ANHANG V VO (EG) 2008/273
(Artikel 5)
BESTIMMUNG DES GEHALTS AN ÖNANTHSÄURE-TRIGLYCERID IN BUTTER, BUTTERSCHMALZ UND RAHM DURCH GASCHROMATOGRAFISCHE ANALYSE DER TRIGLYCERIDE
-
1.
-
ANWENDUNGSBEREICH
Im Folgenden wird eine Methode zur Bestimmung des Gehalts an Önanthsäure-Triglycerid in Butterschmalz, Butter und Rahm beschrieben.- 2.
- BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
Önanthsäure-Gehalt: Der mit dem in dieser Methode beschriebenen Verfahren ermittelte Gehalt an Önanthsäure-Triglycerid.Anmerkung: Der Önanthsäure-Gehalt wird bei Butterschmalz und Butter ausgedrückt in kg/t Produkt und bei Rahm in kg/t Milchfett.
- 3.
- KURZBESCHREIBUNG
Milchfett wird aus den verschiedenen Produkten gemäß ISO 14156IDF 172:2001 extrahiert. Die quantitative Bestimmung des Gehalts an Önanthsäure-Triglycerid im gewonnenen Fett erfolgt durch Kapillarsäulen-Gaschromatografie. Das für die Probe ermittelte Ergebnis wird unter Annahme des Capronsäure-Triglycerids als interne Standardprobe bewertet.Anmerkung: Auch Tributyrin hat sich als ausreichende interne Standardprobe erwiesen.
- 4.
- REAGENZIEN
Es sind ausschließlich anerkannt analysenreine Reagenzien zu verwenden.4.1. n-Hexan
4.2. Standard-Capronsäure-Triglycerid, Reinheit mindestens 99 %
4.3. Standard-Önanthsäure-Triglycerid, Reinheit mindestens 99 %
4.4. Wasserfreies Natriumsulfat (Na2SO4)
- 5.
- APPARATUR
Normale Laborausrüstung sowie insbesondere:5.1. eine Analysewaage, Genauigkeit 1 mg
5.2. Messkolben, Füllmengen 10 ml und 20 ml
5.3. Zentrifugenröhrchen, Füllmenge 30 ml
5.4. ein Rotationsverdampfer
5.5. ein Ofen, in dem eine gleich bleibende Temperatur von 50 °C ± 5 °C aufrechterhalten werden kann
5.6. Filterpapier, mittlere Porengröße, Durchmesser ca. 15 cm
5.7. Gaschromatografie-Ausrüstung:5.7.1. ein Gaschromatograf mit Injektor (split/splitless oder on-column) und Flammenionisations-Detektor (FID);
5.7.2. eine GC-Säule, mit einer stationären Phase, in der erfolgreich eine Triglycerid-Abtrennung durchgeführt wurde (100 % Dimethylpolysiloxan oder 5 % Phenyl — 95 % Methylpolysiloxan). Die stationäre Phase, die Säulenhöhe (4 bis 15 m), der Innendurchmesser (0,22 bis 0,50 mm) und die Filmstärke (mindestens 0,12 μm) sind aufgrund von Erfahrungen im Laboratorium sowie abhängig vom jeweiligen Injektionssystem zu wählen. In jedem Fall müssen mit der gewählten Säule der Lösungsmittel-Peak und der Capronsäure-Triglycerid-Peak klar getrennt dargestellt und eine Basislinien-Auflösung zwischen dem Capronsäure-Triglycerid- und dem Önanthsäure-Triglycerid-Peak ermöglicht wird. Im Folgenden werden exemplarisch einige mögliche Aufbauten beschrieben.5.7.2.1. Beispiele möglicher Aufbauten mit Split-Injektor:- —
Trägergas: Helium;
- —
Kopfdruck Säule: 100 kPa;
- —
Säule: 12 m Höhe, 0,5 mm Innendurchmesser, 0,1 μm Filmstärke Quarzglassäule;
- —
stationäre Phase: 100 % Dimethylpolysiloxan oder 5 % Phenyl/95 % Dimethylpolysiloxan (z. B. HT5);
