ANHANG XVIII VO (EWG) 91/2568

BESTIMMUNG DER DIFFERENZ ZWISCHEN DEM TATSÄCHLICHEN UND DEM THEORETISCHEN GEHALT AN TRIGLYCERIDEN MIT ECN 42

1.
ZWECK

Bestimmung der absoluten Differenz zwischen dem mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) ermittelten Gehalt des Olivenöls an Triglyceriden (TAG) mit der äquivalenten Kohlenstoffzahl 42 (ECN42HPLC) und dem auf der Grundlage der Fettsäurezusammensetzung berechneten theoretischen Gehalt an Triglyceriden mit der äquivalenten Kohlenstoffzahl 42 (ECN42theoretisch).

2.
ANWENDUNGSBEREICH

Diese Norm ist anwendbar auf Olivenöle. Das Verfahren dient dem Nachweis kleiner Mengen von (linolsäurereichen) Saatölen in Olivenölen aller Kategorien..

3.
PRINZIP

Der mit Hilfe der HPLC-Analyse bestimmte Gehalt an Triglyceriden mit ECN 42 und der (auf der Grundlage der gaschromatographisch bestimmten Fettsäurezusammensetzung berechnete) theoretische Gehalt an Triglyceriden mit ECN 42 stimmen bei reinen Ölen bis zu einem gewissen Grad überein. Unterschiede, die über den für jeden Typ von Öl festgelegten Werten liegen, deuten darauf hin, dass das Öl Saatöle enthält.

4.
VERFAHREN

Die Methode für die Berechnung des theoretischen Gehalts an Triglyceriden mit ECN 42 und der Differenz zwischen diesem und den HPLC-Daten besteht im Wesentlichen aus dem Vergleich von Analysedaten, die mit Hilfe anderer Methoden gewonnen wurden. Drei Verfahrensstufen sind zu unterscheiden: Bestimmung der Fettsäurezusammensetzung durch Kapillarsäulengaschromatographie, Berechnung des theoretischen Zusammensetzung der Triglyceride mit ECN 42 und HPLC-Bestimmung der Triglyceride mit ECN 42.

4.1.
Geräte

4.1.1. 250- und 500-ml-Rundkolben.

4.1.2. 100-ml-Bechergläser.

4.1.3. Chromatographiesäule aus Glas, 21 mm innerer Durchmesser, 450 mm Länge, mit Hahn und Normschliffhülle am oberen Ende.

4.1.4. Scheidetrichter 250 ml Inhalt, mit Normschliffkern am unteren Ende, geeignet zum Verbinden mit dem oberen Ende der Säule.

4.1.5. Glasstab, 600 mm Länge.

4.1.6. Glastrichter, 80 mm Durchmesser.

4.1.7. 50-ml-Messkolben.

4.1.8. 20-ml-Messkolben.

4.1.9. Rotationsverdampfer.

4.1.10. Hochleistungsflüssigchromatograph mit Säulenofen zur Regelung der Säulentemperatur.

4.1.11. Einspritzsystem mit 10-μl-Probenschleife.

4.1.12. Detektor: Differentialrefraktometer. Im Bereich der höchsten Empfindlichkeit müssen wenigstens 10–4 Einheiten des Brechungsindex erreicht werden.

4.1.13. Säule: Säule aus rostfreiem Stahl, 250 mm Länge und 4,5 mm Innendurchmesser, gefüllt mit Kieselgel (Partikelgröße 5 μm) mit einer durchschnittlichen Kohlenstoffbelegung von 22—23 % in Form von Octodecylsilan.

4.1.14. Datenverarbeitungssoftware.

4.1.15. Phiolen mit etwa 2 ml Inhalt mit teflonbeschichtetem Septum und Schraubverschluss.

4.2.
Reagenzien

Die Reagenzien müssen analysenrein sein. Die Fließmittel müssen entgast sein. Sie können mehrere Male wiederverwendet werden, ohne dass dadurch die Trennleistungen beeinflusst werden.

4.2.1. Petrolether (40-60 °C) für die Chromatografie oder Hexan. Hexan kann durch Isooctan (2,2,4-Trimethylpentan für die Chromatografie) ersetzt werden, sofern vergleichbare Präzisionswerte erreicht werden. Lösungsmittel mit einem höheren Siedepunkt als n-Hexan verdunsten langsamer. Allerdings sind sie aufgrund der Toxizität von Hexan zu bevorzugen.

