ANHANG II VO (EU) 2019/318

Anhang III der Verordnung (EU) 2017/2400 wird wie folgt geändert:

1.
In Nummer 2 erhält Nummer 1 folgende Fassung:

1. „Parameter ID” :
im Simulationsinstrument verwendete eindeutige Kennzeichnung für einen bestimmten Eingabeparameter oder einen Satz Eingabedaten;

2.
Nummer 3 wird wie folgt geändert:

a)
Tabelle 1 erhält folgende Fassung:

Tabelle 1

Eingabeparameter „Vehicle/General”

Parameterbezeichnung Parameter ID Type Unit Beschreibung/Referenz
Manufacturer P235 token [-]
ManufacturerAddress P252 token [-]
Model P236 token [-]
VIN P238 token [-]
Date P239 dateTime [-] Datum und Zeitpunkt der Erstellung des Bauteil-Hashes
LegislativeClass P251 string [-] Zulässige Werte: „N2” , „N3”
VehicleCategory P036 string [-] Zulässige Werte: „Sololastkraftwagen” , „Zugmaschine”
AxleConfiguration P037 string [-] Zulässige Werte: „4x2” , „6x2” , „6x4” , „8x4”
CurbMassChassis P038 int [kg]
GrossVehicleMass P041 int [kg]
IdlingSpeed P198 int [1 / min]
RetarderType P052 string [-] Zulässige Werte: „None” , „Losses included in Gearbox” , „Engine Retarder” , „Transmission Input Retarder” , „Transmission Output Retarder”
RetarderRatio P053 double, 3 [-]
AngledriveType P180 string [-] Zulässige Werte: „None” , „Losses included in Gearbox” , „Separate Angledrive”
PTOShaftsGearWheels(1) P247 string [-] Zulässige Werte: „none” , „only the drive shaft of the PTO” , „drive shaft and/or up to 2 gear wheels” , „drive shaft and/or more than 2 gear wheels” , „only one engaged gearwheel above oil level”
PTOOtherElements(1) P248 string [-] Zulässige Werte: „none” , „shift claw, synchronizer, sliding gearwheel” , „multi-disc clutch” , „multi-disc clutch, oil pump”
CertificationNumberEngine P261 token [-]
CertificationNumberGearbox P262 token [-]
CertificationNumberTorqueconverter P263 token [-]
CertificationNumberAxlegear P264 token [-]
CertificationNumberAngledrive P265 token [-]
CertificationNumberRetarder P266 token [-]
CertificationNumberTyre P267 token [-]
CertificationNumberAirdrag P268 token [-]
ZeroEmissionVehicle P269 boolean [-]
VocationalVehicle P270 boolean [-]
NgTankSystem P275 string [-]

Zulässige Werte: „Compressed” , „Liquefied”

Nur relevant für Fahrzeuge mit Motoren der Kraftstoffart „NG PI” (P193)

Führerhaus mit Liegeplatz P276 boolean [-]

b)
in Tabelle 3 erhält die letzte Zeile „HVAC/Technology” folgende Fassung:

HVAC/Technology P185 string [-] Zulässige Werte: „None” , „Default” ;

c)
Folgende Tabelle 5 wird hinzugefügt:

Tabelle 5

Eingabeparameter für emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge, schwere Hybridelektro-Nutzfahrzeuge und Zweistofffahrzeuge

Parameterbezeichnung Parameter ID Type Unit Beschreibung/Referenz
Manufacturer P235 token [-]
ManufacturerAddress P252 token [-]
Model P236 token [-]
VIN P238 token [-]
Date P239 dateTime [-] Datum und Zeitpunkt der Erstellung des Bauteil-Hashes
LegislativeClass P251 string [-] Zulässige Werte: „N2” , „N3”
VehicleCategory P036 string [-] Zulässige Werte: „Sololastkraftwagen” , „Zugmaschine”
CurbMassChassis P038 int [kg]
GrossVehicleMass P041 int [kg]
MaxNetPower1 P277 int [W] Falls schweres Hybridelektro-Nutzfahrzeug = Y: Höchste maximale Nutzleistung aller Energiewandler, die mit dem Fahrzeugantriebsstrang oder den Rädern verbunden sind
MaxNetPower2 P278 int [W] Falls schweres Hybridelektro-Nutzfahrzeug = Y: Zweithöchste maximale Nutzleistung aller Energiewandler, die mit dem Fahrzeugantriebsstrang oder den Rädern verbunden sind
ZE-HDV P269 boolean [-]
He-HDV P279 boolean [-]
DualFuelVehicle P280 boolean [-]