- —
Säulentemperatur: Ausgangstemperatur 130 °C, Dauer 1 Minute, steigend um 20 °C/min bis auf 260 °C; anschließend weiterer Anstieg um 30 °C/min bis auf 360 °C; 10 min bei 360 °C;
- —
Detektortemperatur: 370 °C;
- —
Injektortemperatur: 350 °C;
- —
Splitverhältnis: 1:30;
- —
injiziertes Probenvolumen: 1 μl;
5.7.2.2. Beispiel eines möglichen Aufbaus mit On-Column-Injektor:- —
Trägergas: Wasserstoff (Constant-Flow-System);
- —
Kopfdruck Säule: 89 kPa;
- —
Säule: 4 m Höhe, 0,32 mm Innendurchmesser, 0,25 μm Filmstärke, Quarzglassäule;
- —
stationäre Phase: 5 % Phenyl/95 % Dimethylpolysiloxan;
- —
Säulentemperatur: Ausgangstemperatur 60 °C, Dauer 2 min, ansteigend um 35 °C/min auf 340 °C, Beibehaltung dieser Temperatur 5 min;
- —
Detektortemperatur: 350 °C;
- —
injiziertes Probenvolumen: 1 μl;
5.7.2.1. Beispiele möglicher Aufbauten mit Split-Injektor:- —
Trägergas: Helium;
- —
Kopfdruck Säule: 100 kPa;
- —
Säule: 12 m Höhe, 0,5 mm Innendurchmesser, 0,1 μm Filmstärke Quarzglassäule;
- —
stationäre Phase: 100 % Dimethylpolysiloxan oder 5 % Phenyl/95 % Dimethylpolysiloxan (z. B. HT5);
- —
Säulentemperatur: Ausgangstemperatur 130 °C, Dauer 1 Minute, steigend um 20 °C/min bis auf 260 °C; anschließend weiterer Anstieg um 30 °C/min bis auf 360 °C; 10 min bei 360 °C;
- —
Detektortemperatur: 370 °C;
- —
Injektortemperatur: 350 °C;
- —
Splitverhältnis: 1:30;
- —
injiziertes Probenvolumen: 1 μl;
Trägergas: Helium;
Kopfdruck Säule: 100 kPa;
Säule: 12 m Höhe, 0,5 mm Innendurchmesser, 0,1 μm Filmstärke Quarzglassäule;
stationäre Phase: 100 % Dimethylpolysiloxan oder 5 % Phenyl/95 % Dimethylpolysiloxan (z. B. HT5);
Säulentemperatur: Ausgangstemperatur 130 °C, Dauer 1 Minute, steigend um 20 °C/min bis auf 260 °C; anschließend weiterer Anstieg um 30 °C/min bis auf 360 °C; 10 min bei 360 °C;
Detektortemperatur: 370 °C;
Injektortemperatur: 350 °C;
Splitverhältnis: 1:30;
injiziertes Probenvolumen: 1 μl;
5.7.2.2. Beispiel eines möglichen Aufbaus mit On-Column-Injektor:- —
Trägergas: Wasserstoff (Constant-Flow-System);
- —
Kopfdruck Säule: 89 kPa;
- —
Säule: 4 m Höhe, 0,32 mm Innendurchmesser, 0,25 μm Filmstärke, Quarzglassäule;
- —
stationäre Phase: 5 % Phenyl/95 % Dimethylpolysiloxan;
- —
Säulentemperatur: Ausgangstemperatur 60 °C, Dauer 2 min, ansteigend um 35 °C/min auf 340 °C, Beibehaltung dieser Temperatur 5 min;
- —
Detektortemperatur: 350 °C;
- —
injiziertes Probenvolumen: 1 μl;
Trägergas: Wasserstoff (Constant-Flow-System);
Kopfdruck Säule: 89 kPa;
Säule: 4 m Höhe, 0,32 mm Innendurchmesser, 0,25 μm Filmstärke, Quarzglassäule;
stationäre Phase: 5 % Phenyl/95 % Dimethylpolysiloxan;
Säulentemperatur: Ausgangstemperatur 60 °C, Dauer 2 min, ansteigend um 35 °C/min auf 340 °C, Beibehaltung dieser Temperatur 5 min;
Detektortemperatur: 350 °C;
injiziertes Probenvolumen: 1 μl;
5.8. eine Injektionsspritze, Fassungsvermögen 5 μl.
