ANHANG XVI VO (EG) 2008/423

Gehalt an flüchtiger Säure

Abweichend von Anhang V Abschnitt B Nummer 1 der Verordnung (EG) Nr. 1493/1999 wird der Höchstgehalt an flüchtiger Säure auf folgende Werte festgesetzt:
a)
bei deutschem Wein:

    auf 30 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „Eiswein” oder „Beerenauslese” bezeichnet werden darf,

    auf 35 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „Trockenbeerenauslese” bezeichnet werden darf;

b)
bei französischem Wein:

    auf 25 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine b. A.:

    Barsac,

    Cadillac,

    Cérons,

    Loupiac,

    Monbazillac,

    Sainte-Croix-du-Mont,

    Sauternes,

    Anjou-Coteaux de la Loire,

    Bonnezeaux,

    Coteaux de l’Aubance,

    Coteaux du Layon,

    Coteaux du Layon, gefolgt vom Namen der Ursprungsgemeinde,

    Coteaux du Layon, gefolgt von der Bezeichnung „Chaume” ,

    Quarts de Chaume,

    Coteaux de Saumur,

    Jurançon,

    Pacherenc du Vic Bilh,

    Alsace und Alsace grand cru, durch die Angabe „vendanges tardives” oder „sélection de grains nobles” bezeichnet und aufgemacht,

    Arbois, gefolgt von der Bezeichnung „vin de paille” ,

    Côtes du Jura, gefolgt von der Bezeichnung „vin de paille” ,

    L'Etoile, gefolgt von der Bezeichnung „vin de paille” ,

    Hermitage, gefolgt von der Bezeichnung „vin de paille” ,

    Chaume-Premier cru des Coteaux du Layon,

    Graves supérieurs,

    Saussignac;

    für die folgenden Tafelweine mit geographischer Bezeichnung, wenn der gesamte Alkoholgehalt 15 % vol und der Restzuckergehalt 45 g/l übersteigt:

    Vin de pays de Franche-Comté,

    Vin de pays des coteaux de l’Auxois,

    Vin de pays de Saône-et-Loire,

    Vin de pays des coteaux de l’Ardèche,

    Vin de pays des collines rhodaniennes,

    Vin de pays du comté Tolosan,

    Vin de pays des côtes de Gascogne,

    Vin de pays du Gers,

    Vin de pays du Lot,

    Vin de pays des côtes du Tarn,

    Vin de pays de la Corrèze,

    Vin de pays de l’Ile de Beauté,

    Vin de pays d’Oc,

    Vin de pays des côtes de Thau,

    Vin de pays des coteaux de Murviel,

    Vin de pays du Jardin de la France, ausgenommen Weine, die in den Departements Maine et Loire und Indre et Loire in der Weinbauzone mit der kontrollierten Ursprungsbezeichnung und auf den mit der Rebsorte Chenin bepflanzten Flächen erzeugt wurden,

    Vin de pays Portes de Méditerranée,

    Vin de pays des comtés rhodaniens,

    Vin de pays des côtes de Thongue,

    Vin de pays de la Côte Vermeille;

    für die folgenden Qualitätslikörweine b. A., durch die Angabe „vin doux naturel” bezeichnet und aufgemacht:

    Banyuls,

    Banyuls rancio,

    Banyuls grand cru,

    Banyuls grand cru rancio,

    Frontignan,

    Grand Roussillon,

    Grand Roussillon rancio,

    Maury,

    Maury rancio,

    Muscat de Beaumes-de-Venise,

    Muscat de Frontignan,

    Muscat de Lunel,

    Muscat de Mireval,

    Muscat de Saint-Jean-de-Minervois,

    Rasteau,

    Rasteau rancio,

    Rivesaltes,

    Rivesaltes rancio,

    Vin de Frontigan,

    Muscat du Cap Corse;

c)
bei italienischem Wein:

i)
auf 25 Milliäquivalent pro Liter für

Qualitätslikörwein b.A. „Marsala” ,

Qualitätswein b.A. „Moscato di Pantelleria naturale” , „Moscato di Pantelleria” und „Malvasia delle Lipari” ,

Qualitätswein b.A. „Colli orientali del Friuli” mit der Angabe „Picolit” ,

Qualitätswein b.A. und Qualitätslikörwein b.A., der die Angaben oder eine der Angaben „vin santo” , „passito” , „liquoroso” und „vendemmia tardiva” führen darf, ausgenommen Qualitätswein b.A., der die Ursprungsbezeichnung „Alto Adige” zusammen mit den Angaben oder einer der Angaben „passito” und „vendemmia tardiva” führen darf,

Tafelwein mit geografischer Bezeichnung, der die Angaben oder eine der Angaben „vin santo” , „passito” , „liquoroso” und „vendemmia tardiva” führen darf,