4.2.2. Diethylether, peroxidfrei, frisch destilliert.

4.2.3. Elutionsmittel zur Reinigung des Öls mittels Säulenchromatografie: Mischung aus Petrolether und Diethylether im Verhältnis 87/13 (v/v).

4.2.4. Kieselgel, 70—230 mesh, Typ Merck 7734, standardisiert auf einem Wassergehalt von 5 % (w/w).

4.2.5. Glaswatte.

4.2.6. Aceton für die HPLC.

4.2.7. Acetonitril oder Propionitril für die HPLC.

4.2.8. HPLC-Fließmittel: Acetonitril + Aceton (das Mischungsverhältnis ist so einzustellen, dass damit die gewünschte Trennung erzielt wird; man beginnt mit einem Mischungsverhältnis von 1:1) oder Propionitril.

4.2.9. Lösungsmittel: Aceton.

4.2.10. Referenztriglyceride: Es können handelsübliche Triglyceride (Tripalmitin, Triolein usw.) verwendet werden, wobei ein Diagramm aus den Retentionszeiten und den äquivalenten Kohlenstoffzahlen aufgezeichnet wird, oder es werden Referenzchromatogramme von Sojaöl, einer Mischung von Sojaöl/Olivenöl (30:70) und reinem Olivenöl erstellt (siehe Anmerkungen 1 und 2 und Abbildungen 1 bis 4).

4.2.11. Festphasenextraktionssäule mit Kieselgelphase 1 g, 6 ml.

4.2.12. Heptan, chromatografische Qualität. Hexan kann durch Isooctan (2,2,4-Trimethylpentan für die Chromatografie) ersetzt werden.

4.3.
Vorbereitung der Proben

Da einige störende Substanzen zu falschen positiven Ergebnissen führen können, muss die Probe immer nach der IUPAC-Methode 2.507, die für die Bestimmung polarer Verbindungen in Bratfetten verwendet wird, gereinigt werden.

4.3.1.
Vorbereitung der Chromatografiesäule

Etwa 30 ml Fließmittel (4.2.3) in die Säule (4.1.3) geben, Glaswattebausch (4.2.5) einführen und mit Hilfe des Glasstabs (4.1.5) bis auf den Grund der Säule schieben. In einem 100-ml-Becherglas 25 g Kieselgel (4.2.4) in 80 ml Elutionsmittel (4.2.3) suspendieren, dann mit Hilfe eines Glastrichters (4.1.6) in die Säule geben. Zur restlosen Überführung des Kieselgels in die Säule ist das Becherglas mit dem Elutionsmittel zu spülen und die Spülflüssigkeit ebenfalls in die Säule zu geben. Hahn öffnen und soviel Fließmittel ablaufen lassen, bis der Fließmittelspiegel etwa 1 cm über dem Kieselgel liegt.

4.3.2.
Säulenchromatografie

In einem 50-ml-Meßkolben (4.1.7) werden auf 0,001 g genau 2,5 ± 0,1 g filtriertes, homogenisiertes und erforderlichenfalls entwässertes Öl eingewogen. Die Einwaage wird in etwa 20 ml Elutionsmittel (4.2.3) gelöst; erforderlichenfalls leicht erwärmen, damit sich das Öl besser löst. Auf Raumtemperatur erkalten lassen und mit Elutionsmittel auffüllen. Mit Hilfe einer Meßpipette werden 20 ml der Lösung in die gemäß 4.3.1 vorbereitete Säule gegeben; Hahn öffnen und das Elutionsmittel bis zur Kieselgelschicht ablaufen lassen. Mit Hilfe von 150 ml Elutionsmittel (4.2.3) bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von etwa 2 ml/Minute eluieren, so dass 150 ml die Säule in 60 bis 70 Minuten durchströmen. Eluat in einem zuvor im Ofen austarierten und genau gewogenen 250-ml-Rundkolben (4.1.1) auffangen. Lösungsmittel unter Unterdruck in einem Rotationsverdampfer (4.1.9) entfernen und Rückstand wägen, der zur Herstellung der Lösung für die HPLC-Analyse und für die Bereitung der Methylesterzubereitung verwendet wird. Nach Durchlaufen der Säule muss im Fall von nativem Olivenöl extra, nativem Olivenöl, gewöhnlichem nativem Olivenöl, raffiniertem Olivenöl und Olivenöl die Probe zu 90 %, im Fall von Lampantöl und Tresteröl mindestens zu 80 % zurückgewonnen werden.

