ANHANG I VO (EU) 2016/2281
Begriffsbestimmungen für die Anhänge II bis V
Für die Zwecke dieser Verordnung finden zusätzlich zu den Begriffsbestimmungen in der Richtlinie 2009/125/EG folgende Begriffsbestimmungen Anwendung:Gemeinsame Begriffsbestimmungen
- 1.
- „Umwandlungskoeffizient” (CC) bezeichnet einen Faktor, der den in Anhang IV der Richtlinie 2012/27/EU des Europäischen Parlaments und des Rates(1) auf 40 % geschätzten durchschnittlichen Wirkungsgrad der Stromerzeugung in der EU widerspiegelt; der Wert des Umwandlungskoeffizienten ist CC = 2,5;
- 2.
- „Brennwert” bezeichnet die gesamte Wärmemenge, die eine Einheit Brennstoff abgibt, wenn sie mit Sauerstoff vollständig verbrannt wird und die Verbrennungsprodukte auf Umgebungstemperatur abkühlen; diese Wärmemenge umfasst die Kondensationswärme des gesamten im Brennstoff enthaltenen Wasserdampfes ebenso wie die des Wasserdampfes, der durch die Verbrennung des im Brennstoff gegebenenfalls enthaltenen Wasserstoffs entsteht;
- 3.
- „Treibhauspotenzial” (GWP) bezeichnet das klimatische Erwärmungspotenzial eines Treibhausgases im Verhältnis zu dem von Kohlendioxid (CO2), berechnet als das Erwärmungspotenzial eines Kilogramms eines Treibhausgases, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren, gegenüber dem entsprechenden Potenzial eines Kilogramms CO2. Die GWP-Werte sind den Anhängen I, II und IV der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 zu entnehmen. Die GWP-Werte von Kältemittelmischungen werden anhand des in Anhang IV der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 genannten Verfahrens berechnet;
- 4.
- „Luftdurchsatz” bezeichnet den am Luftauslass der Innen- und/oder Außeneinheiten (falls anwendbar) von Komfortkühlern, Raumklimageräten oder Wärmepumpen und Gebläsekonvektoren gemessenen Luftdurchsatz (m3/h) bei Norm-Prüfbedingungen für den Kühlbetrieb (oder Heizbetrieb, falls das Produkt keine Kühlfunktion aufweist);
- 5.
- „Schallleistungspegel” (LWA) bezeichnet den A-bewerteten Schallleistungspegel bei Norm-Prüfbedingungen in Innenräumen und/oder im Freien in dB;
- 6.
- „Zusatzheizgerät” bezeichnet einen Wärmeerzeuger des Luftheizungsprodukts, der zusätzliche Wärme erzeugt, wenn die Heizlast die Heizkapazität des Hauptwärmeerzeugers übersteigt;
- 7.
- „Hauptwärmeerzeuger” bezeichnet den Wärmeerzeuger des Luftheizungsprodukts, der den höchsten Beitrag zu der während der Heizperiode gelieferten Gesamtwärme leistet;
- 8.
- „Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad” (ηs,h) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis zwischen dem von einem Luftheizungsprodukt gedeckten Bezugs-Jahresheizbedarf der Heizperiode und dem jährlichen Heizenergieverbrauch, der um Beiträge berichtigt wird, die die Temperaturregelung und den Stromverbrauch der gegebenenfalls vorhandenen Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln;
- 9.
- „Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad” (ηs,c) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis zwischen dem von einem Kühlungsprodukt gedeckten jährlichen Bezugs-Jahreskühlbedarf der Kühlperiode und dem jährlichen Kühlenergieverbrauch, der um Beiträge berichtigt wird, die die Temperaturregelung und den Stromverbrauch der gegebenenfalls vorhandenen Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln;
- 10.
- „Temperaturregler” bezeichnet die Vorrichtung, die im Hinblick auf die Werte der erwünschten Raumtemperatur und auf die Zeitpunkte, zu denen eine bestimmte Raumtemperatur herrschen soll, die Schnittstelle zum Endnutzer bildet und maßgebliche Daten, beispielsweise die tatsächliche(n) Raum- und/oder Außentemperatur(en), an eine Schnittstelle des Luftheizungs- oder Kühlungsproduktes, etwa eine Zentraleinheit, weitergibt und die Regelung der Raumtemperatur(en) somit unterstützt;
- 11.
- „Klasse” (binj) bezeichnet eine Kombination der Außentemperatur (Tj) und der Klassen-Stunden (hj) gemäß Anhang III Tabellen 26, 27 und 28;
- 12.
- „Klassen-Stunden” (hj) bezeichnet die als Stunden pro Jahr angegebene Anzahl der Stunden je Periode, in denen eine bestimmte Außentemperatur in der jeweiligen Klasse gemäß Anhang III Tabellen 26, 27 und 28 vorliegt;
- 13.
- „Raumtemperatur” (Tin) bezeichnet die Trockenkugeltemperatur der Raumluft in °C; die relative Luftfeuchtigkeit kann durch die entsprechende Feuchtkugeltemperatur angegeben werden;
- 14.
- „Außentemperatur” (Tj) bezeichnet die Trockenkugeltemperatur der Außenluft in °C; die relative Luftfeuchtigkeit kann durch die entsprechende Feuchtkugeltemperatur angegeben werden;
- 15.