- 6.
- PROBENAHME
Wichtig ist, dass das Laboratorium eine Probe erhält, die tatsächlich repräsentativ ist und bei Transport oder Lagerung nicht beschädigt oder verändert wurde. Die Probenahme ist nicht Bestandteil der in dieser internationalen Norm spezifizierten Methode. Eine empfohlene Methode zur Probenahme ist IDF-Norm 50C: 1995 bzw. ISO 707-1997 — „Milch und Milchprodukte — Leitfaden zur Probenahme” zu entnehmen.- 7.
- VERFAHREN
- 7.1.
- Herstellung der Testprobe und der Probeneinwaage
Verfahren gemäß ISO 14156IDF 172:2001- 7.1.1.
- Butterschmalz, Butter
7.1.1.1. 50 bis 100 g der Testprobe werden im Ofen (5.5) geschmolzen.
7.1.1.2. 0,5 bis 1,0 g wasserfreies Natriumsulfat (5.4) werden auf ein Faltenfilterpapier gegeben.
7.1.1.3. Das Fett wird durch das Filterpapier mit dem wasserfreien Natriumsulfat gefiltert, und das entstehende Filtrat in einem im Ofen (5.5) vorgehaltenen Becherglas aufgefangen. Beim Dekantieren der geschmolzenen Butter auf das Filterpapier ist darauf zu achten, dass kein Serum übertragen wird.
- 7.1.2.
- Rahm
7.1.2.1. Die Testprobe wird auf 20 °C ±2 °C erwärmt.
7.1.2.2. Die Probe wird gründlich gemischt oder gerührt.
7.1.2.3. Von der Testprobe wird eine geeignete Menge aufgelöst, so dass sich eine Probeneinwaage von 100 ml mit einem Fettmasseanteil von etwa 4 % ergibt.
7.1.2.4. Anschließend ist das Fett wie bei Rohmilch und bei homogenisierter Milch (siehe ISO 14156IDF 172:2001, Absatz 8.3) aus dem Rahm abzutrennen.
7.1.2.5. In einen 10-ml-Messkolben (5.2) wird 1 g des gewonnenen Fetts gegeben (Toleranz 1 mg). 1 ml der in Absatz 7.2.2 genannten Lösung wird hinzugegeben. Anschließend ist der Messkolben unter Zugabe von n-Hexan (4.1) auf eine Füllmenge von 10 ml aufzufüllen und zu homogenisieren.
7.1.2.6. 1 ml der in Absatz 7.1.1.2 genannten Lösung wird in einen 10-ml-Messkolben (5.2) gegeben; anschließend wird mit n-Hexan (4.1) auf 10 ml aufgefüllt.
- 7.2.
- Vorbereitung der Kalibrierungsstandards
7.2.1. 100 mg Önanthsäure-Triglycerid (4.3) werden in 10 ml n-Hexan (4.1) aufgelöst.
7.2.2. 100 mg Capronsäure-Triglycerid (4.2) werden in 10 ml n-Hexan (4.1) aufgelöst.
7.2.3. 1 ml der in Absatz 7.2.2 genannten Lösung wird in einen 10-ml-Messkolben (5.2) gegeben; anschließend wird mit n-Hexan (4.1) auf 10 ml aufgefüllt.
7.2.4. Jeweils 1 ml der in Absatz 7.2.1 und der in Absatz 7.2.2 genannten Lösung wird in einen 10-ml-Messkolben (5.2) gegeben; anschließend wird mit n-Hexan (4.1) auf 10 ml aufgefüllt.
