Tierische Lebensmittel-Überwachungsverordnung

Verordnung zur Regelung bestimmter Fragen der amtlichen Überwachung des Herstellens, Behandelns und Inverkehrbringens von Lebensmitteln tierischen Ursprungs 1 , 2

(1) Bei Tieren, die nach § 2a Absatz 1 der Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung zur amtlichen Untersuchung angemeldet worden sind, sind folgende Untersuchungen durchzuführen: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die amtliche Schlachttieruntersuchung nach <a href="/eu/vo_eu_2019_627/11" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anforderungen in Bezug auf die Schlachttieruntersuchung im Schlachtbetrieb" data-lli="5" target="_blank">Artikel 11 Absatz 2 und 5</a> der <a href="/eu/vo_eu_2019_627" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2019/627</a>,</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die amtliche Fleischuntersuchung nach <a href="/eu/vo_eu_2019_627/12" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Anforderungen an die Fleischuntersuchung" data-lli="4" target="_blank">Artikel 12 Absatz 2 und 3</a>, auch in Verbindung mit Artikel 15 Absatz 2 und 3, Artikel 18 bis 24, Artikel 27 Absatz 1 Buchstabe a bis c, Artikel 29, 30, 32 Absatz 3, Artikel 33, 34 und 45 Buchstabe c bis u der <a href="/eu/vo_eu_2019_627" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2019/627</a> und</div></dd><dt style="float: left;">3.</dt><dd><div>die amtliche Untersuchung auf Trichinen nach <a href="/eu/vo_eu_2019_627/31" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Praktische Modalitäten der amtlichen Kontrollen auf Trichinen bei der Fleischuntersuchung" data-lli="3" target="_blank">Artikel 31</a> der <a href="/eu/vo_eu_2019_627" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2019/627</a> in Verbindung mit <a href="/eu/vo_eu_2015_1375/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Beprobung von Schlachtkörpern" data-lli="2" target="_blank">Artikel 2 Absatz 2 Unterabsatz 2 in Verbindung</a> mit Anhang I und III der <a href="/eu/vo_eu_2015_1375" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2015/1375</a>.</div></dd></dl>Die zuständige Behörde kann abweichend von Satz 1 Nummer 3 die Untersuchung auf Trichinen nach <a href="/eu/vo_eg_2005_2075/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Beprobung von Schlachtkörpern" data-lli="1" target="_blank">Artikel 2 Absatz 2 Unterabsatz 2 in Verbindung</a> mit Anhang I Kapitel III der <a href="/eu/vo_eg_2005_2075" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Verordnung (EG) Nr. 2075/2005 der Kommission vom 5. Dezember 2005 mit spezifischen Vorschriften für die amtlichen Fleischuntersuchungen auf Trichinen (ABl. L 338 vom 22.12.2005, S. 60)</a>, die zuletzt durch die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1114/2014 (ABl. L 302 vom 22.10.2014, S. 46) geändert worden ist, in der bis zum 30. August 2015 geltenden Fassung durchführen.(2) Bei erlegtem Großwild, das nach § 2b der Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung zur amtlichen Fleischuntersuchung oder zur amtlichen Untersuchung auf Trichinen angemeldet worden ist, gilt <a href="/bund/tier_lmuev/6" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Fleischuntersuchung und Untersuchung auf Trichinen vor Abgabe kleiner Mengen erlegten Wildes" data-lli="0" target="_blank">§ 6 Absatz 1</a> entsprechend.

Amtliche Untersuchungen bei der Gewinnung von Fleisch für den eigenen häuslichen Verbrauch

Verordnung (EG) Nr. 2075/2005 der Kommission vom 5. Dezember 2005 mit spezifischen Vorschriften für die amtlichen Fleischuntersuchungen auf Trichinen

Durchführungsverordnung (EU) 2015/1375 der Kommission vom 10. August 2015 mit spezifischen Vorschriften für die amtlichen Fleischuntersuchungen auf Trichinen (Kodifizierter Text)

Durchführungsverordnung (EU) 2019/627 der Kommission vom 15. März 2019 zur Festlegung einheitlicher praktischer Modalitäten für die Durchführung der amtlichen Kontrollen in Bezug auf für den menschlichen Verzehr bestimmte Erzeugnisse tierischen Ursprungs gemäß der Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 2074/2005 der Kommission in Bezug auf amtliche Kontrollen

