ANHANG IV VO (EU) 2019/2242

Modalitäten und Inhalt der Qualitätsberichte

Die Mitgliedstaaten machen im Qualitätsbericht über den Bereich Einkommen und Lebensbedingungen die folgenden spezifischen Angaben.

STATISTISCHE AUFBEREITUNG

Stichprobenplan

Stichprobenumfang nach Rotationsgruppe und Aufteilungskriterien

Gewichtungen (Designfaktor, Non-Response-Bereinigung, Anpassung externer Daten: Ebene, verwendete Variablen und Quellen)

Endgültiges Querschnitt- und Längsschnittgewicht

Im Falle der Vornahme von Ersetzungen bei Unit-Non-Response: Verfahren zur Auswahl der Ersatzeinheiten, Hauptmerkmale der Ersatzeinheiten im Vergleich zu den ursprünglichen Einheiten, in regionaler Gliederung (NUTS 2), Verteilung der Ersatzeinheiten nach erfasster Kontaktanschrift, Ergebnis des Haushaltsfragebogens und Akzeptanz der Haushaltsbefragung der ursprünglichen Einheiten (für die Rotationsgruppen einzeln und insgesamt)

Stichprobeneinheit

Beschreibung der Stichprobeneinheiten

Andere Quellen als Erhebungen:

Beschreibung der einzelnen Quellen und wie sie kombiniert werden

Datenerhebung

Es wird beschrieben, wie und in welcher Form die Einkommensvariablen auf Komponentenebene beschafft wurden (z. B. brutto, abzüglich einbehaltener Steuern und Sozialbeiträge, abzüglich einbehaltener Steuern, abzüglich einbehaltener Sozialbeiträge). Für jede Welle wird die Verteilung der Haushaltsmitglieder ab 16 Jahren nach „Datenstatus” und nach „Art der Befragung” geliefert, und zwar für Stichprobenpersonen, für Mitbewohner und insgesamt. Unterschiede zwischen den nationalen und den bei EU-SILC standardmäßig verwendeten Vorschriften über die Weiterverfolgung finden Erwähnung.

Datenerstellung

Bei einer Imputation werden Anwendungsumfang und die Gründe für die Anwendung dargelegt. Für die Querschnittkomponente von EU-SILC und für jede Welle (falls es Unterschiede gibt) der Längsschnittkomponente von EU-SILC wird das für Item-Non-Response angewendete Imputationsverfahren beschrieben. Es wird eine Liste der Variablen, bei denen eine Imputation angewendet wurde, vorgelegt, und es werden die Fälle von Imputation als Anteil an der Gesamtzahl der Feststellungen je Variable angegeben. Weicht die Summe der Einkommenskomponenten von dem Gesamteinkommen ab, so werden die Gründe für diese Abweichung dargelegt.

GENAUIGKEIT UND ZUVERLÄSSIGKEIT

Stichprobenfehler

Für jedes Jahr der Einkommenskomponenten werden der Durchschnittswert, die Gesamtzahl der Beobachtungen (vor und nach Imputation) sowie die Standardfehler auf nationaler und regionaler Ebene (NUTS 2) angegeben.

Messfehler

Es werden die verschiedenen Quellen von Messfehlern, die bei der Erhebung zu erwarten sind, beschrieben. Dies umfasst: eine Beschreibung des Fragebogens (Aufbau, Einsatz von Kognitionslaborstudien (falls zutreffend), Felderprobung, Auswirkungen von Design, Inhalt und Wortlaut); Informationen zur Intensität und Effizienz der Interviewerschulung — Zahl der Schulungstage, Eignungsprüfung vor Beginn der Feldarbeit (Erfolgsquote usw.); Informationen zu Studien, um die Auswirkungen der Interviewer zu prüfen, z. B. erneute Befragung, Gegenchecks mit anderen Daten oder Experimenten mit Stichprobenunterteilungen (falls verfügbar); und Ergebnisse von Modellrechnungen (falls verfügbar). Es werden Proxy-Befragungsquoten angegeben.