- „Leistungsregelung” bezeichnet die Fähigkeit einer Wärmepumpe, eines Raumklimageräts, eines Komfortkühlers oder eines Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur, seine Heiz- oder Kühlleistung durch Änderung des Volumenstroms des Kältemittels/der Kältemittel zu ändern; diese ist als „fest” anzugeben, wenn sich der Volumenstrom nicht regeln lässt, als „abgestuft” , wenn er sich in höchstens zwei Schritten ändern oder variieren lässt, und als „variabel” , wenn er sich in mindestens drei Schritten ändern oder variieren lässt;
- 16.
- „Minderungsfaktor” ((Cdh) für den Heizbetrieb und (Cdc) für den Kühl- oder Kältebetrieb) bezeichnet das Maß für den Effizienzverlust durch den zyklischen Betrieb des Produkts; wird der Faktor nicht durch Messung ermittelt, beträgt der Standard-Minderungsfaktor 0,25 bei Raumklimageräten oder Wärmepumpen bzw. 0,9 bei einem Komfortkühler oder Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur;
- 17.
- „Stickoxidemissionen” bezeichnet die Summe der in mg/kWh (Brennwert) bei Nennwärmeleistung als Stickstoffdioxid angegebenen Stickstoffmonoxid- und Stickstoffdioxidemissionen von Luftheizungsprodukten oder Kühlungsprodukten, die mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen betrieben werden;
Begriffsbestimmungen für Luftheizungsgeräte
- 18.
- „Luftheizungsgerät” bezeichnet ein Luftheizungsprodukt, das Wärme von einem Wärmeerzeuger direkt auf die Luft überträgt und diese Wärme über ein luftgeführtes Heizungssystem aufnimmt oder verteilt;
- 19.
- „mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät” bezeichnet ein Luftheizungsgerät, dessen Wärmeerzeuger durch Verbrennung von gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen Wärme erzeugt;
- 20.
- „elektrisch betriebenes Luftheizungsgerät” bezeichnet ein Luftheizungsgerät, dessen Wärmeerzeuger durch Widerstandserwärmung mithilfe des Joule-Effekts Wärme erzeugt;
- 21.
- B1-Luftheizungsgerät bezeichnet ein mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät, das speziell für den Anschluss an eine Abgasanlage mit Naturzug ausgelegt ist, die die Verbrennungsabgase aus dem Aufstellraum des B1-Luftheizungsgeräts hinaus befördert, wobei das Gerät die Verbrennungsluft unmittelbar aus dem Aufstellraum ansaugt; ein Luftheizungsgerät der Bauart B1 wird ausschließlich als ein B1-Luftheizungsgerät vermarktet;
- 22.
- C2-Luftheizungsgerät bezeichnet ein mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät, das speziell so ausgelegt ist, dass die Verbrennungsluft von einem gemeinsamen Abluftleitungssystem, an das mehrere Geräte angeschlossen sind, abgesaugt und Rauchgas an das Leitungssystem abgegeben wird; ein Luftheizungsgerät der Bauart C2 wird ausschließlich als ein C2-Luftheizungsgerät vermarktet;
- 23.
- C4-Luftheizungsgerät bezeichnet ein mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät, das speziell so ausgelegt ist, dass die Verbrennungsluft von einem gemeinsamen Abluftleitungssystem, an das mehrere Geräte angeschlossen sind, abgesaugt und Rauchgas an eine andere Leitung des Rauchgassystems abgegeben wird; ein Luftheizungsgerät der Bauart C4 wird ausschließlich als ein C4-Luftheizungsgerät vermarktet;
- 24.
- „Mindestleistung” bezeichnet die in kW angegebene Mindestheizleistung des Luftheizungsgerätes (Pmin);
- 25.
- „Nutzwirkungsgrad bei Nennwärmeleistung” (ηnom) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis der Nennwärmeleistung zu der für deren Erreichung erforderlichen Gesamtleistungsaufnahme, wobei die Gesamtleistungsaufnahme bei Nutzung gasförmiger/flüssiger Brennstoffe auf dem Brennwert basiert;
- 26.
- „Nutzwirkungsgrad bei Mindestleistung” (ηpl) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis der Mindestleistung zu der für deren Erreichung erforderlichen Gesamtleistungsaufnahme, wobei die Gesamtleistungsaufnahme auf dem Brennwert des Brennstoffs basiert;
- 27.
- „Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad im aktiven Betrieb” (ηs,on) bezeichnet den in % angegebenen Jahreswärmenutzungsgrad, multipliziert mit der Wirkungsgrad der Wärmeabgabe;
- 28.
- „Jahreswärmenutzungsgrad” (ηs,th) bezeichnet den gewichteten Durchschnitt des Nutzwirkungsgrads bei Nennwärmeleistung und des Nutzwirkungsgrads bei Mindestleistung unter Berücksichtigung der Hüllenverluste;
- 29.
- „Wirkungsgrad der Wärmeabgabe” (ηs,flow) bezeichnet eine Berichtigung bei der Berechnung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads im Betriebszustand zur Berücksichtigung des äquivalenten Luftstroms der Warmluft und der Wärmeleistung;
- 30.
- „Hüllenverlustfaktor” (Fenv) bezeichnet die in % angegebene Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads, die auf die Wärmeverluste des Wärmeerzeugers an Bereiche außerhalb des zu beheizenden Raumes zurückzuführen ist;
- 31.