(1) Bei kleinen Mengen erlegten Wildes, das nach <a href="/bund/tier_lmuev/4" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Personal von Schlachtbetrieben" data-lli="4" target="_blank">§ 4 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 oder 2</a>, auch in Verbindung mit Absatz 3, der Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung zur amtlichen Fleischuntersuchung oder zur amtlichen Untersuchung auf Trichinen angemeldet wurde, sind folgende Untersuchungen durchzuführen: <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>die amtliche Fleischuntersuchung nach <a href="/eu/vo_eu_2019_627/28" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Praktische Modalitäten der Fleischuntersuchung bei frei lebendem Wild" data-lli="3" target="_blank">Artikel 28 Absatz 2 bis 5</a> der <a href="/eu/vo_eu_2019_627" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2019/627</a> oder</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>die amtliche Untersuchung auf Trichinen nach <a href="/eu/vo_eu_2015_1375/2" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Beprobung von Schlachtkörpern" data-lli="2" target="_blank">Artikel 2 Absatz 2 Unterabsatz 2 in Verbindung</a> mit Anhang I Kapitel I oder II und Anhang III der <a href="/eu/vo_eu_2015_1375" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2015/1375 der Kommission vom 10. August 2015 mit spezifischen Vorschriften für die amtlichen Fleischuntersuchungen auf Trichinen (ABl. L 212 vom 11.8.2015, S. 7)</a>.</div></dd></dl>Für die Beurteilung auf Grund der Ergebnisse der Untersuchungen nach Satz 1 gilt Artikel 28 Absatz 6, auch in Verbindung mit Artikel 45, und <a href="/eu/vo_eu_2019_627/31" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Praktische Modalitäten der amtlichen Kontrollen auf Trichinen bei der Fleischuntersuchung" data-lli="1" target="_blank">Artikel 31</a> der <a href="/eu/vo_eu_2019_627" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]" data-ll="true" target="_blank">Durchführungsverordnung (EU) 2019/627</a> entsprechend.(2) Die zuständige Behörde kann einem Jäger, der Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines ist und <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>nach § 2b der Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung Wild zum Zweck der Verwendung als Lebensmittel für den eigenen häuslichen Verbrauch erlegt oder</div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>nach <a href="/bund/tier_lmuev/3" data-href="/[lawProviderSlug]/[lawAbbreviation]/[lawNormAbbreviation]" data-tooltip="Amtliche Fachassistenten, Verordnungsermächtigung" data-lli="0" target="_blank">§ 3 Absatz 1 Satz 1 Nummer 5</a> der Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung kleine Mengen von erlegtem Wild oder Fleisch von erlegtem Wild abgibt,</div></dd></dl>im Fall von Wildschweinen oder Dachsen die Entnahme von Proben zur Untersuchung auf Trichinen nach Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 übertragen. Eine Übertragung nach Satz 1 darf nur erfolgen, wenn <dl><dt style="float: left;">1.</dt><dd><div>der Jäger <dl><dt style="float: left;">a)</dt><dd><div>von der zuständigen Behörde für die Wahrnehmung dieser Tätigkeit geschult worden ist oder</div></dd><dt style="float: left;">b)</dt><dd><div>einen Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an einer Schulung nach Buchstabe a durch Bescheinigung einer anderen hierfür zuständigen Behörde vorlegt und</div></dd></dl></div></dd><dt style="float: left;">2.</dt><dd><div>keine Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass der Jäger die erforderliche Zuverlässigkeit für diese Tätigkeit nicht besitzt.</div></dd></dl>

Fleischuntersuchung und Untersuchung auf Trichinen vor Abgabe kleiner Mengen erlegten Wildes

(1) Schlachtkörper von Hausschweinen sind im Rahmen der Fleischuntersuchung im Schlachthof folgendermaßen zu beproben:
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 Alle Schlachtkörper von Zuchtsauen und Ebern oder mindestens 10 % der Schlachtkörper der Tiere, die jedes Jahr von jedem Haltungsbetrieb, der amtlich als Betrieb anerkannt ist, der kontrollierte Haltungsbedingungen anwendet, zur Schlachtung angeliefert werden, sind auf Trichinen zu untersuchen.
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 Alle Schlachtkörper aus Haltungsbetrieben, die nicht amtlich als Betriebe anerkannt sind, die kontrollierte Haltungsbedingungen anwenden, sind systematisch auf Trichinen zu untersuchen.
 </dd>
 </dl>
 