Non-Response-Fehler.

Realisierter (Netto-)Stichprobenumfang

Für den realisierten Stichprobenumfang werden folgende Informationen geliefert:
a)
für jede Welle die Zahl der Haushalte, deren Befragung für den Datensatz akzeptiert wird (insgesamt und gegliedert nach Rotationsgruppen);
b)
für jede Welle die Zahl der in den Haushalten lebenden Personen ab 16 Jahren, deren Befragung für den Datensatz akzeptiert wird und deren Personenbefragung abgeschlossen ist (insgesamt und gegliedert nach Rotationsgruppen);
c)
für jede Welle die Zahl der in den Haushalten lebenden ausgewählten Auskunftspersonen (falls zutreffend), deren Befragung für den Datensatz akzeptiert wird und deren Personenbefragung abgeschlossen ist (insgesamt und gegliedert nach Rotationsgruppen).

Unit-Non-Response

Für jede Welle werden die folgenden Informationen geliefert: Verteilung der Haushalte (ursprüngliche Einheiten und Ersatzeinheiten, falls zutreffend) nach „erfasster Kontaktanschrift” , „Ergebnis des Haushaltsfragebogens” und „Akzeptanz der Haushaltsbefragung” . Für die erste Welle werden die Unit-Non-Response-Quoten nach den unten dargestellten Formeln angegeben. Für die gesamte Stichprobe erfolgt die Berechnung der Unit-Non-Response durch Abzug der nach den Vorschriften über die Weiterverfolgung nicht zur Zielgesamtheit gehörenden Einheiten vom Zähler und Nenner der nachstehend aufgeführten Formeln.

Die Non-Response-Quoten für die Haushalte (NRh) werden wie folgt berechnet:

NRh = (1-(Ra * Rh)) * 100

Hierbei gilt:

    Ra = Zahl der erfolgreich kontaktierten Adressen/Zahl der gültigen ausgewählten Adressen

    „Ra” ist die Kontaktquote bei Haushaltsadressen

    Rh = Zahl der abgeschlossenen und für den Datensatz akzeptierten Haushaltsbefragungen/Zahl der zu infrage kommenden Haushalte an den kontaktierten Adressen „Rh” ist der Anteil der für den Datensatz akzeptierten abgeschlossenen Haushaltsbefragungen

Mitgliedstaaten, die bei Unit-Non-Response Ersetzungen vornehmen, berechnen die Non-Response-Quoten vor und nach den Ersetzungen.

Die Non-Response-Quoten für die Einzelpersonen (NRp) werden wie folgt berechnet:

NRp = (1-(Rp)) * 100

Hierbei gilt:

    Rp = Zahl der abgeschlossenen persönlichen Befragungen/Zahl der infrage kommenden Personen in den Haushalten, deren Befragung abgeschlossen und für den Datensatz akzeptiert wurden „Rp” ist der Anteil der abgeschlossenen persönlichen Befragungen in den für den Datensatz akzeptierten Haushalten

Die Gesamt-Non-Response-Quoten für die Einzelpersonen (*NRp) werden wie folgt berechnet:

*NRp = (1-(Ra * Rh * Rp)) * 100 Mitgliedstaaten, die bei Unit-Non-Response Ersetzungen vornehmen, berechnen die Non-Response-Quoten vor und nach den Ersetzungen. Mitgliedstaaten, die statt einer Haushaltsstichprobe (Adressen) eine Personenstichprobe ziehen, berechnen die Non-Response-Quoten auf Personenebene für „ausgewählte Auskunftspersonen” , für alle Personen ab 16 Jahren und für nicht ausgewählte Auskunftspersonen. Für die zweite Welle und darauffolgende Wellen werden die folgenden Informationen geliefert:

Verteilung der Personen nach Mitgliedstatus

Antwortquote für die Stichprobenhaushalte

Wellenspezifische Antwortquote

Anteil der erfolgreich befragten Haushalte, die von der Welle t-1 in die Welle t übernommen, neu gebildet oder während der Welle t zusätzlich aufgenommen wurden, mit Ausnahme der (nach den Vorschriften über die Weiterverfolgung) nicht zur Zielgesamtheit gehörenden und der nicht mehr bestehenden Haushalte.