Tafelwein der auf Sardinien geernteten Sorte „Vernaccia di Oristano B” , der als „Vernaccia di Sardegna” bezeichnet werden darf;

ii)
auf 40 Milliäquivalent pro Liter für Qualitätswein b.A., der die Ursprungsbezeichnung „Alto Adige” zusammen mit den Angaben oder einer der Angaben „passito” und „vendemmia tardiva” führen darf;

d)
bei österreichischem Wein:

auf 30 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „Beerenauslese” oder „Eiswein” bezeichnet werden darf, ausgenommen als „Eiswein” bezeichneter Wein der Lese 2003,

auf 40 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „Ausbruch” , „Trockenbeerenauslese” oder „Strohwein” bezeichnet werden darf, sowie als „Eiswein” bezeichneter Wein der Lese 2003;

e)
bei Wein aus dem Vereinigten Königreich:

25 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der durch die Angaben „botrytis” oder andere gleichwertige Worte, „noble late harvested” , „special late harvested” oder „noble harvest” bezeichnet und aufgemacht werden darf;

f)
bei Wein aus Spanien:

i)
auf 25 Milliäquivalent pro Liter für

Qualitätswein b.A., der als „vendimia tardía” bezeichnet werden darf;

Qualitätssüßwein b.A., weiß oder rosé, aus überreifen Trauben, für den die Ursprungsbezeichnung „Rioja” verwendet werden darf;

ii)
auf 35 Milliäquivalent pro Liter für

Qualitätswein b.A. aus überreifen Trauben, für den die Ursprungsbezeichnung „Ribeiro” verwendet werden darf,

Qualitätslikörwein b.A. mit der Angabe „generoso” oder „generoso de licor” , für den die Ursprungsbezeichnungen „Condado de Huelva” , „Jerez-Xerez-Sherry” , „Manzanilla-Sanlúcar de Barrameda” , „Málaga” und „Montilla-Moriles” verwendet werden dürfen,

süßer Qualitätswein b.A. und Qualitätslikörwein b.A., für den die Ursprungsbezeichnung „Málaga” verwendet werden darf;

g)
bei kanadischem Wein:

auf 35 Milliäquivalent pro Liter Wein, der als „Icewine” bezeichnet wird;

h)
bei ungarischem Wein:

    auf 25 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine b. A.:

    Tokaji máslás,

    Tokaji fordítás,

    aszúbor,

    töppedt szőlőből készült bor,

    Tokaji szamorodni,

    késői szüretelésű bor,

    válogatott szüretelésű bor;

    auf 35 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine b. A.:

    Tokaji aszú,

    Tokaji aszúeszencia,

    Tokaji eszencia;

i)
bei tschechischem Wein:

    auf 30 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „výběr z bobulí” und „ledové víno” bezeichnet wird,

    auf 35 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „slámové víno” und „výběr z cibéb” bezeichnet wird;

j)
bei griechischem Wein:

auf 30 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine, wenn der gesamte Alkoholgehalt 13 % vol oder mehr und der Restzuckergehalt mindestens 45 g/l beträgt:

Samos (Σάμος),

Rhodos (Ρόδος),

Patras (Πάτρα),

Rio Patron (Ρίο Πατρών),

Kephalonia (Κεφαλονιά),

Limnos (Λήμνος),

Sitia (Σητεία),

Santorini (Σαντορίνη),

Nemea (Νεμέα),

Daphnes (Δαφνές);

k)
bei zyprischem Wein:

auf 25 Milliäquivalent pro Liter Qualitätslikörwein b. A. „Κουμανδαρία” (Commandaria);

l)
bei slowakischem Wein:

    auf 25 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine b. A.:

    tokajské samorodné,

    auf 35 Milliäquivalent pro Liter für

    tokajský výber;

m)
bei slowenischem Wein:

    auf 30 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine b. A.:

    vrhunsko vino ZGP — jagodni izbor,

    vrhunsko vino ZGP — ledeno vino;

    auf 35 Milliäquivalent pro Liter für die folgenden Qualitätsweine b. A.:

    vrhunsko vino ZGP — suhi jagodni izbor;

n)
bei luxemburgischen Wein:

auf 25 Milliäquivalent pro Liter luxemburgischer Qualitätswein b. A., der als „vendanges tardives” bezeichnet werden darf;

auf 30 Milliäquivalent pro Liter luxemburgischer Qualitätswein b. A., der als „vin de paille” und „vin de glace” bezeichnet werden darf;

o)
bei rumänischem Wein:

auf 25 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „DOC-CT” bezeichnet werden darf;

auf 30 Milliäquivalent pro Liter Qualitätswein b. A., der als „DOC-CIB” bezeichnet werden darf;

p)
bei portugiesischem Wein:

auf 30 Milliäquivalent pro Liter für weißen Qualitätswein b.A., für den die Ursprungsbezeichnung „Douro” gefolgt von der Angabe „colheita tardia” verwendet werden darf, wenn der Gesamtalkoholgehalt 16 % vol. oder mehr und der Restzuckergehalt mindestens 80 g/l beträgt.

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