 
 Von jedem Schlachtkörper wird eine Probe entnommen, die in einem von der zuständigen Behörde benannten Labor anhand einer der nachstehenden Nachweismethoden auf Trichinen zu untersuchen ist:
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 Referenz-Nachweismethode gemäß Anhang I Kapitel I oder
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 gleichwertige Nachweismethode gemäß Anhang I Kapitel II.
 </dd>
 </dl>(2) Schlachtkörper von Pferden, Wildschweinen und anderen Zucht- oder Wildtierarten, die Träger von Trichinen sein können, sind in Schlachthöfen oder Wildverarbeitungsbetrieben systematisch im Rahmen der Fleischuntersuchung zu beproben.
 Von jedem Schlachtkörper wird eine Probe entnommen, die nach Maßgabe der Anhänge I und III in einem von der zuständigen Behörde benannten Labor zu untersuchen ist.(3) Bis zum Vorliegen der Ergebnisse der Untersuchung auf Trichinen und vorausgesetzt, dass der Lebensmittelunternehmer die vollständige Rückverfolgbarkeit garantiert, dürfen Schlachtkörper von Hausschweinen und Pferden in einem Schlachthof oder einem Zerlegebetrieb, der sich auf demselben Gelände befindet, in höchstens sechs Stücke zerlegt werden.
 
 Abweichend von Unterabsatz 1 und nach Genehmigung durch die zuständige Behörde dürfen solche Schlachtkörper in einem dem Schlachthof angegliederten oder davon getrennten Zerlegebetrieb zerlegt werden, sofern
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 das Verfahren von der zuständigen Behörde überwacht wird;
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 ein Schlachtkörper oder seine Teile höchstens an einen Zerlegebetrieb versandt werden;
 </dd>
 <dt style="float: left">
 c)
 </dt>
 <dd>
 der Zerlegebetrieb im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaats angesiedelt ist und
 </dd>
 <dt style="float: left">
 d)
 </dt>
 <dd>
 bei positivem Befund alle Teile als nicht für den menschlichen Verzehr geeignet deklariert werden.
 </dd>
 </dl>

Beprobung von Schlachtkörpern

(1) Schlachtkörper von Hausschweinen sind im Rahmen der Fleischuntersuchung im Schlachthof folgendermaßen zu beproben:
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 Alle Schlachtkörper von Zuchtsauen und Ebern oder mindestens 10 % der Schlachtkörper der Tiere, die jedes Jahr von jedem Haltungsbetrieb, der amtlich als Betrieb anerkannt ist, der kontrollierte Haltungsbedingungen anwendet, zur Schlachtung angeliefert werden, sind auf Trichinen zu untersuchen.
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 Alle Schlachtkörper aus Haltungsbetrieben, die nicht amtlich als Betriebe anerkannt sind, die kontrollierte Haltungsbedingungen anwenden, sind systematisch auf Trichinen zu untersuchen.
 </dd>
 </dl>
 
 
 Von jedem Schlachtkörper wird eine Probe entnommen, die in einem von der zuständigen Behörde benannten Labor anhand einer der nachstehenden Nachweismethoden auf Trichinen zu untersuchen ist:
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 Referenz-Nachweismethode gemäß Anhang I Kapitel I oder
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 gleichwertige Nachweismethode gemäß Anhang I Kapitel II.
 </dd>
 </dl>(2) Schlachtkörper von Einhufern, Wildschweinen und anderen Zucht- oder Wildtierarten, die Träger von Trichinen sein können, sind in Schlachthöfen oder Wildverarbeitungsbetrieben systematisch im Rahmen der Fleischuntersuchung zu beproben.
 Von jedem Schlachtkörper wird eine Probe entnommen, die nach Maßgabe der Anhänge I und III in einem von der zuständigen Behörde benannten Labor zu untersuchen ist.(3) Bis zum Vorliegen der Ergebnisse der Untersuchung auf Trichinen und vorausgesetzt, dass der Lebensmittelunternehmer die vollständige Rückverfolgbarkeit garantiert, dürfen Schlachtkörper von Hausschweinen und Einhufern in einem Schlachthof oder einem Zerlegebetrieb, der sich auf demselben Gelände befindet, in höchstens sechs Stücke zerlegt werden.

1. Schlachtkörper von Suidae, Einhufern und anderen für Trichinen empfänglichen Arten werden gemäß der Verordnung (EU) 2015/1375 auf Trichinen untersucht, sofern keine der in Artikel 3 der genannten Verordnung aufgeführten Ausnahmeregelungen greift.2. Fleisch von mit Trichinen infizierten Tieren wird für genussuntauglich erklärt.

