Investitionszulagengesetz 2010

<table><tr><td>§  1</td><td>Anspruchsberechtigter, Fördergebiet</td></tr><tr><td>§  2</td><td>Begünstigte Investitionen</td></tr><tr><td>§  3</td><td>Begünstigte Betriebe</td></tr><tr><td>§  4</td><td>Investitionszeitraum</td></tr><tr><td>§  5</td><td>Bemessungsgrundlage</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/6" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Höhe der Investitionszulage" data-lli="11" target="_blank">§  6</a></td><td>Höhe der Investitionszulage</td></tr><tr><td>§  7</td><td>Antrag auf Investitionszulage</td></tr><tr><td>§  8</td><td>Gesonderte Feststellung</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/9" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Einzelnotifizierungspflichten, Genehmigungsvorbehalte sowie anzuwendende Rechtsvorschriften der Kommission der Europäischen Gemeinschaften" data-lli="10" target="_blank">§  9</a></td><td>Einzelnotifizierungspflichten, Genehmigungsvorbehalte sowie anzuwendende Rechtsvorschriften der Kommission der Europäischen Gemeinschaften</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/10" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Festsetzung und Auszahlung" data-lli="9" target="_blank">§ 10</a></td><td>Festsetzung und Auszahlung</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/11" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Zusammentreffen mit anderen Regionalbeihilfen" data-lli="8" target="_blank">§ 11</a></td><td>Zusammentreffen mit anderen Regionalbeihilfen</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/12" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verzinsung des Rückforderungsanspruchs" data-lli="7" target="_blank">§ 12</a></td><td>Verzinsung des Rückforderungsanspruchs</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/13" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ertragsteuerrechtliche Behandlung der Investitionszulage" data-lli="6" target="_blank">§ 13</a></td><td>Ertragsteuerrechtliche Behandlung der Investitionszulage</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/14" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anwendung der Abgabenordnung" data-lli="5" target="_blank">§ 14</a></td><td>Anwendung der Abgabenordnung</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/15" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Verfolgung von Straftaten" data-lli="4" target="_blank">§ 15</a></td><td>Verfolgung von Straftaten</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/16" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Ermächtigungen" data-lli="3" target="_blank">§ 16</a></td><td>Ermächtigungen</td></tr><tr><td><a href="/bund/invzulg_2010/17" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Bekanntmachungserlaubnis" data-lli="2" target="_blank">§ 17</a></td><td>Bekanntmachungserlaubnis</td></tr></table><table><tr><td>Anlage 1</td><td>(zu <a href="/bund/invzulg_2010/1" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anspruchsberechtigter, Fördergebiet" data-lli="1" target="_blank">§ 1 Abs. 2</a>)</td></tr><tr><td>Anlage 2</td><td>(zu <a href="/bund/invzulg_2010/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begünstigte Betriebe" data-lli="0" target="_blank">§ 3 Abs. 2 Satz 2</a>)</td></tr></table>

<p>(1) Begünstigte Betriebe sind: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>Betriebe des verarbeitenden Gewerbes;</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>Betriebe der folgenden produktionsnahen Dienstleistungen:<dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Rückgewinnung,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Bautischlerei und Bauschlosserei,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Verlegen von Büchern und Zeitschriften; sonstiges Verlagswesen (ohne Software),</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie,</div></dd><dt style="float: left;">e)</dt><dd><div>Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten; Webportale,</div></dd><dt style="float: left;">f)</dt><dd><div>Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung,</div></dd><dt style="float: left;">g)</dt><dd><div>Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign,</div></dd><dt style="float: left;">h)</dt><dd><div>technische, physikalische und chemische Untersuchung,</div></dd><dt style="float: left;">i)</dt><dd><div>Forschung und Entwicklung,</div></dd><dt style="float: left;">j)</dt><dd><div>Werbung und Marktforschung,</div></dd><dt style="float: left;">k)</dt><dd><div>Fotografie,</div></dd><dt style="float: left;">l)</dt><dd><div>Reparatur von Telekommunikationsgeräten;</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>folgende Betriebe des Beherbergungsgewerbes:<dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>Hotels, Gasthöfe und Pensionen,</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>Erholungs- und Ferienheime,</div></dd><dt style="float: left;">c)</dt><dd><div>Jugendherbergen und Hütten,</div></dd><dt style="float: left;">d)</dt><dd><div>Campingplätze.</div></dd></dl></div></dd></dl>Die Zuordnung eines Betriebs zu dem verarbeitenden Gewerbe, den produktionsnahen Dienstleistungen und dem Beherbergungsgewerbe ist nach der vom Statistischen Bundesamt in 65189 Wiesbaden, Gustav-Stresemann-Ring 11, herausgegebenen Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), vorzunehmen. Hat ein Betrieb Betriebsstätten innerhalb und außerhalb des Fördergebiets, gelten für die Einordnung des Betriebs in das verarbeitende Gewerbe, die produktionsnahen Dienstleistungen oder das Beherbergungsgewerbe alle Betriebsstätten im Fördergebiet als ein Betrieb.</p><p>(2) <a href="/bund/invzulg_2010/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begünstigte Investitionen" data-lli="1" target="_blank">§ 2 Abs. 1 und 2</a> gilt für Erstinvestitionsvorhaben in Betriebsstätten in den in der Anlage 1 zu diesem Gesetz aufgeführten Teilen des Landes Berlin nur, wenn der anspruchsberechtigte begünstigte Betrieb im Sinne des Absatzes 1 im Zeitpunkt des Beginns des Erstinvestitionsvorhabens die Begriffsdefinition für kleine und mittlere Unternehmen im Sinne der Empfehlung der Kommission vom 6. Mai 2003 erfüllt. <a href="/bund/invzulg_2010/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begünstigte Investitionen" data-lli="0" target="_blank">§ 2 Abs. 1 und 2</a> gilt nur, soweit die Förderfähigkeit in den sensiblen Sektoren, die in der Anlage 2 zu diesem Gesetz aufgeführt sind, nicht eingeschränkt oder von vornherein ausgeschlossen ist.</p>