7.2.5. 1 ml der in Absatz 7.2.4 genannten Lösung wird in einen 10-ml-Messkolben (5.2) gegeben; anschließend wird mit n-Hexan (4.1) auf 10 ml aufgefüllt.
- 7.3.
- Chromatografische Bestimmung
7.3.1. Von der in Absatz 7.2.5 genannten Standardlösung wird zweimal 1 μl injiziert.
7.3.2. Von jeder Probenlösung ist jeweils 1 μl zu injizieren.
Anmerkung: Wenn der On-Column-Injektor eingesetzt wird, sollten sowohl die Standardlösung als auch die Probenlösungen in einer erhöhten Verdünnung verwendet werden.
7.3.3. Das in Absatz 7.3.1 genannte Verfahren ist bei jeder dritten Probe zu wiederholen, damit jeweils am Anfang und am Ende einer Probenreihe eine Standardinjektion erfolgen kann. Die Ergebnisse beruhen auf den mittleren durchschnittlichen Kalibrierfaktoren der Standardchromatogramme.
- 8.
- BERECHNUNG DER ERGEBNISSE
Bei jedem Chromatogramm sind die Peak-Flächen des Önanthsäure- und des Capronsäure-Triglycerids zu integrieren. Diese Anweisungen sind für alle Probenfolgen zu wiederholen, bei denen jeweils vorher und nachher die Standardlösung injiziert wird. (Unmittelbar vor jeder Probenreihe wird zweimal die Standardlösung STD1 injiziert, und unmittelbar nach jeder Probenreihe wird zweimal die Standardlösung STD2 eingespritzt.)- 8.1.
- Kalibrierung
8.1.1. Jeweils für die zweite Probe von STD1, Rf1(a) und Rf1(b) ist der Reaktionsfaktor zu berechnen. Rf1 (a) oder (b) = (Peak-Fläche Capronsäure-Triglycerid/Peak-Fläche Önanthsäure-Triglycerid) × 100 Der mittlere durchschnittliche Reaktionsfaktor Rf1 wird berechnet: Rf1 = (Rf1(a) + Rf1(b)) / 2
8.1.2. Ähnlich wird der mittlere durchschnittliche Reaktionsfaktor für STD2 und Rf2 berechnet.
8.1.3. Der mittlere durchschnittliche Reaktionsfaktor Rf wird berechnet: Rf = (Rf1 + Rf2) /2
- 8.2.
- Testproben
Für jedes ermittelte Proben-Chromatogramm zwischen STD1 und STD2 wird der Önanthsäuregehalt (C (in kg/t)) berechnet: C = (Peak-Fläche für Önanthsäure-Triglycerid × Rf × 100)/(Peak-Fläche Capronsäure-Triglycerid × Wt × 1000) Dabei sind:- —
Wt = Gewicht des gewonnenen Fetts (g),
- —
100 = Verdünnungsvolumen der Probe,
- —
1000 = Umrechnungsfaktor (μg/g in kg/t).
- 9.
- GENAUIGKEIT
Nähere Informationen zu einem Leistungstest mit Butter gemäß ISO 5725-1 und ISO 5725-2 (Genauigkeit der Methode) sind Ziffer 12 zu entnehmen. Die Grenzwerte für die Wiederholbarkeit und die Vergleichbarkeit werden für das Konfidenzintervall 95 % ausgedrückt und sind auf andere als die genannten Konzentrationsbereiche und Matrizen möglicherweise nicht übertragbar.- 9.1.
- Wiederholbarkeit
Die absoluten Unterschiede zwischen zwei einzelnen Testergebnissen, die nach derselben Methode bei identischem Testmaterial im selben Laboratorium von demselben Analytiker und mit derselben Ausrüstung binnen eines kurzen Zeitraums ermittelt wurden, liegen in höchstens 5 % aller Fälle über 0,35 kg/t.- 9.2.