- „Hilfsstromverbrauch” bezeichnet die in % angegebene Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad aufgrund der Aufnahme elektrischer Leistung bei Nennwärmeleistung (elmax), bei Mindestleistung (elmin) und im Bereitschaftszustand (elsb);
- 32.
- „Pilotflammenverluste” bezeichnet die in % angegebene und durch die Leistungsaufnahme der Zündflamme verursachte Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads;
- 33.
- „Leistungsaufnahme der Pilotflamme” (Pign) bezeichnet die in W angegebene, auf dem Brennwert des Brennstoffs basierende Leistungsaufnahme eines Brenners, der zur Zündung des Hauptbrenners verwendet wird und nur durch Nutzerintervention gelöscht werden kann;
- 34.
- „Abgasverluste” bezeichnet die in % angegebene Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads in Perioden, in denen der Hauptwärmeerzeuger nicht aktiv genutzt wird;
Begriffsbestimmungen für Wärmepumpen, Raumklimageräte und Komfortkühler
- 35.
- „Wärmepumpe” bezeichnet ein Luftheizungsprodukt,
- a)
- dessen Außenwärmetauscher (Verdampfer) Wärme aus der Umgebungsluft, der Abluft der Belüftung, Wasser oder Erdwärmequellen aufnimmt,
- b)
- dessen Wärmeerzeuger einen Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess nutzt,
- c)
- dessen Innenwärmetauscher (Kondensator) diese Wärme an ein luftgeführtes Heizungssystem abgibt,
- d)
- das mit einem Zusatzheizgerät ausgestattet sein kann,
- e)
- das auch reversibel, d. h. als Raumklimagerät, betrieben werden kann;
- 36.
- „Luft-Luft-Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe, deren Wärmeerzeuger einen von einem Elektromotor oder Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Verdampfer) zur Übertragung von Wärme aus der Umgebungsluft dient;
- 37.
- „Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe, deren Wärmerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Verdampfer) zur Übertragung von Wärme mittels Wasser oder Sole dient;
- 38.
- „Rooftop-Wärmepumpe” bezeichnet eine von einem elektrischen Kompressor angetriebene Luft-Luft-Wärmepumpe, deren Verdampfer, Verdichter und Kondensator in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind;
- 39.
- „Wärmepumpe mit Sorptionsprozess” bezeichnet eine Wärmepumpe, deren Wärmeerzeuger einen Sorptionsprozess nutzt, der auf der externen Verbrennung von Brennstoffen und/oder der Wärmezufuhr beruht;
- 40.
- „Multisplit-Wärmepumpe” bezeichnet eine Wärmepumpe mit einem oder mehreren Innengeräten, einem oder mehreren Kältekreisläufen, einem oder mehreren Verdichtern und einem oder mehreren Außengeräten, wobei auch die Möglichkeit einer individuellen Steuerung der Innengeräte bestehen kann;
- 41.
- „Raumklimagerät” bezeichnet ein Kühlungsprodukt zur Raumkühlung,
- a)
- dessen Innenwärmetauscher (Verdampfer) Wärme aus einem luftgeführten Kühlungssystem (Wärmequelle) aufnimmt,
- b)
- dessen Kälteerzeuger einen Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess nutzt,
- c)
- dessen im Außenwärmetauscher (Kondensator) diese Wärme an die Umgebungsluft, Wasser oder (eine) Erdwärmesenke(n) abgibt, wobei auch eine Wärmeübertragung auf der Grundlage der Verdampfung extern hinzugefügten Wassers erfolgen kann,
- d)
- das auch reversibel, d. h. auch als Wärmepumpe, betrieben werden kann;
- 42.
- „Luft-Luft-Raumklimagerät” bezeichnet ein Raumklimagerät, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an die Luft dient;
- 43.
- „Wasser/Sole-Luft-Raumklimagerät” bezeichnet ein Raumklimagerät, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an Wasser oder Sole dient;
- 44.
- „Rooftop-Raumklimagerät” bezeichnet ein mit einem elektrischen Verdichter betriebenes Luft-Luft-Raumklimagerät, dessen Verdampfer, Verdichter und Kondensator in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind;
- 45.
- „Multisplit-Raumklimagerät” bezeichnet ein Raumklimagerät mit einem oder mehreren Innengeräten, einem oder mehreren Kältekreisläufen, einem oder mehreren Verdichtern und einem oder mehreren Außengeräten, wobei die Innengeräte auch individuell gesteuert werden können;
- 46.
- „Raumklimagerät mit Sorptionsprozess” bezeichnet ein Raumklimagerät, dessen Kälteerzeuger einen Sorptionsprozess nutzt, der auf der externen Verbrennung von Brennstoffen und/oder Wärmezufuhr beruht;
- 47.
- „Luft-Wasser-Komfortkühler” bezeichnet einen Komfortkühler, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an Luft dient, was auch die Verdunstung von extern hinzugefügtem Wasser in die Luft einschließt, sofern das Gerät auch nur mit Luft ohne hinzugefügtes Wasser funktioniert;
- 48.
- „Wasser/Sole-Wasser-Komfortkühler” bezeichnet einen Komfortkühler, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an Wasser oder Sole dient, ohne dass die Wärmeübertragung dabei auf der Verdunstung von extern hinzugefügtem Wasser basiert;
- 49.
- „Komfortkühler mit Sorptionsprozess” bezeichnet einen Komfortkühler, dessen Kälteerzeuger einen auf der externen Verbrennung von Brennstoffen und/oder der Wärmezufuhr beruhenden Sorptionsprozess nutzt.