d)
Folgende Tabelle 6 wird hinzugefügt:

Tabelle 6

Eingabeparameter „Advanced Driver Assistance Systems”

Parameterbezeichnung Parameter ID Type Unit Beschreibung/Referenz
EngineStopStart P271 boolean [-] Gemäß Nummer 8.1.1
EcoRollWithoutEngineStop P272 boolean [-] Gemäß Nummer 8.1.2
EcoRollWithEngineStop P273 boolean [-] Gemäß Nummer 8.1.3
PredictiveCruiseControl P274 string [-] Gemäß Nummer 8.1.4 zulässige Werte: „1,2” , „1,2,3”

3.
In Nummer 4.3 wird im zweiten Absatz ( „Bei Fahrzeugen der Gruppen 1, 2 und 3” ) Buchstabe d gestrichen.
4.
Die folgenden Nummern 8 bis 8.4 werden hinzugefügt:

8.
Moderne Fahrerassistenzsysteme

8.1.
Die folgenden Arten von modernen Fahrerassistenzsystemen, die in erster Linie auf die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen abzielen, sind bei der Eingabe in das Simulationsinstrument anzugeben:

8.1.1.
Start-Stopp-System des Motors während des Fahrzeugstillstands: System, das den Verbrennungsmotor bei Fahrzeugstillstand automatisch abschaltet und wieder startet, um den Leerlaufbetrieb des Motors zu verringern. Bei der automatischen Motorabschaltung darf die maximale Zeitverzögerung nach dem Anhalten des Fahrzeugs nicht mehr als 3 Sekunden betragen.
8.1.2.
Eco-Roll ohne Start-Stopp-System: System, das den Verbrennungsmotor unter bestimmten Bergabfahrtbedingungen mit geringem Gefälle automatisch vom Antriebsstrang entkoppelt. In diesen Phasen wird der Verbrennungsmotor im Leerlauf betrieben. Das System muss mindestens bei allen eingestellten Geschwindigkeiten der Geschwindigkeitsregelungsanlage über 60 km/h aktiv sein.
8.1.3.
Eco-Roll mit Start-Stopp-System: System, das den Verbrennungsmotor unter bestimmten Bergabfahrtbedingungen mit geringem Gefälle automatisch vom Antriebsstrang entkoppelt. In diesen Phasen wird der Verbrennungsmotor mit einer kurzen Zeitverzögerung abgeschaltet und bleibt den Großteil der Eco-Roll-Phase abgeschaltet. Das System muss mindestens bei allen eingestellten Geschwindigkeiten der Geschwindigkeitsregelungsanlage über 60 km/h aktiv sein.
8.1.4.
Vorausschauende Geschwindigkeitsregelung (Predictive cruise control, PCC): Systeme, die die Nutzung potenzieller Energie während eines Fahrzyklus auf der Grundlage einer verfügbaren Vorschau von Fahrbahnneigungen und des Einsatzes eines GPS-Systems optimieren. Ein bei den Eingabedaten in das Simulationsinstrument angegebenes PCC-System muss in der Neigungsvorschau eine Entfernung von mehr als 1000 m aufweisen und alle folgenden Funktionen abdecken:

1.
Kuppenauslauf

Beim Annähern an eine Kuppe wird die Fahrzeuggeschwindigkeit vor dem Punkt, an dem das Fahrzeug allein durch die Schwerkraft im Vergleich zur Sollgeschwindigkeit der Geschwindigkeitsregelungsanlage zu beschleunigen beginnt, reduziert, sodass das Bremsen in der folgenden Abfahrtsphase reduziert werden kann.