- Vergleichbarkeit
Die absoluten Unterschiede zwischen zwei einzelnen Testergebnissen, die nach derselben Methode bei identischem Testmaterial in verschiedenen Laboratorien von verschiedenen Analytikern und mit unterschiedlicher Ausrüstung ermittelt wurden, liegen in höchstens 5 % aller Fälle über 0,66 kg/t.- 10.
- TOLERANZGRENZEN: UNTERGRENZE (BEI UNZUREICHENDEN MENGEN)
10.1. Zur Prüfung der richtigen Kennzeichnung des Erzeugnisses sind dem gekennzeichneten Erzeugnis drei Proben zu entnehmen.
- 10.2.
- Butter und Butterfett
10.2.1. Die Beimischungsquote beträgt 11 kg Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 % pro Tonne Butter (d. h. 10,45 kg/t).
10.2.2. Die Ergebnisse von drei Proben, die aus der Analyse des Produkts ermittelt wurden, werden zur Prüfung der Quote und der Homogenität der Beimischung des Kennzeichnungsmittels verwendet; das niedrigste dieser Ergebnisse wird bezogen auf die folgenden Grenzwerte beurteilt:- —
9,51 kg/t (95 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
- —
6,89 kg/t (70 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
- —
es wird die Kennzeichnungsmittelkonzentration der Probe mit dem niedrigsten Ergebnis verwendet, das man durch Interpolierung zwischen 9,51 kg und 6,89 kg erhält.
9,51 kg/t (95 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
6,89 kg/t (70 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
es wird die Kennzeichnungsmittelkonzentration der Probe mit dem niedrigsten Ergebnis verwendet, das man durch Interpolierung zwischen 9,51 kg und 6,89 kg erhält.
- 10.3.
- Rahm
10.3.1. Die Beimischung beträgt 10 kg Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von mindestens 95 % pro Tonne Milchfett (d. h. 9,50 kg/t gekennzeichnetes Milchfett).
10.3.2. Aufgrund der Ergebnisse der drei in der Produktanalyse untersuchten Proben wird die Homogenität der Beimischung des Kennzeichnungsmittels geprüft; das niedrigste Ergebnis wird bezogen auf die folgenden Grenzwerte beurteilt:- —
8,60 kg/t (95 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
- —
6,23 kg/t (70 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
- —
es wird die Kennzeichnungsmittelkonzentration der Probe mit dem niedrigsten Ergebnis verwendet, das man durch Interpolierung zwischen 8,60 kg und 6,23 kg erhält.
8,60 kg/t (95 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
6,23 kg/t (70 % der Mindestquote der Beimischung von Önanthsäure-Triglycerid mit einer Reinheit von 95 %, einfache Bestimmung);
es wird die Kennzeichnungsmittelkonzentration der Probe mit dem niedrigsten Ergebnis verwendet, das man durch Interpolierung zwischen 8,60 kg und 6,23 kg erhält.
- 11.
- TOLERANZGRENZEN: OBERGRENZEN (BEI ÜBERSCHREITUNG DER MENGE UM MEHR ALS 20 %)
11.1. Zur Prüfung der richtigen Kennzeichnung des Erzeugnisses sind dem gekennzeichneten Erzeugnis drei Proben zu entnehmen.
- 11.2.
- Butter und Butterfett
11.2.1. Die Ergebnisse von drei Proben, die aus der Analyse des Produkts ermittelt wurden, werden zur Prüfung der Quote und der Homogenität der Beimischung des Kennzeichnungsmittels verwendet; das niedrigste dieser Ergebnisse wird bezogen auf den folgenden Grenzwert beurteilt:- —
oberer Grenzwert 12,96 kg/t.
oberer Grenzwert 12,96 kg/t.
- 11.3.
- Rahm
11.3.1. Die Ergebnisse von drei Proben, die aus der Analyse des Produkts ermittelt wurden, werden zur Prüfung der Quote und der Homogenität der Beimischung des Kennzeichnungsmittels verwendet; das niedrigste dieser Ergebnisse wird bezogen auf den folgenden Grenzwert beurteilt:- —
oberer Grenzwert 11,82 kg/t.
oberer Grenzwert 11,82 kg/t.