Begriffsbestimmungen zu den Berechnungsmethoden für Komfortkühler, Raumklimageräte und Wärmepumpen
- 50.
- „Bezugs-Auslegungsbedingungen” bezeichnet die Kombination aus „Bezugs-Auslegungstemperatur” , maximaler „Bivalenztemperatur” und maximaler „Betriebsgrenzwert-Temperatur” gemäß Anhang III Tabelle 24;
- 51.
- „Bezugs-Auslegungstemperatur” bezeichnet die in Grad Celsius angegebene „Außentemperatur” (°C) für den Kühlbetrieb (Tdesign,c) oder den Heizbetrieb (Tdesign,h) gemäß Anhang III Tabelle 24, bei der das „Teillastverhältnis” 1 beträgt und die je nach Kühl- oder Heizperiode variiert;
- 52.
- „Bivalenztemperatur” (Tbiv) bezeichnet die vom Hersteller in Grad Celsius angegebene Außentemperatur (Tj), bei der die angegebene Heizleistung der Teillast im Heizbetrieb entspricht und bei deren Unterschreiten die angegebene Heizleistung mithilfe einer elektrischen Zusatzheizleistung erhöht werden muss, um die Teillast für den Heizbetrieb zu erbringen;
- 53.
- „Betriebsgrenzwert-Temperatur” (Tol) bezeichnet die vom Hersteller für den Heizbetrieb angegebene Außentemperatur in Grad Celsius, bei deren Unterschreiten die Wärmepumpe keine Heizleistung erbringen kann und die angegebene Leistung im Heizbetrieb null beträgt;
- 54.
- „Teillastverhältnis” (pl(Tj)) bezeichnet die „Außentemperatur” abzüglich 16 °C, geteilt durch die „Bezugs-Auslegungstemperatur” abzüglich 16 °C, für den Raumkühlungs- oder Raumheizbetrieb;
- 55.
- „Periode” bezeichnet eine Kombination von Umgebungsbedingungen, die als Heizperiode oder Kühlperiode angegeben wird und die Kombination aus Außentemperaturen und Klassen-Stunden für diese Periode je Klasse beschreibt;
- 56.
- „Teillast im Heizbetrieb” (Ph(Tj)) bezeichnet die in kW angegebene Heizlast bei einer bestimmten Außentemperatur; sie ergibt sich aus der Auslegungsheizlast, multipliziert mit dem Teillastverhältnis;
- 57.
- „Teillast im Kühlbetrieb” (Pc(Tj)) bezeichnet die in kW angegebene Kühllast bei einer bestimmten Außentemperatur; sie ergibt sich aus der Auslegungskühllast, multipliziert mit dem Teillastverhältnis;
- 58.
- „Jahresarbeitszahl im Kühlbetrieb” (SEER) bezeichnet die für die Kühlperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl des Raumklimageräts oder Komfortkühlers und wird durch Division des „Bezugs-Jahreskühlenergiebedarfs” durch den „Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb” berechnet;
- 59.
- „Jahresarbeitszahl im Heizbetrieb” (SCOP) bezeichnet die für die Heizperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe und wird durch Division des „Bezugs-Jahresheizbedarfs” durch den Jahresenergieverbrauch im Heizbetrieb berechnet;
- 60.
- „Bezugs-Jahreskühlbedarf” (QC) bezeichnet den in kWh angegebenen und für die Berechnung der SEER zu verwendenden Bezugskühlbedarf, der durch Multiplikation der Auslegungskühllast (Pdesign,c) mit dem Betriebsstundenäquivalent im Kühlbetrieb (HCE) berechnet wird;
- 61.
- „Bezugs-Jahresheizbedarf” (QH) bezeichnet den in kWh angegebenen und für die Berechnung der SCOP zu verwendenden Bezugsheizbedarf für eine bestimmte Heizperiode, der durch Multiplikation der Auslegungsheizlast (Pdesign,h) mit dem Betriebsstundenäquivalent im Heizbetrieb (HHE) berechnet wird;
- 62.
- „Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb” (QCE) bezeichnet den in kWh angegebenen Energieverbrauch zur Deckung des „Bezugs-Jahreskühlbedarfs” ; er entspricht dem „Bezugs-Jahreskühlbedarf” , geteilt durch die „Jahresarbeitszahl im aktiven Kühlbetrieb” (SEERon), und dem Stromverbrauch des Geräts im Betriebszustand „Temperaturregler AUS” , im Bereitschaftszustand sowie im AUS-Zustand und im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Kühlperiode;
- 63.
- „Jahresenergieverbrauch im Heizbetrieb” (QHE) bezeichnet den in kWh angegebenen Energieverbrauch zur Deckung des „Bezugs-Jahresheizbedarfs” für eine bestimmte Heizperiode; er entspricht dem „Bezugs-Jahresheizenergiebedarf” , geteilt durch die „Jahresarbeitszahl im aktiven Heizbetrieb” (SCOPon), und dem Stromverbrauch des Geräts im Betriebszustand „Temperaturregler AUS” , im Bereitschaftszustand sowie im AUS-Zustand und im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Heizperiode;
- 64.
- „Betriebsstundenäquivalent im Kühlbetrieb” (HCE) bezeichnet die in Stunden angegebene angenommene jährliche Anzahl von Stunden, in denen das Gerät die „Auslegungskühllast” (Pdesign,c) decken muss, um den „Bezugs-Jahreskühlbedarf” zu decken;
- 65.