4.3.3.
Reinigung mittels Festphasenextraktion

Die Kieselgel-Festphasenextraktionssäule wird durch Durchlauf von 6 ml Hexan (4.2.3) unter Unterdruck aktiviert, wobei ein Trockenfallen zu vermeiden ist. 0,12 g g ± 0,001 g werden in einer 2-ml-Phiole (4.1.15) eingewogen und in 0,5 ml Hexan (4.2.3) gelöst. Die Festphasenextraktionssäule wird mit der Lösung befüllt und mit 10 ml Hexan-Diethylether-Mischung im Verhältnis 87: 13 (v/v) (4.2.3) unter Unterdruck eluiert. Die aufgefangene Fraktion wird in einem Rotationsverdampfer (4.1.9) unter Unterdruck bei Raumtemperatur zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 2 ml Aceton (4.2.6) für die Triglyceridanalyse gelöst.

4.4.
HPLC-Analyse

4.4.1.
Vorbereitung der Proben für die Chromatografieanalyse

Von der zu analysierenden Probe wird eine 5%ige Lösung hergestellt, indem 0,5 g ± 0,001 g der Probe in einen 10-ml-Messkolben eingewogen und mit dem Lösungsmittel (4.2.9) auf 10 ml aufgefüllt werden.

4.4.2.
Verfahren

Das HPLC-Gerät in Betrieb setzen. Das Fließmittel (4.2.8) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,5 ml/Minute durch die Säule pumpen, um das gesamte System zu spülen. Sobald eine stabile Basislinie erreicht ist, werden 10 μl der gemäß 4.3 hergestellten Proben eingespritzt.

4.4.3.
Berechnung und Abfassung der Ergebnisse

Es wird vorausgesetzt, dass die Summe der Peakflächen aller Triglyceride mit ECN 42 bis ECN 52 100 % entspricht (Flächenprozentmethode). Der relative Anteil eines jeden Triglycerids berechnet sich nach folgender Formel: % TriglyceridPeakfläche100Summe der Peakflächen. Die Ergebnisse werden mit mindestens zwei Dezimalstellen angegeben. Siehe Anmerkungen 1 bis 4.

4.5.
Berechnung der Triglyceridzusammensetzung (Mol %) anhand der Daten zur Fettsäurezusammensetzung (Flächen %)

4.5.1.
Bestimmung der Fettsäurezusammensetzung

Die Fettsäurezusammensetzung wird nach ISO 5508 unter Verwendung einer Kapillarsäule bestimmt. Die Methylester werden gemäß COI/T.20/Doc. No 24 vorbereitet.

4.5.2.
Berechnungsrelevante Fettsäuren

Die Triglyceride werden nach ihrer äquivalenten Kohlenstoffzahl (ECN) unter Berücksichtigung folgender ECN/Fettsäureäquivalenzen zusammengefasst. Nur Fettsäuren mit 16 und 18 Kohlenstoffatomen werden berücksichtigt, da nur sie bei Olivenöl von Bedeutung sind. Die Fettsäuren sind auf 100 % zu normalisieren.
Fettsäure (FS)Abkürzung

Molekulargewicht

(MG)

ECN
PalmitinsäureP256,416
PalmitoleinsäurePo254,414
StearinsäureS284,518
ÖlsäureO282,516
LinolsäureL280,414
LinolensäureLn278,412

4.5.3.
Umrechnung der prozentualen Fläche in Mol für alle Fettsäuren (1)

Mol P% Fläche PMG PMol S% Fläche SMG SMol Po% Fläche PoMG Po
Mol O% Fläche OMG OMol L% Fläche LMG LMol Ln% Fläche LnMG Ln

4.5.4.
Normalisierung der Fettsäuren auf 100 % (2)

Mol % P 1,2,3Mol P * 100Mol PSPoOLLnMol % S 1,2,3Mol S * 100Mol PSPoOLLnMol % Po 1,2,3Mol Po * 100Mol PSPoOLLnMol % O 1,2,3Mol O * 100Mol PSPoOLLnMol % L 1,2,3Mol L * 100Mol PSPoOLLnMol % Ln 1,2,3Mol Ln * 100Mol PSPoOLLn Als Ergebnis erhält man den prozentualen Anteil jeder Fettsäure in Molprozent in (1,2,3-) Positionen der TAG. Anschließend wird die Summe der gesättigten Fettsäuren P und S (SFA) sowie der ungesättigten Fettsäuren Po, O, L und Ln (UFA) berechnet (3):Mol % SFAMol % PMol % SMol % UFA100Mol % SFA