Praktische Modalitäten der amtlichen Kontrollen auf Trichinen bei der Fleischuntersuchung

1. Vorbehaltlich der in Anhang III Abschnitt IV Kapitel II Nummer 4 der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 festgelegten Ausnahmeregelung werden die Schlachtkörper und die zugehörigen Nebenprodukte der Schlachtung einer Fleischuntersuchung unterzogen, und zwar:
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 unverzüglich nach der Schlachtung oder
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 so bald wie möglich nach dem Eintreffen im Wildbearbeitungsbetrieb.
 </dd>
 </dl>2. Die zuständigen Behörden können vom Lebensmittelunternehmer zur Untersuchung der Nebenprodukte der Schlachtung die Bereitstellung von besonderen technischen Vorrichtungen und ausreichend Platz verlangen.3. Die zuständigen Behörden
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 überprüfen alle äußeren Oberflächen, einschließlich die der Leibeshöhlen der Schlachtkörper, und die Nebenprodukte der Schlachtung;
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 richten besonderes Augenmerk auf den Nachweis von Zoonosen und Tierseuchen, für die in der Verordnung (EU) 2016/429 Tiergesundheitsbestimmungen festgelegt sind.
 </dd>
 </dl>4. Die Geschwindigkeit der Schlachtlinie und die Zahl des anwesenden Inspektionspersonals müssen eine ordnungsgemäße Untersuchung erlauben.

Anforderungen an die Fleischuntersuchung

1. Alle Tiere werden vor der Schlachtung einer Schlachttieruntersuchung unterzogen. Die Untersuchung kann jedoch auf eine repräsentative Stichprobe von Tieren aus den einzelnen Herden und eine repräsentative Stichprobe von Hasentieren aus den einzelnen Herkunftsbetrieben von Hasentieren beschränkt werden.2. Die Schlachttieruntersuchung erfolgt innerhalb von 24 Stunden nach Ankunft der Tiere im Schlachtbetrieb und innerhalb von 24 Stunden vor der Schlachtung. Der amtliche Tierarzt kann zu jeder anderen Zeit eine zusätzliche Schlachttieruntersuchung verlangen.3. Mit der Schlachttieruntersuchung wird festgestellt, ob bei dem untersuchten Tier Anzeichen dafür vorliegen, dass:
 <dl>
 <dt style="float: left">
 a)
 </dt>
 <dd>
 Tierschutz und Tierwohl beeinträchtigt wurden;
 </dd>
 <dt style="float: left">
 b)
 </dt>
 <dd>
 Zustände, Anomalien oder Krankheiten bestehen, die das frische Fleisch genussuntauglich machen oder die Tiergesundheit beeinträchtigen könnten, wobei besonderes Augenmerk auf Zoonosen oder Tierseuchen zu richten ist, für die in der Verordnung (EU) 2016/429 Tiergesundheitsbestimmungen festgelegt sind;
 </dd>
 <dt style="float: left">
 c)
 </dt>
 <dd>
 verbotene oder nicht zugelassene Stoffe verwendet wurden, Tierarzneimittel unsachgemäß eingesetzt wurden oder chemische Rückstände oder Kontaminanten vorhanden sind.
 </dd>
 </dl>4. Bei der Schlachttieruntersuchung wird ebenfalls überprüft, ob der Lebensmittelunternehmer seiner Verpflichtung nachkommt, sicherzustellen, dass die Haut bzw. das Fell der Tiere sauber ist, um ein unannehmbares Risiko einer Kontamination des frischen Fleischs während der Schlachtung zu verhüten.5. Der amtliche Tierarzt führt bei allen Tieren, die der Lebensmittelunternehmer oder ein amtlicher Fachassistent für eine gründlichere Schlachttieruntersuchung vorgesehen hat, eine klinische Untersuchung durch.6. Wenn die Schlachttieruntersuchung gemäß Artikel 5 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/624 im Herkunftsbetrieb durchgeführt wird, führt der amtliche Tierarzt im Schlachtbetrieb eine Schlachttieruntersuchung nur in dem Maße durch, wie dies gegebenenfalls vorgesehen ist.

Anforderungen in Bezug auf die Schlachttieruntersuchung im Schlachtbetrieb

Anwendungsbereich

Begriffsbestimmungen

Anforderungen an amtliche Tierärztinnen und Tierärzte für Kontrollaufgaben nach Artikel 13 Absatz 1 Satz 2 Buchstabe a der Delegierten Verordnung (EU) 2019/624

§ 7a Tier-LMÜV

Amtliche Untersuchungen bei der Gewinnung von Fleisch für den eigenen häuslichen Verbrauch