ANHANG II VO (EG) 2008/889

Pestizide Pflanzenschutzmittel gemäß Artikel 5 Absatz 1

Alle in diesem Anhang aufgeführten Substanzen müssen zumindest die Verwendungsvorschriften gemäß dem Anhang der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission(1) erfüllen. Strengere Verwendungsvorschriften für die ökologische/biologische Produktion sind in der zweiten Spalte jeder Tabelle angegeben.

1.
Substanzen pflanzlichen und tierischen Ursprungs

Bezeichnung Beschreibung, Anforderung an die Zusammensetzung, Verwendungsvorschriften
Allium sativum (Knoblauchextrakt)
Azadirachtin aus Azadirachta indica (Neembaum)
Bienenwachs Einsatz nur beim Baumschnitt/als Wundverschlussmittel.
COS-OGA
Hydrolysiertes Eiweiß, ausgenommen Gelatine
Laminarin Der Tang wird entweder gemäß Artikel 6d ökologisch/biologisch angebaut oder gemäß Artikel 6c nachhaltig geerntet.
Maltodextrin
Pheromone Einsatz nur in Fallen und Spendern.
Pflanzenöle Alle Verwendungen zugelassen, außer als Herbizid.
Pyrethrine Nur pflanzlichen Ursprungs
Quassia aus Quassia amara. Einsatz nur als Insektizid, Repellent.
Repellents (Geruch) tierischen oder pflanzlichen Ursprungs/Schafsfett Nur auf nicht essbare Teile der Pflanze anzuwenden und wenn Pflanzenmaterial nicht an Schafe oder Ziegen verfüttert wird.
Salix spp. Cortex (auch bekannt als Weidenrindenextrakt)
Terpene (Eugenol, Geraniol und Thymol)

2.
Grundstoffe

Grundstoffe (einschließlich: Lecithine, Saccharose, Fructose, Essig, Molke‚ Chitosanhydrochlorid(2) und Equisetum arvense usw.)

Nur für die Grundstoffe gemäß Artikel 23 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009(3), bei denen es sich um Lebensmittel im Sinne des Artikels 2 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 handelt und die pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind.

Substanzen, die nicht zur Verwendung als Herbizide bestimmt sind.

3.
Mikroorganismen oder von Mikroorganismen erzeugte Substanzen

Bezeichnung Beschreibung, Anforderung an die Zusammensetzung, Verwendungsvorschriften
Mikroorganismen Kein GVO-Ursprung
Spinosad
Cerevisan

4.
Andere als die unter den Nummern 1, 2 und 3 genannten Substanzen

Bezeichnung Beschreibung, Anforderung an die Zusammensetzung, Verwendungsvorschriften oder Verwendungsbeschränkungen
Aluminiumsilicat (Kaolin)
Calciumhydroxid Einsatz als Fungizid nur bei Obstbäumen, einschließlich in Obstbaumschulen, zur Bekämpfung von Nectria galligena
Kohlendioxid
Kupferverbindungen in Form von: Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid, Kupferoxid, Kupferkalkbrühe (Bordeauxbrühe) und dreibasischem Kupfersulfat
Diammoniumphosphat Nur als Lockstoff in Fallen
Ethylen
Fettsäuren Alle Verwendungen zugelassen, außer als Herbizid.
Eisen-III-Phosphat (Eisen-III-Orthophosphat) Präparate, die zwischen die Kulturpflanzen flächig ausgestreut werden
Wasserstoffperoxid
Kieselgur (Diatomeenerde)
Schwefelkalk (Calciumpolysulfid)
Paraffinöl
Kalium- und Natriumhydrogencarbonat (auch bekannt als Kalium-/Natrium-bicarbonat)
Pyrethroide (nur Deltamethrin oder Lambda-Cyhalothrin) Nur in Fallen mit spezifischen Lockmitteln; nur gegen Befall mit Bactrocera oleae und Ceratitis capitata Wied.
Quarzsand
Natriumchlorid Alle Verwendungen zugelassen, außer als Herbizid.
Schwefel

Fußnote(n):

(1)

Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission vom 25. Mai 2011 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Liste zugelassener Wirkstoffe (ABl. L 153 vom 11.6.2011, S. 1).

(2)

Gewonnen aus nachhaltiger Fischerei oder ökologischer/biologischer Aquakultur.

(3)

Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln (ABl. L 309 vom 24.11.2009, S. 1).

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