4.5.5.
Berechnung der Fettsäurezusammensetzung in 2- und 1,3-Stellung der TAG

Die Fettsäuren werden wie folgt in drei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe für 2-Stellung und zwei gleiche Gruppen für 1- und 3-Stellung, wobei unterschiedliche Koeffizienten für gesättigte (P und S) und ungesättigte Fettsäuren (Po, O, L und Ln) verwendet werden.
4.5.5.1.
Gesättigte Fettsäuren in 2-Stellung [P (2) und S (2)] (4)
Mol % P2Mol % P1,2,3 * 0,06Mol % S2Mol % S1,2,3 * 0,06
4.5.5.2.
Ungesättigte Fettsäuren in 2-Stellung [PO(2), O(2), L(2) und Ln(2)] (5):
Mol % Po2Mol % Po1,2,3Mol % UFA * 100Mol % P2Mol % S2Mol % O2Mol % O1,2,3Mol % UFA * 100Mol % P2Mol % S2Mol % L2Mol % L1,2,3Mol % UFA * 100Mol % P2Mol % S2Mol % Ln2Mol % Ln1,2,3Mol % UFA * 100Mol % P2Mol % S2
4.5.5.3.
Fettsäuren in 1,3-Stellung [P(1,3), S(1,3), Po(1,3), O(1,3), L(1,3) und Ln(1,3)] (6):
Mol % P1,3Mol % P1,2,3Mol % P22Mol % P1,2,3Mol % S1,3Mol % S1,2,3Mol % S22Mol % S1,2,3Mol % Po1,3Mol % Po1,2,3Mol % Po22Mol % Po1,2,3Mol % O1,3Mol % O1,2,3Mol % O22Mol % O1,2,3Mol % L1,3Mol % L1,2,3Mol % L22Mol % L1,2,3Mol % Ln1,3Mol % Ln1,2,3Mol % Ln22Mol % Ln1,2,3

4.5.6.
Berechnung der Triglyceride (TAG)

4.5.6.1.
TAG mit einer Fettsäure (AAA, hier LLL, PoPoPo) (7)
Mol % AAAMol % A1,3 * Mol % A2 * Mol % A1,310000
4.5.6.2.
TAG mit zwei Fettsäuren (AAB, hier PoPoL, PoLL) (8)
Mol % AABMol % A1,3 * Mol % A2 * Mol % B1,3 * 210000Mol % ABAMol % A1,3 * Mol % B2 * Mol % A1,310000
4.5.6.3.
TAG mit drei unterschiedlichen Fettsäuren (ABC, hier OLLn, PLLn, PoOLn, PPoLn) (9)
Mol % ABCMol % A1,3 * Mol % B2 * Mol % C1,3 * 210000Mol % BCAMol % B1,3 * Mol % C2 * Mol % A1,3 * 210000Mol % CABMol % C1,3 * Mol % A2 * Mol % B1,3 * 210000
4.5.6.4.
ECN42-haltige Triglyceride
Die folgenden Triglyceride mit ECN42 werden nach den Formeln 7, 8 und 9 in der Reihenfolge der bei der HPLC erwarteten Elution (normalerweise nur drei Peaks) berechnet.

    LLL

    PoLL und das Positionsisomer LPoL

    OLLn und die Positionsisomere OLnL und LnOL

    PoPoL und das Positionsisomer PoLPo

    PoOLn und die Positionsisomere OPoLn und OLnPo

    PLLn und die Positionsisomere LLnP und LnPL

    PoPoPo

    SLnLn und das Positionsisomer LnSLn

    PPoLn und die Positionsisomere PLnPo und PoPLn

Die Triglyceride mit ECN42 ergeben sich aus der Summe der neun Triacylglyceride einschließlich ihrer Positionsisomere. Die Ergebnisse werden mit mindestens zwei Dezimalstellen angegeben.

5.
AUSWERTUNG DER ERGEBNISSE

Der rechnerisch bestimmte theoretische Gehalt und der durch die HPLC-Analyse bestimmte Gehalt werden verglichen. Liegt die Differenz zwischen den Absolutwerten der HPLC-Daten und den theoretischen Daten über den in der Norm für die jeweilige Ölkategorie angegebenen Werten, so enthält die Probe Saatöl. Die Ergebnisse werden mit zwei Dezimalstellen angegeben.