- „Betriebsstundenäquivalent im Heizbetrieb” (HHE) bezeichnet die in Stunden angegebene angenommene jährliche Anzahl von Stunden, in denen ein Luftheizungsgerät mit Wärmepumpe die Auslegungsheizlast decken muss, um den Bezugs-Jahresheizbedarf zu decken;
- 66.
- „Jahresarbeitszahl im aktiven Kühlbetrieb” (SEERon) bezeichnet die durchschnittliche Leistungszahl des Geräts im aktiven Kühlbetrieb, die sich aus der Teillast und der klassenspezifischen Leistungszahl (EERbin(Tj)) ergibt, gewichtet mit den Klassen-Stunden, in denen die Bedingung der jeweiligen Klasse vorliegt;
- 67.
- „Jahresarbeitszahl im aktiven Heizbetrieb” (SCOPon) bezeichnet die durchschnittliche Leistungszahl der Wärmepumpe im aktiven Heizbetrieb für die Heizperiode, die sich aus der Teillast, der elektrischen Zusatzheizleistung (falls erforderlich) und der klassenspezifischen Leistungszahl (COPbin(Tj)) ergibt, gewichtet nach den Klassen-Stunden, in denen die Bedingung der jeweiligen Klasse vorliegt;
- 68.
- „klassenspezifische Leistungszahl im Heizbetrieb” (COPbin(Tj)) bezeichnet die in einer Periode für jede Klassej spezifische Leistungszahl der Wärmepumpe bei einer Außentemperatur (Tj), abgeleitet aus der Teillast, der angegebenen Leistung und der angegebenen Leistungszahl im Heizbetrieb (COPd(Tj)), wobei die Werte für andere Klassen inter- bzw. extrapoliert und gegebenenfalls durch einen Minderungsfaktor korrigiert werden;
- 69.
- „klassenspezifische Leistungszahl im Kühlbetrieb” (EERbin(Tj)) bezeichnet die in einer Periode für jede Klassej spezifische Leistungszahl bei einer Außentemperatur (Tj), abgeleitet aus der Teillast, der angegebenen Leistung und der angegebenen Leistungszahl im Kühlbetrieb (EERd(Tj)), wobei die Werte für andere Klassen inter- bzw. extrapoliert und gegebenenfalls durch den anwendbaren Minderungsfaktor korrigiert werden;
- 70.
- „angegebene Heizleistung” (Pdh(Tj)) bezeichnet die vom Hersteller in kW angegebene Heizleistung des Kaltdampfkompressionsprozesses einer Wärmepumpe bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj) und einer bestimmten Raumtemperatur (Tin);
- 71.
- „angegebene Kühlleistung” (Pdc(Tj)) bezeichnet die vom Hersteller in kW angegebene Kühlleistung des Kaltdampfkompressionsprozesses eines Raumklimageräts oder Komfortkühlers bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj) und einer bestimmten Raumtemperatur (Tin);
- 72.
- „Auslegungsheizlast” (Pdesign,h) bezeichnet die in kW angegebene Heizlast einer Wärmepumpe bei der Bezugs-Auslegungstemperatur, wobei die Auslegungsheizlast (Pdesign,h) gleich der Teillast im Heizbetrieb ist, wenn die Außentemperatur (Tj) gleich der Bezugs-Auslegungstemperatur im Heizbetrieb (Tdesign,h) ist;
- 73.
- „Auslegungskühllast” (Pdesign,c) bezeichnet die in kW angegebene Kühllast eines Komfortkühlers oder Raumklimageräts bei Bezugs-Auslegungsbedingungen, wobei die Auslegungskühllast (Pdesign,c) gleich der angegebenen Kühlleistung ist, wenn die Außentemperatur (Tj) gleich der Bezugs-Auslegungstemperatur im Kühlbetrieb (Tdesign,c) ist;
- 74.
- „angegebene Leistungszahl im Heizbetrieb” (COPd(Tj)) bezeichnet die Leistungszahl im Heizbetrieb für eine begrenzte Anzahl spezifizierter Klassen (j) bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj);
- 75.
- „angegebene Leistungszahl im Kühlbetrieb” (EERd(Tj)) bezeichnet die Leistungszahl im Kühlbetrieb für eine begrenzte Anzahl spezifizierter Klassen (j) bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj);
- 76.
- „elektrische Zusatzheizleistung” (elbu(Tj)) bezeichnet die in kW angegebene Heizleistung eines tatsächlichen oder angenommenen elektrischen Zusatzheizgeräts mit einer Leistungszahl COP 1, die die angegebene Heizleistung (Pdh(Tj)) ergänzt, um bei einer bestimmten Außenlufttemperatur (Tj) die Teillast im Heizbetrieb (Ph(Tj)) zu erbringen, wenn Pdh(Tj) kleiner ist als Ph(Tj);
- 77.
- „Leistungsverhältnis” bezeichnet die durch die angegebene Heizleistung (Pdh(Tj)) dividierte Teillast im Heizbetrieb (Ph(Tj)) oder die durch die angegebene Kühlleistung (Pdc(Tj)) dividierte Teillast im Kühlbetrieb (Pc(Tj));
Betriebszustände für die Berechnung des Raumheizungs- bzw. Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrads von Luftheizungs- und Kühlungsprodukten
- 78.