Längsschnitt-Weiterbefragungsquote

Anteil der für eine Weiterverfolgung in die Welle t+1 übernommenen Haushalte an den von Welle t-1 in die Welle t übernommenen Haushalten, mit Ausnahme der (nach den Vorschriften über die Weiterverfolgung) nicht zur Zielgesamtheit gehörenden und der nicht mehr bestehenden Haushalte.

Weiterverfolgungsquote

Zahl der von der Welle t in die Welle t+1 übernommenen Haushalte im Verhältnis zur Zahl der für eine Weiterverfolgung von der Welle t-1 in die Welle t übernommenen Haushalte.

Relation der realisierten Stichprobenumfänge

Zahl der für den Datensatz akzeptierten Haushalte in der Welle t im Verhältnis zur Zahl der für den Datensatz akzeptierten Haushalte in der Welle t-1. Antwortquote für die Stichprobenpersonen

Wellenspezifische Antwortquote

Anteil der erfolgreich befragten Stichprobenpersonen an den von der Welle t-1 in die Welle t übernommenen Personen, der neu gebildeten oder während der Welle t zusätzlich aufgenommenen Personen, mit Ausnahme der (nach den Vorschriften über die Weiterverfolgung) nicht zur Zielgesamtheit gehörenden Personen. Anteil der für die Welle 1 ausgewählten und erfolgreich befragten Mitbewohner an den von der Welle t-1 in die Welle t übernommenen Mitbewohnern.

Längsschnitt-Weiterbefragungsquote

Anteil der erfolgreich befragten Stichprobenpersonen in der Welle t an allen ausgewählten Stichprobenpersonen, mit Ausnahme der verstorbenen oder nicht infrage kommenden (nicht zur Zielgesamtheit gehörenden) Stichprobenpersonen, gegliedert nach Gründen für Non-Response.

Relation der realisierten Stichprobenumfänge

Zahl der abgeschlossenen Personenbefragungen in der Welle t im Verhältnis zur Zahl der abgeschlossenen Personenbefragungen in der Welle t-1. Dieses Verhältnis wird für die in die erste Welle einbezogenen Stichprobenpersonen, alle Personen einschließlich Nicht-Stichprobenpersonen ab 16 Jahren und Mitbewohner ab 16 Jahren ermittelt.

Antwortquote für Nicht-Stichprobenpersonen

Verhältnis der Zahl der abgeschlossenen persönlichen Befragungen von Nicht-Stichprobenpersonen ab 16 Jahren in der Welle t zu allen Nicht-Stichprobenpersonen ab 16 Jahren, die zu den für den Datensatz akzeptierten Haushalten in der Welle t gehören oder in den zuletzt durchgeführten Befragungen der von der Welle t-1 zur Weiterverfolgung in die Welle t übernommenen, dort jedoch nicht erfolgreich befragten Haushalte verzeichnet sind. Im Falle von Non-Response oder Schwund in einigen Teilgesamtheiten (z. B. junge Menschen in Ländern, die das Modell „ausgewählte Auskunftsperson” verwenden, andere schwer erreichbare Haushalte), für jede betroffene Teilgesamtheit: Beschreibung der entsprechenden Korrekturmaßnahmen. Bewertung der Auswirkungen dieser Maßnahmen, d. h. inwieweit eine Korrektur in Bezug auf Non-Response oder Schwund möglich ist; Indikator: Anteil der Teilgesamtheit an der realisierten Stichprobe gegenüber Anteil der Teilgesamtheit in der Stichprobengrundlage bzw. der ursprünglichen Stichprobe. Bewertung der Schwierigkeiten, die sich aus diesen Maßnahmen indirekt ergeben können (z. B. Kalibrierung mit hohen und volatilen Gewichtungen).