6.
BEISPIEL (DIE NUMMERN BEZIEHEN SICH AUF DIE BETREFFENDEN TEXTABSCHNITTE DES VERFAHRENS)

— 4.5.1.
Berechnung der Molprozente der Fettsäuren aus den GLC-Daten (normalisierte Flächenprozente)

Die Gaschromatographie ergibt folgende Fettsäurezusammensetzung:
FSPSPoOLLn
MG256,4284,5254,4282,5280,4278,4
% Fläche10,03,01,075,010,01,0

— 4.5.3
Umrechnung der prozentualen Fläche in Mol für alle Fettsäuren (siehe Formel (1))

Mol P=
10256,40,03900 Mol P
Mol S=
3284,50,01054 Mol S
Mol Po=
1254,40,00393 Mol Po
Mol O=
75282,50,26549 Mol O
Mol L=
10280,40,03566 Mol L
Mol Ln=
1278,40,00359 Mol Ln
Insgesamt=
0,35821 Mol TAG

— 4.5.4
Normalisierung der Fettsäuren auf 100 % (siehe Formel (2))

Mol % P(1,2,3)=
0,03900 Mol P * 1000,35821 Mol10,887 %
Mol % S(1,2,3)=
0,01054 Mol S * 1000,35821 Mol2,942 %
Mol % Po(1,2,3)=
0,00393 Mol Po * 1000,35821 Mol1,097 %
Mol % O(1,2,3)=
0,26549 Mol O * 1000,35821 Mol74,116 %
Mol % L(1,2,3)=
0,03566 Mol L * 1000,35821 Mol9,955 %
Mol % Ln(1,2,3)=
0,00359 Mol Ln * 1000,35821 Mol1,002 %
Mol % insgesamt=
100 %
Summe der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in 1,2,3-Stellung der TAG (siehe Formel (3)):Mol % SFA10,887 %2,942 %13,829 %Mol % UFA100,000 %13,829 %86,171 %

— 4.5.5
Berechnung der Zusammensetzung der Fettsäuren in 2- und 1,3-Stellung der TAG

— 4.5.5.1
Gesättigte Fettsäuren in 2-Stellung [P(2) und S(2)] (siehe Formel (4))

Mol % P210,887 % * 0,060,653 Mol %Mol % S22,942 % * 0,060,177 Mol %

— 4.5.5.2
Ungesättigte Fettsäuren in 2-Stellung [Po(1,3), O(1,3), L(1,3) und Ln(1,3)] (siehe Formel (5))

Mol % Po21,097 %86,171 % * 1000,6530,1771,262 Mol %Mol % O274,116 %86,171 % * 1000,6530,17785,296 Mol %Mol % L29,955 %86,171 % * 1000,6530,17711,457 Mol %Mol % Ln21,002 %86,171 % * 1000,6530,1771,153 Mol %

— 4.5.5.3
Fettsäuren in 1,3-Stellung [P(1,3), S(1,3), Po(1,3), O(1,3), L(1,3) und Ln(1,3)] (siehe Formel (6))

Mol % P1,310,8870,653210,88716,004 Mol %Mol % S1,32,9420,17722,9424,325 Mol %Mol % Po1,31,0971,26221,0971,015 Mol %Mol % O1,374,11685,296274,11668,526 Mol %Mol % L1,39,95511,45729,9559,204 Mol %Mol % Ln1,31,0021,15321,0020,927 Mol %

— 4.5.6.
Berechnung der Triglyceride (TAG)

Anhand der berechneten Zusammensetzung der Fettsäuren in sn-2- und sn-1,3-Stellung
FS in1,3-Stellung2-Stellung
P16,004 %0,653 %
S4,325 %0,177 %
Po1,015 %1,262 %
O68,526 %85,296 %
L9,204 %11,457 %
Ln0,927 %1,153 %
Insgesamt100,0 %100,0 %
werden folgende Triglyceride rechnerisch bestimmt:

    LLL

    PoPoPo

    PoLL mit 1 Positionsisomer

    SLnLn mit 1 Positionsisomer

    PoPoL mit 1 Positionsisomer

    PPoLn mit 2 Positionsisomeren

    OLLn mit 2 Positionsisomeren

    PLLn mit 2 Positionsisomeren

    PoOLn mit 2 Positionsisomeren

— 4.5.6.1.
TAG mit einer Fettsäure (LLL, PoPoPo) (siehe Fomel (7))