- „aktiver Betrieb” bezeichnet den Betriebszustand während der Stunden unter Kühl- oder Heizlast des Gebäudes, wobei die Kühl- oder Heizfunktion des Geräts eingeschaltet ist. In diesem Zustand schaltet das Gerät unter Umständen ein und aus, um die erforderliche Raumtemperatur zu erreichen oder aufrechtzuerhalten;
- 79.
- „Bereitschaftszustand” bezeichnet einen Zustand, in dem das Luftheizungsgerät, der Komfortkühler, das Raumklimagerät oder die Wärmepumpe mit dem Stromnetz verbunden ist, auf die Energiezufuhr aus dem Stromnetz angewiesen ist, um bestimmungsgemäß zu funktionieren, und nur folgende Funktionen gegebenenfalls zeitlich unbegrenzt erfüllt: die Reaktivierungsfunktion oder die Reaktivierungsfunktion zusammen mit lediglich einer Anzeige, dass die Reaktivierungsfunktion aktiv ist, und/oder einer Informations- oder Statusanzeige;
- 80.
- „Reaktivierungsfunktion” bezeichnet eine Funktion zur leichteren Aktivierung anderer Betriebszustände, einschließlich des aktiven Betriebs, mittels eines Fernschalters, beispielsweise einer Fernbedienung über das Netz, eines internen Sensors oder einer Zeitschalter zur Umschaltung in einen Betriebszustand mit zusätzlichen Funktionen einschließlich der Hauptfunktion;
- 81.
- „Informations- oder Statusanzeige” bezeichnet eine kontinuierliche Funktion, die Informationen liefert oder den Status des Geräts auf einer Anzeige angibt, einschließlich der Zeitanzeige;
- 82.
- „AUS-Zustand” bezeichnet einen Zustand, in dem der Komfortkühler, das Raumklimagerät oder die Wärmepumpe mit dem Netz verbunden ist, aber keine Funktion erfüllt. Ebenfalls als „AUS-Zustand” gelten Zustände, bei denen nur eine Anzeige des „AUS-Zustands” erfolgt, sowie Zustände, in denen nur Funktionen erfüllt werden, die die elektromagnetische Verträglichkeit gemäß der Richtlinie 2004/108/EG des Europäischen Parlaments und des Rates(2) sicherstellen sollen.
- 83.
- „Thermostat-AUS” bezeichnet den Betriebszustand während der Stunden ohne Kühl- oder Heizlast, wobei die Kühl- oder Heizfunktion des Geräts eingeschaltet ist, das Gerät aber nicht aktiv ist; zyklisches Verhalten im aktiven Betrieb gilt nicht als Thermostat-AUS-Zustand;
- 84.
- „Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung” bezeichnet einen Zustand, in dem das Gerät eine Heizvorrichtung aktiviert hat, die einen Übergang des Kältemittels in den Verdichter verhindert, sodass die Kältemittelkonzentration im Öl beim Anlauf des Verdichters begrenzt ist;
- 85.
- „Leistungsaufnahme im AUS-Zustand” (POFF) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Gerätes im AUS-Zustand;
- 86.
- „Leistungsaufnahme im Betriebszustand Thermostat-AUS” (PTO) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Geräts im Betriebszustand „Thermostat-AUS” ;
- 87.
- „Leistungsaufnahme im Bereitschaftszustand” (PSB) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Geräts im Bereitschaftszustand;
- 88.
- „Leistungsaufnahme im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung” (PCK) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Geräts im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung;
- 89.
- „Betriebsstunden im AUS-Zustand” (HOFF) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Betriebszustand AUS befindet;
- 90.
- „Betriebsstunden im Betriebszustand Thermostat-AUS” (HTO) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Betriebszustand „Thermostat-AUS” befindet;
- 91.
- „Betriebsstunden im Bereitschaftszustand” (HSB) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Bereitschaftszustand befindet;
- 92.
- „Betriebsstunden im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung” (HCK) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung befindet.
Begriffsbestimmungen zu den Berechnungsmethoden für brennstoffbetriebene Raumklimageräte, Komfortkühler und Wärmepumpen
- 93.
- „Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Kühlbetrieb” (SPERc) bezeichnet die für die Kühlperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl des brennstoffbetriebenen Raumklimageräts oder Komfortkühlers;
- 94.
- „Jahres-Gasnutzungsgrad im Kühlbetrieb” (SGUEc) bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad für die gesamte Kühlperiode;
- 95.
- „Gaswirkungsgrad bei Teillast” bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad im Kühlbetrieb (GUEc,bin) oder im Heizbetrieb (GUEh,bin) bei einer bestimmten Außentemperatur Tj;
- 96.
- „Gaswirkungsgrad bei angegebener Leistung” bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad im Kühlbetrieb (GUEcDC) oder im Heizbetrieb (GUEhDC) bei angegebenen Leistungsbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21, der zur Berücksichtigung eines möglichen zyklischen Verhaltens des Geräts berichtigt wird, falls die effektive Kühlleistung (QEc) die Kühllast überschreitet (Pc(Tj)) oder die effektive Heizleistung (QEh) die Heizlast (Ph(Tj)) überschreitet;
- 97.
- „effektive Kühlleistung” (QEc) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Kühlleistung, berichtigt um die Wärme, die das Gerät (Pumpe(n) oder Gebläse) abgibt, das für die Zirkulation des Wärmeübertragungsmediums durch den Innenwärmetauscher verantwortlich ist;
- 98.