- 12.
- WEITERE INFORMATIONEN: STATISTISCHE ANALYSE VON ERGEBNISSEN BEI DER BESTIMMUNG VON ÖNANTHSÄURETRIGLYCERID IN BUTTERFETT DURCH TRIGLYCERIDANALYSE
Zur Bestimmung des Önanthsäuretriglycerid-Gehalts in gekennzeichneter Butter wurden vier gemeinsame Versuche durchgeführt. Am ersten Ringtest haben sich neun Laboratorien beteiligt; es wurden keine Spezifikationen bezüglich der anzuwendenden Analysemethoden vorgegeben. Am zweiten Ringtest nahmen zehn Laboratorien teil; es wurden vier unterschiedliche Methoden angewendet:- —
quantitative Methylheptanoat-Bestimmung mit n-Nonan oder Methylnonanoat als interner Standardprobe;
- —
quantitative Önanthsäuretriglycerid-Bestimmung mit Tricaproat als interner Standardprobe;
- —
quantitative Methylheptanoat-Bestimmung mit einer Kalibrierungsprobe/Gemisch;
- —
quantitative Methylheptanoat-Bestimmung mit einem Kalibrierungsgemisch.
- —
quantitative Methylheptanoat-Bestimmung mit n-Nonan oder Methylnonanoat als interner Standardprobe;
- —
quantitative Önanthsäuretriglycerid-Bestimmung mit Tricaproat als interner Standardprobe.
Tests auf Ausreißer
- —
Probe A: In Dixon-, Cochran- und Grubbs-Tests mit 1 und 5 % wurde ein Ausreißer in einem Laboratorium festgestellt.
- —
Probe B: Im Grubbs-Test mit 5 % wurde ein Ausreißer in einem Laboratorium festgestellt.
- —
Probe C: In Dixon- und Grubbs-Tests mit 1 und 5 % wurde in einem Labor ein Ausreißer festgestellt.
- —
Probe D: In Dixon- und Grubbs-Tests mit 1 und 5 % wurde in einem Laboratorium ein Ausreißer festgestellt.
Parameter für die Genauigkeit
In den Tabellen 1 und 2 sind die Ergebnisse aller Laboratorien und die Parameter für die Genauigkeit genannt, die für eine annehmbare Anzahl (8) an Laboratorien berechnet wurden; die Ergebnisse beruhen leider aber nicht alle auf derselben Analysemethode. In den Tabellen 3 und 4 sind ausschließlich mit der TG-Methode ermittelte Ergebnisse sowie die entsprechenden Genauigkeitsparameter zusammengestellt. Die Annahme dieser Parameter unterliegt dem Vorbehalt der Annahme der geringen Anzahl an Laboratorien (6). Aus den Abbildungen 2 und 3 gehen die Trends der berechneten Werte für Sr und SR der vier Proben der beiden beschriebenen Datenreihen hervor. In Tabelle 5 sind die Werte für Sr und SR mit den entsprechenden Pool-Werten und den Gesamtparametern r und R zusammengestellt. Außerdem wurde die kritische Differenz bei einem Konfidenzintervall von 95 % berechnet.Probe A | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Laboratorien nach Ausscheiden von Ausreißern | 8 | |
RENNES | FR1 | 11,0 | 11,1 | 11,1 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 11,2 | 11,2 | 11,2 | Ausreißer | DК |
ZPLA | DE* | 11,6 | 11,8 | 11,7 | Mittelwert | 11,3 |
ADAS | GB | 11,4 | 11,2 | 11,3 | Tatsächlicher Wert | 11,0 |
CNEVA | FR2 | 11,4 | 11,4 | 11,4 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,09 |
LODI | IT | 11,1 | 11,3 | 11,2 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 0,80 |
ËÈLA | FI | 11,3 | 11,2 | 11,3 | Wiederholbarkeit < r (95 %) | 0,26 |
ISPRA | EU* | 11,0 | 11,0 | 11,0 | Relative Wiederholbarkeit r % | 2,24 |
D.V.F.A. | DK | 13,3 | 11,8 | 12,6 | Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,23 |
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 2,04 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,84 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 5,71 | |||||
Probe B | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 8 | |