Mol % LLL9,204 % * 11,457 % * 9,204 %10000 = 0,09706 Mol LLLMol % PoPoPo1,015 % * 1,262 % * 1,015 %100000,00013 Mol PoPoPo

— 4.5.6.2
TAG mit zwei Fettsäuren (PoLL, SLnLn, PoPoL) (siehe Formel (8))

Mol % PoLLLLPo1,015 % * 11,457 % * 9,204 % * 2100000,02141Mol % LPoL9,204 % * 1,262 % * 9,204 %100000,01069 0,03210 Mol PoLLMol % SLnLnLnLnS4,325 % * 1,153 % * 0,927 % * 2100000,00092Mol % LnSLn0,927 % * 0,177 % * 0,927 %100000,00002 0,00094 Mol SLnLnMol % PoPoLLPoPo1,015 % * 1,262 % * 9,204 % * 2100000,00236Mol % PoLPo1,015 % * 11,457 % * 1,015 %100000,00118 0,00354 Mol PoPoL

— 4.5.6.3
TAG mit drei unterschiedlichen Fettsäuren (PoPLn, OLLn, PLLn, PoOLn) siehe Formel (9)

Mol % PPoLn16,004 % * 1,262 % * 0,927 % * 2100000,00374Mol % LnPPo0,927 % * 0,653 % * 1,015 % * 2100000,00012Mol % PoLnP1,015 % * 1,153 % * 16,004 % * 2100000,00375 0,00761 Mol PPoLnMol % OLLn68,526 % * 11,457 % * 0,927 % * 2100000,14556Mol % LnOL0,927 % * 85,296 % * 9,204 % * 2100000,14555Mol % LLnO9,204 % * 1,153 % * 68,526 % * 2100000,14544 0,43655 Mol OLLnMol % PLLn16,004 % * 11,457 % * 0,927 % * 2100000,03399Mol % LnPL0,927 % * 0,653 % * 9,204 % * 2100000,00111Mol % LLnP9,204 % * 1,153 % * 16,004 % * 2100000,03397 0,06907 Mol PLLnMol % PoOLn1,015 % * 85,296 % * 0,927 % * 2100000,01605Mol % LnPoO0,927 % * 1,262 % * 68,526 % * 2100000,01603Mol % OLnPo68,526 % * 1,153 % * 1,015 % * 2100000,01604 0,04812 Mol PoOLn ECN42 = 0,69512 Mol TAGs

Anmerkung 1: Die Reihenfolge der Elution kann durch Berechnung der äquivalenten Kohlenstoffzahlen (ECN) bestimmt werden, die häufig durch die Beziehung ECNCN2n definiert sind. Hierbei ist CN die Zahl der Kohlenstoffatome und n die Zahl der Doppelbindungen. Durch Berücksichtigung des Ursprungs der Doppelbindungen kann sie noch genauer bestimmt werden Wenn no, nl und nln die Zahlen der Doppelbindungen sind, die der Öl-, Linol- bzw. Linolensäure zugeordnet sind, so kann die äquivalente Kohlenstoffzahl nach folgender Formel berechnet werden:

ECNCNdonodlnldlnnln

Die Koeffizienten do, dl und dln können mit Hilfe der Referenztriglyceride berechnet werden. Unter den in dieser Methode beschriebenen Bedingungen gilt näherungsweise folgende Beziehung:

ECNCN2,60 no2,35 nl2,17 nln

Anmerkung 2: Mit Hilfe verschiedener Triglyceride kann die Auflösung für Triolein unter Verwendung der reduzierten Retentionszeit RT1RTRT Lösungsmittel wie folgt berechnet werden:

αRT1RT Triolein

Der Graph von log α gegen f (Zahl der Doppelbindungen) ermöglicht es, die Retentionswerte aller Triglyceride zu bestimmen, die Fettsäuren enthalten, die in den Referenztriglyceriden vorkommen (siehe Abbildung 1).

Anmerkung 3: Die Trennfähigkeit der Säule muss eine klare Trennung des Trilinolein-Peaks von den Peaks der Triglyceride mit wenig unterschiedlicher Retentionszeit ermöglichen. Die Elution wird bis zum ECN52-Peak durchgeführt.

Anmerkung 4: Eine korrekte Bestimmung der Flächen aller für die Bestimmung interessierenden Peaks wird dadurch sichergestellt, dass der zweite Peak mit ECN50 50 % des Vollausschlags des Rekorders erreicht.

Abbildung 1

Abbildung 2

a) b)

Abbildung 3

a) b)

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