Begünstigte Betriebe

<p>(1) Steuerpflichtige im Sinne des Einkommensteuergesetzes und des Körperschaftsteuergesetzes, die im Fördergebiet begünstigte Investitionen im Sinne des <a href="/bund/invzulg_2010/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begünstigte Investitionen" data-lli="1" target="_blank">§ 2</a> vornehmen, haben Anspruch auf eine Investitionszulage. Steuerpflichtige im Sinne des Körperschaftsteuergesetzes haben keinen Anspruch, soweit sie nach <a href="/bund/kstg/5" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Befreiungen" data-lli="0" target="_blank">§ 5</a> des <a href="/bund/kstg" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Körperschaftsteuergesetzes</a> von der Körperschaftsteuer befreit sind. Bei Personengesellschaften und Gemeinschaften tritt an die Stelle des Steuerpflichtigen die Gesellschaft oder die Gemeinschaft als Anspruchsberechtigte.</p><p>(2) Fördergebiet sind die Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.</p>

Anspruchsberechtigter, Fördergebiet

<p>Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, den Wortlaut dieses Gesetzes in der jeweils geltenden Fassung mit neuem Datum bekannt zu machen.</p>

Bekanntmachungserlaubnis

<p>(1) Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates weitere Bestimmungen zu <a href="/bund/invzulg_2010/9" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Einzelnotifizierungspflichten, Genehmigungsvorbehalte sowie anzuwendende Rechtsvorschriften der Kommission der Europäischen Gemeinschaften" data-lli="0" target="_blank">§ 9</a> zu erlassen und dabei insbesondere Einzelnotifizierungspflichten zu regeln, die sich aus den von den Organen der Europäischen Gemeinschaften erlassenen Rechtsvorschriften ergeben.</p><p>(2) Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, zur Durchführung der von den Organen der Europäischen Gemeinschaften erlassenen Rechtsvorschriften die Liste der sensiblen Sektoren, in denen die Kommission die Förderfähigkeit ganz oder teilweise ausgeschlossen hat (Anlage 2), durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates anzupassen.</p>

Ermächtigungen

<p>Für die Verfolgung einer Straftat nach den §§ 263 und 264 des Strafgesetzbuches, die sich auf die Investitionszulage bezieht, sowie der Begünstigung einer Person, die eine solche Straftat begangen hat, gelten die Vorschriften der Abgabenordnung über die Verfolgung von Steuerstraftaten entsprechend.</p>

Verfolgung von Straftaten

<p>Die für Steuervergütungen geltenden Vorschriften der Abgabenordnung sind mit Ausnahme des § 163 entsprechend anzuwenden. In öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten über die auf Grund dieses Gesetzes ergehenden Verwaltungsakte der Finanzbehörden ist der Finanzrechtsweg gegeben.</p>

Anwendung der Abgabenordnung

<p>Die Investitionszulage gehört nicht zu den Einkünften im Sinne des Einkommensteuergesetzes. Sie mindert nicht die steuerlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten.</p>