RENNES | FR1 | 12,7 | 12,8 | 12,8 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 13,5 | 13,3 | 13,4 | Ausreißer | DK |
ZPLA | DE* | 14,0 | 13,8 | 13,9 | Mittelwert | 13,4 |
ADAS | GB | 13,4 | 13,5 | 13,5 | Tatsächlicher Wert | 13,5 |
CNEVA | FR2 | 13,3 | 13,4 | 13,4 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,14 |
LODI | IT | 13,9 | 13,5 | 13,7 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 1,04 |
EELA | FI | 13,4 | 13,2 | 13,3 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,40 |
ISPRA | EU* | 13,2 | 13,3 | 13,3 | Relative Wiederholbarkeit r % | 2,91 |
D.V.F.A. | DK | 14,1 | 14,8 | 14,5 | Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,35 |
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 2,61 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,99 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 7,31 |
Probe C | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 8 | |
RENNES | FR1 | 8,9 | 9,2 | 9,1 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 9,2 | 9,3 | 9,3 | Ausreißer | DK |
ZPLA | DE* | 9,2 | 9,4 | 9,3 | Mittelwert | 9,3 |
ADAS | GB | 9,5 | 9,3 | 9,4 | Tatsächlicher Wert | 9,3 |
CNEVA | FR2 | 9,4 | 9,4 | 9,4 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,14 |
LODI | IT | 9,2 | 9,5 | 9,4 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 1,50 |
EELA | FI | 9,4 | 9,6 | 9,5 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,40 |
ISPRA | EU* | 9,4 | 9,3 | 9,4 | Relative Wiederholbarkeit r % | 4,20 |
D.V.F.A. | DK | 10,7 | 10,9 | 10,8 | Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,17 |
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 1,82 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,47 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 5,10 | |||||
Probe D | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 8 | |
RENNES | R1 | 1,6 | 1,6 | 1,6 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 2,1 | 2,1 | 2,1 | Ausreißer | DK |
ZPLA | DE* | 2,3 | 2,3 | 2,3 | Mittelwert | 2,1 |
ADAS | GB | 2,1 | 2,2 | 2,2 | Tatsächlicher Wert | 2,1 |
CNEVA | FR2 | 2,1 | 2,1 | 2,1 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,08 |
LODI | IT | 2,2 | 1,9 | 2,1 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 3,81 |
EELA | FI | 2,3 | 2,3 | 2,3 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,22 |
ISPRA | EU* | 2,3 | 2,3 | 2,3 | Relative Wiederholbarkeit r % | 10,67 |
D.V.F.A. | DK | 3,4 | 2,9 | 3,2 | Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,24 |
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 11,43 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,67 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 32,00 |
Probe A | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 6 | |
RENNES | FR1 | 11,0 | 11,1 | 11,1 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 11,2 | 11,2 | 11,2 | Ausreißer | DК |
ADAS | GB | 11,4 | 11,2 | 11,3 | Mittelwert | 11,2 |
CNEVA | FR2 | 11,4 | 11,4 | 11,4 | Tatsächlicher Wert | 11,0 |
LODI | IT | 11,1 | 11,3 | 11,2 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,09 |
ËÈLA | FI | 11,3 | 11,2 | 11,3 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 0,80 |
D.V.F.A. | DK | 13,3 | 11,8 | 12,6 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,25 |
Relative Wiederholbarkeit r % | 2,24 | |||||
Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,13 | |||||
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 1,16 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,36 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 3,25 | |||||