Item-Non-Response

Für die Einkommensvariablen werden für jede Welle die folgenden Informationen geliefert:

Anteile der Haushalte (für jede auf der Haushaltsebene erhobene oder erstellte Einkommenskomponente)/Personen (für jede auf der Personenebene erhobene oder erstellte Einkommenskomponente), die einen Betrag für die einzelnen Einkommenskomponenten erhalten haben;

Anteil der fehlenden Werte für jede auf der Haushalts-/Personenebene erhobene oder erstellte Einkommenskomponente;

Anteil der partiellen Informationen für jede auf der Haushalts-/Personenebene erhobene oder erstellte Einkommenskomponente.

Verarbeitungsfehler

Es wird eine Beschreibung der Dateneingabekontrollen, der Codierungskontrollen und des Dateneditierungssystems geliefert. Es werden die wichtigsten nach Abschluss der Datenerhebung festgestellten Fehler angegeben, und es wird eine Liste der Bearbeitungsvorschriften für Einkommensvariablen vorgelegt. Verfahren für die Umsetzung der Vorschriften über die Weiterverfolgung (gemäß Artikel 8). Zweitbefragungsquoten zwischen Welle 1 und jeder nachfolgenden Welle (um auch erneute Aufnahmen zu berücksichtigen) unter Berücksichtigung der Quote der nicht zur Zielgesamtheit gehörenden Einheiten (d. h. unter den in Welle 1 Befragten, die Anteile in Welle t a) der Personen in befragten Haushalten, b) der nicht zur Zielgesamtheit gehörenden Personen und c) der aus anderen Gründen nicht befragten Personen, außer dem Grund, dass sie nicht zur Zielgesamtheit gehören). Zweitbefragungsquoten (von Welle t-1 zu Welle t) für Personen, die aus ihrem Ursprungshaushalt ausgeschieden sind (aufgeschlüsselt nach Geschlecht). Zweitbefragungsquoten (von Welle t-1 zu Welle t) für junge Menschen (zwischen 16 und 35 Jahren), die von zu Hause weggegangen sind (aufgeschlüsselt nach Geschlecht).

Datenrevision — Strategie

Informationen über Maßnahmen zur Gewährleistung der Transparenz der verbreiteten Daten sind erforderlich, wobei die vorläufig erstellten Daten anschließend revidiert werden. Werden Daten revidiert, so ist dies zu melden.

Datenrevision — Praxis

Zeitplan für Revisionen Hauptgründe für Revisionen und deren Art (neue Quelldaten verfügbar, neue Methoden usw.) Durchschnittlicher Umfang der Revisionen und ihre Richtung Erläuterung etwaiger Unterschiede zwischen vorläufigen und endgültigen Daten Datum der Verbreitung der einzelstaatlichen Ergebnisse

KOHÄRENZ UND VERGLEICHBARKEIT

Kohärenz der Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte (HBS)

Für jedes Jahr, für das Informationen vorliegen, wird ein Vergleich der Einkommensvariablen mit der HBS vorgenommen.

Kohärenz mit den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Für jedes Jahr wird ein Vergleich der wichtigsten Zielvariablen mit den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen vorgenommen.

Interne Kohärenz

Für jedes Jahr wird über mangelnde Kohärenz des EU-SILC-Datensatzes berichtet, wobei die entsprechenden Inkonsistenzen erläutert werden.

KOSTEN UND BELASTUNG

Belastung der Auskunftsperson

Die durchschnittliche Dauer der Befragungen wird berechnet, indem die Summe aus der Dauer aller Haushaltsbefragungen und der Dauer aller persönlichen Befragungen durch die Zahl der ausgefüllten und für den Datensatz akzeptierten Haushaltsfragebögen geteilt wird.

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