Ertragsteuerrechtliche Behandlung der Investitionszulage

<p>Ist der Bescheid über die Investitionszulage aufgehoben oder zuungunsten des Anspruchsberechtigten geändert worden, ist der Rückzahlungsanspruch nach <a href="/bund/ao/238" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Höhe und Berechnung der Zinsen" data-lli="0" target="_blank">§ 238</a> der <a href="/bund/ao" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Abgabenordnung</a> vom Tag der Auszahlung der Investitionszulage, in den Fällen des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 der Abgabenordnung vom Tag des Eintritts des rückwirkenden Ereignisses an, zu verzinsen. Die Festsetzungsfrist beginnt mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Bescheid aufgehoben oder geändert worden ist.</p>

Verzinsung des Rückforderungsanspruchs

<p>(1) Trifft bei einem Erstinvestitionsvorhaben die Investitionszulage mit anderen Regionalbeihilfen oder „De-minimis“-Beihilfen im Sinne des Artikels 2 der Verordnung (EG) Nr. 1998/2006 der Kommission vom 15. Dezember 2006 über die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf De-minimis-Beihilfen (ABl. EU Nr. L 379 S. 5) zusammen, sind die in der Kommissionsentscheidung zur jeweils geltenden regionalen Fördergebietskarte genehmigten Förderhöchstintensitäten maßgeblich. Der Anspruch auf Investitionszulage bleibt hiervon unberührt. Die Einhaltung des Beihilfehöchstsatzes hat der jeweils andere Beihilfegeber sicherzustellen; sie ist Voraussetzung dafür, dass die Investitionszulage mit anderen Regionalbeihilfen zusammentreffen darf.</p><p>(2) Trifft bei einem Erstinvestitionsvorhaben die Investitionszulage mit anderen Regionalbeihilfen zusammen, hat der Antragsteller entsprechend den Leitlinien für staatliche Beihilfen mit regionaler Zielsetzung oder den Leitlinien für staatliche Beihilfen mit regionaler Zielsetzung 2007–2013 einen beihilfefreien Eigenanteil in Höhe von mindestens 25 Prozent der Kosten des Erstinvestitionsvorhabens zu erbringen. Die Überwachung der Einhaltung dieser Auflage obliegt dem jeweils anderen Beihilfegeber; sie ist Voraussetzung dafür, dass die Investitionszulage mit anderen Regionalbeihilfen zusammentreffen darf.</p><p>(3) Trifft bei einem Erstinvestitionsvorhaben in den in der Anlage 1 zu diesem Gesetz aufgeführten Teilen des Landes Berlin die Investitionszulage mit anderen Regionalbeihilfen zusammen, darf der Gesamtbetrag der Beihilfe aus allen Quellen 7,5 Millionen Euro oder den in einer Genehmigungsentscheidung der Kommission festgelegten Betrag nicht übersteigen. Die Überwachung der Einhaltung dieser Auflage obliegt dem jeweils anderen Beihilfegeber.</p><p>(4) In den Antrag nach <a href="/bund/invzulg_2010/7" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Antrag auf Investitionszulage" data-lli="0" target="_blank">§ 7 Abs. 2</a> sind die Angaben aufzunehmen, die für die Feststellung der Voraussetzungen nach Absatz 1 bis 3 erforderlich sind.</p>

Zusammentreffen mit anderen Regionalbeihilfen

<p>Die Investitionszulage ist nach Ablauf des Wirtschaftsjahres oder Kalenderjahres festzusetzen und innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Bescheids aus den Einnahmen an Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer auszuzahlen.</p>