- „effektive Wärmerückgewinnungsleistung” bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Wärmerückgewinnungsleistung, berichtigt um die Wärme, die das Gerät (Pumpe(n)) des Wärmerückgewinnungskreislaufs im Kühlbetrieb (QEhr,c) oder Heizbetrieb (QEhr,h) abgibt;
- 99.
- „gemessene Wärmezufuhr im Kühlbetrieb” (Qgmc) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Brennstoffzufuhr bei Teillastbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21;
- 100.
- „Jahreshilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb” (SAEFc) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Kühlperiode, einschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler Aus” , Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;
- 101.
- „Bezugs-Jahreskühlbedarf” (QC) bezeichnet den jährlichen Kühlbedarf, der durch Multiplikation der Auslegungskühllast (Pdesign,c) mit dem Betriebsstundenäquivalent im aktiven Kühlbetrieb (HCE) berechnet wird;
- 102.
- „Jahreshilfsenergiefaktor im aktiven Kühlbetrieb” (SAEFc,on) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Kühlperiode, ausschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler AUS” , Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;
- 103.
- „Hilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb bei Teillast” (AEFc,bin) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz im Kühlbetrieb bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj);
- 104.
- „elektrische Eingangsleistung im Kühlbetrieb” (PEc) bezeichnet die in kW angegebene tatsächliche elektrische Eingangsleistung im Kühlbetrieb;
- 105.
- „Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Heizbetrieb” (SPERh) bezeichnet die für die Heizperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl der brennstoffbetriebenen Wärmepumpe;
- 106.
- „Jahres-Gasnutzungsgrad im Heizbetrieb” (SGUEh) bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad für die Heizperiode;
- 107.
- „effektive Heizleistung” (QEh) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Heizleistung, berichtigt um die Wärme, die das Gerät (Pumpe(n) oder Gebläse) abgibt, das für die Zirkulation des Wärmeübertragungsmediums durch den Innenwärmetauscher verantwortlich ist;
- 108.
- „gemessene Wärmezufuhr im Heizbetrieb” (Qgmh) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Brennstoffzufuhr bei Teillastbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21;
- 109.
- „Jahreshilfsenergiefaktor im Heizbetrieb” (SAEFh) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Heizperiode, einschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler AUS” , Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;
- 110.
- „Bezugs-Jahresheizbedarf” (QH) bezeichnet den jährlichen Heizbedarf, der durch Multiplikation der Auslegungsheizlast mit dem Jahresbetriebsstundenäquivalent im aktiven Heizbetrieb (HHE) berechnet wird;
- 111.
- „Jahreshilfsenergiefaktor im aktiven Heizbetrieb” (SAEFh,on) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Heizperiode, ausschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler AUS” , Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;
- 112.
- „Hilfsenergiefaktor im Heizbetrieb bei Teillast” (AEFh,bin) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz im Heizbetrieb bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj);
- 113.
- „Hilfsenergiefaktor bei angegebener Leistung” bezeichnet den Hilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb (AEFc,dc) oder im Heizbetrieb (AEFh,dc) bei Teillastbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21, der zur Berücksichtigung eines möglichen zyklischen Verhaltens des Geräts berichtigt wird, falls die effektive Kühlleistung (QEc) die Kühllast überschreitet (Pc(Tj)) oder die effektive Heizleistung (QEh) die Heizlast (Ph(Tj)) überschreitet;
- 114.
- „elektrische Leistungsaufnahme im Heizbetrieb” (PEh) bezeichnet die in kW angegebene effektive elektrische Eingangsleistung im Heizbetrieb;
- 115.
- NOx-Emissionen von Wärmepumpen, Komfortkühlern und Raumklimageräten mit Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung bezeichnet die Gesamtstickstoffmonoxid- und -stickstoffdioxidemissionen von Wärmepumpen, Komfortkühlern und Raumklimageräten mit Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung, die bei Norm-Prüfbedingungen mithilfe des Motordrehzahläquivalents gemessen und in mg Stickstoffdioxid je kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert) angegeben wird;
- 116.
- „Motordrehzahläquivalent” (Erpmequivalent) bezeichnet die Umdrehungen des Verbrennungsmotors mit innerer Verbrennung pro Minute, berechnet auf der Grundlage der Motordrehzahl bei einem Teillastverhältnis von 70, 60, 40 und 20 % im Heizbetrieb (oder im Kühlbetrieb, wenn keine Heizfunktion vorgesehen ist) und mit Gewichtungsfaktoren von 0,15, 0,25, 0,30 bzw. 0,30;
Begriffsbestimmungen für Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur
- 117.
- „Nennleistungsaufnahme” (DA) bezeichnet die in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Aufnahme von elektrischer Leistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur (einschließlich Verdichter, Kondensatorventilator(en) oder -pumpe(n) und Verdampferpumpe(n) sowie gegebenenfalls Hilfsaggregaten) benötigt, um die Nennkälteleistung zu erreichen;
- 118.
- „Nennleistungszahl” (EERA) bezeichnet die in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Nennkälteleistung in kW, dividiert durch die Nennleistungsaufnahme;
- 119.