2.
Beschleunigen ohne Motorleistung

Bei der Bergabfahrt mit niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit und großem Gefälle wird die Fahrzeugbeschleunigung ohne Motorleistung durchgeführt, sodass die Bremsung bei der Bergabfahrt reduziert werden kann.

3.
Neigungsauslauf

Wenn das Fahrzeug während der Bergabfahrt bei Überdrehzahlgeschwindigkeit bremst, erhöht die PCC den dafür eingestellten Wert für kurze Zeit, um die Abfahrt mit einer höheren Fahrzeuggeschwindigkeit zu beenden. Die Überdrehzahl entspricht einer höheren Fahrzeuggeschwindigkeit als die eingestellte Geschwindigkeit der Geschwindigkeitsregelungsanlage.

Ein PCC-System kann als Eingabe für das Simulationsinstrument angegeben werden, wenn entweder die unter den Nummern 1 und 2 genannten Funktionen oder die unter den Nummern 1, 2 und 3 genannten Funktionen abgedeckt sind.

8.2.
Die elf Kombinationen der in Tabelle 7 dargestellten modernen Fahrerassistenzsysteme sind Eingabeparameter für das Simulationsinstrument:

Tabelle 7

Kombinationen der in Tabelle 7 dargestellten modernen Fahrerassistenzsysteme als Eingabeparameter für das Simulationsinstrument

Kombination Nr. Start-Stopp-System während Fahrzeugstillstand Eco-Roll ohne Start-Stopp-System Eco-Roll mit Start-Stopp-System Vorausschauende Geschwindigkeitsregelung
1 ja nein nein nein
2 nein ja nein nein
3 nein nein ja nein
4 nein nein nein ja
5 ja ja nein nein
6 ja nein ja nein
7 ja nein nein ja
8 nein ja nein ja
9 nein nein ja ja
10 ja ja nein ja
11 ja nein ja ja

8.3.
Jedes moderne Fahrerassistenzsystem, das als Eingabe in das Simulationsinstrument angegeben wird, muss standardmäßig nach jedem Aus-/Einschaltzyklus auf den Kraftstoffsparmodus eingestellt werden.
8.4.
Wird bei der Eingabe in das Simulationsinstrument ein modernes Fahrerassistenzsystem angegeben, so muss es möglich sein, das Vorhandensein eines solchen Systems auf der Grundlage des realen Fahrbetriebs und der Systemdefinitionen gemäß Nummer 8.1 zu überprüfen. Wenn eine bestimmte Kombination aus Systemen angegeben wird, ist auch das Zusammenwirken von Funktionen (z. B. vorausschauende Geschwindigkeitsregelung plus Eco-Roll mit Start-Stopp-System) nachzuweisen. Bei dem Überprüfungsverfahren ist zu berücksichtigen, dass für die Systeme bestimmte Randbedingungen „aktiv” sein müssen (z. B. Motor bei Betriebstemperatur für das Start-Stopp-System, bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeitsbereiche für die PCC, bestimmte Verhältnisse von Straßenneigung zu Fahrzeugmasse für Eco-Roll). Der Fahrzeughersteller muss eine Funktionsbeschreibung der Randbedingungen vorlegen, wenn die Systeme „inaktiv” sind oder deren Effizienz beeinträchtigt ist. Die Genehmigungsbehörde kann vom Antragsteller die technischen Begründungen für diese Randbedingungen anfordern und auf ihre Einhaltung hin beurteilen.

Fußnote(n):

(1)

Bei mehreren am Getriebe montierten Nebenabtrieben ist gemäß Anhang IX Nummer 3.6 nur das in Bezug auf seine Kombination der Kriterien „PTOShaftsGearWheels” und „PTOShaftsOtherElements” verlustreichste Bauteil anzugeben.

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