Festsetzung und Auszahlung

<p>(1) Auf dieses Gesetz findet die <a href="/eu/vo_eg_2008_800" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Verordnung (EG) Nr. 800/2008 der Kommission vom 6. August 2008 zur Erklärung der Vereinbarkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Gemeinsamen Markt in Anwendung der Artikel</a> 87 und 88 EG-Vertrag (allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung) (ABl. EU Nr. L 214 S. 3) Anwendung.</p><p>(2) Die Investitionszulage für Investitionen, die zu einem großen Investitionsvorhaben gehören, das die Anmeldungsvoraussetzungen des multisektoralen Regionalbeihilferahmens für große Investitionsvorhaben vom 16. Dezember 1997 (ABl. EG 1998 Nr. C 107 S. 7), zuletzt geändert durch die Mitteilung der Kommission vom 11. August 2001 (ABl. EG Nr. C 226 S. 1), oder des multisektoralen Regionalbeihilferahmens für große Investitionsvorhaben vom 19. März 2002 erfüllt, ist erst festzusetzen, wenn die Kommission die höchstzulässige Beihilfeintensität festgelegt hat.</p><p>(3) Die Investitionszulage zugunsten großer Investitionsvorhaben im Sinne der Leitlinien für staatliche Beihilfen mit regionaler Zielsetzung 2007–2013 ist bei der Kommission anzumelden, wenn der Gesamtförderbetrag aus sämtlichen Quellen folgende Beträge überschreitet: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>22,5 Millionen Euro bei Erstinvestitionsvorhaben in Fördergebieten nach Artikel 87 Abs. 3 Buchstabe a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft mit 30 Prozent Beihilfehöchstintensität,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>11,25 Millionen Euro bei Erstinvestitionsvorhaben in Fördergebieten nach Artikel 87 Abs. 3 Buchstabe c des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft mit 15 Prozent Beihilfehöchstintensität,</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>15 Millionen Euro bei Erstinvestitionsvorhaben in Fördergebieten nach Artikel 87 Abs. 3 Buchstabe c des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft mit 20 Prozent Beihilfehöchstintensität.</div></dd></dl>Die Investitionszulage ist in diesen Fällen erst festzusetzen, wenn die Kommission die höchstzulässige Beihilfeintensität festgelegt hat.</p><p>(4) Die Investitionszulage für Investitionen in den in der Anlage 2 Nr. 2 und 5 aufgeführten sensiblen Sektoren Fischerei- und Aquakultur sowie Schiffbau ist bei der Kommission einzeln anzumelden und erst nach Genehmigung durch die Kommission festzusetzen. Die Investitionszulage für Investitionen in den in der Anlage 2 Nr. 1 und 4 aufgeführten sensiblen Sektoren Stahl- und Kunstfaserindustrie ist hingegen ausgeschlossen.</p><p>(5) Bei einem Unternehmen, das einer Rückforderungsanordnung auf Grund einer Entscheidung der Kommission über die Rückzahlung einer Beihilfe nicht Folge leistet, ist die Investitionszulage erst festzusetzen, wenn der Rückforderungsbetrag zurückgezahlt worden ist.</p><p>(6) Die Investitionszulage ist der Kommission zur Genehmigung vorzulegen und erst nach deren Genehmigung festzusetzen, wenn sie für ein Unternehmen in Schwierigkeiten bestimmt ist.</p>

Einzelnotifizierungspflichten, Genehmigungsvorbehalte sowie anzuwendende Rechtsvorschriften der Kommission der Europäischen Gemeinschaften