- „Jahresarbeitszahl” (SEPR) bezeichnet den Wirkungsgrad eines Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur bei Norm-Prüfbedingungen, die für die Schwankungen der Last und der Umgebungstemperatur im Jahresverlauf repräsentativ sind, berechnet als Verhältnis des Jahreskältebedarfs zum Jahresstromverbrauch;
- 120.
- „Jahreskältebedarf” bezeichnet die Summe jeder klassenspezifischen Kältelast, die mit der entsprechenden Anzahl von Klassen-Stunden multipliziert wird;
- 121.
- „Kältelast” bezeichnet das in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Produkt aus der Nennkälteleistung und dem Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur;
- 122.
- „Teillast” (PC(Tj)) bezeichnet die in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Kältelast bei einer bestimmten Umgebungstemperatur (Tj), berechnet als Produkt aus der Volllast und dem Teillastverhältnis des Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur für dieselbe Umgebungstemperatur Tj;
- 123.
- „Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur” (PR(Tj))
- a)
- bezeichnet bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit luftgekühlter Verflüssigung betrieben werden, die Umgebungstemperatur Tj minus 5 °C, geteilt durch die Bezugsumgebungstemperatur minus 5 °C, multipliziert mit 0,2 und zu 0,8 addiert. Bei Umgebungstemperaturen, die über der Bezugsumgebungstemperatur liegen, beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 1. Bei Umgebungstemperaturen unter 5 °C beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 0,8;
- b)
- bezeichnet bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit wassergekühlter Verflüssigung betrieben werden, die Wassereinlasstemperatur (Wassereinlass am Kondensator) minus 9 °C, geteilt durch die Bezugsumgebungstemperatur am Wassereinlass des Kondensators (30 °C) minus 9 °C, multipliziert mit 0,2 und zu 0,8 addiert. Bei Umgebungstemperaturen (Wassereinlass am Kondensator), die über der Bezugsumgebungstemperatur liegen, beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 1. Bei Umgebungstemperaturen unter 9 °C (Wassereinlass am Kondensator) beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 0,8;
- c)
- und ist angegeben als Prozentsatz mit einer Nachkommastelle;
- 124.
- „Jahresstromverbrauch” bezeichnet die Summe der Verhältnisse jedes klassenspezifischen Kühlbedarfs zur jeweiligen klassenspezifischen Leistungszahl, multipliziert mit der entsprechenden Anzahl Klassen-Stunden;
- 125.
- „Umgebungstemperatur” bezeichnet
- a)
- bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit luftgekühlter Verflüssigung funktionieren, die Trockenkugeltemperatur in Grad Celsius;
- b)
- bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit wassergekühlter Verflüssigung funktionieren, die Temperatur des Wassers am Einlass des Kondensators in Grad Celsius;
- 126.
- „Bezugsumgebungstemperatur” bezeichnet die in Grad Celsius angegebene Umgebungstemperatur, bei der das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur gleich 1 ist. Sie wird auf 35 °C gesetzt. Die Lufttemperatur am Einlass des Kondensators wird bei luftgekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur auf 35 °C gesetzt, während die Wassertemperatur am Einlass des Kondensators bei wassergekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur bei einer Außentemperatur des Kondensators von 35 °C auf 30 °C gesetzt wird;
- 127.
- „Leistungszahl bei Teillast” (EERPL(Tj)) bezeichnet die Leistungszahl für jede Klasse des Jahres, die bei bestimmten Klassen aus der angegebenen Leistungszahl (EERDC) und für andere Klassen durch lineare Interpolation abgeleitet wird;
- 128.
- „angegebener Kältebedarf” bezeichnet die Kältelast bei bestimmten Klassen-Bedingungen, berechnet als Produkt aus der Nenn-Kälteleistung und dem entsprechenden Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur;
- 129.
- „angegebene Leistungszahl” (EERDC) bezeichnet die Leistungszahl des Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur bei einem bestimmten Bewertungspunkt, gegebenenfalls berichtigt um den Minderungsfaktor, wenn die angegebene Mindestkälteleistung die Kältelast überschreitet, oder interpoliert, wenn die nächstliegenden angegebenen Kälteleistungen über und unter der Kältelast liegen;
- 130.
- „angegebene Leistungsaufnahme” bezeichnet die elektrische Leistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur benötigt, um die angegebene Kälteleistung bei einem bestimmten Bewertungspunkt zu erbringen;
- 131.
- „angegebene Kälteleistung” bezeichnet die Kälteleistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur erbringt, um den angegebenen Kältebedarf bei einem bestimmten Bewertungspunkt zu decken;
Begriffsbestimmungen für Gebläsekonvektoren
- 132.
- „elektrische Gesamtleistungsaufnahme” (Pelec) bezeichnet die gesamte elektrische Leistung, die von einem Gerät aufgenommen wird, einschließlich Gebläse(n) und Hilfsgeräte(n).
Fußnote(n):
- (1)
Richtlinie 2012/27/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2012 zur Energieeffizienz, zur Änderung der Richtlinien 2009/125/EG und 2010/30/EU und zur Aufhebung der Richtlinien 2004/8/EG und 2006/32/EG (ABl. L 315 vom 14.11.2012, S. 1).
- (2)
Richtlinie 2004/108/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 2004 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit und zur Aufhebung der Richtlinie 89/336/EWG (ABl. L 390 vom 31.12.2004, S. 24).
© Europäische Union 1998-2021
Tipp: Verwenden Sie die Pfeiltasten der Tastatur zur Navigation zwischen Normen.