Probe B | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 6 | |
RENNES | FR1 | 12,7 | 12,8 | 12,8 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 13,5 | 13,3 | 13,4 | Ausreißer | DК |
ADAS | GB | 13,4 | 13,5 | 13,5 | Mittelwert | 13,3 |
CNEVA | FR2 | 13,3 | 13,4 | 13,4 | Tatsächlicher Wert | 13,5 |
LODI | IT | 13,9 | 13,5 | 13,7 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,15 |
EELA | FI | 13,4 | 13,2 | 13,3 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 1,13 |
D.V.F.A. | DK | 14,1 | 14,8 | 14,5 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,42 |
Relative Wiederholbarkeit r % | 3,16 | |||||
Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,33 | |||||
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 2,48 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,93 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 6,94 |
Probe C | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Anzahl Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 6 | |
RENNES | FR1 | 8,9 | 9,2 | 9,1 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 9,2 | 9,3 | 9,3 | Ausreißer | DК |
ADAS | GB | 9,5 | 9,3 | 9,4 | Mittelwert | 9,3 |
CNEVA | FR2 | 9,4 | 9,4 | 9,4 | Tatsächlicher Wert | 9,3 |
LODI | IT | 9,2 | 9,5 | 9,4 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,15 |
ËÈLA | FI | 9,4 | 9,6 | 9,5 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 1,61 |
D.V.F.A. | DK | 10,7 | 10,9 | 10,8 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,42 |
Relative Wiederholbarkeit r % | 4,51 | |||||
Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,19 | |||||
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 2,04 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,53 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 5,71 | |||||
Probe D | R1 | R2 | Mittelwert | Verbleibende Anzahl Laboratorien nach Ausschluss von Ausreißern | 6 | |
RENNES | FR1 | 1,6 | 1,6 | 1,6 | Anz. Ausreißer | 1 |
RIKILT | NL | 2,1 | 2,1 | 2,1 | Ausreißer Mittelwert | DK |
Mittelwert | 2,1 | |||||
ADAS | GB | 2,1 | 2,2 | 2,2 | Tatsächlicher Wert | 2,1 |
CNEVA | FR2 | 2,1 | 2,1 | 2,1 | Wiederholstandardabweichung (Sr) | 0,09 |
LODI | IT | 2,2 | 1,9 | 2,1 | Relative Wiederholbarkeit sd (RSDr %) | 4,29 |
EELA | FI | 2,3 | 2,3 | 2,3 | Wiederholbarkeit r (95 %) | 0,26 |
D.V.F.A. | DK | 3,4 | 2,9 | 3,2 | Relative Wiederholbarkeit r% | 12,01 |
Vergleichsstandardabweichung (SR) | 0,25 | |||||
Relative Vergleichbarkeit sd (RSDR %) | 11,90 | |||||
Vergleichbarkeit R (95 %) | 0,69 | |||||
Relative Vergleichbarkeit R % | 33,32 |
Anz. Laboratorien | Ausreißer | Wiederholbarkeit Sr (95 %) | Vergleichbarkeit SR (95 %) | |
---|---|---|---|---|
Probe A | 8 | 1 | 0,09 | 0,23 |
Probe Β | 8 | 1 | 0,14 | 0,35 |
Probe C | 8 | 1 | 0,14 | 0,17 |
Probe D | 8 | 1 | 0,08 | 0,24 |
Pool-Wert | 0,116 | 0,256 | ||
r | R | |||
Pool-Wert * 2,8 | 0,324 | 0,716 |
Anz. Laboratorien | Ausreißer | Wiederholbarkeit Sr (95 %) | Vergleichbarkeit SR (95 %) | |
---|---|---|---|---|
Probe A | 6 | 1 | 0,09 | 0,13 |
Probe B | 6 | 1 | 0,15 | 0,33 |
Probe C | 6 | 1 | 0,15 | 0,19 |
Probe D | 6 | 1 | 0,09 | 0,25 |
Pool-Wert | 0,124 | 0,237 | ||
r | R | |||
Pool-Wert * 2,8 | 0,347 | 0,663 |
Abbildung 1(*)
Versuchsergebnisse Probe A
Versuchsergebnisse Probe B
Versuchsergebnisse Probe C
Versuchsergebnisse Probe D
Abbildung 2
Abbildung 3
Abbildung 4
Fußnote(n):
- (*)
= FAME-Methode.
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