriebswelle und/oder bis zu 2 eingreifende ZahnräderMehrscheibenkupplung400
Antriebswelle und/oder bis zu 2 eingreifende ZahnräderMehrscheibenkupplung mit spezieller Pumpe für Nebenabtriebskupplung3050
Antriebswelle und/oder mehr als 2 eingreifende ZahnräderZahnkupplung (inkl. Synchronring) oder Schieberad200
Antriebswelle und/oder mehr als 2 eingreifende ZahnräderMehrscheibenkupplung450
Antriebswelle und/oder mehr als 2 eingreifende ZahnräderMehrscheibenkupplung mit spezieller Pumpe für Nebenabtriebskupplung3100
Nebenabtrieb mit einem oder mehr zusätzlichen Zahneingriffen, aber ohne Ausschaltkupplung1500
Bei mehreren am Getriebe montierten Nebenabtrieben ist gemäß Tabelle 12 nur das in Bezug auf seine Kombination der Kriterien „PTOShaftsGearWheels” und „PTOShaftsOtherElements” verlustreichste Bauteil anzugeben. Bei mittelschweren Lastkraftwagen und schweren Bussen ist keine Angabe der am Getriebe montierten Nebenabtriebe erforderlich.

Fußnote(n):

(*)

Regelung Nr. 107 der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) – Einheitliche Bestimmungen für die Genehmigung von Fahrzeugen der Klassen M2 oder M3 hinsichtlich ihrer allgemeinen Konstruktionsmerkmale (ABl. L 52 vom 23.2.2018, S. 1).

(**)

Regelung Nr. 48 der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) – Einheitliche Bedingungen für die Genehmigung von Fahrzeugen hinsichtlich des Anbaus der Beleuchtungs- und Lichtsignaleinrichtungen (ABl. L 14 vom 16.1.2019, S. 42).

(***)

Regelung Nr. 122 der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) – Einheitliche technische Vorschriften für die Typgenehmigung von Fahrzeugen der Klassen M, N, und O hinsichtlich ihrer Heizungssysteme (ABl. L 19 vom 24.1.2020, S. 42).

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