<p>(1) Die Investitionszulage beträgt vorbehaltlich der Absätze 4 und 5 für begünstigte Investitionen eines Erstinvestitionsvorhabens <br><br><table><tr><td>1.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1</td><td>12,5 Prozent,</td></tr><tr><td>2.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, wenn es sich um Investitionen in Betriebsstätten in den in der Anlage 1 zu diesem Gesetz aufgeführten Teilen des Landes Berlin handelt und der anspruchsberechtigte begünstigte Betrieb im Zeitpunkt des Beginns des Erstinvestitionsvorhabens die Begriffsdefinition für mittlere Unternehmen im Sinne der Empfehlung der Kommission vom 6. Mai 2003 erfüllt,</td><td>10 Prozent,</td></tr><tr><td>3.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2</td><td>10 Prozent,</td></tr><tr><td>4.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3</td><td>7,5 Prozent,</td></tr><tr><td>5.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4</td><td>5 Prozent,</td></tr><tr><td>6.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5</td><td>2,5 Prozent </td></tr></table>der Bemessungsgrundlage.</p><p>(2) Erfüllt der anspruchsberechtigte begünstigte Betrieb im Zeitpunkt des Beginns des Erstinvestitionsvorhabens die Begriffsdefinition für kleine und mittlere Unternehmen im Sinne der Empfehlung der Kommission vom 6. Mai 2003, erhöht sich die Investitionszulage vorbehaltlich der Absätze 3 bis 5 für den Teil der Bemessungsgrundlage, der auf Investitionen im Sinne des <a href="/bund/invzulg_2010/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begünstigte Investitionen" data-lli="3" target="_blank">§ 2 Abs. 1</a> entfällt, bei Erstinvestitionsvorhaben <br><br><table><tr><td>1.</td><td>im Sinne des <a href="/bund/invzulg_2010/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Investitionszeitraum" data-lli="2" target="_blank">§ 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1</a></td><td>auf 25 Prozent,</td></tr><tr><td>2.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2</td><td>auf 20 Prozent,</td></tr><tr><td>3.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 im Rahmen eines großen Investitionsvorhabens im Sinne der Leitlinien für staatliche Beihilfen mit regionaler Zielsetzung 2007–2013 (ABl. EU 2006 Nr. C 54 S. 13) in Betriebsstätten in den nicht in der Anlage 1 zu diesem Gesetz aufgeführten Teilen des Landes Berlin</td><td>auf 15 Prozent,</td></tr><tr><td>4.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3</td><td>auf 15 Prozent,</td></tr><tr><td>5.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4</td><td>auf 10 Prozent,</td></tr><tr><td>6.</td><td>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5</td><td>auf 5 Prozent </td></tr></table>der Bemessungsgrundlage.</p><p>(3) Abweichend von Absatz 2 erhöht sich die Investitionszulage in den in der Anlage 1 zu diesem Gesetz aufgeführten Teilen des Landes Berlin vorbehaltlich des Absatzes 5 für den Teil der Bemessungsgrundlage, der auf Investitionen im Sinne des <a href="/bund/invzulg_2010/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Begünstigte Investitionen" data-lli="1" target="_blank">§ 2 Abs. 1</a> entfällt, bei Erstinvestitionsvorhaben <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>im Sinne des <a href="/bund/invzulg_2010/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Investitionszeitraum" data-lli="0" target="_blank">§ 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3</a> auf 10 Prozent</div><div>der Bemessungsgrundlage, wenn der anspruchsberechtigte begünstigte Betrieb im Zeitpunkt des Beginns des Erstinvestitionsvorhabens die Begriffsdefinition für mittlere Unternehmen im Sinne der Empfehlung der Kommission vom 6. Mai 2003 erfüllt,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 auf 20 Prozent</div><div>der Bemessungsgrundlage, wenn der anspruchsberechtigte begünstigte Betrieb im Zeitpunkt des Beginns des Erstinvestitionsvorhabens die Begriffsdefinition für kleine Unternehmen im Sinne der Empfehlung der Kommission vom 6. Mai 2003 erfüllt.</div></dd></dl></p><p>(4) Bei Investitionen, die zu einem großen Investitionsvorhaben gehören, auf das der multisektorale Regionalbeihilferahmen für große Investitionsvorhaben vom 19. März 2002 (ABl. EG Nr. C 70 S. 8), zuletzt geändert durch die Mitteilung der Kommission vom 1. November 2003 (ABl. EU Nr. C 263 S. 3), oder die Leitlinien für staatliche Beihilfen mit regionaler Zielsetzung 2007–2013 anzuwenden sind, sind die Absätze 1 und 2 nur insoweit anzuwenden, als der jeweils beihilferechtlich geltende Regionalförderhöchstsatz durch die Gewährung von Investitionszulagen nicht überschritten wird.</p><p>(5) Für Investitionen eines Erstinvestitionsvorhabens in Betriebsstätten in den in der Anlage 1 zu diesem Gesetz aufgeführten Teilen des Landes Berlin gelten die Absätze 1 bis 3 nur, soweit die Investitionszulage für ein Erstinvestitionsvorhaben den Betrag von 7,5 Millionen Euro nicht überschreitet. Eine höhere Investitionszulage kann nur dann festgesetzt werden, wenn eine Genehmigungsentscheidung der Kommission vor Festsetzung der Investitionszulage erteilt worden ist, in der eine höhere Beihilfeintensität festgelegt worden ist.</p>

§ 1	Anspruchsberechtigter, Fördergebiet
§ 2	Begünstigte Investitionen
§ 3	Begünstigte Betriebe
§ 4	Investitionszeitraum
§ 5	Bemessungsgrundlage
§ 6	Höhe der Investitionszulage
§ 7	Antrag auf Investitionszulage
§ 8	Gesonderte Feststellung
§ 9	Einzelnotifizierungspflichten, Genehmigungsvorbehalte sowie anzuwendende Rechtsvorschriften der Kommission der Europäischen Gemeinschaften
§ 10	Festsetzung und Auszahlung
§ 11	Zusammentreffen mit anderen Regionalbeihilfen
§ 12	Verzinsung des Rückforderungsanspruchs
§ 13	Ertragsteuerrechtliche Behandlung der Investitionszulage
§ 14	Anwendung der Abgabenordnung
§ 15	Verfolgung von Straftaten
§ 16	Ermächtigungen
§ 17	Bekanntmachungserlaubnis

Inhaltsübersicht InvZulG 2010